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Neuenbürg, Mittwoch den IS. Juli 1914 .
> 72 . Jahrgang.
RunSschau.
Im I)-Zug Frankfurt a. M.-Halle wurde einer Dame in der Nähe von Halle ein Handkoffer mit vielen Schmucksachen im Werte von über 8000 Mark gestohlen.
Frankfurt a. M., 13. Juli. Bei dem schweren Unwetter, das sich heute nachmittag über Frankfurt und Umgebung entlud, schlug der Blitz in ein Gartenhaus im Stadtteil Oberrad und lötete die 14jährige Tochter und den 12 jährigen Sohn des Kriminal- wachtmeisters Konradscheid. Der Vater, der gleichfalls vom Blitz getroffen wurde, konnte durch die Bemühungen der Polizei bald wieder zum Leben gerufen werden.
Plauen i. Vogtlande 11. Juli. Die Plauener Baumwollspinnerei A. G. hat infolge Mangels an Kapital den Betrieb eingestellt. Zahlreiche Arbeiter sind dadurch brotlos geworden. Die Gesellschaft beruft auf den 21. Juli eine außerordentliche Generalversammlung ein.
Bei Mockwitz in Sachsen wurden Steinbeile, Steinäxte, Ordensreste u. dergl. ausgegraben. Sachverständige stellen fest, daß die Fundgegenstände mindestens 2000 Jahre alt sind und wahrscheinlich aus einer heidnischen Begräbniszeit herrühren.
Beim Beerensuchen im Liebenwalder und Gohrauer Forst wurden eine Frau und ein jüngeres Mädchen von einer Kreuzotter gebissen. Obgleich sofort die nötigen Maßnahmen ergriffen wurden, starb die Frau, während das Mädchen, deren Wunde ebenfalls schnell ausgesogen und mit Branntwein gewaschen wurde, noch am Leben ist.
Sierenz i. Elf., 12. Juli. Eine Unvorsichtigkeit beim Genuß von Kirschen hat sich hier zugetragen und wiederum ein blühendes Menschenleben gekostet. Der hoffnungsvolle 18 Jahre alte Sohn einer hiesigen Familie aß Kirschen und trank Bier darauf. Nach einigen Tagen schweren Leidens war der Unvorsichtige eine Leiche.
Koburg, 13. Juli. In Hassenberg beim Bahnbau beschäftigte Kroaten und Italiener haben sich eine regelrechte Schlacht geliefert. Dabei wurde der italienische Kippmeister Durassante erstochen; zwei Arbeiter wurden schwer verletzt. Die Täter sind geflüchtet.
Posen, 13. Juli. Bei Schroda wurden beim Getreidemähen die Tochter und der Kutscher eines Besitzers vom Blitz erschlagen. Vier andere Arbeiter wurden schwer verletzt.
Oberlind (Sachsen-Meiningen), 14. Juli. Vermutlich an verdorbenem Fleisch sind hier 200 Personen schwer erkrankt. Bis jetzt ist eine ge-
Dir schwarze Perle.
Novelle von A. von Eremit.
8) - (Nachdruck verboten).
Und nun erhob der Anwalt die Stimme. Es gälte, ein psychologisches Rätsel zu lösen. Und hierbei ein Verbrechen zu enthüllen, welches ungleich schwerer und verabscheuungswürdiger sei, als das zur Verhandlung stehende. Das Motiv zur Tat sei unauffindbar, wenn man Frau van der Staar außer Betracht lasse. Diese Frau mit ihrer wahnsinnigen Prunksucht und Habsucht, sei von einer perversen Gier nach Schmuck und Geschmeide besessen! Darüber herrsche sicher nur eine Meinung, daß sie die An- stisterin des Diebstahls gewesen und ihre, wie aus unzähligen Tatsachen hervorgehe, geknechtete und eingeschüchterte Nichte als Werkzeug benützt habe. Und doch entspräche die Erklärung des Fräuleins, über die Entwendung der Perle keine Auskunft geben zu können, sicher der Wahrheit. Sie habe den Diebstahl begangen. Aber ohne es zu wissen.
Um dies festzuftellen, bitte er den Gerichtshof, ein wissenschaftliches Experiment zu gestatten, unter Leitung des bekannten Mitgliedes der medizinischen Fakultät und Universitätsprofeffors aus Paris, welcher auf seine Veranlassung geladen und anwesend sei.
Jener kleiner, dicke Herr, welcher Dörnberg im Vorsaal begrüßt hatte, trat an die Zeugenschranke.
Viele drängten nach vorn. Andere standen auf, um den berühmten Gelehrten besser zu sehen, dieser faßte sich kurz.
storben, bei mehreren weiteren scheint die Erkrankung lebensgefährlich.
Metz, 12. Juli. Das Thema Submissions- blüten fängt nachgerade an, langweilig zu werden. Doch was am Freitag hier verzeichnet wurde, ist wert, festgenagelt zu werden. Bei der Vergebung für die Malerarbeiten im hiesigen Justizpalast bewegten sich die Angebote für die drei Lose zwischen 1594.80^/6 und 4353-4L, 1069.50 .A und 2854/6 und 1078.15/6 und 3520-/6
Vorgehen einer Stadtverwaltung gegen hohe Fleischpreise. In den Gemeindekollegien zu Sigmaringen kam die gegenüber den Einkaufspreisen unverhällnismäßige Höhe des Preises für Schweine- und Kalbfleisch zu längerer Erörterung. Es wurde als Gemeindeinteresse bezeichnet, eine Kommission zu bilden, die eine Prüfung der Fleisch- und Viktüalienpreise vornimmt. Von jdem Vorsitzenden wurde die unverhältnismäßige Höhe der^Fleisch- preise bestätigt. Festgestellt wurde bei dieser Gelegenheit, daß die Wirte ihren Bedarf größtenteils von auswärtigen Orten beziehen, weil sie dort 10 bis 15 billiger pro Pfund kaufen. Von einer Seite wurden die Metzger in Schutz genommen, die eine hohe Schlachtgebühr aufbringen müßten und auch Verluste hätten. Die Gemeindekollegien faßten einen Beschluß, wonach die Metzgerinnung aufgefordert werden soll, die Preise für Schweinefleisch, die mit 70—80 pro Pfund bemessen werden, zu ermäßigen, widrigenfalls einem Privatgeschäft, das zu bedeutend niedrigeren Preisen verkaufen will, das städt. Schlachthaus zur Verfügung gestellt werde.
Fast überall, wo man hinkommt, erfreut sich in diesem Jahre die Pfalz eines reichen Obstsegens. Stein- und Kernobstbäume hängen zum Brechen voll; selbst Mandeln, Pfirsiche und Aprikosen, die seit vielen Jahren fast gar nichts eingebracht haben, versprechen einen Vollherbst. Ebenso reichlich ist der Behang der Beerensträucher. Obst in Hülle und Fülle!
Kempten. 13. Juli. Seit Donnerstag wurden die Kaufleute Jacobi und Manz aus Stuttgart vermißt, die von Oberstdorf eine Bergtour unternommen hatten. Heute nachmittag wurde die Leiche des Manz am Heilbronner Weg gefunden; nach der Leiche des zweiten Vermißten wird noch gesucht.
München, 14. Juli. Am Heilbronner Weg im Biberkopfgebiet in den Allgäuer Alpen ist nunmehr auch die Leiche des Kaufmanns Jakobi aus Stuttgart aufgefunden worden. Er und sein Unglücksgenosse, Kaufmann Manz aus Stuttgart, sind allem Anschein nach nicht abgestürzt, sondern am Dientag voriger Woche Opfer des Schneesturms geworden und beide erfroren.
Herr von Dörnberg, welcher in die Angelegenheit verwickelt sei, habe es für angebracht gehalten, sich um Rat an einen Mediziner zu wenden. Er habe ihn wiederholt ausgesucht, und nachdem er ihn mit allen Einzelheiten vertraut gemacht, um seine Ansicht gebeten. Nach sorgfältiger Prüfung den Sachlage und der sie begleitenden Nebenumstände könne er sich nunmehr der Annahme nicht verschließen, daß Fräulein van der Staar das Verbrechen unter dem Einfluß einer mächtig wirkenden Suggestion begangen habe, welche ihr mit dem Befehl, sich deren nicht zu erinnern, in hypnotisiertem Zustand gegeben worden sei. Natürlich handle es sich nur um eine Annahme, die aber, so weit er es beurteilen könne, außerordentlich viel Wahrscheinliches in sich schließe. Er sei bereit, sofort die Probe zu machen. In der Hoffnung, daß der Gerichtshof seinem Vorschlag zustimmen werde, habe er sich gestattet, den Gerichtsarzt und Kreisarzt zu bitten, ihm bei dem Experimente zu assistieren und diesem selbst dadurch einen um so höheren Wert zu verleihen. Ob es glücken werde, vermöge er freilich nicht vorauszubeftimmen. Jedenfalls sei der von ihm vorgeschlagene Weg aber der einzige, um einem möglichen Justizirrtum vorzubeugen und einer vielleicht Unschuldigen die Ehre wiederzugeben.
Der Gerichtshof zog sich in ein Nebenzimmer zurück, um über den Antrag zu beraten.
Nach längerer Zeit erschien er wieder, und der Vorsitzende verkündete den Beschluß:
Das Gericht glaube nicht, daß der Antrag zweckdienlich sei. Da es jedoch in Betuacht ziehe, welche
Wien, 13. Juli. Einer Bläliermeldung aus Innsbruck zufolge fanden Touristen gestern aus dem Groß-Venediger in der Nähe des Untersulzbacher Törl die Leichen von vier unbekannten Touristen, die vermutlich im Schneesturm umgekommen sind. Eine Bergungsexpedition von Windisch-Matrei ist abgegangen und fand weitere 3 Leichen. Es handelt sich vermutlich um eine größere Touristengesellschaft, die in einen Schneesturm geraten und umgekommen ist. Nach einer Blättermeldung aus Kufstein wurden am Wilden Kaiser die Leichen zweier Münchener Touristen gefunden, die vom Kopftörlgrat abgestürzt sind. Eine Führerexpedition ist zur Bergung abgegangen.
Appenzell, 14. Juli. Am Säntis ist der 27jährige Dr. Hans Schönau aus Bregenz abgestürzt. Er hatte am Sonnabend, begleitet von 2 Herren, den Säntis bestiegen, sich aber nachmittags von ihnen getrennt, weil er durchaus über den sogenannten „Blauen Schnee" zurückkehren wollte. An demselben Abend ist er beim Lauberkopf abgestürzt. Der Tod dürfte nicht sofort eingetreten sein. Der Sohn des Seealpwirtes fand die Leiche am Dienstag morgen.
Basel, 13. Juli. Heute nacht gingen in der Oft- und Nordostschweiz schwere Gewitter nieder, die das ganze Bodenseegebiet mit einem wolkenbruchartigen Regen heimsuchten. Erdrutsche verursachten den Einsturz einer Brücke und zerstörten das Geleis der Appenzeller Bahn bei Herisau.
Rom, 14. Juli. In dem Städtchen Camerata- Cornello bei Bergamo in Oberitalien ist gestern ein ähnlicher Massenmord begangen worden, wie unlängst von dem Massenmörder Wagner in Degerloch. Der offenbar geisteskrank gewordene Müller Pianetta bewaffnete sich mit einem Gewehr, lief auf die Straße und schoß jeden nieder, der ihm in den Weg lief. Im ganzen tötete er 7 Personen und zwar den Stadtarzt, den Gemeindeschreiber, dessen 4jährige Tochter, den Gemeindesekcetär, den Pfarrer, den Schuhmacher und zu guter letzt seinen eigenen Bruder, der ihn beruhigen wollte. Sämtliche Personen waren auf der Stelle tot. Die entsetzte Bevölkerung verbarrikadierte sich in ihren Häusern und niemand wagte es, dem Mörder entgegenzutreten. Als endlich die Gendarmerie erschien, war der wahnsinnige längst über alle Berge.
Ein Automobil wurde in der Nähe von Taurirt in der Sahara von etwa 40 Marokkanern angegriffen, die vier Insassen töteten und einen verwundeten. Die übrigen entflohen. Einer der Angreifer wurde erschossen. Truppen sind zur Verfolgung der Räuber aufgebrochen.
hervorragende wissenschaftliche Autorität ihn zu unterstützen beliebe, wolle es ihm stattgeben. Irgendeine Beweiskraft müße es aber vor der Hand dem nicht näher bezeichnten Experimente versagen.
Auf Anordnung des Profestors wurde der mittlere Teil des Saales freigemacht. Man entfernte die Sitze, die Zuhörer verteilten sich nach hinten.
Ein einziger Stuhl blieb in dem mittlerem Raum stehen.
Fräulein van der Staar wurde veranlaßt, sich auf ihm niederzulassen. Stumm leistete sie der Aufforderung Folge. Vielleicht war das schöne Gesicht um eine Schattierung bleicher.
Der Gelehrte bat die Anwesenden, sich womöglichst still zu verhalten und alle Geräusche zu vermeiden.
Dann stellte er sich schnell vor das junge Mädchen hin. Er hob die Hände und ließ die Fingerspitzen über ihre Stirne, über ihre Augenbrauen, über ihre Augen gleiten.
„Schlafen Sie!"
Er sprach es halblaut, gebietend. Hierbei blickte er die Angeklagte unverwandt an, deren Kopf ein wenig hintüber geneigt war.
Schlafen Sie!"
Leise strichen seine Fingerspitzen von Neuem über Stirne, Augenbrauen und Augen. Zu wiederholten Malen.
Plötzlich seufzle Edith van der Staar tief auf. Ihr Antlitz rötete sich, sie machte einige deutliche Schluckbewegungen. Dann atmete sie gleichmäßig