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20.

Neuenbürg, Mittwoch den 4. Februar 1914.

j?2. Jahrgang.

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Der Fürstbischof von Breslau, Kardinal Kopp, hat sich behufs Beilegung der zwischen ihm und dem Bischof Schulte von Paderborn in der Frage der christlichen Gewerkschaften entstandenen Differenzen in direkte Verbindung mit Bischof Schulte gesetzt.

Im Souterrain des RestaurantsGutenberg- Keller" im Buchhändlerhaus zu Leipzig ereignete sich Sonntag Mitternacht eine furchibare Gas­explosion. Durch sie wurden vier Angestellte des genannten Restaurants schwer verletzt, eine fünfte Person erhielt leichtere Verletzungen. Auch richtete die Explosion nicht unerhebliche materielle Ver­wüstungen an.

Hannover, 2. Febr. Samstag vormittag fand ein Arbeiter in einem Brunnen in der Nähe der Körtingschen Fabrik bei Körtingsdorf die Leiche eines etwa fünfjährigen Mädchens mit durch­schnittenem Hals und aufgeschlitztem Leib. Die Gerichtskommisston ermittelte, daß es sich um die Leiche der seit dem 12. Januar als vermißt ge­meldeten Tochter Hildegard des Arbeiters Wild- hagen handelt. Der Regierungspräsident hatte auf die Auffindung der Vermißten eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt.

Straßburg, 31. Jan. Ein Gegenstück zu den Beschimpfungen, die imFall Zabern dem deutschen Leutnant so übel genommen wurden, wird uns so­eben aus Kolmar gemeldet. Der Karikaturenzeichner und Schriftsteller Waltz, mit dem Spitznamen Haust, der bekanntlich aus der Verunglimpfung des Deutsch­tums einen Beruf macht, und auch deswegen schon gerichtlich bestraft wurde, saß kürzlich neben zwei Freunden in einem Kolmarer Bierlokal, und daneben halten zwei deutsche Olfiziere Platz genommen. Als diese weggingen, wollte Haust sich mit seinen Freunden an deren Tisch setzen. Während nun die Freunde sofort Platz nahmen, entzündete Haust ein in Rum getauchtes Stück Zucker und beräucherte seinen Sitz mit dem Bemerken, daß man den Platz, auf welchem einSchwöb" gesessen habe, erst desinfizieren müsse. Der Wirt des Lokals hat Waltz daraufhin das Betreten seines Lokals verboten. Wir haben aber noch nicht erfahren, daß die Reichsländische Presse, die so empfindlich gegen den AusdruckWackes" ist, gegen den in diesem Sinne beleidigenden Aus­druckSchwöb" irgendwie aufgetreten wäre.

Straßburg, 8. Febr. Der 34 Jahre alte Maurer Schambert aus Zabern stand gestern vor der Strafkammer unter der Anklage, aufregende Rufe während der Zaberner Unruhen ausgestoßen zu haben. Das Gericht stellte fest, daß nur grober Unfug vorlag, erkannte aber wegen der vielen Vor­strafen des Angeklagten auf 4 Wochen Haft.

Straßburg. 2. Febr. Gestern nachmittag um 4 Uhr huldigten auf dem Kanal im Umleitungs­becken vor dem Spitaltor an den meisten Stellen nur halb zugefrorenen Kanal zwei Mädchen dem Schlittschuhsport. Bei dem Eisbrechen im Umleitungs- decken waren verschiedene größere Löcher in die Eis­decke geschlagen worden, und als nun ein elf- und ein dreizehnjähriges Mädchen dem einen der Löcher zu nahe kam, rutschte das jüngste aus und fiel mit einem Fuß ins Wasser. Seine 13 jährige Sportgenossin wollte die mit dem Wasser in so unliebsame Berührung gekommene Freundin vor Er­trinken retten, lief mit den Schlittschuhen hinzu und begann mit dem Reltungswerk. Plötzlich ver­schwanden die beiden Mädchen durch das Brechen der Eisdecke. Sofort eilten einige ebenfalls auf dem Kanal Schlittschuhe laufende Männer herbei. Je mehr sie aber die Eisdecke um die Oeffnung herum umstanden, destomehr barst das Eis unter den Füßen der Reiter, und so kam es. daß schließ­lich etwa 8 bis 10 Personen im Wasser lagen. Von den im Eis rings um die Unglücksftelle liegenden Kanalschiffen eilten sofort Schiffsleute und sonstige Zuschauer des Vorfalls hinzu. Mit Brettern und Stangen arbeiteten die Leute, um die Eingesunkenen zu retten. Es gelang auch, alle Retter aufs Trockene zu bringen, nur die beiden zuerst ertrunkenen Mädchen blieben verschwunden. Ein Herr von etwa vierzig Jahren wurde als letzter fast leblos zutage gefördert.

Auch ein Universitätsprofessor war bei den ein­gesunkenen Rettern. Mit Schiffen wurde die Un­glücksstelle unter Zuhilfenahme von Haken und dergl. lange Zeit abgesucht, doch sind die Leichen der beiden jungen Opfer noch nicht gefunden. Es sind dies die 14jährige Luise Schwör er aus der Ankergasse und die 13 jährige Alwine Harri sch aus dem Rechengäßchen. Die beiden Leichen wurden gegen abend geborgen und etwa 7 Uhr nach der Anatomie verbracht.

Saarbrücken, 1. Febr. In vergangener Nacht ist in dem zwischen Bingerbrück und Metz ver­kehrenden Personenzug 112 zwischen Nahbolleübach und Oberstein a. d. Nahe die Notbremse gezogen worden. In einem Abteil zweiter Klasse fand man einen besser gekleideten Herrn, der von zweiSchüssen in Kopf und Brust getroffen war. Die eine Kugel saß gleich unterhalb des Herzens. Der Schwer­verletzte konnte in einem lichten Augenblick angeben, er heiße Albert Schlichther und wohne in Berlin- Schöneberg. Er habe in Kreuznach mit einer Fahrkarte 2. Klasse nach Oberstem den Nachtzug be­stiegen. Kurz nachdem die Station Fischbach vorbei war, sei in voller Fahrt die Wagentür auf- gerissen worden und ein Mann mit den Worten Taschen auf!" auf ihn losgesprungen. Im gleichen Augenblick seien auch schon zwei Schüsse gefallen. Trotz seiner schweren Verwundung und der großen Schmerzen habe er es fertig gebracht, die Notbremse zu ziehen. Der Täter sei ein nicht mehr junger Mann, bartlos, und mit einer Eisenbahndienstmütze versehen gewesen. Ein Anhängsel war von der Uhr­kette abgerissen. In den Taschen des Opfers fand sich nur wenig Kleingeld, während 270 Mark ver­schwunden sind.

Saarbrücken, 2. Febr. Nach dem bisherigen Verlauf der amtlichen Untersuchung des angeblichen Raubanfalls in dem Zug der Strecke Bingerbrück- Saarbrücken gewinnt es den Anschein, als ob es sich um einen Selbstmordversuch handle. Ein Zugführer, der sich in der Nähe des Abteils aufhielt, sagte in einer Weise aus, die einen Raubanfall fast ausgeschlossen erscheinen läßt. Der Revolver, mit dem die Tat begangen worden ist, ist inzwischen auf der Strecke gefunden worden.

Aus München wird geschrieben: Einen tragischen Ausgang nahm eine am 15. September zwischen 2 hiesigen Studenten, einem Chemiker und einem Veterinärstudierenden ausgefochtene Bestimmungs­mensur auf Schläger. Der Veterinär erhielt dabei einen Hieb über den Kopf, der bis auf den Knochen ging, sich aber keineswegs gefährlich zeigte. Der Verletzte ging in den nächsten Tagen noch aus. bald darauf verschlimmerte sich sein Zustand jedoch derart, daß er sich in die Chirurgische Klinik begeben mußte, wo er noch in der gleichen Nacht starb. Die Sektion der Leiche zeigte, daß die Stirnwunde infolge einer Infektion eitrig geworden war und sich zu einer akuten eiterigen Gehirnentzündung aus­gebildet hatte. Der Gegenpaukant des Toten hatte sich nun vor dem Schwurgericht zu verantworten. Die anwesenden drei Sachve, ständigen hielten es für ausgeschlossen, daß die bei der Mensur erlittene Verletzung die Todesursache des jungen Mannes gebildet habe und führten sie auf eine Infektion bei Oeffnung eines Stirngeschwürs kurz vor der Mensur zurück, die erlittene Verletzung beschleunigte vermutlich nur den Krankheitsprozeß. Da die Geschworenen die Frage auf Zweikampf mit nachgefolgtem Tode bejahten, wurde der Studierende zur gesetzlichen Mindeststrafe von 2 Jahren Festungshaft verurteilt.

Paris, 3. Febr. Den Blättern zufolge meldet die in Marseille eingetroffene chinesische Post, daß in der Gegend von Nun in an 60 bewaffnete See­räuber in einen Hochzeitrsaal eingedrungen seien, 22 Gäste getötet und 20 gefangen genommen hätten.

Paris, 31. Jan. Die Akademie des Sports hat dem Flieger Pögoud, dem Eifinder der Salto- mortaleflüge, den Großen Preis von 10 000 Franks verliehen.

New-Dork, 2. Febr. Der Aeroklub kündigt an. daß er einen Flug um die Welt anläßlich der Weltausstellung in San Franziska genehmigt habe. Der Flug soll in San Franzisko beginnen und

binnen 90 Tagen dort wieder endigen. Der Preis wird 100 000 Dollar betragen. Für den Flug rund um die Erde ist folgender Weg beabsichtigt: San Franziska-New-York-Belle Jsle - Grönland- Island - Hebriden - Edinburg - London - Paris - Berlin- Petersburg - Moskau - Mandschurei - Korea - Japan- Kamtschatka-Beringstraße-Vancouver-San Franzisko.

In New-Dor? fanden in einem großen Ge­bäude, East 63.Straße, in dem sich eineKlavier- fabrik befindet, zwei Explosionen statt. Infolge­dessen brach Feuer tn sechs Mietshäusern, der Stadtschule und in anderen Gebäuden aus. Bisher wurden drei Leute in sterbendem Zu­stande geborgen. Ueber 250 Frauen und Kinder wurden inaufregendenSzenen gerettet. Zwanzig Pferde sind verbrannt. Der Gesamtschaden wird auf 2*/r Millionen Mark geschätzt. Die Ursache der Explosion ist rätselhaft.

Der Bundesstaat Bahia in der Republik Brasilien ist von einer furchtbaren Ueberschwemmungs- katastrophe heimgesucht worden. Eine ganze Reihe von Ortschaften sind durch das Hochwasser völlig zerstört worden. Die Zahl der hierbei umgekommenen Menschen ist außerordentlich groß, der angerichtete materielle Schaden entzieht sich noch allen Schätzungen.

Johannesburg, 2. Februar. Einer der deportierten Arbeiterführer hat seiner Familie geschrieben, daß die Regierung ihren Frauen und Kindern freie Ueberfahrt gewähren werde.

Württemberg.

Stuttgart, 2. Febr. Heute nachmittag wurde von den Instrumenten der Erdbebenwarte Hohenheim ein Nah beben ausgezeichnet, dessen Herd wieder auf der Schwäbischen Alb liegt. Die Ausschläge setzten allmählich ein um 4 Uhr 35 Minuten 28 Sekunden. Der stärkste Stoß erfolgte 9 Sekunden später. Es ist dies die stärkste Erschütterung, die seit dem letzten starken Beben vom 20. 7. 13 aus unserem Schwäbischen Erdbebengebiet hier ausge­zeichnet wurde. An zahlreichen Orten des Albtraufs ist der Stoß lebhaft gespürt worden, so besonders in Ebingen, Balingen und Hechingen. Nach den bis jetzt vorliegenden Berichten ist aber nirgends Schaden entstanden.

Stuttgart, 29. Jan. Um der Schnakenplage, die in verschiedenen Stadtteilen Stuttgarts während eines beträchtlichen Teils des Jahres sich recht lästig macht, durchgreifend entgegenzutreten, will die Stadt­verwaltung jetzt entsprechende Maßnahmen ergreifen. Durch städtische Jnfektoren sollen die Keller ab- geflammt werden und außerdem sollen alle Schlamm­pfützen rc. mit Saprol übergossen werden. Bei der Saprolanwendung wird natürlich in wünschenswerter Weise auf die Vogelwelt Rücksicht genommen.

Heilbronn, 2. Februar. Die Nahrungsmittel­fabriken Knorr und Otto u. Kaiser sind gegen­wärtig damit beschäftigt, große Lieferungen an Teigwaren aller Art für die Türkei fertig zu stellen.

Heilbronn, 2. Februar. Ein scheues Pferd rannte gestern von der Werderstraße über die Gartenzäune der gegen die Zuckerfabrik abgeschlossenen Straße hinweg, dann raste das Pferd samt dem Bernerwägelchen durch die Wilhelm- und Fleiner- straße. In der Deutschhofstraße sauste das ganze Gefährt durch ein Schaufenster in den Kern'schen Möbelladen hinein, wo eine grauenhafte Verwüstung angerichtet wurde. Mit zahlreichen Glassplittern im Leib wurde das dem Pferdehändler Maier in Wimpfen gehörige Pferd fortgeführt.

Ludwigsburg, 3. Februar. (Die Rapp'sche Millionenerbschaft.) Etwa 1000 Personen hatten sich gestern im Bahnhotel eingefunden, um über die Elbschaft des aus Nußdorf O/A. Vaihingen stammen­den und in Pittsburg in Pennsylvanien verstorbenen Johann Georg Rapp zu beraten. Sie wird auf über 100 Millionen geschätzt. Hofrat Mattes, der sich schon seit 30 Jahren der Sache angenommen hat. erstattete einen Bericht über den Stand der Angelegenheit und empfahl die Bildung von Gruppen. Bezirksnotar Schloz machte Vorschläge, wie man die deutschen Behörden wieder für die Erbschaft inte­ressieren könnte. Bürgerausschußobmann Dr. Wölz