Stuttgart. 37. April. Das Gesamtpräsidium des Württ. Krirgerbundes hielt gestern seine Frühjahrssitzung hier ab. Der Bundespräsident, General der Infanterie z. D. Frhr. v. Hügel, gedachte nach Begrüßungsworten der seit der letzten Sitzung verstorbenen Bundesangehängen, zu deren ehrendem Andenken die Versammlung sich von den Sitzen erhob. Direktor Hegelmaier wurde zum Präsidialmitglied neu gewählt an Stelle des zum Ehrenpräsidialmitglied ernannten Generalmajors a. D. v. Funk. Wegen der Bundessterbekasse werden auf einem am 14. Juni in Reutlingen stallfindenden Bundestag nähere Vorschläge gemacht werden. Eine Aenderung der Bundessatzungen wurde genehmigt.

seinen Geldbeutel langsam herauszog. sich aber dabei I nach und nach wieder zurück, Reutlingen zu, wenden I wollte. Jetzt faßte ihn Tochtermann, entwand ihm nach heftigem Zerren den Beutel und nahm daraus sämtliches große Geld, es waren acht bis neun Mark. Als Beck um Hilfe rufen wallte, drohte ihm Tochter­mann. er mache ihn kaput, wenn er schreie. Schleunigst wandte sich jetzt Tochtermann Pfullingen zu und übernachtete dort in einem Neubau Beck ging schnell nach Reutlingen und brachte den Vorfall zur Anzeige. Nachdem die Geschworenen die Schuld­frage aus schweren Raub bejaht halten, erkannte das Gericht gegen den gefährlichen Burschen auf eine Gefängnisstrafe von 1 i/r Jahren.

Stuttgart, 25. April. (Württembergische Offi­ziere auf Kriegsakademie und im Generalstab ) Das württembergische Offizierskorps ist auf der die Genecalstabslautbahn vorbereitenden Kriegsakademie zurzeit mit 31 Offizieren vertreten; weitere 31 Offi­ziere haben im letzten Monat sich der Aufnahme- Prüfung unterzogen. Von den bereits kommandierten 31 Offizieren befinden sich 12 in der ersten. 7 in der zweiten und 12 in der dritten Lehrstufe. Von ihnen gehören 19 Offiziere der Infanterie, 3 der Kavallerie, 7 der Feldartillerie und 2 den Pionieren an. Beim Gsnecalstab stehen bei einem Etat von 6 Offizieren zurzeit 16 württembergische Offiziere. Von diesen sind verwendet: im großen Grneralstab: 3 Stabsoffiziere (darunter 3 als Abteilungs Chefs) und 4 Hauptleute, beim Kriegsministerium: 1 Haupt­mann. bei Generalkommandos: 1 Stabsoffizier, 4 Hauptleute, bei Gouvernements: 1 Stabsoffizier, bei Divisionen: 1 Stabsoffizier und 1 Hauptmann. Weitere 10 Offiziere sind nach abgeschlossenem drei­jährigem Besuch der Kriegsakademie behufs weiterer Ausbildung im Generalstabsdienft zur Dienstleistung beim großen Generalstabe kommandiert.

Stuttgart. 28. April. Zur Erleichterung des Besuchs der Ausstellung für Gesundheits­pflege sind von der Eisenbahnverwaltung Fahr­preisvergünstigungen in Aussicht genommen. Für die Besucher der Ausstellung werden dem Be­dürfnis entsprechend von verschiedenen Stationen aus und an noch zu bestimmenden Tagen Verwaltungs­sonderzüge mit Wagen 4. Klasse nach Stuttgart aus­geführt. Für die Benützung der Sonderzüge werden besondere Fahrkarten zum ermäßigten Preise von 1,75 Pfg. für den Tarifkllometer zur Hin- und Rück­fahrt ausgegeben. Die Fahrkarten berechtigen mit Ausnahme des Tages der Hinfahrt, an dem auch die Rückfahrt nur im Sonderzug erfolgen darf, zur Rückfahrt innerhalb 4 Tagen. Ausgeschlossen von der Fahrpreisermäßigung sind Stationen, die weniger als 40 Kilometer von Stuttgart entfernt sind.

Schwurgericht Tübingen. Rasche Justiz geübt wurde an dem 20 Jahre alten Taglöhner August Tochtermann von Mössingen, der wegen Straßenraubs angeklagt war. Tochlermann war bis vor etwa 2 Jahren zu Haus und ganz ordentlich; erst nachdem er vom Elternhaus wegging, geriet er in schlechte Gesellschaft, so daß er schon dreimal wegen Diebstahl, Betrug und Körperverletzung vor­bestraft ist. Am 7. April kam Tochtermann nach Reutlingen, um Arbeit zu suchen, und wurde auch auf der Domäne Achalm eingestellt. Am Abend des 7. April hielt er sich noch in Reutlingen auf. wo ihn etwa um 9 Uhr der 30 Jahre alte Fabrikarbeiter Gottlob Beck von Rübgarten auf der Straße traf. Als sie auf dem Feldweg waren schlug Tochtermann dem ahnungslosen Beck so heftig eins ins Gesicht, daß er zu Boden stürzte. Beck raffte sich aber wieder auf. sofort verlangte ihm aber Tochtermann den Geldbeutel ab, worauf Beck scheinbar einging.

Freudenstadt, 28. April. Das ausnahms­weise trockene Frühjahr hat die Klagen über die Staubplage in einer Weise laut werden lassen, die alle Berücksichtigung verdient. Dazu kommt der überraschend zunehmende Autoverkehr, durch den die Staubplaqe gewissermaßen zu einer Landplage ge­worden ist. Besonders vernehmlich und beweglich lauten dis Klagen aus dem Schwarzwald. Dort sind z. B. im Murgtal mehrere Versammlungen von Gemeinden geplant, um Mittel und Wege zu be­sprechen. wie die große Belästigung beseitigt werden kann. Da und dort Hilst man sich mit Ausstreuung von Salz zwischen den häufigen Begießungen, ander­wärts werden, so an der Bergstraße. Mittel ver­langt, um die Straßen pflastern zu können. In Heidenheim wird zum Teil ein ganz neues Verfahren erprobt. Bekannt ist. daß in letzter Zeit die Straßen- bauinspsktionen den Gemeinden Vorschläge gemacht haben, die verkehrsreichsten Slaatshauplftraßen teeren zu lassen, wozu die Gemeinden Beiträge leisten sollen. Es ist damit nicht gemeint, daß die Straßen eine ganz neue Grundlage nach dem System Makadam- Aegeri erhalten sollen. Die Teerung wird nur mit Sandmengung aufgelragen und soll Erfahrungen ab­geben. ob damit der Staubentwicklung, was bestimmt erwartet wird, wirkungsvoller begegnet werden kann. Es muß also die Staubbekämpfung auch fernerhin der Gegenstand der Versuche und des Studiums bleiben.

Kus StaSt» Bezirk unS Umgebung.

Seine Majestät der König hat verfügt: Der Oberleutnant der Reserve Lorey (Calw) vom Füsilierregiment 122 wird zum Hauplmann. Leut­nant der Reserve Hudelmaier (Calw) des 10. Inf.- Reg. 180 zum Oberleutnant, zum Leutnant der Re­serve der Vizefeldwebel Remppis (Calw) des Jnf.- Reg. Nr. 125 befördert. Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen der Landwehr-Armee-Uniform wird bewilligt dem Oberleutnant Wagner (Calw); der Abschied wird bewilligt dem Oberleutnant der Landwehr Inf. 2. Aufgebots, Alfred Wolf; dem Oberleutnant Commerell des Landwehr-Trains 2. Aufgebots und dem Stabsarzt der Landwehr 2. Aufgebots vr. Finckh.

Neuenbürg, 27. April. Heute mittag wurde wieder ein Veteran aus dem Kriege von 1870/71 zu Grabe getragen; es war Chrn. Zäh, welcher nach längerem, schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren verschieden ist. Zäh war beheimatet in Rot am Berg, er machte den Feldzug als Kavallerist im damaligen 3. württ. Reiterregiment mit, war später mehrere Jahre Bahnhofaufsrher in Calw, bis er alsdann die hier errichtete Bahnhofrestauration über­nahm und eine Reihe von Jahren führte. Der Krieger- und der Militärverein mit umflorten Fahnen gaben dem braven, überall beliebten Kameraden das letzte Geleite. Aber auch zahlreiche Verwandte und sonstige Leidtragende bildeten den stattlichen Leichenzug.

Immer lichter werden die Reihen unserer braven Veteranen, der allen Krieger, die als Augen- und Ohrenzeugen von der großen Zeit zu berichten im Stande sind.

Pforzheim. 25. April. Wie Ortskrankenkassen manchmal betrogen werden, ist altbekannt und deshalb haben sie auch meist einen schweren finanziellen Stand. Ein besonders grasser Fall wurde kürzlich vom Schwurgericht Karlsruhe abgeurteilt. Die schon vor­bestrafte Taglöhnersfrau Emilie Hammer, geb, Brodbkck. von Pforzheim, wurde zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt, da sie es nicht nur verstanden batte, auf Grund gefälschter aller Krankenscheine Krankengeld zu erheben, sondern es auch fertig brachte, sich einen Geburtsschein für ein gar nicht geborenes Kind beim Standesamt ausstellcn zu lassen und damit etwa 100 Wöchnerinnengeld zu erheben.

Abschied vom Schwarzwald!

O Schwarzwald, o Heimat, idyllisches Schwann, Wie tut doch das Scheiden so weh!

Wie zog ich so fröhlich durch deinen Tann Und über die sonnige Höhl

Jetzt stehen die Auen im bräutlichen Schmuck.

Im Sprossen und blühn wie noch nie;

Die Käfer schwirren im fröhlichen Flug.

Die Bienen summen schon in der Früh!

Da steht mein Schwann im schönsten Wiesengrun Umsäumt von Tannen und Föhren;

Zum lieblichen Dörflein auf dem Erdenrund,

Wer weiß, ob wir wiederum kehren!

Adieu nun, du trauter und schöner Ort,

Inmitten von grünenden Wiesen!

Dort ruhet die Liebste im friedlichen Hort;

Die darf ich dort oben begrüßen!

Lebwohl, du Vaterstadt am Enzesstrand,

In Erinnerung sollst du mir bleiben!

Ich reich den Teuren all meine Hand

Lebtwohl ich kann nicht mehr schreiben!

Schwann. G. Ulshöfer.

MovorusUcHtrich« Witterung.

Der Rückstoß des russischen Lustwirbels trifft unser Gebiet nicht mehr und hinter dem abziehenden Lustwirbel behauptet der Einfluß des Hochdrucks seine Geltung, so daß wir weiterhin heiteres und trockenes Wetter zu erwarten haben. Nach einer mäßig kühlen Nacht wird tagsüber ziemlich warme Temperatur sich entwickeln.

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für den Monate Mar rmd Juni

werden von allen Postanstalten und Postbote«, von der Expedition und von unseren Austrägerinn»« entgegengenommen.

Praktisch, wohlfeil ««d gut. In seltener Harmonie findet man diese Eigenichaften vereinigt bei Maggi's Suppen (Schutzmarke ..Kreuzstern") in Würfeln zu 10 Pfg. für 23 Teller. Man braucht sie nur kurze Zeit und ohne irgend eine andere Zutat als Wasser zu kochen, und eine wohlschmeckende, nahrhafte und leichtverdauliche Suppe, die von der hausgemachten nicht zu unterscheiden ist, steht auf dem Tisch. Aus der reichen Auswahl von über 40 Sorten seien nur genannt: Familien-, Windsor-, Rudel-, Kartoffel», Blumenkohl-, Erbs mit Reis-, Pilz-, Rumfordsuppe. Die rasche einfache Zubereitung bietet ferner den Vorteil der Ersparnis an Brennmaterial.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrabi in Neuenbürg.

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Slnttlich« Bekanntmachungen und PttNat-KnZeigem»

K. HöerarnL Yeuenbürg.

Ausnahme von Zöglinge« in die Ackerdnnslhnle«.

Am 1. Oktober ds. Js. wird eine Anzahl von Zöglingen in die Ackerbauschulen zu Hohenheim. Kirchberg, Ellwange« und Ochsenhause» ausgenommen. Anmeldungen sind spätestens bis zum 25. Juni ds. Js. an den betreffenden Schulvorstand zu richten.

Näheres s. Blatt der K. Zentralstelle f. d. Landw. vom 20. April 1914 (Beilage zu Nr. 96 des Staatsanzeigers vom 27. April).

Den 28. April 1914. Oberamtmann Ziegele.

Calmbach.

Abbitte.

K. Höerarnt Httuenöürg.

Maßregeln gegen die Maikäfer.

Unterzeichneter nimmt die von ihm gemachten Aussagen betreffs eines Beschlusses des Turn­vereins Calmbach als ««wahr mit Bedauern zurück.

Herma«« Metzler,

Schömbergerstr.

Da ein stärkeres Auftreten der Maikäfer zu erwarten und zum Teil schon beobachtet worden ist, werden die Gemeinde­behörde« veranlaßt, die in dem Min.Erlaß vom 24. März 1890 (Amtsbl. S. 86) hinsichtlich der Vertilgung dieses Schädlings angeordneten Maßregeln, soweit erforderlich, in Vollzug zu setzen und bis 15. Mai ds. Js. Bollzugsbericht zu erstatten.

Den 27. April 1914. Oberamtmann Ziegele.

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Von den Ni stücken sind zur Bahnbedarf beze flächen dingliche ihr Interesse an Birkenfeld am d Verhandlung zu über die Festsiel K. Generaldirekb Gemeindepfleger Plockingen, Em in Göppingen. § Das Ausb Handlung, aus i Vollzug der Eni

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