tadt, !7.Jan. Auf der angekündigter, von Wasserwerksbesitzern in der attete seitens des Verbandes württ. ;er der Syndikus Dr. Marquard brr die Schädigung der Wasserwerkslas Wassergesrtz, besonders aber im urch den häufigen Wasserentzug, der n Bestimmungen der Artikel 1 und 3 urückzuführen sei. Die Praxis habe as Verbot der Wegleitung privater Quellen leicht zu umgehen sei. Der eine Eingabe an den Landtag ge- Entschädigung der Werksbrsitzer m n Wasserentzug beantragt. Die Verlaß einmütig, diese Eingabe zu unter- Bezirksabgeordneten für die Wünsche r zu interessieren.
> a. F.. 17. Jan. Stadtschultheißen- ichert aus Nürtingen ist nunmehr ceisregierung des Donaukreises als tigt worden. Der bisherige Schulter Frank hat Ebersbach verlassen, die Diensteinsctzung Reicherts steht
m, 14. Jan. Der von hier gebürtige ischrot hat die aus Gellmersbach ; gebürtige 29 Jahre alte und in dem Kutscher Epple verheiratete der Weingärtnersfamilie Karl Rößle 'Wesenheit ihres Mannes im Schlaf als er seine unsittlichen Absichten onnte. mit zwei Schüssen in Kopf tet. Der Mörder hat sich darauf >n wohlgezielten Schuß das Leben
camt Gerabronn, 17. Januar, eschäftiges Leben entwickelt sich zur oßen See in Schrozberg. Nicht nur der Umgebung hier ihr Eis holen, chrozberg auch täglich mehrere Eis- mbertal. Der Preis für den 200 l Waggon beträgt 30 im, 17. Jan. In voriger Woche sweidepächter von Edelfingrn wieder rse zerrissen und 6 Stück von :tzt. Es ist dies in wenigen Wochen Oer beißende Hund wird nachgerade - Man fahndet jetzt eifrig nach ihm.
t, Bezirk uns Umgebung.
, 21. Jan. (Schwurgericht.) Für nuar beginnenden Sitzungen des übingen sind als Geschworene solch dem Bezirk ausgelost worden: rikant in Neuenbürg, H. Hummel, Birkenfeld, G. Seeg er, Säge- euenbürg.
, 18. Januar. Wir machen noch sam, daß die Neuwahl von Mit- delskammer Calw am morgigen 0. Januar d. I. stallfindet. Die
) war die knappe Antwort.
i senkte den Blick, da!; er das
lflenchten nicht sähe.
ich vor Mittag reisefertig sein.*
e er sich zum Geben.
wnehmen just das rechte Wetter".
nnibal, indem er die Stufen zum
hinunterstieg. Den Kaffee hatte er
i Tisch stehen lassen.
schien jetzt das Getränk mit großem
!LN.
veite Tasse eingoß, streifte ihre Hand en ihr lag.
üppen teilten sich zu einem zornigen einer unwilligen Bewegung schnellte» :r den Unglücksboten bei Seite, cher Streich'" gerade zur rechten Zeit!"
ünftes Kapitel.
iden später standen Vater und Sohn tzterer, nur sich zu verabschieden.
: des Morgens lasteten aus seinem rndcr Wucht, um so mehr, als die iltcilnngen, die Baron Erich dem t. trostlos genug geklungen hatten, vreiherrn bangte vor der Aufgabe, iwendigkeit ihm ansbnrdele.
Wahl erfolgt in den Rathäusern von Neuenbürg. Herrenalb und Wildbad je in der Zeit von 2 bis 3 Uhr nachmittags. Auszutretsn haben diesmal aus der Handelskammer: Eugen Dreiß, Kaufmann in Calw, Julius Wilhelm Münster, Fabrikant in Baiersbronn, Hermann Rüdiger, Kaufmann in Herrenbrrg; durch den Tod ist ausgeschieden: Albert Koch, Fabrikant in Rohrdorf. Diese vier Mitglieder sind durch Neuwahl auf sechs Jahre zu ersetzen. Die jetzt austretenden Mitglieder sind wieder wählbar. In der Handelskammer verbleiben die Mitglieder: Karl CommereU. Fabrikant in Höfen, Karl Wilhelm Lutz. Kaufmann in Altensteig.Stadt, Erwin Sannwald, Fabrikant in Calw, Georg Wagner, Kommerzienrat in Calw. Otto Wagner. Fabrikant in Calw. Im Interesse der wichtigen Sache ist eine recht rege Wahlbeteiligung erwünscht.
Neuenbürg, 19. Januar. Daß un« die am 10 ds. aufs Neue bescherte Schneelandschaft so lange erhalten bliebe, daran wollte nach all dem raschen Wechsel der Witterung wohl niemand glauben. Die ganze vergangen« Woche über hatten wir einen beständigen Frost, der sich an den beiden Tagen vom Donnerstag und Freitag sogar auf 8" k steigerte. Seit Samstag ließ diese Kälte etwas nach. Der gestrige Sonntag war bei 3 ° U. ein schöner, sonnenbestrahlter Wintertag, der zur Ausübung des Wintersports jeglicher Art fleißig benützt wurde. Heute zeigt das Thermometer nur noch 1° unter Null. Der Himmel ist bewölkt und verheißt neuen Schneefall.
Calw, 17. Jan. Wie nun näher bekannt wird, wird der beim hiesigen Postamt angestellle und in Untersuchungshaft genommene Sekretär K. beschuldigt, einen Einschreibebrief ausgewechkelt und einen später aufgegebenen Brief unterschoben zu haben. Der Inhalt beider Briefs betraf Pariser Rennwetten. Anstifter der Sache ist der gleichfalls verhaftete Pforzheimer Kaufmann E. R., der auf diese betrügerische Weise eine Rennwette zu gewinnen hoffte.
Nagold, 16 Januar. Ein Lehrling übte sich gestern nachmittag auf dem Stadtacker im Terzerol- schießen; dabei verirrte sich die Kugel in das Wohnzimmer eines nahegelegenen Hauses, zum Glück ohne jemanden zi; treffen. Wegen Tragens einer Waffe und unerlaubten Schießens wurde der junge Mensch zur Anzeige gebracht.
Nagold, 17. Jan. In Egenhausen stach der 22 Jahre alte frühere Silberarbeiler und jetzige Hausknecht Johann GeorgSeeger seinen Stiefvater, den Sattler Georg Kirn, mit einem großen Brotmesser in die Brust. Bei dem Versuche, dem Täter das Messer zu entreißen, verletzte sich Kirn an der Hand. Der Täter ist flüchtig.
Pforzheim, 15. Januar. Ein Hr. Pfeiffer aus Stuttgart besitzt hier auf dem Rod, am Ende der Friedensstraße, eine Villa, die zurzeit leersteht. Die Umwohner bemerkten nun in einer der letzten Nächte, wie drei Einbrecher dort eindrangen. Sie hatten bereits einen Fensterladen mit einem gestohlenen Pickel erbrochen, als ein Nachbar zwei Schrotschüfse auf sie abgab, worauf sich die Kerle zurückzoaen. Andern Tags fand man im nahen
Walde unter einem überhängenden Felsen ihr Lager. ; Die Polizei und die Polizeihunde kamen aber zu spät, j
Vermischtes.
Banditen als Mönche. In Olmedo, einem alterlümlich kastilianischen Städtchen, kehrten unlängst zwei ehrwürdige Dominikanermönche bei dem reichen Gutsbesitzer Justo Martinez ein und erbaten die Gastfreundschaft. Der Hausherr gab ihnen ein reichliches Abendessen. Nachdem die Dienerschaft zu Bett gegangen und der Gastgeber im Speisesaat allein mit seinen Gästen war, zogen diese plötzlich Revolver hervor und forderten ihn auf, 25000 Peesetas auszuliefern, wenn er nicht sterben wolle. Marttnez gab diese Summe heraus; sodann zwangen die Mönche ihn. sie hinauszubegleiten. Im nahen Wald, wo sie die Kutten abwarfen, und die Pferde bestiegen, suchten sie das Weite.
104 Jahre alt. Wir lesen in den „M.N.N.": Geboren am 11. Januar 1810 zu Oberding bei Erding, wird unsere Münchner Mitbürgerin Frau Cordula Burger am 11. Januar 104 Jahre alt, ein Aller, das im Gegensatz zu ähnlichen Fällen durch das Geburtszeugnis der Matrone einwandfrei nachgewiesen ist. Frau Burger, die noch vor einigen Jahren erstaunlich frisch war, ist recht hinfällig geworden, sie sieht und hört kaum mehr und kann sich nicht mehr selbst fortbewegen, erfordert also eine außerordentliche Pflege, die ihr von ihren beiden Töchtern, der 61jährigen Sekretärswitwe Therese s Burger und der 74 jährigen Cordula Burger, in i aufopfernder Weise zuteil wird. Den größten Teil s des Tages bringt die Greisin im Bett zu. Zu l Mittag gegen 1 Uhr bekommt st« eine Tasse leicht z eingekochte Suppe und abends leere Fleischsuppe. ; Hin und wieder verlangt sie auch nach Bier, das ^ ihr aber nur mit Zucker versüßt schmeckt. Um 4 Uhr » geht sie meistens ichon wieder zu Bett. Trotz ihrer i körperlichen Hinfälligkeit ist Frau Burger noch recht I gesprächig; kommt sie einmal ins Reden, dann geht i es ununterbrochen fort, stellenweise ganz folgerichtig, i meist aber kunterbunt durcheinander. Da wechseln ! Bilder aus der Jugendzeit mit Erinnerungen aus ; Brautzeit und Eheleben, und ihr vor 54 Jahren ^ gestorbener Mann spielt eine große Rolle in ihren ? Memoiren. Doch hat sie keine rechte Freude mehr ! am Leben. „Jetzt sag'ü S' mir alleweil, daß i ! scho so alt bin. warum ko i denn net sterb'n?" j' äußert sie wiederholt. „Was tua i denn no auf i dera Welt; i bin zu nix mehr nutz und bin nur alle z Leut a Last. So vut Leut sterb'n, warum derf ; denn i net sterb'n? Freili, krank bin i net, eff'n j ko i no alleweil und schmeck'« tul's ma al Aba ! seg'n tua i net, hör'n tua i net, arbeil'n ko i nix ^ mehr und muaß sitz'n bleib'n, wo's mi hinsetz'n. ; Dös is halt koa Leb'n net mehr." ^
Der Wolkenkratzerhut. Kein Tag ohne! neue Modetorheit. Die neueste, die die Herolde der Pariser Hutkünstler ausposaunen, ist, wie der „Konfekt" mitteilt, der „Wolkenkratzerhut." Besagter Wolkenkratzerhut mißt, wenn er sich in bescheidenem
Umfange hält, 37 Zentimeter; die durchschnittliche Höhe dieser Hutform beträgt aber 60 Zentimeter und die allerkühnsten Modelle „erheben" sich bis zu 136 Zentimeter. Man wolle sich dies anschaulich vorstellen: ein Frauevköpfchen überragt von einem Turme, der vom Rande bis zur Federspitze über 1^3 Meter mißt. Der Vergleich mit einem Turm ist übrigens nicht zutreffend, sondern dieser Hut hält sich mehr an die Form der Pagode. Er steigt also in drei, vier oder fünf sich mehr und mehr verjüngenden Terrassen auf und die Krönung des ganzen herrlichen Gebäudes bildet dann eine Aigrette oder aber eine lange schwarze Feder. Unpoetische Gemüter erinnert das Modell des Wolkenkratzers einigermaßen an einen lang ausgezogenen Lampion, wie er bei uns wohl zur Herstellung „venezianischer Nächte" angewandt wird. Wenn der Wolkenkcatzerhut wirklich in Mode kommt, und wer wagt nach dem, was wir in den jüngsten Jahren im Reich der Mode erlebt haben, dies kühnlich zu verneinen, so können wir allerlei erleben. In keinem Wagen, in keiner Eisenbahn, in keinem Kraftfahrzeug, so wie sie jetzt sind, findet eine Dame mit diesem Hauptschmucke Unterkunft ; und wenn sie auch nur von guter Mittelgröße ist, so wird ihr überhaupt das Durchschreiten von Türen bürgerlichen Umfanges zu einer großen Schwierigkeit werden. Also: Aendern wir unsere Wagen, unsere Eisenbahnen und machen wir Türen und Zimmer höher. So will es die Mode des Wolkenkcatzerhutes!
An kalte» Tagen schätzt man eine warme Suppe doppelt hoch. Sie belebt und kräftigt viel mehr als mancher Trank, der zur Erquickung bei frostigem Wetter dient. Nun bereitete das Kochen einer guten Suppe der Hausfrau früher oftmals Schwierigkeiten. Heutzutage kann sie aber ohne Mühe und Kopfzerbrechen täglich eine andere wohlschmeckende Suppe auf den Tisch bringen. Stehen ihr doch Maggr's Suppen in 43 verschiedenen Sorten zur Verfügung. Ein Würfel für 2—3 Teller nahrhafter Suppe kostet nur 10 Pfg. Wie praktisch sind solche billigen Küchenhelfer bei der heutigen besonders schweren Wirtschaftsführung!
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Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh» für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrad* in Neuenbürg.
M a r S a.
Roman von C. Crone.
46) (Nachdruck verboten.)
„Es Wird schwer werden, die Güter unverkürzt zu erhalten, da sie nicht Majorat sind", fuhr Baron Erich im Gespräch fort. „Ich hätte das von Anfang an berücksichtigen sollen. Es giebt einen festeren Hinterhalt, wenn Verwicklungen eintreien. In den jüngeren Jahren jedoch geht man sorgloser mit solchen Sachen Am, ist an den festen Besitz gewöhnt und meint, daß er gar kein Ende nehmen kann. Nachher wachsen die Bedürfnisse und dementsprechend die Summen, die verbraucht werden. Zeitweise verliert man den Ueberblick flnd später läßt es sich nicht wieder ansgleichen, kurz, eins kommt zum andern, und hat man dazu untreue Untergebene, ja, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit den Schluß Voraussagen."
Der Sohn schwieg. — Er batte kein Recht, dem Vater Vorwürfe zu machen. Hatte er doch selbst sorglos in den Tag hineingelebt, bis die Aufrüttelung ihn nun fast überwältigte.
„Ich will Dir von heute an unbeschränkte Vollmacht für die Bewirtschaftung, und vor allem für die Erhaltung der Güter geben, Hannibal. Sieh, was Du damit machen kannst. Ich meine, es ist besser, Deine junge Kraft und das theoretisch erworbene Wissen dem Besitztum in vollem Umfange zu gute kommen zu lassen. Es noch einmal mit einem fremden zu versuchen, scheint mir der Anfang neuer Verwicklungen. — Für meine Person habe ich es zu spät erkannt, daß, wenn man die
Leitung nicht selbst praktisch versteht, man in den Händen anderer ein Objekt der Abhängigkeit ist."
Hannibal nickte zustimmend. Sprechen mochte er nicht. Was hätte er auch sagen können? Tröstliches gab es nicht und das, was sich ihm ans die Lippen drängte, konnte leicht verletzend werden.
Mit einem Gefühl, als drehe die Erde sich seit Stunden so schnell, daß ihre Bewohner taumelnd hin und her schwankten, wandte er sich stumm ab.
Fast frauenhaft leicht und weich legte sich die Hand des Vaters auf seine Schulter.
„Ich will nicht unerwähnt lassen, mein lieber Sohn, daß ich das nächste und natürlichste Hilfsmittel in einer reichen Heirat erblicke. Sieh Dich um. Hannibal. — Es giebt vermögende Mädchen aus standesgleichen Familien, die, wenn auch nicht unbestrittene Schönheiten, doch im Besitz so vieler Vorzüge sind, daß sie wohl imstande sind, ein Männerherz zu gewinnen. Daß ich in erster Linie an Fanny von Patry denke, wirst Du erklärlich finden. Sie ist sehr reich, brillant erzogen und ein kluges Mädchen."
Baron Hannibal zuckte die Achseln.
„Mein Geschmack sind derartige junge Damen nicht", der Tou hatte eine spöttische Klangfarbe, „sie stellen zu sehr in den Vordergrund, daß sie etwas Besonderes sind und für einfache Menschen ist es ermüdend, fortwährend auf dem Kothurn herum zu balancieren."
„Wenn ein junges Mädchen der Oberflächlichkeit abhold ist, kann ich das nur als einen Vorzug ansehen", erwiderte Baron Erich mit sichtlichem Interesse. „Meiner Meinung nach bist Du blind, Hannibal, wenn Du nicht die vielen Vorteile gerade dieser Verbindung einstehst.
— Und die Versicherung kann ich Dir geben, die Eltern weisen Dich nicht zurück. Fanny selbst ist — glaube ich
— auch bereit. Baronin von Dahlberg zu werden."
„Die Wertobickte mögen wohl im Kurs ziemlich gleich stehen", antwortete der Sohn bitter, „aber ein Handel bleibt es trotzdem."
„Warum solltet Ihr Euch nicht gegenseitig lieb gewinnen? — Oder", — es hörte sich fast wie eine schreckhafte Befürchtung an, „hast Du vielleicht schon eine andere Wahl getroffen?"
Hannibal zögerte. Ein würgender Druck schnürte ihm die Kehle zu. Nach dem Vorangcgangenen mar eine Anssprache kaum möglich.
„Ich halte die Absicht — das heißt — ich habe —
— Bianca von Holten sehr lieb.-Jetzt werde ich
-selbstverständlich-vorläufig warten." —
„Blauen von Holten?" wiederholte der Baron gedehnt. „Der Gedanke ist mir nie gekommen, daß diese Spielerei einen ernsten Hintergrund haben könnte. Bianca von Holten ist ja ganz nett, aber — glaube mir — unbedcniend. — Ans die Dauer sogar langweilig, und wird, als Deine Frau, keine besondere Figur machen. Dazu die ganz einfache Vermögenslage. Zur Zeit darfst Du diese nicht außer acht lassen. Honst
-mm-i ücr Gefühle läßt sich eben nicht
streiten."
Es entstand eim Pause, die beide als lästig empfanden.
Baron Hannibal sah hinaus in den rieselnde» Regen. — Wie war alles so ganz anders gekommen« als er sich gedacht!
(Fortsetzung folgt.)