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Münsingen, 34.Juni. BeimScharfschießen des 29. Feldartillerie« Regiments sind auf dem Truppenübungsplatz 2 Mann der 3. Batterie mit den Pferden einen Abhang hinuntergestürzt. Ein Unteroffizier und ein Fahrer wurden schwer verletzt.

Balingen, 24 Juni. Der in Truchtel­fingen wohnhafte 46 Jahre alte Elektrotechniker Mar Richter, der wegen eines Nervenleidens sich in einem Sanatorium in Hirsau aufhielt, hat sich vor 8 Tagen von dort entfernt und wird seitdem vermißt. Da er früher schon die Empfindung ge­äußert hatte, es ziehe ihn auf Berge und Felsen mit der Vorstellung, sich herabftürzen zu sollen, vermuten seine Angehörigen einen Unglücksfall.

Freudenftadt, 20. Juni.' In der Sitzung des hiesigen Gemeinderats wurde eine Mittellung des Reichstagsabgeordneten Liesching bekanntgegeben, wonach er anläßlich der Beratung des Miluäretats seinem Versprechen gemäß nicht verfehlt habe, wegen der Verlegung einer Garnison nach Frendenstadt mit den Bevollmächtigten des württ. Kriegsminifteriums zu verhandeln. Sie hätten ihm aber leider bestätigt, daß schon alle neuen Truppenkörper endgültig Garnisonen erhalten haben, deshalb zurzeit keine Aussicht für die Erfüllung der Freudenstädter Wünsche vorhanden sei. Bei einer Verlegung der neuen für Zabern geplanten reitenden Abteilung eines Feld- artillerie-Regiments käme aber nur eine andere reichs- ländische Garnison in Betracht, da aus strategischen Gründen die Truppenzahl in Elsaß-Lothringen nicht verringert werden dürfe. Wenn was sonst gewiß nicht zu wünschen, auch nicht zu erwarten sei eine neue Militärvorlage mit neuen Truppenfor­mationen dem Reichstag zukäme, würde er. wenn er zu der Zeit noch Reichstagsabgeordneter sein sollte, die Wünsche von Freudenstadt nachdrücklich vertreten.

Weilderstadt. 25. Juni. Gestern mittag trafen hier 32Pioniere und 3 Unteroffiziere unter der Führung eines Offiziers ein. um die Wege, die vom letzten Hochwasser zerstört wurden, wieder her- zurichten und instandzusetzrn. Die Schäden erweisen sich lautLeonberger Zeitung" immer größer. In vielen Straßen fließt häufig in der Mitte eine Quelle, an anderen Stellen wieder ist der Straßenschvtter eine breiartige Masse. An einer solchen Stelle sank rin Auto bis an die Achse ein und konnte nur mit Mühe wieder gehoben werden. Die Straße von hier nach Schafhausen mußte gesperrt werden. Ein­zelne Feldwege, die in nächster Zeit zur Heuabfuhr gebraucht würden, sind kaum mehr als Wege zu er­kennen. Um die Schäden nur einigermaßen wieder auszubessern, find die verfügbaren Kräfte lange nicht genügend.

Wangen i. A., 24. Juni. In dem Hause des Zimmermeisters Franz Mennel in dem Weiler St. Anna bei Sommersried brach gestern abend Feuer aus, das so schnell um sich griff, daß Mann und Frau mit den 3 Kindern sich nur unter Zuhilfe­nahme einer Leiter retten konnten. Wären die Leute nicht durch ein schreiendes Kind geweckt worden, so wäre wohl die ganze Familie in den Flammen umgekommen.

86L. Friedrichshafen, 24. Juni. Es kann als bestimmt angenommen werden, daß bei dem Sturm nur die bereits als ertrunken gemeldeten sechs Fischer ums Leben gekommen sind. Als eine ganz unverantwortliche Sensationsmacherei wird hier die Nachricht eines Stuttgarter Morgenblattes

getrachtet, daß 28-30 Fisches "ermißt würden und bereits 10 Leichen geborgen rosse n seren. _

Uns StaSt, Bezirk unS An^^bung.

Neuenbürg. Am Sonntag den 21. A'

fand in der Restauration zurEintracht" h. er eme außerordentliche Generalversammlung Enzgausängerbundes statt. Durch die schleu, ^ Witterung wurde der Besuch derselben leider etwas beeinträchtigt. Der Liederkranz Neuenbürg begrüßte die Versammlung durch ein frisches Frühlingslied. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Neu­wahl eines Vorstandes, sowie diejenige eines Gau­dingenten. Der Vorsitzende hob die Verdienste hervor, welche der nach Pfullingen weggezogene langjährige Schriftführer und bei der Gauversamm­lung im März ds. Js. in Conweiler zum Vorstand gewählte Gottlob Rempfer sich um das Wohl des Enzgausängerbundes erworben hat, resp. welchen Verlust sein Weggang vom Bezirk Neuenbürg für den Enzgausängerbund bedeutet. Der Vorsitzende wurde von der Versammlung ersucht, Hrn. Rempfer (welcher leider nicht anwesend sein konnte) im Namen des Enzgausängerbundes für seine 10jährige ersprieß­liche Tätigkeit an der Spitze desselben den verbind­lichsten Dank auszusprechen und ihm und seiner Fa­milie zum andern Heim in Pfullingen Glück zu wünschen. Hieran schloß sich das Verlesen der Protokolle. Alsdann wurde zu den Neuwahlen ge­schritten. Zum Vorstand wurde Julius Klauser- Neuenbürg gewählt, während die Dirigentenfrage noch zu lösen ist. Zur Abhaltung des Konzertes anläßlich des 25 jährigen Jubiläums des Bundes wurde der 30. August ds. Js. festgesetzt. Dasselbe findet, wie bereits früher berichtet, in der Turnhalle in Neuenbürg statt. Der dem Bund neu beige­tretene Männergesangverein Langenalb wurde im Bunde herzlich willkommen geheißen in der Hoffnung, daß sich die Badener in der Mitte der schwäbischen Sangesbrüder froh und heimisch fühlen mögen. Nach Erledigung des geschäftlichen Teils ermahnte der Vorsitzende die Brudervereine, treu zur Sache zu halten, sodaß dem Enzgausängerbund auch ferner­hin die Kraft erhalten bleibe, als Pfeiler des deut­schen Männergesangs seine idealen Bestrebungen fortsetzen zu können. Die Worte des Vorsitzenden gipfelten in einem mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf das deutsche Lied, worauf die Versamm­lung geschlossen wurde. L.

Neuenbürg, 24. Juni. Wie dem Evang. Arbeiterverein Neuenbürg auf seine Eingabe hin milgeteilt wird, läßt die Generaldirektion der württ. Staatseisenbahnen anläßlich der Ausstellung für Gesundheitspflege in Stuttgart am 5. Juli einen Verwaltungs-Sonderzug dorthin abgehen. Der Cxtrazug fährt Sonntag den 5. Juli früh 5.53 in Wildbad, Neuenbürg-Stadt 6.11 und Neuenbürg- Hauptbahnhof 6.14 ab mit Halt auf allen Stationen außer Brötzingen. Ankunft in Stuttgart etwa 8.30 Uhr morgens. Den Aufenthalt in Stuttgart kann jeder einteilen wie es ihm paßt. Eintrittskarten zur Ausstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen sind voraussichtlich vom Evang. Arbeiterverein Neuenbürg zu haben bezw. werden im Zuge abgegeben, sind aber auch, jedoch nur in größerer Anzahl, von der Ausstellungsleitung zu beziehen. Abfahrt in Stutt­gart etwa um 8.50 abends, Ankunft in Neuenbürg- Hauptbahnhof 11.13, Neuenbürg-Stadt 11.16 und in Wildbad 11.43, wiederum mit Halt auf allen Stationen. Etwaige Auskunft erteilt W. Blaich.

Elektrizitätswerk Neuenbürg, gerne. Der Besuch der ungemein lehrreichen und interessanten Ausstellung ist jedermann sehr zu empfehlen. Es ist keine Aus­stellung der Krankenpflege oder Heilwesen, sondern sie zeigt Gesundheitspflege im positiven Sinne. Sie lehrt jedem einzelnen, gleich ob reich oder arm, ob sozial hoch oder niedrig gestellt, wie er leben muß, um gesund zu sein und zu bleiben. Da ferner von seiten der Generaldirektion erhebliche Fahrpreis­ermäßigung gewährt wird, so werden die Auslagen sul* einzelnen auch nicht zu hoch. Deshalb auf nach Stuttgart am 5. Juli zur Gesundheits-

ausst.^^ttNg-

Neu .bürg, 25. Jurii. Nachdem eine Ab­teilung von' 4 Offizier, 1 Unteroffizier und 5 Man» des Pionier-Bataillons Nr. 13 von Ulm in den Tagen vom 8. ^is 18. Juni hier die nötigen Vor­arbeiten (Felsensprengungen usw.) für den vom Schwarzwaldoerein z8 erstellenden Fußweg rechts der Enz vorgenommen hat, erhielt nun soeben der Vereinsoorstand Bozenhardt die Mitteilung, daß nun am 15. Juli ds. Js. die ganze Kompagnie deS gen. Pionier-Bataillons mit 3 Offizieren, 10 Unter­offizieren (worunter 1 Feldwebel und 1 Vizefeld­webel) und 110 Soldaten zwecks Ausführung deS Wegs hier eintreffen wird. Zwei Tage vor de« Eintreffen der Kompagnie werden sich die Quartier­macher (1 Unteroffizier und 2 Mann) hier einfinden. Wir empfehlen die wackeren Pioniere der Einwohner­schaft einer freundlichen Aufnahme.

Pforzheim, 24. Juni. Hotel-Restaurant Karl Friedrichshof nennt sich das neue, an Stelle des ehemaligen Tivoli erstandene Hotel und Re­staurant. das im Laufe dieser Woche eröffnet wird. Schon der äußere Eindruck des Lokals, das östliche Karl Friedrichstraße liegt, ist sehr günstig.

Dietlingen. 23. Juni. Heute nachmittag be­suchte die Bad. Zweite Kammer der Landftände und verschiedene Regierungsvertreter, etwa 20 Herren, unser Dorf und das Naturschauspiel. Unter der Leitung von Pfarrer Leutwein wurde GoethesGötz von Berlichingen" in einer achtungswerten Auf­führung geboten. Die Massenszenen gelangen vor­züglich und dem Beschauer wurden lebendige und farbenprächtige Bilder dargeboten. Die Einzelleist­ungen der Mitwirkenden waren jedoch auch von einer achtungswerten Qualität. So stellte Gustav Bischofs einen Götz auf die Bühne, der weit über die Leistung eines Dilletanten hinausging. Die Darbietungen ernteten lebhaften Beifall.

FlorausstcytricH« Witterung.

Der Hochdruck, der jetzt ganz Mitteleuropa eingenommen hat, hat sich zwar verstärkt, ist aber in Oberitalien etwas rückgängig geworden. Auch in Deutschland ist die Druck­verteilung noch nicht ganz regelmähig, also nicht frei von Störungen. Doch wird mehrfach heiteres Wetter die Herr- schaff behaupten und kein erheblicher Niederschlag erfolgen. Dabei wird nachmittags warme Temperatur eintreten.

Srkonkeik

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^uM:h« Bekanntmachungen und Pttsat-KnAeigM-

Neuenbürg.

AMAischk Aufnahme >n Unreale »au Getreide und ElMguiffe« der Getreidmüllerei.

Durch Reichsgesetz vom 20. Mai 1914 ist die Vornahme statistischer Erhebungen über die Vorräte von Getreide und Erzeugnissen der Getreidemüllerei angeordnet worden.

Die erstmalige allgemeine Aufnahme hat am 1. Juli 1814 M erfolgen. Anzugeben sind die Vorräte, die sich in der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli im Gewahrsam der zur Angabe Verpflichteten befunden haben. Den in Betracht kommenden hiesigen Einwohnern wird morgen je eine Zählkarte (Liste) zugestellt werden. Diese Karten sind am 1. Juli unter pünkt­licher Beachtung der Anleitung auszufüllen. Alles Nähere ist ans der Anleitung ersichtlich. Am 2. Juli erfolgt die Ein- sammlung der Karten.

Den 26. Juni 1914.H

W Stadtschultheitzeuamt.

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Neuenbürg.

Bekanntmachung.

Vom Pionier-Bataillon Nr. 13 in Ulm werden vom 15. Juli ds. Js. ab auf ca. 8 Tage hier einquartiert sein: 3 Offiziere, 10 Unteroffiziere und 110 Gemeine.

Die Quartierträger erhalten mehrere Tage zuvor die er­forderlichen Mitteilungen.

Den 26 . Juni 1914. Stadtschultheitzeuamt.

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