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Neuenbürg, Samstag deu 28. März 1914.
>72. Jahrgang.
RunSschau.
Die „Ulft erfrage", die gegenwärtig England beschäftigt und bereits von einem Bürgerkrieg in England reden ließ, steht im Vordergrund des Interesses. Was ist das Drum und Dran dieser Frage? Die Antwort hierauf kann uns allein das Verständnis für die ganzen Vorgänge eröffnen. Seit Jahrzehnten schon strebt das Großbritanien angegliederte Irland nach der Selbstverwaltung, und in den inneren Kämpfen bei Regierungen und Parteien hat diese Frage von jeher eine große Rolle gespielt. Unter großen Schwierigkeiten hat es das liberale Kabinett, das gegenwärtig am Ruder ist, schließlich fertig gebracht, der „Homerule", d. h. eben der Gewährung des Selbstverwaltungsrechts für Irland, im Parlament zum Siege zu verhelfen. In Irland selber aber ist nun eine Provinz Ulster, deren Einwohnerschaft zum größten Teil protestantisch ist, während das übrige Irland überwiegend katholische Bevölkerung aufweist. Die Bewohner von Ulster befürchten nun, daß sie bei Einführung der Selbstverwaltung im Parlament und auch sonst von der katholischen Mehrheit vergewaltigt werden, d. h. daß sie einfach politisch so gut wie rechtlos gemacht werden. Die Ulfterleute wehren sich darum mit Händen und Füßen gegen Homerule, das Selbstverwaltungsrecht für Irland, und drohen nicht nur für den Fall, daß das vom Parlament bereits angenommene Gesetz durchgeführt wird, mit offener Rebellion, sondern haben tatsächlich bereits eine bewaffnete Macht organisiert, die zur Durchführung des Aufstandes bereit ist. Die Regierung ist nun natürlich in einer bösen Klemme und sucht nach allen möglichen Mitteln und Wegen, aus der unangenehmen Situation zu kommen. Für alle Fälle hat sie auch bereits militärische Maßnahmen getroffen, aber hiebei die besonders schmerzliche Erfahrung machen müssen, daß ein Teil der Offiziere offen den Gehorsam verweigert und erklärt, nicht gegen die Bewohner von Ulster zu ziehen. Der als Vertrauensmann der Regierung nach Dublin entsandte Generalfeldmarschall French ist in seinen Unterhandlungen mit den ulfterfreundlichen Offizieren fast auf der ganzen Linie zurückgewichen, er hat sogar ein von den Olfizieren ausgesertigtes Dokument unterschrieben, welches ihnen die Zusicherung erteilt, daß sie unter keinen Umständen Befehl erhalten würden, gegen Ulster zu kämpfen. In der Miltwochssitzung des Unterhauses versuchten der Kriegsminister Soely und der Premierminister Asquith selber die Haltung der Regierung in dieser Angelegenheit nach Kräften zu rechtfertigen, in welchem Sinne sich auch der Minister des Auswärtigen G>ey bemühte. Es ist bei der ganzen Sachlage begreiflich, daß allerhand Krifengerüchte in London umlaufen, bald heißt es, es würden einzelne Minister demissionieren, bald wird versichert, das gesamte Kabinett Asquith werde zurücktreten. Einstweilen hatte nur Kriegsminister Soely. wie er selber im Unterhause erklärte, seine Demission eingereicht, sie ist aber von der Regierung abgelehnt worden. Verwickelt wird die Lage weiter noch dadurch, daß für den Fall, daß die vom Parlament beschlossene Homerule für Irland nicht durchgeführt wird, andererseits wieder die katholische Bevölkerung von Irland mit Rebellion droht. Ein Dilemma, das wirklich schwer zu lösen ist. Seinem Verständnis allein sollte auch nur die vorstehende Skizzierung dienen, die weitere Entwicklung muß man füglich abwarten.
Das Interesse an dem neuen französischen Panama wird wachgehalten durch die Tätigkeit des sogenannten Rochette-Ausschusses, einer aus Mitgliedern der Deputiertenkammer zusammengesetzten Kommission, der die löbliche Aufgabe zufällt, herauszubekommen. ob und inwieweit die gewesenen Minister Caillaux und Monis, die durch das Attentat der Frau Caillaux zur Strecke gebracht worden sind, mit den großartigen Schwindeleien des ehemaligen Advokaten Röchelte zu tun hatten, wie dies ihre Gegner behaupten. Die gegenseitigen Aussagen sind bisher noch so voller Widersprüche, daß sich noch keinerlei klares Bild gewinnen läßt, aber so viel steht heute unter allen Umständen schon fest, daß
von den regierenden Persönlichkeiten zum Teil recht l zweifelhafte Praktiken beliebt worden sind.
Paris, 27. März. Der Gesundheitsausschuß der Kammer hat seine Untersuchung über die Zustände in den Kasernen beendet und den Kriegsminister ersucht, eine Reihe von unerläßlichen Verbesserungen in den alten Kasernen vorzunehmen. Die „France Militaire" veröffentlicht einen Ueberblick über den Gesundheilsstand der Armee, wonach im Januar dieses Jahres die Zahl der Kranken bei weitem größer war als seit langem. In den Spitälern allein lagen 21900 Mann, also 30 vom Tausend, während in dem vorhergegangenen Monat nur 14 auf 1000 Mann kamen.
Paris, 27. März. Eine von anderer Seite noch nicht bestätigte Meldung des „Temps" aus Athen spricht von der Verhängung des Belagerungszustandes in Durazzo. Das Fürstenpaar wage nicht mehr, den Palast zu verlassen. Bestätigung bleibt abzuwarten. — Nach in Athen vorliegenden Meldungen soll es in Albanien recht traurig aussehen. Es wird behauptet, daß besonders die Geldverhältniffe schlecht seien. Die Zivilliste des Fürsten beträgt 10000 Franken (?), das Staatsbudget 13 Millionen, davon sind 9 Millionen allein für die Gendarmerie erforderlich.
In Oesterreich herrscht nach der erfolgten Vertagung des Reichsrates auf unbestimmte Zeit einstweilen eine gewisse parlamentarische Stille; bis auf weiteres regiert der Notparagraph 14. — Der Leipziger Männerchor weilte soeben mehrere Tage in Wien, wo er große gesangliche Triumphe errang und ungemein ausgezeichnet wurde. Am Donnerstag trafen die Leipziger Sänger vormittags aus Wien wieder in Leipzig ein.
Die Italiener müssen sich immer wieder mit den rebellischen Eingeborenenstämmen in ihren neuen nordafrikanischen Besitzungen herumschlagen. Eine italienische Truppenabteilung unter Oberst Riveri hatte an der äußersten Grenze des östlichen Tripo- litanien einen harten Kampf mit dem rebellischen Stamme der Mogarba zu bestehen. Die Mogarba wurden schließlich geschlagen, sie erlitten schwere Verluste, worauf die italienischen Truppen Zavia besetzten. Ueber die italienischen Verluste in dem erwähnten Kampfe liegen noch keine Angaben vor.
In den erbitterten neuen Kämpfen zwischen den mexikanischen Bundestruppen und den Rebellen bei Torreon in Nordmexiko sind die Rebellen, wie wenigstens Nachrichten aus mexikanischen Regierungskreisen versichern, zurückgeschlagen worden. Meldungen, die von der Rebellenseite stammen, erklären freilich, daß die Aufständischen im Vorteil seien und schon einzelne Teile der Stadt Torreon eingenommen hätten.
Heidelberg. 27. März. Heute nachmittag gegen 2*/- Uhr ist die im Bau begriffene Eisenbahnüberführung an der Ringstraße eingestürzt. Der Arbeiter Karl Wagner starb auf dem Transport nach dem Krankenhaus, sieben weitere Arbeiter sind schwer, zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.
Haßleben. Vor dem Bahnhof wurde der Wagen des Bäckermeisters Groß aus Breenz überfahren und ganz zertrümmert. Die beiden Pferde wurde über hundert Meter weit mitgeschleift; eines geriet unter die Lokomotive und wurde völlig zermalmt. Auf dem Wagen befand sich außer dem Bäckermeister der Viehhändler Schemel aus Haßleben. Beide Männer wurden im schwerverletzten Zustande im Zug nach Breenz mitgenommen, wo sie im Krankenhause eingeliefert wurden. Der Bäckermeister erlag bald seinen Verletzungen. An der Unglücksstelle befindet sich ein Bahnübergang ohne Schranke.
Reichental bei Gernsbach i. M. Einen außergewöhnlich starken Schneefall hatten wir dieser Tage wieder zu verzeichnen. Von der Höhe des Hohloh bis in nächster Nähe unseres Orles liegt etwa 20 cm hoher Neuschnee. Wenn die Witterung weiter so anhäli, kann man zu Ostern auf den Höhenwegen Skitouren unternehmen. Lieber wäre es uns jedoch, wenn nun die Frühlingssonne ihre Macht zeigen und den Landleuten die Möglichkeit geben würde, ihr Land zu bestellen.
Einer Meldung aus Graz zufolge werden im Raxgebiet drei Volksschullehrer aus Mürzzuschlag vermißt, dis sich aus einem Ausflug befanden. Man befürchtet, daß sie in einen Schneesturm geraten und verunglückt sind. Eine Rettungsexpedition hat sich auf den Weg gemacht.
Ein großer Erdrutsch hat nach einer Meldung aus Rom die Ortschaft Clandetto teilweise zerstört. Durch die in einer Länge von 10 Kilometer und in einer Breite von 500 Meter in Bewegung gesetzten Erdmaffen sind bereits zahlreiche Häuser vernichtet, andere schweben in Gefahr. Ob auch Menschenleben umgekommen sind, konnte noch nicht festgeftellt werden, da die Einwohner fluchtartig die Ortschaft verließen und im Freien kampieren.
Württemberg.
Stuttgart, 27. März. Der Stuttgarter Wirtsverein hat auf seine Eingabe an das K. Steuerkollegium wegen der Erbauung des neuenHaupt- Zollamts eine Mitteilung erhalten, wonach die in der Eingabe des Vereins geltend gemachten Wünsche erfüllt weiden sollen. — Wegen der Gründung einer Krankenkasse für den Stuttgarter Wirtsverein sollen die entsprechenden Erhebungen angeftellt werden.
Degerloch, 26. März. Unerwartet rasch ist an einem Herzschlag der Oberstabsarzt a. D., Dr. Friedrich Katz im Alter von 75 Jahren gestorben, der durch seine Tätigkeit als Sanatoriumsleiter im ganzen Lande bekannt geworden ist.
Geislingen a. St.. 24. März. Vom Schöffengericht wurden 12 Produzenten. Lieferanten von drei verschiedenen Milchhändlern in Gingen a. F. zu Geldstrafen von 10—40 verurteilt, weil sie der von ihnen an die betr. Händler abgelieferten Milch bei einer unvermuteten Kontrolle der Stuttgarter Nahrungsmittelpolizei Wasser in Gesamtmengen von ein Viertel- bis zwei Dreiorertelliter zugesetzt hatten. Ueberdies wurde die Veröffentlichung des Urteils in der Geislinger Zeitung auf Kosten der Verurteilten als Nebenstrafe angeordnet. Einige der Produzenten machten geltend: „auf dem Lande heiße es, man solle keine Milch über die Straße tragen, ohne einen Tropfen Wasser, sonst kommen die bösen Leute zu den Produzenten".
Herrenberg, 27. März. Apotheker Ruoff verkaufte seine Apotheke und das chemische Laboratorium am Marktplatz an Dr. Giere aus Magdeburg um 173 000
Schwefelbad Sebastiansweiler, 27. März. Zu dem Konkurs der „Schwefelbad Sebastians, weiler G. m. b. H." wird mitgeteilt, daß der Badebetrieb keine Störung erleidet, da das Etablissement von der Brauerei Heinrich in Lustnau gepachtet worden ist und weiterbetrieben wird.
Schernbach, OA. Freudenstadt. 23. März. Der sehr schön gelegene, mit etwa 400 Obstbäumen angelegte Güterhof von den Geschwistern Hummel, welcher seit einem Jahre infolge Todesfall zu kaufen war. ging heute käuflich in den Besitz des Nachbarn Herrn Gutsbesitzer Böcking über. Durch diesen Kaufabschluß kommt wieder ein früher arrondiert gewesenes Hofgut zusammen. Von den sich darauf befindlichen Gebäuden werden mehrere im Laufe des Jahres abgebrochen und dafür wird ein großes, stattliches Oekonomiehaus von Herrn Böcking erstellt. Es ist wohl allgemein freudig anzuerkennen, daß es immer wieder unternehmende, tätige Landwirte gibt, welche die Einsicht haben, daß die Landwirtschaft, wenn in größerem Umfange betrieben, rentabler wird. Die Maschinen können besser ausgenützt und die so sehr wichtige Viehpflege einem Schweizer anstatt den so rar gewordenen Mägden anvertraut werden.
Hornisgrinde, 27. März. (Gewitter.) Kein Tag ohne Regen und Schnee I Ueberall Wasserlachen, da Wald und Feld die Feuchtigkeit nicht mehr schlucken können, an steileren Stellen Boden- rutschungen, fast allerorten aufgeweicbte, morastige Wege! Gestern mittag donnerte es über den kahlen Wald. Das deutet auf Kälte und Schneefall oder weitere Regengüsse hin. Die Schwarzwaldflüffe sind seit einiger Zeit ufervoll.