Kus StaSt» Bezirk unö Umgebung.

Bei der im Monat März ds. Js. abgehaltenen Bauwerkmeisterprüfung sind 155 Bewerber zur Bekleidung der in § 1 der Ministerial-Verfügung vom 26. April 1902 (Reg-Bl. S. 163 ff.) bezeich- neten Stellen für befähigt erklärt worden und haben die BezeichnungBauwerkmeister" erlangt. Aus dem Bezirk Neuenbürg sind es: Friedrich Bott von Calmbach. Friedr. Pfeiffer von Rotensol, Otto Rubensdörffer von Gräfenhausen» Neuenbürg.

Neuenbürg, 7. Mai. Der hiesige Ver­schönerungs- und Fremdenverkehrsverein hielt am gestrigen Abend seine Jahresversamm­lung im »Ochsen" ab. Der Vorstand, Hr. Haupt lehrer Beutler, der nun seit vollen 10 Jahren in dankenswerter Weise eine rührige Tätigkeit in Er­füllung der Aufgaben des Vereins entfallet, gab einen ins einzelne gehenden Bericht über die Ein­nahmen und Ausgaben und über die im letzten Jahr ausgeführten Arbeiten. Unter den Einnahmen von rund 416 befinden sich der Jahresbeitrag der Stadt mit 200 die Mitgliederbeiträge mit zus. 161 ^l. sowie der alljährlich dem Verein von seinem Ehrenmitglied Hrn. CH. Kraft in Nizza zugehende Beitrag von 40 Vom Jahr 1912/13 waren noch 151 70 vorhanden. Diesen Einnahmen

stehen zus. 451 Ausgaben gegenüber. Die haupt­sächlichsten Ausgaben sind wieder für Errichtung und Reparaturen von Sitzbänken, für die Instandhaltung des Schulgartens an die Gärtner, für Herrichten von Spazierwegen, für Annoncieren in Zeitschriften usw. Bei Ausstellung des Etats für das laufende Jahr wurde gemäß dem Beschlüsse des Vereins­ausschusses die Summe von 500 als Beitrag zu dem in letzter Zeit viel besprochenen Wegprojekt verwilligt. Da aber diese Summe nicht auf einmal zur Verfügung steht, muß dieselbe in mehreren Jahresraten gegeben werden, wenn auch bei den voraussichtlich hohen Kosten der Wegausführung der ganze Beitrag schon gleich für dieses Jahr erwünscht wäre. Die ganze Etatsaufstellung erforderte eine eingehende Beratung. Zum Schluß wurde aus der Mitte der Versammlung der gewissenhaften Sach- waltung des Vorstands die verdiente Anerkennung gezollt. Allseitiger Beifall wurde auch der gegen­wärtig außerordentlich reichen und geschmackvollen

Dekoration unseres Stadtbrunnens, durch welche sich Hr. Gärtner Craubner besonders bemüht hat, zuteil. Dieses hauptsächlich aus dem lieblichen Vergißmeinnicht" bestehende Blumenarrangement hebt sich inmitten der vor 2 Jahren neu angelegten 4 Weißdornbäumchen, welche jetzt seil etwa 8 Tagen ihren grünen Blätterschmuck angelegt haben, beson­ders wirkungsvoll hervor. Wir haben auch heute wieder aufs neue Anlaß, des edlen Stifters dieses Brunnenschmucks, des obengenannten Ehrenmitglieds des Vereins und Ehrenbürgers der Stadt dankbaren Herzens zu gedenken.

§ Neuenbürg, 5. Mai. Am letzten Sonntag hielt der Bezirksverein für Bienenzucht in Calmbach eine Frühjahrsversammlung ab. Der Vorstand Bürkle begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Imker, denen man es vom Gesicht ab­lesen konnte, daß in dieser schönen Frühlingszeit mit ihrer großartigen Blütenpracht wieder neuer Mut in ihre Herzen eingekehrt ist. Hr. Hauptlehrer Mack aus Oberiöllbach hielt einen eingehenden Bericht über dieKöniginzuchl", ein Gebiet, auf welchem er ein anerkannter Meister ist. Ec legte den Imkern ans Herz, sie möchten doch von der früher so hoch ge­rühmtenBlutaussrischung" zurückkehren zur geschlecht­lichenZuchtwahl"; sie möchten nicht ihr Heil suchen in den mancherlei fremden Bienenrassen, die teil­weise um teures Geld bei uns eingeführt werden, sondern sie sollten von ihren eigenen Völkern nach­züchten, indem sie immer nurdas Beste vom Besten" nehmen. Er zeigte, wie auch der einfachste Imker zu einem guten Königinzuchtmaterial gelangen könne durch tüchtige Ausnützung seiner Nachschwärme und der übrigen Weiselzellen in den abgeschwärmten Völkern. Frisch auslaufende Königinnen werden ja bekanntlich von jedem weisellosen Volk ohne Anstand angenommen. Weil es aber doch nie so weit komme, daß alle Imker eines Orts in dieser Richtung gleich­mäßig vorgehen, so sei die Errichtung von besonderen Belegstationen" nötig, weit entfernt von den Bienen­ständen der Nachbarimker, die ihres großen Risikos wegen aber nicht vom Verein, sondern nur von einem einzelnen Imker eingerichtet und geleitet wer­den können. (Es ist beabsichtigt, in Birkenfeld eine solche Station einzurichten.) Aus den weiteren Punkten der Tagesordnung sei nur noch mitgeteilt, daß der Bezirksverein 208 Mitglieder zählt, daß Vorstand. Kassier und Ausschuß wieder gewählt

wurden und daß Imker, welche Völker zu verkaufen beabsichtigen, dies dem Vorstand anzeigen sollen. Hr. Braun von Höfen zeigte einen von ihm er­fundenen Schwarmfangapparat vor. Den Schluß bildete eine Verlosung vieler und wertvoller Jmker- geräte. Die nächste Versammlung soll im Juli in Grunbach stallfinden.

§. Birkenfeld, 7. Mai. Es sei auch an dieser Stelle auf eine Veranstrltung aufmerksam gemacht die ob ihres guten Zweckes und des zu erwartenden Kunstgenusses wohl verdient, die Unterstützung weiter Beoölkerungskreise. insbesondere aller Sanges- und Musikfreunde der Umgebung zu finden. Es handelt sich um ein Wohltätigkeitskonzert, das der bestens bekannte Sängerbund Birkenfeld unter der Leitung seines trefflichen Dirigenten, Hrn. Musik­direktors August Kuhn-Durlach am kommenden Sonntag nachmittag 3 Uhr in der Birkenfelder Kirche zum Besten gibt. Es ist der Vereinsleilung gelungen, hervorragende Vertreter der Sanges- und Musikkunft für die Veranstaltung zu gewinnen. Namen wie Fil. Hildegard Schumacher, die berühmte Oratorien- sängerin aus der badischen Residenz, Konzertmeister Willy Eiffler (Karlsruhe) als Meister des Cellos und an der Orgel Hr. Hans Vogel, Lehrer am Gr. Konservatorium in Karlsruhe, dazu ein gut ge­schulter Männerchor von über 100 Sängern und mit prächtigem Stimmenmaterial bürgen dafür, daß uns ein hoher Kunstgenuß bevorsteht. Kein Freund der Kranken und Armen, des Gesanges und der Musik sollte versäumen, durch seine Anwesenheit zum Ge­lingen der guten Sache beizutragen. -Ie.

Briefkasten d. Rev.

L., 8. Wir Hallen Ihre diesmaligen Verse nicht für sehr tauglich und wollen sie daher lieber nicht veröffentlichen.

Ivittevurrg.

Der Niederdruck, der noch weiter um sich gegriffen hat, besteht nicht aus einem geschloffenen Lustwirbel, sondern aus einer Reihe mäßig ties eingesenkter Störungen, von denen eine über Nordwest-England erkennbare einen Vorstoß gegen Holland ausführen will. Dieser Vorstoß wird bis zu uns verspürt werden und zunächst Aufheiterung, später allerdings neuen Niederschlag herbeiführen. Vorerst aber wird kein wesentlicher Niederschlag erfolgen. Dabei wird mittags milde Temperatur eintreten.

Hiez» zweiLeK MsLt°

Slmtlich« Bekanntmachungen unS privat-klnsÄgM»

Neuenbürg.

K. Cv. Dekanalamt.

Das heurige Bezirksmissioussest ist auf Sonntag den 30. Angust in Aussicht genommen und wird in Neuenbürg stattfinden.

Den 6. Mai 1914. Dekan Uhl.

K. Bezirksschulamt Neuenbürg.

Die ZchiilM-iiiidk, 1. m!> kinzige« jrhttk

wollen zu den auf spätestens 1. Juni ds. Js. hieher vorzulegenden Vezeichnifse« gewerblich tätiger Schulkinder (s. A.Bl. 1911, S. 139 ff.) bald gef. die erforderliche Zahl von Formularen hiezu vom Bezirksschulamt beziehen.

Neuenbürg, 6. Mai 1914.

Bezirksschulinspektor Baumann.

Wildbad.

^ K. Forstamt Neuenbürg.

Krrmhilj-Vkkkliiif

am Freitag den 15. Mai 1914.

^ vormittags 10 Uhr, in Dobel, Gasthaus z. Sonne, aus den Siaatswaldungen Scheerer, Rothau und Köhler- hüttle:

Buchen Rm.: 2 Scheiter und 146 Anbruch.

Nadelholz: 85 Rm. Anbruch.

Losverzeichnisse unentgeltlich vom Forstamt.

Stadt Wildbad.

Kmnhoh-Derkmf

Stammholz-Verkauf

am Dienstag den 12. Mai 1914,

vormittags 10 Uhr,

auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Anfstreich aus Stadtwald I Meistern, Abt. 11 Tannschächtle:

923 Stück forchenes und tannenes Langholz I.VI. Kl. mit zus. 1393,90 Fm.

83 forchenes und tannenes Sägholz I.III. Kl. mit

zus. 87,81 Fm.,

3 eichenes Stammholz IV.V. Kl. mit zus. 1,18 Fm.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, bedingungs­losen, in ganzen und Zehntelsprozenten ausgedrückten Angebote mit der AufschriftAngebot aus Stammholz", wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadtschultheißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1914; der Ausschuß ist zu 100°/» der Taxpreise angeschlagen. Wildbad. den 4. Mai 1914.

Stadtschultheißenamt.

Stellv. Schmid.

am Dienstag den 12. Mai 1914,

vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus in Wildbad aus Stadtwald I Meistern, Abt. 11k. Tannschächile:

9 Rm. eichene Prügel II. Kl. 335 Nadelholzprügel II. Kl. 122 Reisprügel.

Wildbad. den 4. Mai 1914. Stadtschultheißenamt:

Stellv. Schmid.

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Zwangs-Versteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in An­sehung des auf Markung Birkenfeld belegenen, im Grundbuch von Birkenfeld, Heft 1145, Abteilung I Nr. 1, zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerkes auf den Namen von

1. Christian Friedrich Wessinger, Gottlob Friedrich Sohn, Goldarbeiter in Birkenfeld,

2. Emil Wessinger, geboren 31. Dezember 1892, daselbst,

3. Adolf Wessinger, geboren 15. Dezember 1895, daselbst,

4. Emma Wessinger, geboren 5. Mar 1898, daselbst,

5. Karl Wessinger, geboren 16. Dezember 1905, daselbst, eingetragenen Grundstücks:

Parz. Nr. 11/5: 2 a 41 gm Oede die Grundfläche des ab­gebrannten Gebäudes Nr. 129 oben im Dorf, gemeinderätliche Schätzung ohne die Brand­entschädigung 6 pro gm. 1446

besteht, soll dieses Grundstück

am Montag den 22. Juni 1914,

nachmittags 2 Uhr,

auf dem Rathause in Birkenfeld versteigert werden.

Der Bersteigerungsvermerk ist am 4. Mai 1914 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Antragsteller widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zu­schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs­erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Neuenbürg, den 6. Mai 1914. Kommissär:

Bezirksnotar Reuß.