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Mein Hausarzt hat das Wasser der Hildrizhauser Heiligen» quelle meiner Nichte Fräulein B. sür ein Kropsleiden verordnet. Durch den Gebrauch desselben hat sich besagtes Leiden so gebessert, daß die Kur als beendet betrachtet werden kann. Zugleich hatte die Hildrizhauser Wasserkur einen sehr günstigen Einfluß aus das allgemeine Befinden, was ich nicht genug schätzen kann.
Stuttgart, den 25. Juni 1913.
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Das Krenz von Sellen.
Erzählung uns der Zeit der Tiroler Freiheitskämpfe.
Von Franz Wich man n.
2" (Nachdruck verboten. >
Ter dreinndzwanzigste November 1809 hatte über die wildromainiichc Gebirgsgegend deS Eisackthnls unwirsches, stürmisches Wetter gebracht. Der warme Föhn, der die leisten Tage über geweht und die Natur noch fast sommerlich halle erscheinen lassen, war in einen rauhen Nordwcst nmgeschlagen, der winterlich über den Brenner daherstürnue, das Land mit prasselnden Regenschauern und den ersten vereinzelten Schneeflocken überschüttend.
Den ganzen Tag über batte sich kein Strahl der Sonne sehen lassen und die Dämmerung mar um so früher hereingcbrochen. Gespenstig wie eine drohende Riesengestalt erhob sich über dem engen Thal nacht- schwarz im niedersinkenden Abend der jähe Fels von Seben: nur der Blick ans die noch in mattem Weiß blinkenden Gebäude des Nonnenklosters aus seiner Höhe milderte den finsteren Eindruck, den die jäh nb- stürzende Steinwand mackste. In dunklen Sagen lebte noch ein Erinnern au den geheimnisvollen Dienst der Jsispriester ans dem rauhen, landbehemchendcn Gipfel; aber der Rbäter und der Römer Herrschaft war gebrochen und seit Jahrhunderten bereits hatten fromme Frauen im Namen des heiligen Benedikt da droben ein stilles Reich des Friedens und der Liebe gegründet.
Dennoch schien die schwarze Masse des Berges den durchnäßten Wanderer, der mit schnellen Schritten die Straße von Br'xen dahcikam, einen Anacnlstick zu erschrecken. Er blieb stehen und sah wie ängstlich empor. Ter so wohlbekannte Felsen, das Wahrzeichen der ganzen Gegend, erweckte in ihm trübe Erinnerungen. Dort droben führte ja der Weg über das wcilgedehnte Mittelgebirge nach seinem Heimatsdorf Latzsons, das
er mm schon Jahre lang nicht mehr gesehen, nicht mehr hatte sehen wollen, seit —
Ein Nützlicher Anruf unterbrach ihn in seinen wehmütigen Gedanken.
„Maria und die Heiligen!"
„Grüß Gott!" antwortete der Fremde, betroffen von dem seltsamen Gruß.
Nm die Waldecke, durch die der Weg von Verdings herabsührte, war ein kleiner untersetzter Mann getreten, der, den Wanderer mit seinen scharfen grauen Augen mißtrauisch musternd, sich breit in die Mitte der Straße stellte.
„Ah, Ihr seid ein Fremder, wißt die Parole nicht?"
„Parole? Seid Ihr denn wieder im Kriege, nachdem der Friede —"
Er unterbrach sich plötzlich und trat dem anderen einen Schritt näher, ihm scharf in das faltige, etwas blasse Gesicht sehend. „Bei allen Heiligen, das ist ja der Oberhäuser! .Kennst mich denn nicht mehr, mich, Dein Patenkind?"
„Wahrhaftig, der Ignaz Ponlifeser! Wo Hab' ich nur meine Augen gehabt! Aber Dich hat die Sonn' verbrannt — hart' Dich meiner Seel' nicht erkannt! — Aber brav ist's, daß Du heimkommst, wenn das Land in Not ist."
„Das Land in Not, wenn der Kaiser Frieden geschlossen? —"
„Nicht wahr ist's", zischelte ihm Oberhäuser ins Ohr; „eine niederträchtige Lüge ist's, die seine Feinde verbreitet haben, damit wir ihm untren werden sollen!"
„Aber ich komme von draußen und überall in der Welt sagt man's, daß Oesterreich und Frankreich Frieden geschlossen."
„so lügt die ganze Well! Wir wissen es besser. Und wenn cs wahr wäre, so haben sie den Kaiser mit Gewalt gezwungen. Er aber hofft ans uns, ans seine Tiroler und wir verlassen ihn nicht."
„Wenn Ihr allein Euch erhebt", sagte der Fremde im Weirergehen, „so seid Ihr Aufrührer und Rebellen. Man
wird Euch nach dem Standreckst verurteilen und erschießen."
„So spricht kein echter Tiroler!" rief Oberhäuser stehen bleibend. „Du magst in der Fremde Dein Vaterland verloren haben. Wir fragen nicht darnach, was mit uns geschehen wird; wir wissen nur das eine, daß der Feind aus dem Land muß. In Meran und Passeier ist der heilige Kampf von neuem entbrannt — und wir sollten noch zögern? Es ist eine Schande, der letzte zu sein!"
„Aber Ihr habt ja nichts vom Feinde zu leiden."
„Wer sagt das? Seit drei Tagen haben wir eine französische Besatzung in Klausen."
„Das wußte ich nicht. Aber dennoch —"
„Still", machte Oberhäuser, „sprich leiser; man ist nirgends mehr sicher: überall schleichen ihre tückischen Spione hemm." Er schwieg eine Weile, dann, einen Blick in die freundlichen, treuen Angen des jungen Matines werfend, fuhr er fort: „Nazl, ich weiß nicht, ob ich zu Dir reden darf — aber meinen sollt' ich, Du seiest nach eilt rechter, wackerer Tiroler, der sein Vaterland liebt."
„Das bin ich, so wahr mir Gott helfe, Pate!" und wie beschwörend legte Ignaz seine Hand mit festem Druck in die des Begleiters.
„Und hassest seine Feinde?"
„Ich habe die Fremden niemals leiden können."
„Kann mir's denken — von wegen der blonden Verena."
Nazl erblaßte und biß die Lippen zusammen.
„Rede mir nicht davon!" sagte er und wandte sich jäh ab.
„Nun, wirst Dir bald eine andere Hausfrau suchen. Wenn man so allein steht, wenn Vater und Mutter gestorben —"
„Ich habe drei Jahre lang allein in der Fremde ausgehalten, da wird es auch weiter gehen, mit Gott und bei der Arbeit vergißt man viel."
„Uebrigens ist ja Dein Bruder —" W .