Calmer Wa^mlilail.
Donnerstag
KeUagr zu Ur. 47.
24. Mörz 1904.
Privat-AnMgen
Feuilleto«.
Nachdruck verboten'
Mehrere Lehrlinge
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Oetisheim-Mühlacker.
Vas besitz I^rMstützk ist
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errielt tsöellose Vsrcke bei einfrcker mukelorer
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Krieg im Frieden.
Roman von HanS Hochfeld t.
(Fortsetzung.)
„Wirklich nicht?* fragte HanS und streckte Ella treuherzig die Hand entgegen „Dann laß uns auch wieder Frieden machen!"
„Ich war Dir gar nicht ernstlich böse!" Wider Willen kamen ihr diese Worte über die Lippen.
Hans preßte kräftig ihre Hände in,den seinigen, ein freier Atemzug hob seine Brust und seine Stimme gewann wieder ihren alten, fröhlichen Klang zurück. „Na, Gott sei Dank! So ist also Alles wieder zwischen uns in Ordnung! — Mir ist ein ordentlicher Stein vom Herzen gefallen, und ich fühle mich noch einmal so leicht und froh! — Das heißt —" er stutzte plötzlich — „nein, ganz frei ist mir trotzdem nicht, — es liegt mir immer noch ein kleiner Druck zwischen Hals und Herz! Ich glaube fast, das — das ist die bevorstehende Verlobung!" Er lachte etwas gewaltsam auf.
Ella fuhr zusammen, doch beherrschte sie sich schnell wieder. Ihre Stimme erklang rauh und scharf:
„Deine Verlobung? — Nun, wie Dir Papa andeutete, brauchst Du ja keine abschlägige Antwort zu fürchten." Sie kehrte sich ab. „Doch, — es wird wohl Zeit für Dich, daß Du zu Fräulein Sauerbier zurückkehrst.
„Bitte, bleib' doch noch einen Augenblick," rief HanS in seltsamer Hast. „Das eilt nicht, — ganz und gar nicht."
„Aber ich möchte —"
Hans lachte ärgerlich auf.
„Ich habe ja noch gar nicht, — ich wollte ja erst noch einen Rat von Dir."
„Ach so!" Ella blieb unmutig stehen. „Was war's denn?"
„Hm, es ist eigentlich furchtbar dumm." In Heller Verlegenheit fuhr sich Hans durch die Haare und zerrte an seinem Schnurrbart. „Mir kam vorhin ein Gedanke, — wahrhaftig, ich schäme mich jetzt, ihn auszusprechen."
„So mach' doch nicht so viel Umschweife."
Die Verlegenheit von Hans wurde immer größer.
„Es war ja eine Verrücktheit von mir. Ich dachte eS mir so einfach und leicht, — glaubte, Du würdest mir lachend Deine Hilf« zusagen, aber — jetzt — auf Ehre, — jetzt versagen mir vollständig die Worte."
Er bot ein Bild so komischer Verzweiflung, daß Ella trotz ihres Weh- unwillkürlich lächeln mußte.
„Dummer Hans, was quält Dich dmn?" fragte sie in jenem alten Tone ihrer früheren Vertraulichkeit.
Hans blickte erleichtert auf.
„Sieh, wenn Du wieder Dein altcL, liebes Lächeln zeigst und wie sonst „dummer Hans" zu mir sagst, dann schöpfe ich gleich frischen Mut und bilde mir ein, wir seien wieder die tollen Kinder wie damals und Du mein liebes, lustiges Schwesterchen, das jeden dummen Streich mit mir mitmachte und wenn ich 'mal in eine ordentliche Patsche geraten war, mich 'rauireißen half."
Ella blickte ihn forschend an, dann überflog ein schnell vorübergehendes warmes Lächeln ihr Gesicht.
„Sitzst Du etwa wieder in einer Patsche?"
„In einer richtigen. Und willst Du mir helfen?"
„Wenn ich cs kann, — von Herzen gern."
„Na, dann will ich meine ganze Courage zusammcnnchmen und Dir beichten. — Aber sieh lieber weg, sonst komme ich gleich aus dem Text-" Er ergriff ihre Hände-„Ich-na ja. Du weißt ja, — ich soll nach
her um Fräulein Olgas Hand anhalten." — Ella zitterte von Neuem und schloß die Augen wie in plötzlichem Schwindel, — „aber ich — ich finde wahrhaftig nicht die rechten Worte, ich habe schon zweimal versucht, aber mich immer gleich im Anfang festgeritten, weil — nun weil immer Dein Bild plötzlich vor mir stand, und dann — dann war ich wie auf den Mund gefallen."
Ella hielt sich kaum mehr aufrecht, sie bemühte sich, ihre Hände fortzuziehen, doch Hans hielt sie fest.
„Nein, Du darfst jetzt nicht fort. — Siehst Du, da dachte ich stets, wenn Du Olga wärest, — oder, nein, wenn Olga Du, nein auch nicht, —" Han« verwirrte sich immer mehr, „ich wollte sagen, wenn ich vor Dir stände," — er blickte plötzlich mit leidenstaftlicher Zärtlichkeit auf da» kleine, gesenkte Köpfchen Ellas nieder, dann fuhr er heftig zusammen, wie au» einem Traum erwachend, seine Augen erweiterten sich und erhielten ein s.ltsames Flimmern und Leuchten, seine Brust.hob sich stürmisch, und plötzlich rief er in jubelndem Tone stürmisch und sich überhastend: „Himmlischer Vater mir fällt eS ja wie Schuppen von den Augen." Er jauchzte auf: „Lusch, Lusch! Der Druck von meinem Herzen ist