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»on Sauarbeiten.
: Erweiterung des Gütervahu- ngen sind die nachbezeichnetcn Arbeiten r im Gewerbeblalt aus Württemberg, »12, Seite 113, bekannt gemachten m über die Vergebung von Arbeiten r Preislistenversahren zu vergeben: rund 3100 cbm, Beton 35 obw, 20 ebm, Pflasterung 140 gm, mdarbeit) 900 ebm, Schotter (Hand- usw.
agen können bei der K. Württ. Eisen- im, Luisenstraße 2, Zimmer 5, ein-- werden zum Preis von 1,50 ^
>er die Eröffnung der Angebote, die ft versehen, bei Unterzeichneter Stelle
mar 1914, vormittags 11 Uhr,
hlag wird eine Frist von 4 Wochen -
0. Januar 1914. ^
Lt. Msenbahnbarünspektisn. i
r « b a ch.
li> LtllM-Lecklls.
»ald aus mehreren Abteilungen kommt
r g den 22. Januar 1914, littags 1v Uhr an,
öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:
17,76 Festm. I., 23,40 II., 95,27 III., iV., 136,94 V., 80,06 VI. Kl.;
. I.. 7,81 II., 1.94 -
Stange«:
Instanzen I. bis IV. Kl.
igstangen II. „ IV. .,
ipsenstangen I. „ V. „
bstcckcn I. und II. „
chnenstccken, lumstickel.
14. Gemeinderat.
Vorst. Hüll.
Versteigerung.
^Vollstreckung sollen die aus Markung Ärundbuch von Wildbad, Heft 336, zur Zeit der Eintragung des Ver- m Namen des Christian August Wirts in Christofshof Gde. Wildbad,
t qm Wohnhaus, Scheuer »
»osraum beim Christofshof, >
derätliche Schätzung vom ovember 1913 .... 10000 ^
14 qm Acker in der Wanne 1200 „ zus. 11200-46
g den 15. Januar 1914, ittags 1« Nhr,
ldbad versteigert werden, ermerk ist am 14. November 1913 in n. l
orderung. Rechte, soweit sie zur Zeit l igerungsvermerks aus dem Grundbuch atestens im Versteigerungstermine vor, :be von Geboten anzumelden und, wenn !
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ' s geringsten Gebots nicht berücksichtigt :s Versteigerungserlöses dem Ansprüche übrigen Rechten nachgesetzt werden, in der Versteigerung entgegenstehendes zefordert, vor der Erteilung des Zueinstweilige Einstellung des Verfahrens lls für das Recht der Versteigerungs- >ersteigerten Gegenstandes tritt.
Wvember 1913. !
Kommissär: f
Gerichtsrotar Oberdörfer.
würg.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.
Nttis vierteljährl.: ln Neuenbürg «L 1.35. Durch die jlost bezogen: im Grts- und Nachbar- srts< Verkehr 1.30. im sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 ^ Bestellgeld.
Abonnements nehmen alle Postanstalten und Postboten jederzeit entgegen.
Knzel-euvreis:
die k gespaltene Zeile oder deren Raum 12 bei Auskunftserteilung durch die Exxcd. 15 Reklamen die 3gesx. Zeile 25
Knseiger kür Tas Enzlal und Umgebung.
Amtsblatt wr Sen ObcramtsbLZirk Neuenbürg.
Bei öfterer Insertion entsprech. Rabatt.
Fernsprecher Nr. 4.
8 .
Neuenbürg, Mittwoch de« 14. Januar 1914.
72. Jahrgang.
RrmSichau.
Berlin, 12. Januar. Am Samstag hatte der Kaiser zur Abendtafel im Neuen Palais den Generalftabschef v. Moltke und den Kriegsminister v. Falkenhayn geladen, die ihm über die Entscheidung des Straßburger Militärgerichts in der Zaberner Angelegenheit Bericht erstatteten.
Berlin, 13. Jan. (Reichstag.) Am Bundesratstisch befinden sich Kommissare. Präsident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2.15 Uhr, begrüßt die Abgeordneten nach ihrer Rückkehr aus den Ferien und wünscht ihnen ein glückliches neues Jahr und einen guten Erfolg der Arbeiten des Reichstags. (Bravo.) Der Abgeordnete Brudzewo Misl- zynski (Pole) hat sein Mandat niedergelegt. Damit sind die Schreiben betr. seine Verhaftung erledigt. Auf der Tagesordnung stehen Petitionen, zunächst diePetirion betr. Branntweinfteuerrückvergüt ung an Bleististfabriken. Nach kurzer Debatte wird die Petition entsprechend dem Antrags der Kommission zur Erwägung überwiesen, während sin konservatiser Antrag auf Ueberweisung als Material abgelehnt wird. — Es folgt eine Petition betr. die Gewährung des aktiven und passiven Wahlrechts zum Reichstag an Frauen. Die Kommission beantragt Ueberweisung zur Kenntnisnahme. Abg. Dr. Cohn-Nordhausen (Soz.): Wir wünschen, daß die Petition der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen wird. Das ist um so notwendiger, als die Frau heutzutage schon in überaus reger Weise an der sozialen Arbeit teilnimmt. — Abg. Dr. Bell (Ztr.): Wir begrüßen es, daß die Frau von heute ein wesentlich höheres Interesse für dis öffentlichen Vorgänge zeigt. Sine andere Frage ist es, ob es zweckmäßig ist, diese an sich gesunde Bewegung durch die Verleihung des Wahlrechtes zu stärken. Wir Hallen die Frage noch nicht für spruchreif. Radikalen Bestrebungen treten wir entgegen. Deshalb lehnen wir den sozialdemokratischen Antrag ab, gehen aber mit Rücksicht aus die vernünftige Leite der Frauenbewegung nicht über die Petition zur Tagesordnung über. Abg. Gräfe-Güstrow (Kurs,): Auch die sozialdemokratischen Arbeiter würden nicht besonders davon beglückt sein, wenn man ihren Frauen das Stimmrecht gäbe. (Widerspruch bei den Soz.) Die Erfahrungen anderer Länder ermutigen uns nicht, den Frauen das Stimmrecht zu verleihen. Es liegt nicht im Interesse der Frauen, ihnen vollkommen politische Gleichberechtigung zu geben. Wir bean- , tragen Uebergang zur Tagesordnung, Abg. Dr. H a as » (Fortschr. Vpt.): Ein Teil meiner Freunde stimmt für Ken Kommisstonsantrag, ein anderer für den ^ sozialdemokratischen Antrag. Abg. Arendt (Rpt.) ? schließt sich dem konservativen Antrag. Abg. Meyer- ^ Herford (Nat.) stimmt für den Kommissionsantrag. ! Nach weiterer unerheblicher Debatte wird die Petition ' nach dem Kommissions antrage der Regierung zur Kenntnis überwiesen. j
Die am letzten Samstag erfolgten kriegs- ? gerichtlichen Freisprüche von Straßburg erfahren in der linksradikalen Presse selbstverständlich eine mehr oder weniger scharf abfällige Kritik. So ^ schreibt z. B. die sozialdemokratische „Freie Presse" in Straßburg i. Elf. anläßlich dieser militär-gerichtlichen Urteile: „Das Militär hat sich selbst das Recht auf die Diktatur ausgestellt. Im preußische« ^ Deutschland gilt nur der Säbel, Recht und Gesetz j gelten höchstens für das Zivil. Wir können auf I viele Zabern gefaßt sein." Aehnlich lautet die Meinung demokratischer und radikal-fortschrittlicher - Zeitungen, wie des „Berliner Tageblattes", über! den Ausgang der Prozesse gegen Oberst v. Reuter, , Leutnant Schadt und Leutnant v. Forstner; sicherlich schießen aber diese Auslassungen weit über das Ziel . hinaus. Immerhin ist es bemerkenswert, daß auch nationalliberale Blätter dies und das an den frei- sprechenden Urteilen des Kriegsgerichts und des
Oberkriegsgerichts zu Straßburg bemängeln, speziell wird da darauf hingewiesen, daß das Verfahren des Obersten v. Reuter gegenüber den verhafteten Zivilisten schwerlich völlig einwandfrei genannt werden könne. In der konservativen Presse dagegen gibt sich unbedingte Genugtuung über die Straßburger Urteile kund. Vorläufig dürste wohl die Diskussion über Zabern noch nicht gleich wieder von der politischen Tagesordnung verschwinden.
Zabern, 13. Jan. Das Urteil des Kriegsgerichtes hat in Zabern einen nachhaltigen Eindruck hervorgerusen. Gestern abend trat derGemeinde- rat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen und hat nach einer sehr erregten Debatte den Beschluß gefaßt, dem Kreisdireitor Mahl, der bekanntlich im Verlaufe des Prozesses schweren Angriffen aus- gesetzt gewesen war und das Disziplinarverfahren gegen sich beantragt hat, das volle Vertrauen ? der Bürgerschaft auszusprechen. Außerdem L wurde angeregt, rin Telegramm an den Kaiser zu ^ senden, doch scheiterte dieser Plan an dem Wider- -r stand der Mebrheit der Gemeindevertreter. Der s Professor des Strafrechts an der Universität Straß- l bürg und bekannte Nationalpolitiker, Dr. Rehm, ^ untersucht in der „Straßburger Post" die Rechts- r Verhältnisse im Reuter-Prozeß und er kommt zu dem ! Schluß, daß das Kriegsgericht richtig entschieden ' habe bis zu dem Augenblick, wo das Festhalten im s Keller ein längeres wird. Bis dahin deckt den ; Oberst ein vrrDultungLrechlliäier Irrtum. Die i Kabinettsorder vom Jahre 1820 gilt weder in ? Preußen noch in Elsaß-Lothringen. Professor Rehm ? kommt zu dem. Schluß, daß der Gerichtsherr oder i der kommandierende General als höherer Gerichts- s Herr Berufung sinlsgen muß bezw. der König ! von Preußen das Einlegen der Revision dem höheren ^ Gerichtsherrn anbefiehlt.
Der Generalftab der 10. französischen ; Kavallerie-Brigade wird von Limoges nach ' Montauban, also näher nach der deutschen Grenze
- zu, verlegt werden.
- Dis hartnäckig fortgesetzten Machenschaften der Triple-Entente gegen die deutsche Militär-
- Mission in der Türkei haben nun doch einen
! gewissen Erfolg gezeigt. Wie Meldungen aus ^ ^ Konftantinopel besagen, hat die Pforte vo» der ge- ^ ^ planten Ernennung des Führers der deutschen Militär- > i Mission, des Generals Liman v. Sanders, zum: : kommandierenden General des 1. türkischen Armee- j s korps in Konstantinopel wieder Abstand genommen ^ und wird ihm lediglich die Befugnisse eines General- i inspekteurs der türkischen Armee übertragen. In - ! dieser Stellung kann natürlich General Liman von; ? Sanders der ihm gewordenen hohen Aufgabe derj ! Reorganisation des ottomanischen Heeres vollauf ge- s i recht werden, immerhin entspricht der Verzicht der Pforte auf seine Berufung an die Spitze des ersten ! türkischen Armeekorps einer Forderung der Triple- ! Entente. Mit dem Kommando über das Armee- s korps von Konstantinopel wird nunmehr ein türkischer j General betraut werden, der jedoch durch einen - deutschen Generalstabsosfizier unterstützt werden soll, f
Tokio, 13. Jan. Durch den Ausbruch des i S'akuraschima sind das gleichnamige Dorf und - andere Dörfer zerstört worden. Die Verbindung j ist unterbrochen. Die Lage ist ernst. Zwei Marine-? geschwader haben sich eiligst dahin begeben. t
WüMemderg.
Stuttgart, 12. Jan. Der König ist heute ^ nachmittag 3*/s Uhr in Begleitung des Kabinett- chefs Frhrn. v. Soden nach Cap Martin abgereist. - Dis Königin gab dem König bis Böblingen das; Geleite. ?
Stuttgart, 13. Januar. Der König hat in Betreff der Besorgung der Staatsgeschäfte was» rend seiner Abwesenheit verfügt, daß Gegenstände
Von größerer Wichtigkeit zur Einholung der Entschließung des Königs an dessen Aufenthaltsort nachgesandt, die übrigen Angelegenheiten rm Namen des Königs vom K. Staatsministerrum erledigt werden.
Stuttgart. 12. Januar. In der Zweiten Kammer wird, wie verlautet, zuerst das Körperschaft» pensionsgesetz zur Beratung gelangen.
Stuttgart. 13. Jan. In der Versorgung der Milrläranwärter im Bereich des winurmb. Staatsdienstes ist neuerdings eine wesentliche Besserung ernzetrets«. In den letzten Monaten wuroen in verschiedenen Ministerien eine Anzahl mittlerer Beamtenstellen (rund 60 Stellen mir Gehältern zwischen 1600 und 3600 Mark) für die pürttemb. Militäranrvärter eröffnet. Es handelt sich dabei um Stellen von Buchhaltern bei den Straf- und Jrren- ; anftalten, Hüttenwerken und Salinen rc. Voraus- s setzung für die Erlangung ist die Erstehung einer
- Prüfung.
Stuttgart, 12. Januar. Im Interesse der f Förderung des Heimatschutzes hat das Kult- s Ministerium angeordnet, daß die Vorträge und Be-> ( sprechungen auf den Beznksschuloersammlungen bei
- geeigneter Gelegenheit auch aus das bezeichnte Ge- > bist und namentlich auf die Fragen des Natur» k schutzes ausgedehnt werden. Die nötige Literatur i und je nachdem auch sine Sammlung von Licht-
- bildern wird die Geschäftsstelle des Landesausschusses ; für Natur- und Heimatschutz in Stuttgart
f gelttich zur Verfügung stellen.
s Stuttgart, 11. Jan. Aus der heutigen Tag- z ung der Nationalliberalen Partei Würt- : tembergs hielt der Führer der Nationalliberalen ! Partei, Rerchstagsabgeordneter Bassermann, eine . großzügige Rede, in der er sich u. a. auch in sehr z bemerkenswerter Weise über den Fall Zabern ' äußerte. Er führte dabei aus: Daß man den höchst i unbedeutenden Vorfall nicht im Keime erstickte, sei,
! wenn man die Folgen überschaue, tief betrübend für ^ jeden Patrioten. Bedauerlich sei aber auch, daß ^ man in die an sich nicht erfreulichen Vorfälle Schür- ^ ung fortwährend hineintrage. Man müsse die Frage l aufwersen, ob wir Deutsche eine glückliche Hand j haben in gemischtsprachlichen Provinzen an der s Grenze. Das müsse man aber sagen: ein strammer, j ehrlicher, gerader Kurs, der Sraatsklugheit mit - Energie verbinde, sei das richtige für solche Landes- ^ teile und führe auch den nötigen Respekt herbei, t Höchst bedauerlich sei, daß man zu spät vorgehe j gegen die nationalistische Bewegung in Elsaß-Loth- ! ringen, die im letzten Ende doch auf glatten Landes- ! verrat hinauskomme. Da hätte die Regierungsgewalt ^ schärfer einsetzen müssen, als geschehen. Als die ! Verfassung für Elsaß Lothringen im Reichstag geschaffen wurde, da sei daraus hingewiesen worden, daß man als Korrelat der Verfassung aniehe, daß nun auch die Verwaltung von den Befugnissen, die ihr in Gesetz und Verordnung gegeben sind, gegenüber solchen Bewegungen aufs Energischte Gebrauch mache. Das gelte für Politiker wie Wetterlä, für Hetzblätter französischer Sprache und auch für einen Teil der Geistlichkeit, der im nationalistischen Fahrwasser schwimme. Das Schleifenlassen der Zügel gegen französisch-nationalistische Tendenzen sei ein großer Fehler. Zudem auch vonderNationalliberalen Parteizur Charakterisierung der damaligen Vorgänge in Zabern im Reichstag gegebenen Votum bemerkte Basiermann, daß von einem Mißtrauensvotum des parlamentarischen Systems gar keine Rede sein könne. Wenn das ein Mißtrauensvotum wäre, was wäre dann das, was sich gestern im preußischen Herrenhaus abgespielt hat? Der gegen den preußischen Ministerpräsidenten erhobene Vorwurf, er opfere preußische Rechte zu Gunsten des Reiches, sei ein viel schärferer und generellerer Tadel. Von Verfassungsänderungen in den jetzigen Zeitläuften im Reichslande könne gar keine Rede sein. Durch die Gerichtsverhandlungen im Fall Zabern ziehen sich wie ein roter Faden die