der Bewohner fast nichts gerettet werden konnte. Zehn Familien sind obdachlos. Die Entstehungsursache des Brandes ist nicht aufgeklärt. Der Schaden ist sehr beträchtlich.
Dornstetten, O.A. Freudenstadt, 25. Februar. Der gestrige Vieh markt hatte sich einer sehr starken Zufuhr zu erfreuen, zugetrieben waren 197 Ochsen, 126 Kühe und Kalbinnen und 164 Stück Jungvieh, zusammen 487 Stück. Der Handel ging nur schleppend, in Jungvieh dagegen lebhaft. Auf dem Schweinemarkt kamen 19 Läufer und 220 Milchschweine. Hier wurde beinahe der ganze Vorrat verkauft, elftere zu 55—80 Mk., letztere zu 34—50 Mk. je per Paar.
Uns StaSt» Bezirk unS Umgebung.
Eingesandt. Die in Nr. 30 des „Enztälers" veröffentlichte Statistik über die Frequenz einer Anzahl Realschulen und die hiebei erwähnten Lehrkräfte geben uns Anlaß zu einem Vergleich zwischen Volks- und Realschule. Während in den genannten Realschulen die Durchschnittsschülerzahl etwa 23 beträgt, kamen im verflossenen Jahre bei den Volksschulen im Schulbezirk Neuenbürg auf eine Lehrkraft 68 Schüler. In nicht weniger als 7 Klassen betrug die Schülerzahl sogar noch über 100II Wir meinen nun: Was dem einen recht ist, soll dem andern billig sein. Eine Herabsetzung der Schülerzahl auf etwa 40. wie sie seinerzeit vorgeschlagen wurde, sollte schon aus Gerechtigkeitsgefühl für die die Volksschule besuchende minder bemittelte Bevölkerung wenigstens in all den Städten freiwillig durch
geführt werden, in welchen für die wirtschaftlich „höheren Stände" ebenfalls freiwillig noch günstigere Schulverhältnisse geschaffen werden. Möge bei Besprechungen von Schulorganisationefragen der Gedanke an eine annähernde Gleichstellung von Realschule und Volksschule in Betreff Schülerzahl immer mehr zum Durchbruch gelangen.
):( Neuenbürg. 24. Febr. Am letzten Sonntag fand in der hiesigen Turnhalle eine Turnwartsversammlung des Uni. Schwarzwaldgaues statt, bei welcher die Freiübungen für das Kreisbergfest auf dem Rosenstein bei Heubach zur Einübung gelangten. Dieselben wurden von Kreisturn- wart Held-Reutlingen geschickt zusammengeftellt und weichen von den bisher bekannten Hebungen insofern etwas ab, als damit auch Atemübungen verbunden sind, wie überhaupt dieselben für den Körper und die inneren Organe äußerst förderlich sind. Nach Schluß derselben wurde noch ein Turnen mit einer Netzjacke vorgesührt, welche bei der Einübung von schwierigen Abgängen verwendet werden kann und die bei sorgfältiger Hilsstellung ein Fallen des Turners ausschließt, da der Turner leicht gefaßt werden kann. Diese Netzjacke konnte den Vereinen zur Anschaffung empfohlen werden. Anschließend fand dann in der Restauration z. „Eintracht" eine Besprechung interner Angelegenheiten statt. Bei der Fahnenweihe des Turnvereins Niebelsbach, womit ein Welturnen verbunden ist, wurden als volkstümliche Uebungen gewählt Weitsprung (Oberstufe 3.80—5 80 w, Unterstufe 3 50 — 550 ui) und Kugelstoßen (Oberstufe 8 bis 14 m, Unterstufe 6—12 m). Für den Nachmittag sind als Sondervorführung Stabhochsprung,
Speerwerfen und Faustball vorgesehen. Auch ist geplant, die Teilnehmer am Kreisbergfest daselbst zu einem Wetturnen zusammenzuziehen. Der geplante Ausflug an Pfingsten mittels Extrazug an den Rhein (Mainz. Bingen. Rüdesheim, Niederwalddenkmal rc.) wird jedenfalls auf einen Sonntag vor Pfingsten verlegt werden müssen, da an Pfingsten keine Fahrpreisermäßigung gewährt wird und infolgedessen der volle Fahrpreis bezahlt werden müßte. Doch sind noch Verhandlungen in dieser Hinsicht im Gange. Wenn auch ein Arbeitstag in Betracht kommen müßte, so wäre der Lohnausfall gegenüber dem vollen Fahrpreis (ca. 18 ^ incl. Schiff gegenüber ca. 8—9 nicht so schlimm. Dazu kommt noch
der außerordentliche Reiseverkehr an Pfingsten, der wohl manche Unannehmlichkeiten im Gefolge haben dürfte. Es ist auf eine zahlreiche Beteiligung zu rechnen, so daß der Extrazug gesichert ist Näheres hierüber wird noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Gauvorstand W. Schönthaler und Gauturnwart K. Groß mann ermahnten noch die Turnwarte mit ermunternden Worten zu treuem Festhalten an unserer deutschen Turnsache und warnten vor den bedauerlichen Machinationen der Gegner, welche die Turnvereine der deutschen Turnerschaft entreißen wollen.
Verantwortlich für Len redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrad! in Neuenbürg.
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amtlich« Sekanntmachungsn unS priNat-kllNISiWM
Bekanntmachung des Medizinalkolleginms, Tierärztliche Abteilung, betreffen- Abwehrmaßregel« gegen -ie Maul- und Klauenseuche.
(1) Die im Abs 1 Buchstabe b der diesseitigen Bekanntmachung vom 12. November 1913 (Staatsanz. Nr. 266) angeordnete Maßregel der polizeilichen Beobachtung ist von jetzt ab aus die Herkünfte (Wiederkäuer und Schwene) aus
den K. Preuß. Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen, den K. Preuß. Kre>sen Celle (Reg.-Bez. Lüneburg), Hanau (Reg.-Bez. Cassel), Cöln (Reg.-Bez. Cöln);
den K. Bayer. Amtsbeziiken Fürth (Reg.-Bez. Miitel- sranken), Wasserburg (Reg.-Bez. Ob-rbayern);
dem K. Sachs. Amtsbezirk Zitlau (Kreishauptmannschast Bautzen);
dem Großh. Bad. Landeskommissariatsbezirk Konstanz, dem Großh. Bad. Amtsbezirk Dur! ach (Land. - Komm.-Bez. Karlsruhe);
dem Großh. Hess Kreisamt Friedberg (Prov. Oberbessen); den Großh. Mcckl.-Schwer. Kreisen Güstrow, Rostock; dem Großh. Oldenb. Annsbezirk Brake; dem Herzogs. Sachs -Cob.-Goth. Amtsbezirk Coburg; dem Fürstentum Reuß ä. L.; den R ichslanden Elsaß-Lothringen mit der Wirkung anzuwenden, daß bei der Einführung von Wiederkäuern und Schweinen aus den gen-nnien Gebietstelen die vorgeschriebene Anzeige zu erstatten ist und die im Eisenbahnoder Schiffsv-rkehre e ngesuhrten Tiere bei dem Entladen der amtsti-räizt ichen Unteisuchung unte.liegen.
(2) Im übrigen bleiben die Bestimmungen der Bekanntmachung vom 12. Nowmder 1913 unberührt.
Stuttgart, den 23. Februar 1914.
Nestle.
Die Maul- und Klauenseuche
ist weiter ausgebrochen in Seehaus Gemeinde Leouber g. K. Göeramt Meuenkürg.
trmitermig des mrtteiud. Teils des Bahnhofs P arzhem aas Markung Kirkeuseld.
Die Entscheidung der K. Gemraldirektlon der Staatseisenbahnen vom 18. Februar 1914, betreffend die Feststellung des Plans für die oben bezeichnet? Bahnhoferweiterung, wird nebst dem festgestellten Plan vom Samstag de« 28. Februar ds. Js. an während acht Tagen zu jedermanns Einsicht im Rathaus zu Birkeufeld aufgelegt sein.
Dies wird hicmit gemäß Art. 24 Abs. 2 des Zwangsenteignungsgesetzes vom 20. Dezember 1888 (Reg.Bl. S. 446) bekannt gemacht.
Den 25. Februar 1914. Oberamtmann Ziegele.
Vergebung von Steinbeifuhr.
Die Beifuhr des zur Unterhaltung der unten aufgeführten Staatsstraßenstrecksn erforderlichen Aplit- und Porhhyrfchotters wird hiemit zur Bewerbung ausgeboten.
vriescsffeiien
in allen Preislagen sind §u baden in der C. Meeh'sche« Bnchhdlg.
Straße
Lieferungsstrecke von kw bis lrm ^ Markung
Jährlicher
an
Aplit
Bedarf
Porphyr
Station
Straßenwärter
i 109.
cbm
Tonnen
Pforzheim—
Wildbad—
Schöuegründ
O.OOc)—3.700
Birkenfeld
40
Birkenfeld
Theod. Heinzelwau» in Birkenfeld
33.300—36.700
Enzklösterle und Enztal
20
Im Walzjahr 1915 etwa 800
Erhardt Bäzner in Enztal
"
36.700-40.187
Enztal
20
Im Walzjahr 1916 etwa 570
Christian Bauer in Gompelscheuer
Die Vergebungsbedingungen find bei der Straßenbauinspektion aufgelegt und können auch bei dem Straßenmeister sowie bei den oben genannten Straßenwärtern eingesehen werden.
Von den Bewerbern sind die Angebote mit einer Erklärung darüber, daß sie von den Vergebungsbedingunaen Einsicht genommen haben, unterschrieben, versiegelt und mit der lieber« schrift „Angebot für Steinbeifuhr"' versehen, spätestens am Freitag den 13. März, vormittags 10 Uhr bei der Straßenbauinspektion portofrei einzureichen. Bewerber, die der Straßenbauinspekiion nickt bekannt sind, haben den Angeboten Zenguiffe aus neuerer Zeit über Vermögen und Geschäftstüchtigkeit beizuschließeu. Die Eröffnung der Angebote!, der auch die Bewerber und ihre Bevollmächtigten anwohnen können, wird sofort nach Ablauf der Frist für ihre Einreichung vorgenommen werden.
Der Zuschlag erfolgt innerhalb 20 Tagen; bis dahin bleiben die Bewerber an ihre Angebote gebunden.
Calw, den 24. Februar 1914. K. Stratzenbamnspektion.
S ch a a l.
Stangcn-Vcrsteigerung.
Die Gemeinde Bürbach versteigert
am Samstag den 28. Februar ds. Js.
aus ihrem Gemeindewald mit Borgsrist bis 1. Oktober ds. Js.:
25 lärchene und fichtene Baustangen I., 180 lärchene Baustangen II., 420 fichtene Baustangen II., 700 lärchene und fichtene Hagstangen, 535 Hagstangen I., 670 II., 440 III., 1265 IV., 450 Rebstecken II., 60 Bohnenstecken II. Klaffe.
Zusammenkunft vormittags S Uhr beim Rathaus.
Bürbach, den 23. Februar 1914.
Der Gemeinderat.
Axtmann, Bürgermeister.
Eisele, Ratschreiber.
U V MM «IM
susZevsblt aus lausenden in Paris, Lettin, Men, kintten 8ie im neuesten pavorit-IVioden-^Ibum (nur 60 ?k.). Ver sicli nscti dieser sorgsam tturciiZeprüktcn iVlode kleidet, wird das beste kür sieb väkien.
kritr Seliumavlier, kkorrlieim.
Suche einen kräftigen
Jungen
zur Erlernung der Brot- und
Feinbäckern.
Johann Anderer,
Bäckermeister, Ettlingen b. Karlsruhe.