38. Ja«. (Das Eingreifen des ürttemberg.) In ihrem Antwort- llnfrage v. Gauß-v. Kiene wegen Eingreifens bei inneren Unruhen zierung auf den Standpunkt, daß i Militär nur nach vorangegangener Zivilbehörden erfolgen kann und : Kabinettsordre vom Jahre 1820 :mberg durch die Militärkonvention ng gelangt ist. Schon vor Jahren von den beteiligten Ministerien worden, ob eine Aenderung der Gesetze infolge besonderer preußi- n notwendig werde, doch habe sich r Vorschriften des Gesetzes vom durch die preußischen Verordnungen Im Jahre 1903 erging in diesem lsung an die Kreisregierungen und »ieselbe Instruktion wurde auch im usgegeben.
29. Januar. Im Namen der er großen und mittleren Städte den die Oberbürgermeister Lauten- öbel und Hepp zur Frage des sens eine Eingabe an den Landtag dem Gesuch kommt, von einer die iden Regelung des Verdingungs» n nehmen.
l7. Jan. Ein schwäbisches Pfarrer- laß des Geburtstags des Kaisers nen Reichsinvalidenstistung eine >en gerufen, aus deren Ergebnissen a neben der Reichsbeihilfe von läge von 50 Mk. gewährt werden berg kommen etwa 1000 Veteranen Stiftung soll zu Kaisers Geburts- a.
28. Jan. Heute abend ist Buch- ustao Löchner an den Folgen ls, von dem er in der gestrigen :n wurde, im Alter von 57 Jahren »ahnte gestern noch einem Teil der zegen 9 Uhr von dem Schlaganfall Der Verstorbene war Besitzer der lg". Er war ein für sein Geschäft Mann und ein lauterer Charakter, ctei verliert in dem Verstorbenen
treues Mitglied. Das tragische nes, der mitten aus einer patrio- us auf das Sterbelager gebrach/ cegt hier allseitig« tiefe Teilnahme.
, 28. Jan. Das Eisenbahnkomitee hat dem Landtag einen 3. Nachtrag n Fortführung derErmstal» ch nach Münsingen vorgelegt, ine sachverständige Aeußerung des idanten des Truppenübungsplatzes D. Frhr. v. Hügel, und eine Ent- Angabe des Reutlinger Eisenbahn-
29. Jan. Der „Württ. Zeitg." n geschrieben: Wagner beschäftigt emüter, nachdem die Entscheidung r das nächste Schwurgericht gestellt r bevorsteht. Einzig maßgebend
Gutachten des Professors Gaupp- Die Untersuchungsakten sind ab- zu einem wahren Berg angewachsen, hielten sämtliche Kollegen Wagners, in den Jahren 1891 — 1894 im i ausbilden ließen, vom Untersuch- ifforderung. schriftlich niederzulegen was sie über Wahrnehmungen an »ere in sittlicher Hinsicht, auszusagen
an. Das Schwurgericht verur- ner Johann Georg Reichert von eine Feldscheuer auf dem Gute Zrafen Rechberg-Rothenlöwen an- i 5 Jahren Zuchthaus. Reichert wegen Brandstiftung zu Ungunsten fahren Gefängnis verurteilt worden. , 28. Jan. Zu dem Portier des aßner, kam in der Nacht zum 19 Jahre alter Pfleqesohn Joh. rlangte von seinem Pflegevater das lleisegeld nochmals und entriß dem dieser sich weigerte, den Dienst- lursche drohte seinen Pflegevater zu r schlug den Angreifer mit einem den Arm, daß ihm der Revolver legesohn erhängte sich darauf im
29. Jan. Der 63 Jahre alte Alter- Möbelfabrikant Karl Baur hier
wurde gestern abend 7 Uhr in seinem Anwesen ermordet. Dem alten Mann waren von einem Holzbildhauer namens Redolf von Gebrazhofen O/A. Leutkirch zwei altertümliche Bilder zum Kauf angeboten worden. Als der Händler den Ankauf ablehnte, verlangte der Holzbildhauer Geld, und drang, als ihm dieses verweigert wurde, mit einem Dolch und einem Revolver auf den Händler ein. der 3 Schüsse und 17 Messerstiche erhielt. Der Täter hat dann Selbstmord verübt, indem er sich im Hause erschoß.
Waldsee. 28. Jan. Drei wertvolle Foxterriers des seit kurzem hier wohnhaften Tierzuchtinipektors Zimmermann wurden von unbekannter Hand an den Hinterfüßen aufgehängt und ihnen das Genick durchschnitten, sodaß die armen Tiere elend verendeten. Vor noch nicht langer Zeit wurden hier auch mehrere Hunde vergiftet, darunter ein abgerichteter Polizeihund.
llus StaSt» Bezirk unS Umgebung.
Calw, 29. Januar. Bei den nunmehr vollzogenen Handelskammerwahlen wurden wieder- gewählt: Kaufmann Eugen Dreiß in Calw, Kaufmann Herm. Rüdiger in Herrenberg und Fabrikant Münster in Baiersbronn. Neugewählt wurde Kaufmann Paul Schund in Nagold.
Teinach, 28. Jan. Der in Kohlertal am Stollenbau beschäftigte Italiener Rossini hat seine gemeldete Bluttat aus Eifersucht begangen. Er stürzte sich während des Tanzes mit gezücktem Messer auf seine beiden Landsleute, von denen einer in den Bauch getroffen wurde und im Krankenhaus noch in Lebensgefahr schwebt. Der andere wurde gleichfalls gestochen, kam aber glimpflich davon. Rossini konnte jetzt hier verhaftet werden.
Altensteig. 29. Jan. Beim hiesigen Postamt wurde ein aus Zinn hergestelltes 5 Markstück angehalten; Prägung und Aussehen weisen keine besonderen Merkmale der Unechtheit auf, dagegen ist der Klang des Falschstückes dumpfer und das Gewicht etwa 5 Gramm leichter als bei echten Stücken; das Falschstück trägt die Jahreszahl 1908, Münzzeichen ^4 und das Bild Kaiser Wilhelms II. — Beim Verlassen des Bureaus rutschte heute mittag Post- sekretär Pfinder aus und brach einen Fuß.
Pforzheim. 29. Jan. Eine für die hiesige Stadt sehr wichtige Frage wurde gestern vom Bürgerausschuß entschieden: die Plakfrage für das neue städtische Krankenhaus. Mit allen gegen 12 Stimmen entschied man sich nun doch für den Platz am Tannhoferweg auf der Höhe südwestlich der Stadt, unweit der Straße nach Karlsruhe. Ueber die Möglichkeit der Entwässerung des an einer geologischen Eiobruchftelle gelegenen Platzes wurden von fachmännischer Seite beruhigende Auskünfte gegeben. Der Ausschuß genehmigte auch die zum Ankauf des Geländes nötigen Mittel.
Niefern, 28. Januar. Heute nacht 3 Uhr (Dienstag auf Mittwoch) brannte es abermals und
zwar in den vom Feuer einigermaßen verschont gebliebenen Gebäuden der Papierfabrik von Bohnenberger u. Co. Während am Montag früh das Hauptgebäude links des Werkkanals niedergebrannt war, brannte es jetzt rechts des Werkkanals. Das Feuer war in dem Turbinenhaus ausgebrochen, das schon vorgestern ein wenig Feuer gefangen hatte. In der heutigen Nacht war nun trotz der Feuerwache das Feuer voll zum Ausdruck gekommen; trotz aller Anstrengungen wurde das Turbinenhaus samt den darin befindlichen Turbinen von dem verheerenden Element vernicklet, ebenso das angebaute Wasserreservoir mit den Pumpen, wodurch ein neuer Schaden von 40—50 000 ^ entstand. Mit Mühe konnte noch das Wohnhaus des Fabrikkutschers gerettet werden, außerdem stehen auf der rechten Seite von dem einst so großen Anwesen noch die Wohngebäude des Besitzers und der Beamten und ferner die Streicherei und ein Kochereigebäude. Die Untersuchung über die Ursache des ersten Brandes von vorgestern hat noch nichts Bestimmtes ergeben.
vermischtes»
Winterliche Badefreuden. Einer beneidenswerten Gesundheit scheint sich unser Landsmann Hr. Apotheker Schwarz in Straßburg zu erfreuen. Wie aus Straßburg mitgeteilt wird, kann Hr. Schwarz auch in diesem Winter trotz der respektablen Kälte, bei der andere gern hinter dem Ofen sitzen, es nicht unterlassen. Tag für Tag im Rhein zu baden. Dabei ist der Herr kein Jüngling mehr, sondern über 60 Jahre alt. Es scheint ihm aber auch gut zu bekommen, er sieht frisch und munter drein und hüllt sich nicht in Pelz und sonstiges warmes Zeug, sondern geht stets ohne Ueberzieher. Möge es ihm noch lange wohlbekommen I
Eine gute Tat. Eine in tiefe Trauer gekleidete alte Dame geht langsam, auf Sen Arm eines Begleiters gestützt, in den Champs Elysäes spazieren. Ein alter, dürftig gekleideter Mann, dem man die Kälte und den Hunger aus den hohlen Augen und den zitternden Gliedern abliest, schleppt sich mühsam an ihr vorbei. Obwohl er mit keinem Wort und keiner Gebärde um ein Almosen bittet, öffnet die Dame in Trauer ihre Börse und will ihm eben ein Geldstück in die Hand drücken, als plötzlich ein Polizist auftaucht. »Ich habe Sie beachtet", sagt er barsch und legt die schwere Hand fest auf die Schulter des fast zusammenbrechenden Alten. „Ich verhafte Sie wegen Bettelei". Lebhaft wendet sich die Dame in Trauer dagegen. „Sie irren sich wirklich, mein Herr", sagt sie eifrig zu dem Polizisten, „wir beide — auf den Alten deutend — hatten nur eine alte Rechnung zu begleichen". Dann nimmt sie eine Hunderifranksnote aus dem Portemonnaie und drückt sie dem Alten in dis Hand. „Nicht wahr, jetzt ist alles richtig, nun sind wir quitt?" sagt sie mit einem freundlichen Lächeln. Der alte Mann bleibt in seiner Freude stehen und murmelt Segenswünsche für seine
Wohltäterin; der Polizist geht kopfschüttelnd weiter, und die Kaiserin Eugenie setzt ihren Spaziergang fort.
Das Unbewußte. Eine lustige kleine Geschichte zur Psychologie des Unbewußten bringt ei« französisches Blatt: Sein Bart war ungewöhnlich lang und wallie prächtig hernieder; er trug ihn mit Würde. Da fragte ihn eines Tages jemand: „Wenn Sie im Bett liegen, haben Sie ihn dann über der Decke oder darunter?" Er wußte es nicht. Niemals hatte er darüber nachgedacht. Nun aber wurde er sehr aufgeregt und wollte genau aufpassen. Mehrere Nächte lang schlief er sehr schlecht, denn der Bart war ihm plötzlich höchst hinderlich und unbequem. Er wußte nicht mehr, wo er ihn hintun sollte.
Woraus sichtliche Witterung.
Der Niederdruck, der den ganzen Norden beherrscht, erhält aus Westen noch Nachschub, so daß sein Einfluß noch weiterhin gegen die Alpen sich ausbreiten wird. Bei vorwiegend trübem Himmel und südwestlichen Luftströmungen wird zunächst kein wesentlicher Niederschlag (Regen) erfolgen und dabei mäßig mildes Wetter eintreten.
Warum sind die Anstreichbürsten und die gewöhnlichen Wichsebürste« die einzig wirklich praktischen Gegenstände zum Einfetten und zum Glänzendmachen der Schuhe?
Weil nur mit den Bürste« die Schuhcreme. Masse gleichmäßig auch in den Fallen zwischen Sohle und Oberleder verteilt und bis zum Erglänzen verbürstet werden kann.
Warum ist das vorzügliche Pilo, welches mit nur einigen Bürstenstrichen den elegantesten Glanz erzeugt und das Leder erhält, in jedem Laden und in jedem Haushalt zu finden?
Weil Pilo einfach alle Vorzüge besitzt, die ei» Schuhputzmittel haben kann.
Hinweis.
Als erste großzügige Verkaufs-Gelegenheit im neue« Jahre findet bei
Geschwister Knopf, Pforzheim,
wie aus der Zeitigen Extra-Beilage ersichtlich, von heute Freitag ab eine „Weiße Woche" statt, an der sämtliche Abteilungen des modernen, jetzt völlig ausgebauten Hauses, beteiligt sind, insbesondere Leinen- «Nd Bau«» wollware«, Spitzen, Wäsche, Gardine« und HanS» haltwaren.
Dieser außergewöhnlichen Veranstaltung sind ausgedehnte Einkaussreisen und monatelange Vorbereitungen vorausgegangen, und nur dadurch war es möglich, eine äußerst reiche Auswahl bei billigen Preisen bieten zu können, und ist eine rege Inanspruchnahme dieser besonders günstiaen Gelegenheit zum Einkauf von Aussteuern und zur Ergänzung des Leinen-, Wäsche- und Wirt» schastsbedarfs zu erwarten.
Wenn wir noch darauf Hinweisen, daß sämtliche Schaufenster, sowie die Jnnenräume mit dem neuen Lichthof und der Treppe durch reizende Dekorationen in ihrer schöne» Wirkung gesteigert worden sind, und daß im Erfrischungsraum jeden Nachmittag Künstler-Konzert stattfindet, so glauben wir damit den Besuch der „Weißen Woche" alS einem Ereignis besonders empfehlen zu können.
Ihren auswärtigen Kunden sendet die Firma in gewohnter Zuvorkommenheit die gekauften Waren kostenlos zu.
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conradi in Neuenbürg.
Bekanntmachung.
Einstellung von Drei- und Vierjährig-Freiwillige« für das m. Seedataillou in Tsingtau «nd das Dstastatifche Marine-Detachement in Peking «nd Tientsin (China).
Einstellung: Oktober 1914, Ausreise nach Tsingtau: Januar oder Frühjahr 1915, Heimreise: Frühjahr 1917 bzw. 1918. Bedingungen: Mindestens 1,65 in groß, kräftig, gesunde Zähne, vor dem 1. Oktober 1895 geboren (jüngere Leute nur bei besonders guter körperlicher Entwicklung).
Angenommen werden Leute aller Berufsarten; erwünscht sind: Elektrotechniker, Mechaniker, Chauffeure, Schuhmacher, Schneider, Gärtner und schreibgewandte Leute.
Das III. Seebataillon besteht aus: 5 Kompagnien Marine- Infanterie (davon ist die 5. Kompagnie beritten), 2 Maschinengewehrzügen, 1 Marine-Feldbatterie (reitende Batterie), 1 Marine- Pionierkompagnie.
Die Vierjährig-Freiwilligen sind in erster Linie für die 5. (berittene) Kompagnie bestimmt.
In den Standorten in Ostasien wird außer Löhnung und Verpflegung eine Ortszulage von täglich 0,50 gewährt; die Vierjährig-Freiwilligen erhalten im vierten Dienstjahre eine Ortszulage von täglich 1,50
Meldungen mit genauer Adresse sind unter Beifügung eines vom Zivilvorsitzenden der Ersatzkommission ausgestellten Meldescheins zum freiwilligen Diensteintritt auf drei bzw. vier Jahre zu richten an:
Kommando des III. Stammseebataillons in Cuxhaven.
K. Forstamt Neuenbürg.
Ktmmhsh-, KkkMlhih- md Mg-Verkauf.
Am Montag den 2. Februar,
vormittags 11 Uhr, wird der Anfall des Sturmbolzes im Schloßwäldle auf der Forst- amtskanziei im Aufstreich verkauft und zwar:
Stammholz: 3 St. Langholz und 2 St. Sägholz mit Fm. 3,931., 4,32 II.,'1,29 HI. Kl., 1 St. Ahorn mit 0,20 Fm. VI. Klasse.
Schichtderbholz: 3 Rm. Hainbuchen und 8 Rm. Nadelholz. Reisig: unaufbereitet, geschätzt zu 75 Wellen, nicht ausgeprügelt.
Pforzh eim.
Beleidigungs-
Zurücknahme.
Die Beleidigung gegen Wilhelm Henne nehme ich
mit Kedauera Mii>d.
g. A»e.
K HSeramt Werrenöürg.
Verleihung des Fkuerwehrdiculichrenfeicheus
-
Durch Entschließung des K. Ministeriums des Innern vom 20. Januar 1914 ist den nachgenannten Feuerwehrmitgliedern das Ehrenzeichen für langjährige, treu geleistete Dienste in der Feuerwehr auf Grund des § 1 des Statuts vom 20. Dezember I88S .... ^ .
22. N ov ember 1898 verliehen worden:
Geckle, Leonhard, Sensenschmied, Neuenbürg,
Mohr, Wilhelm, Fabrikarbeiter, „
Häußer, Christian Wilhelm, Goldarbeitcr, Birkenfeld, Stahl, Georg Ernst, „ „
Vollmer, Karl Friedrich, „ „
Aechtler, Christof, Heizer, Calmbach,
Dürr, Karl, Zigarrenfadrikant, „
Holz, Adam, Fabrikarbeiter, „
Kappler. Christian Friedrich, Obersäger, „
Kohle, Ernst. Fuhrmann, „
Metzler, Philipp, Fabrikarbeiter, „
Proß, Karl. Schreinermeister, „
Käliu, Jakob Friedrich, Flaschnermeister, Herrenalb, Schaible. Karl, Maurer, Rotensol,
Schüßler, Christian, Taglöhner, „
Den 23. Januar 1914.
Oberamtmann Ziegele.
Die Maul- und Klauenseuche
ist ausgebrochen in Rntzdorf O/A. Vaihingen.