en: Schutzverein für St. Pietersoliet 8. n anderer Form auf.
Umgebung.
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r überfüllten Kirchen i unserer Zeit der t. Es gibt manche itag grundsätzlich zu m Platz den Jahres- tlet wohl gerne über sollte sie eher mit n Klang der Kirchen» nd eine stille, aber ß das Kreuz auf rufgerichlet steht als
lusende herbeibringt !? Man mag mit Nachahmungstrieb, en; ans Wesen der ungen nicht heran, Sitte schwindet, so llode abgelöst wird, lt den tiefsten Be- ntgegen; darin liegt seiner Dauerhaftig- Wechsels.
icht einmal an das tenglaübe von dem ms Kreuz spricht zu in Menschenschicksal spricht das schlicht
mnachten,
Schmerz betrachten".
m uns umnachten, Zolgatha und dann agen. Es mag ja sichere Erfolg, der n düsteren Marter- n, — man weicht Lust stört. Aber und Kummer führt r. Und die Schar lle um den Kreuzes- dtem Gesicht oder ck, in deren Leben hereingebrochen ist: Veq dorthin finden, finden, je früher,
s Kreuz zu sagen? als der deine, den > können; und sieh en wird, nicht mit elleicht darum die l Kelch des Leidens hlt — die Selbst- davon selbst ver-
er Kopf beugte sich der Hände lies; die nn winziger Bluts-
ich vielleicht etwas ruhig in das Ge- ekuer, von dein ich Frau eine geborene Mädchen eine sehr
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' der Fürst, arteten zwei Herzen
ihrer Mutter im in welcher meine mch dort mehrere ni gen.
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ndte der Fürst sich is junge Ehepaar :tnng wünsche auch ber ein Empfang Lande als in der eiden Seiten." s Seine Hoheit zu ie Abneigung des oferrkette manchen
anklagende Aus- . der immer dem rß gab. .
schuldet —? So wird der Gekreuzigte, den wir betrachten, ganz von selbst über uns emporwachsen. — aus einem willkommenen Genossen des Leidens wird das unerreichbare Vorbild des unschuldigen Leidens, und wir sind nicht mehr weit davon, das Geheimnis wenigstens zu ahnen: „Fürwahr er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen". Und dann denken wir nicht mehr in erster Linie an Aeußerliches und Zeitliches: Die Gebrechen der Seele, die häßlichen Flecken des inneren Menschen treten groß und drohend vor unser wachqewordnes Auge: wo willst du bleiben, wenn der Reine also leiden muß? Oder kann er dir das innere Leiden, das er erweckt auch wieder wegnehmen? Ist der am Kreuze der Erlöser?
Jetzt sind wir bereit, die ganze Botschaft zu hören; jetzt ist's Zeit, dem Ruf der Glocken zu folgen >
dabin, wo die Gemeinde singt: i
,„O Lamm Gottes, unschuldig am Stamm des Kreuzes (
geschlachtet! 1
Erbarm dich unser. . .!" >
* Neuenbürg. 8. April. Noch immer ist in unserem östlichen Nachbarreich Oesterreich die / evangelische Bewegung im Wachsen. Trotz der besonderen Kriegs- und Geldverlegenheiten, die im j verflossenen Jahre Oesterreich bedrückten, war ein ' Rückgang des religiösen Interesses nicht erkennbar, vielmehr steht aus dem Jahre 1913 noch eine Zu- ; nähme der Uebertritte zur evangelischen Kirche zu ! erwarten. Die Ergebnisse sind allerdings noch nicht ! überall genau ziffernmäßig festgeftellt, aber z. B. j Böhmen hat allein 1236 Uebertritte aufzuweisen > (gegenüber 1127 im Jahre 1912.) Die Unterstütz- ! ung seitens der Evangelischen in Württemberg i hielt zunächst unfern 10 „Patenkindern", die uns zur ^ ^brüderlichen Hilfeleistung überwiesen sind, damit die gottesdienstlichen Einrichtungen und die geistliche Versorgung dieser Gemeinden nicht notleiden müssen. ! In Niederösterreich haben wir 5 „Patenkinder". ? Es sind die evangelischen Gemeinden St. Pölten, ! Amstetten. Wiener-Neustadt. Baden, Neun- s tirchen. In Vorarlberg haben wir Feldkirch, ! über dessen Geschichte uns der dort stationierte i Pfarrer Bazlen, ein Württemberger, in der Früh- ! jahrsversammlung des Evang. Bundes in Grunbach i am 5. Mai 1912 einen so anschaulichen Bericht gegeben hat; in Steiermark ist uns Feldbach zu- ! gewiesen, und endlich in Kärnten haben wir Spittal ^ a. D., Treffen und Waiern. Leider sind für diese unsere Patenkinder im Jahre 1912/13 aus dem gesamten Württemberg nur 18 432 eingegangen, während der Bedarf 20 000 gewesen wäre. Beisteuer für die Evangelischen in Oesterreich — eine uns so nahe liegende Bewegung — ist darum dringend angezeigt. Am Karfreitag abend ist Gelegenheit dazu geboten in der Stadtkirche.
Pforzheim, 5. April. Auf die Anfrage der Synode Pforzheim-Stadt, wie sich die Kirche zum Begehren kirchlichen Begräbnisses für aus der Kirche Ausgetretene zu verhalten habe, hat der ! evangelische Oberkirchenrat folgende Antwort erteilt:
„Ist jemand aus wirklicher Gegnerschaft und Feindseligkeit gegen die Kirche aus ihr ausgetreten und ist er in dieser gegensätzlichen Stellung bis zu seinem Tode verharrt, so hat die Kirche weder Pflicht noch Recht, an seinem Sarg oder am Grab zu funktionieren. Die kirchliche Beerdigung ist zu verweigern. Wer ausgetreten ist, um lediglich der Kirchensteuer zu entgehen, kann ebenfalls nicht kirchlich beerdigt werden. Wird aber von Angehörigen eines Ausgetretenen, die für ihre Person der Landeskirche ange- hören oder in diese zurückzutreten wünschen, die Kirche als Trösterin begehrt, so ist eine häusliche Trostfeier anzubieten, die aber mit der Beerdigungsfeier nicht identisch sein darf.
vermischtes
Eine Beratung um einen Pfennig. Für die letzte Volkszählung hat die Stadt Berlin-Lichten- berg an den Berliner Magistrat noch eine Restzahlung zu leisten, die im Etat für 1912 mit 844,17 Mark angesetzt war. Es waren aber in Wirklichkeit 844.18 ^ ausgegeben, so daß noch ein Pfennig zu bewilligen ist. Die nächste Stadtverordnetenversammlung wird sich nun mit dieser Etarsüberschreitung zu beschäftigen haben. Wir zweifeln nicht daran, daß die Stadtoäter großzügig genug sein werden, diesen Posten ohne Debatte einstimmig zu bewilligen.
Schnelle Bürokratie. Ein hübsches Ge» schichtchen wird dem „Dresd. Anzeiger" aus einem westböhmischen Bezirk berichtet. Ein Vater, der sich weigerte, sein Kind in den Religionsunterricht zu schicken, erhob gegen eine Aufforderung des Bezirks- rats Einspruch, wobei die Sache bis an das Unterrichtsministerium ging. Vor kurzem fiel nun die Entscheidung, und der Bezirksschulrat wurde beauftragt, dem Vater des Kindes vorzuhalten, daß er das Kind in die Religionsstunde schicken müsse. Der Bezirksschulrat antwortete nun auf diesen Auftrag, daß dies nicht mehr möglich sei, da das Kind sich inzwischen — verheiratet habe.
Die geschlitzte Herrenhose. Die nächste Sensation der Herrenmode, die geschlitzte Hose, ist in Wien aufgetaucht. Sie bestand allerdings schon früher, wurde aber nur als Knöpferlhose von den ganz jungen Herrchen im Alter bis zu 4 Jahren getragen. Nun befindet sich der Schlitz seitlich an den Enden des Beinkleids. Die Träger der ersten Exemplare wurden im Türkenschanzpark gesichtet und erregten mit dieser neuen Modeweisheit großes Aufsehen.
Der fehlende Schnurrbart. Ein bekannter Wiener Arzt hielt kürzlich in der österreichischen Hauptstadt einen interessanten Vortrag. Er sagte darin, die zunehmende Sitte, sich den Schnurrbart abrasieren zu lassen, sei verantwortlich für die zunehmende Zahl von Männern, die an Kopfschmerzen oder Krankheiten der Nase und des Kehlkopfes oder der Luftröhre leiden. Dieser Arzt hat selbst 420 solcher Patienten behandelt, die sich den Schnurrbart hatten abnehmen lassen. Der Bart der Oberlippe bildet — so betonte der Genannte — einen natür
lichen Schutz der Nase gegen das Eindringen zu kalter Luft, des Staubes und der Mikroben. Frauen verkehren nicht so viel auf den Straßen, tragen zum Schutz überdies vielfach einen Schleier, und endlich sind deren Nasenlöcher enger als die der Männer.
(Satirisch.) Der gerichtsbekannte Tagedieb Krabsche stand unter der Anklage, einem Landmanne zwei Esel gestohlen zu haben. Der Tatbestand war klar, die Verurteilung schien außer Zweifel. Durch eine bewegliche Schilderung seiner Notlage aber verstand es der gerissene Gauner, die Herzen der Schöffen zu rühren, so daß bei der Beratung der Berufsrichter überstimmt wurde und Freisprechung erfolgen mußte. Um seinem beleidigten Juristenherzen Luft zu machen, verkündete der empörte Themis-Jünger den Freispruch wie folgt: „Der Angeklagte wird von der Anklage des Diebstahls von zwei Eseln freigesprochen." (Jugend.)
müssen — um noch Aufnahme zu finden — längstens bis 8 Uhr morgeuÄ aufgegeben werden.
Morausstchlliche Witterung.
Der Luflwirbel über der Nordsee wandert nun langsam nach Nordoflen, so daß wir noch einige Tage unter seinem Einfluß verbleiben. Für Freitag und Samstag ist noch vielfach trübes und kühles, aber meist trockenes Wetter zu erwarten.
Reklameteil»
Versuchen Sie mal Kathreiners Malzkaffee und dann sagen Sie mir: „Schmeckt er nicht wie Bohnenkaffee? Er ist aber auch richtig zubereitet!"
Verantwortlich für Len redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrad! in Neuenbürg.
Marga.
Roman von C. Crone.
LH (Nachdruck verboten.)
Die stumme Verständigung der Hofgesellschaft über diesen kleinen Acrger der allgemein gefürchteten „Dame Nciserock", wie die Benennung lautete, wenn man „unter sich" war, lenkte die Aufmerksamkeit von Fanny ab, die blaß und mit fliegendem Atem ihre Erregung kaum zu beherrschen vermochte.
Baron Hannibal dagegen war vollkommen ruhig.
„Kennen Sie auch diese junge Doktorsfran, liebe Frau von Dahlberg?" fragte kurz darauf die Fürstin.
„Persönlich sind wir einander nie näher getreten, Hoheit", erwiderte Fanny, die alle Kraft zusammen nahm, ihre Stimme zur Ruhe zu zwingen. „Durch andere habe ich jedoch nur Rühmendes von Blanca von Holten gehört. Ein natürliches, liebenswürdiges Wesen gewann ihr damals viele Herzen, und daß sie «ine ungewöhnlich anmutige Erscheinung war, kann ich Kur vollauf bestätigen."
Ein anflcnchtender Strahl ans Hannibals Augen traf den gesenkten Fraueukops, der sich tief über die kunstvolle Handarbeit neigte.
Wie fern lag Fannys Gesinnung jede Regung des Kleinlichen, die sonst oft den Geist in die platte Alltäglichkeit hcrabzieht, dachte er. Dieses starke, klare Frauengemüt hatte seine Gleichgiltigkeit bezwungen, seine Gefühle aufgerüttelt und ihn längst erkennen lassen, baß er ein eitler Thor gewesen, als er glaubte, sich zu rvtern.
Wie gern hatte er dielen Irrtum aufgeklärt, aber die eisige Kälte, die ihm bei jeder Gelegenheit gezeigt wurde, entmutigte ihn. — Allmählich würde wohl die tote Ruhe zu erringen sein, in der alles Wünschen und Hoffen unterging.
Waren Hannibals Gedanken trüber Natur, so begann MargaS Phantasie einen schwindelnden Flug, nachdem sie den heißen Blick wahrgenommen, der ein überströmeudes Gefühl verriet. Sie sah schon ein schimmerndes Glück, das sich aus goldumsäumten Wolken auf Fanny herabsenkte.
Fast schreckhaft fuhr sie zusammen, als die Fürstin sie anredete.
„Sind Sie von der Reise nicht zu sehr angestrengt, Fräulein Marga, so bin ich sicher, wir würden uns alle freuen, das Singvögelchen wieder einmal zu hören."
„Was befehlen Hoheit?"
„Ich höre alles gern. Was meinen Sie, liebe Fanny?" wandte die hohe Frau sich freundlich an diese.
„Ich glaube, das Lied von der Rose würde Hoheit gefallen. Die schlichte Weise hat etwas ungemein Fesselndes."
Hannibals Hand glitt über seine Stirn.
DaS Lied, das Marga an dem Abend gesungen hatte, als er znm letzten Mal Blanca gesehen.
Wo waren die Pläne, die Hoffnungen geblieben, die damals sein Herz so reich und froh gemacht?
Wo seine Jugend, die sprudelnde Lebenslust, das sonnige, lachende Glück, das ersehnte, erträumte — ?
Alles zerronnen — vorüber!
Er hatte nichts mit aus dieser Traumwelt hinüber
gerettet, aber dafür war seine Krait erwacht, der Blick für oas Leben geschärft, allein — das Glück — ?
Nein, das Glück war nicht in sein Los gefallen.
Jetzt wußte er, daß sein Glück in den cdclgcforiutcn Händen der ernsten Frau dort ruhte, und ans denen würde er es nie einmaligen.
Siebzehntes Kapitel.
Ter September war herrlich.
Weit und hoch wölbte sich der Himmel über der bunten Pracht des herbstlich gefärbten Laubes und der Bergrücken verlor sich in einen Spätsommernebel, so fein und schimmernd, als hätten Feenhände den Glanz der leuchtenden Blumen zum Schleier gewebt.
Auf Schloß Sonnenblick machte man sich nur zögernd mit dem Gedanken vertraut, daß eine baldige Rückkehr nach der Stadt geboten sei. Das Wetter konnte sich jedock bald ändern und die Fürstin durfte sich noch keiner rauhen Witterung anssetzen.
Umsomehr galt es, die Gegenwart auszunutzen.
Von Gästen und Gefolge begleitet, machte der Fürst täglich weite Ausflüge zu Wagen oder zu Pferde.
Die hohe Frau dagegen mußte nock viel der Rühe pflegen und somit stand den Damen ihrer Umgebung fast immer der Vormittag zur Verfügung.
Fanny und Marga waren viel im Freien. Hauptsächlich suchten sie den Wald auf, dessen köstliche Frische beide wohlthuend empfanden.
Auf solchen stillen Wanderungen hatte Marga es häufig versucht, das Gespräch auf den Gegenstand zu lenken, der sie fast ohne Unterlaß beschäftigte.
(Fortsetzung folgt.)