ig eingetretenen Tauwetters und des wegens mit der Schneeschmelze die rg vormittag an vielen Stellen aus- es handelte sich um ein Hochwasser, r Nacht vom Freitag aus Samstag Ausdehnung anzunehmen drohte, das ch abgewendel wurde, weil bereits tag morgen der Regen in Schnee ng das hochgehende Wasser im Laufe mehr und mehr zurück und dies gen Abend auch die Temperatur irend es am Freitag abend noch bei ftig regnete, stand das Thermometer md bei Schneefall schon I—2 Grad und dieser Frost steigerte sich am ich um weitere 1—2 Grad. Das war der neue Schnee fall, der schönste Winterland,chaft versetzte und zu einem herrlichen Wintersporlstag mr auszusetzen war. daß, wenigstens ile, nicht so viel Schnee gefallen ich einen Schlittenoerkehr auf den hätte. Was die Hauptrodler und anging, so mußten sie sich deshalb en begeben, wo es an Schnee nicht em Dobel z. B. soll er streckenweise halben Meter hoch liegen, da ch mit der alten Schneedecke ver« Viele Wintersportler zogen auf ne Waldorte, besonders viele von en Wildbad und seinen Sommernit vollem Recht immer einen be- ngspunkt bildet; ist doch daselbst volles Entgegenkommen der Stadt für Skifahrer und Rodler herge- geradezu ideales ist. An den sich nunghügel können sich freilich aber iidige und mutige Skifahrer wagen, ponler finden da oben mitten im l Reiz einer Winterlandschaft. — ichnee scheint nun längeren Bestand haben wir doch heute vormittag —6 Grad k.
, (Einges.) Dem Hrn. Einsender nummer ds. Bl. möchten wir doch Herz legen. In erster Linie möge Berichterstatter auch der Wahrheit assen, denn sonst müßte er wissen, rrpellation wegen der Vernichtung nicht um die Hafnersteige drehte, der Waldrennacher Steige verlang- t durch das geringe Gefäll bei der ie Wildbader Straße ja von selbst, Zchlittenlenker möglich wird, jedem menden Fuhrwerk event. auszu- en Schlitten sofort zu stellen. Hier Schlittenfahren für ungefährlich be- liegt die Sache in der Hafnersleige, iefährlichkeit von den betreffenden erkannt und Abhilfe gutgeheißen, s, als wolle der Hr. Einsender Lege, sogar den gewiß unschuldigen
wieder, Caustnchen? Was soll der mken, da« Du ihm seit einiger Zeit t zeigst?" fragte er leise und versuchte ingeu. „Das ist der alte Geselle nicht und wir anderen auch nicht."
,e den Kopf zur Seite und entging schendeu Blicken.
das Summen in der Krone der alten „Mir erzählt es Geschichten aus der > flüstert mir allerlei in Bettest der
!. Ellinor?"
das darf man nicht verraten, sonst sagung ihre Kraft. Es geht dann chen, wo ein gesprochenes Wort den ) die Perlen sich in Kieselsteine ver-
i
iftsträume könnten Dir also als
äck war es ganz still.
nges strich eine aufgeschenchte Möve
Der weiße, glitzernde Punkt ließ sich
i
helfen, daß die noch unbestimmten Leinen Wünschen gestalten?" fragte lause, indem seine Lippen fast ihr zrten. -- s
Kopf noch tiefer, daß er die heißr ihr junges Gesicht überflog.
Unterwässerweg. für das Schlittenfahren verbieten. Ja, dann hätte er im verflossenen Spätjahr alle Schlittenbesitzer auffordern sollen, ihre schönen Schlitten auf dem Scheiterhaufen in Waldrennach bei der Jahrhundertfeier zu opfern! Dann hätte er hier mit einem Schlag alle Rodelunfälle aus der Welt geschafft.
/X Herrenalb, 10. Jan. Die Niederschlagshöhe des gestrigen Tags übersteigt alles, was im Lauf von 18 Jahren auf der Meteorologischen Station Gaistal beobachtet wurde: Regen 63,8 mm — nahezu 64 Liter auf 1 gm Bodenfläche; durch Schmelzen von Schnee gewonnen 3 2 mm. Heute vormittag haben wir wieder anhaltendes Schneegestöbr.
Arbeiterbewegung im Albtale. (Einges.) In letzter Zeit macht sich auch in den Ortschaften des Hinteren Albtales eine lebhafte Organisationsbewegung bemerkbar. Im Gegensatz zu den Ortschaften des vorderen Albtales sind die dortigen Textilarbeiter bis jetzt unorganisiert gewesen. Auch hier bricht sich immermehr die Erkenntnis Bahn; ohne eine tatkräftige Organisation kann es aus die Dauer nicht gehen. In Rotensol ist Ende November eine Ortsgruppe gegründet worden. In Neusatz und Schielb erg fanden am Dreikönigen- tage ebenfalls öffentliche Textilarbeiter- und Arbeiterinnen-Versammlungen statt, die sich eines sehr guten Besuches erfreuten und wo eine Anzahl Arbeiter ihren Beitritt erklärten. Nunmehr ist das einigende Band der Organisation um die gesamte Albtaler Textilarbeiterschaft gezogen. Hoffentlich finden auch alle Beteiligten in den nächsten Tagen den Weg in die Organisation. Manche Erfolge sind in den letzten Jahren durch die Organisation für die Arbeiter errungen worden. Auch ist die Behandlung vielerorts eine bessere gegen früher. Aber nicht bloß nach der materiellen, sondern auch nach der ideellen Seite hin ist ein Umschwung eingetreten. Besonderer Wert wurde auf die Schulung und Bildung der Mitglieder gelegt. Hierdurch war es möglich, eine große Anzahl von Arbeitern zu geistig und kulturell gefestigten Charakteren heranzubilden, auf die jeder Stand stolz sein könnte. Viele Schwierigkeiten waren zu überwinden, aber die vermochten ihrem Vordringen keinen Halt zu gebieten. Vorwärts auf der ganzen Linie, das ist der Erfolg der klugen zielbewußten Arbeit der christlichen Gewerkschaft.
Droht einer Mahnung durch Postkarte Strafe? Die Postkarte ist erfunden worden, um kurze Mitteilungen rasch und billig an den Adressaten zu bringen. Sie wird daher in Riesenmengen selbst im internationalen Verkehr gebraucht. Dabei ist vom Absender aber jederzeit zu bedenken, daß ihr Inhalt trotz allen Postgeheimnisses nun einmal der Öffentlichkeit preisgegeben ist und daß daher nur unverfängliche Mitteilungen der Postkarte anvertraut werden sollten. Von der Post selbst wird die Beförderung von Postkarten unsittlichen oder direkt beleidigenden Jnhalls von Amts wegen ausgeschlossen. Es gibt aber auch Mitteilungen, die eine Beleidigung nicht klar erkennen lassen, deren Absicht aber, den
Empfänger zu ärgern, unverkennbar ist. Inwieweit eine derartige Handlung als Beleidigung aufzufassen ist. hängt von den Umständen ab, nach denen tatsächlich zu beurteilen ist, ob sie sich als Ausdruck der Geringschätzung oder Verachtung darftrllt, und es ist hier im Falle Klageerhebung dem richterlichen Ermessen freiester Spielraum gelassen. Ob und inwieweit eine Mahnung zur Zahlung mittelst Postkarte, sei es nun zur Zahlung einer Geschäftsschuld, eines Vereinsbeitrags u. dergl. oder sei es sonst eine Erinnerung an Pflichten eine kreditschädigende oder beleidigende Handlung darstellt, hängt gleichfalls lediglich von den Umständen ab. An sich ist die Benützung der Postkarte zu diesem Zweck nicht als eine Beleidigung anzusehen, wenn nur der Inhalt rein sachlich und geschäftsmäßig bleibt, allein die richterliche Auslegung und Beurteilung ist so verschiedentlich und unsicher, daß am besten jede öffentliche Mahnung und Zahlungsaufforderung vermittelst Postkarte unterbleibt. Noch vorsichtiger ist zu verfahren bei Klage- und Zwangsmittelandrohungen, eine derartige verschärfte Mahnung durch Postkarte wird von Richteraugen in der Regel als strafbare Handlung angesehen. Es ist überhaupt bei allen Postkartenmitteilungen und namentlich in geschäftlichen Angelegenheiten Aufwendung großer Vorsicht geboten, eine Mitteilung vermittelst Postkarte ist jedenfalls dann zu unterlassen, wenn sie irgend jemanden zum Nachteil oder Schaden gereichen könnte. Das sind vor allem Mitteilungen, die absichtlich und wider besseres Wissen die Ehre oder den Kredit eines anderen zu schädigen geeignet sind. Wer sich in dieser Richtung verfehlt, kann ebensowohl mit dem Straf- als Zivilrichter durch Beleidigungs und unter Umständen Schadenersatzklage zu tun bekommen. Aber auch eine unabsichtliche Kreditschädigung, z. B. eine rein geschäftliche Postkarten-Mitteilung über die Zahlungsfähigkeit eines Dritten ohne jede Nebenabsicht, kann zu recht unliebsamen Folgen führen. Es besteht eben der von Theorie und Praxis längst anerkannte Rechtssatz, daß für Mitteilungen, die sich auf den Kredit und die Kreditwürdigkeit einer Person beziehen, eine Postkarte nicht die gehörige Mitteilungsform bildet, vielmehr den Kredit, guten Ruf und bürgerliche Achtung einer Person zu schädigen geeignet ist. Ein kluger Postkartenschreiber wird übrigens nicht nur das Gesetz, sondern fast noch mehr das Taktgefühl walten lassen.
vermischtes ^
Ein dem Untergange geweihtes Dorf. Das Bergdorf Aschera bei Tarasp im Unterengadin steht in Gefahr. Die gegen den Inn vorgeschobenen Terassen sind im Begriff, den Hang hinunterzurutschen. Es sind über 100 000 Kubikmeter Erde in Bewegung. Wenn die Rutschung ein rascheres Tempo annehmen und ein größerer Teil der Erdmasse auf einmal in den Inn Hinuntergleiten sollte, so wäre eine Katastrophe für das ganze Unterengadin unvermeidlich, und es könnten auch die Heilquellen von Tarasp gefährdet werden. Bekanntlich sind auf der andern Seite die Terassen, auf denen das Dorf Fettan !
liegt, ebenfalls gefährdet; man hat sie durch Vorbauten zu stützen gesucht.
Apfelsinen. Die saftige, goldrote Apfelsine ist gegenwärtig, nachdem auch der Apfel infolge seines hohen Preises mehr und mehr von der Tafel verschwindet, fast die Alleinherrscherin unter den Früchten. Obgleich ein Kind der Fremde, hat ste sich bei uns rasch eingebürgert. Dank ihres billigen Preises finden wir sie heute nicht nur in den Fruchtschalen der Begüterten, sondern auch in der Tasche des Unbemittelten, so daß also die überaus große Einfuhr dieser köstlichen Südfrucht allen Gesellschaftsklassen zugute kommt. Die Apfelsine stammt aus dem Reiche der Mitte und wurde von den Portugiesen unter dem Namen Sino- (China-) Apfel nach Südeuropa gebracht, wo die Italiener jene Frucht nach ihren Importeuren porto§a1Ii nannten und sie in großer Menge anpflanzten und kultivierten. Von Italien aus verbreitete sich dann die Apfelsine über Portugal, Spanien und Südfrankreich, und bald bildete ihr Anbau einen besonderen, sich sehr gut rentierenden Handelszweig. Die besten Apfelsinen sind unstreitig die von Messina und Malta. Die elfteren haben hellgelbes Fleisch, die letzteren rötliches. Abgesehen davon, daß die Apfelsine von sehr feinem, erfrischenden Geschmack und daher eine überaus schätzbare Frucht ist, soll sie auch günstige medizinische Eigenschaften besitzen und namentlich ein vortreffliches Mittel gegen Skorbut bilden. Wrr essen die Apfelsine meist roh, verwenden ihr Fleisch jedoch auch zu Kompott und ihren Saft zu Limonaden. Die Schalen finden gleichfalls ihre Verwendung in der Küche, indem man sie trocknet und später als Zusatz zu Süßspeisen benutzt. Auch einen Likör bereitet man daraus, der namentlich in Frankreich sehr beliebt ist. Wenig bekannt dürste sein, daß man die Schalen auch zu einer sehr wohlschmeckenden und dabei billigen Limonade verwenden kann. Die Schalen werden von der weißen Jnnenhaut befreit und dann in Essig gelegt, wo sie etwa eine Woche lang ausziehen. Dann wird dieser Essig ohne die Schalen auf Flaschen gefüllt und gut verkorkt. Ein Eßlöffel davon mit einem Glas Wasser und Zucker vermischt, gibt ein sehr angenehm schmeckendes und erfrischendes Getränk.
Der Paragraph.
Uebt immer eure Bürgerpflicht,
Auch wenn es schneit und friert;
Vergeßt das Ascheftreuen nicht,
Sonst werdet ihr notiert.
Der Paragraph steht nicht zum Spaß In eurem Ortsstatul;
Denn wer schon auf dem Pflaster saß.
Der weiß, wie weh das tut.
um noch Aufnahme z«
Ameiaen "'Een
finden - längstens bis 8 morgeuS aufgegeben werden.
Uh,
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrad! in Neuenbürg.
Murg u.
Roman von C. Cronc.
10) (Nachdruck verboten.)
„Ellinor", begann er wieder, „warum bist Du in der letzten Zeit so ernst und still? Mir scheint es lange her, seitdem man Dich lachen hörte. Tein altes, fröhliches Lache», meine ich: denn die jetzigen Versuche, rin Lächeln auf Deine Lippen zu zwingen, fallen fast noch kläglicher aus, als Deine Mühe, die Mienen zu beherrschen."
Ellinor blieb stumm, nur die gefalteten Hände -griffen fester ineinander.
„Sogar unsere „Beichtstunde", in der Du mir alles anvertrRitest, hat aufgehört. Warum, Ellinor? Von Klein auf haben wir wie Geschwister treu zusammengehalten, und noch bis vor kurzem waren wir darin Kinder geblieben. Warum bist Du so ganz anders geworden?"
— Das war es ja. Eine Schwester war sie ihm.
„Du hast recht, Arco, wir waren gedankenlose Kinder. In unserm Alter jedoch zieht man die Kinderschuhe aus und wird sich seines Thuns bewußt." - Ein Müdes Lächeln irrte verloren um den bebenden Mund. — „Mamas eindringliche Ermahnungen, endlich das Leben mit praktischem Verstände auszufassen, dürfen nicht mehr unberücksichtigr bleiben. Sie hat recht, wenn sie mich eine Thörin nennt." - Die Mutter! — Ja, die war es, die alles Unheil herausbeschwor. Nicht nur. baß ihr herrisches Wesen den Sohn in eine Art Wankelmut und Unschlüssigkeit Hineingetrieben, und das träumersche, wachsweiche Gemüt der Tochter bis zur
Schlaffheit geknechtet hatte, sie arbeitete auch darauf hin, ihre sogenannte Lebensweisheit besonders in Ellinsrs Gemüt zu verpflanzen.
Berechnend und doch oberflächlich, formvoll und doch rücksichtslos, ganz Unnatur, aber für ihre Person mit Geschick, und selbstsiuhtig bis zur äußersten Grenze des Möglichen, so kannte Arco sie, so lange er denken konnte, als den Gegensatz seiner warmherzigen, liebevollen Mutter.
Früher hatte er diese unheilvolle Macht gefürchtet, jetzt ging er ihr, soweit es ihn selbst betraf, gleichgültig ans dein Wege. Nur haßte er noch mit derselben Beharrlichkeit wie früher das intrigante Spielen mit den Menschen, das der Baronin zur zweiten Natur geworden.
Daher der lautlose, aber erbitterte Kampf.
Zwischen ihrem Ränkespiel und seiner Geradheit konnte kein Friede zustande kommen.
Das war auch das Hemmnis, das ihn immer wieder zurückhielt, wenn es ihn warm uno innig zu Ellinor hinzog.
Er batte diese sehr lieb, möchte sie auch aus dem verderblichen Banne erlösen, aber ob er in dein Ringen um die Seele und das Gemüt Ellinors Sieger bleiben würde, schien ihm zweifelhaft. Die Macht der Mutter war eine allgewaltige und entweder mußte er Ellinors Liebe und Vertrauen ganz besitzen, oder alles lassen, wie es war.
Wie Ellinor dachte — stand ihm nicht klar.
Vielleicht täuschte er sich, wenn er mitunter glaubte, einen Blick aufzufangen, der ein wärmeres Gefühl als ein verwandtschaftliches verriet. Ellinor war immer
ichen uno in sich gekehrt gewesen und die Mutter unterdrückte unerbittlich jede Regung, die eine freiere Entfaltung der eigenen Selbständigkeit unterstützte.
Vielleicht war der Augenblick einer Aussprache günstig.
Arco setzte sich neben Ellinor und legre den Arm ans die Lehne der Bank.
„Ellinor". begann er leise, „ich weiß ja, daß Du es alle die Jahre hindurch schwer gehabt, daß Du manches entbehrt hast, wonach Dein Herz sich geschur, aber das kann es nicht allein sein, was Dich so sichtbar drückt. Sieh", sagte er innig und ergriff ihre Hand, „jetzt, wo wir wieder, wie ich hoffe, den alten vertraulichen Ton finden werden, jetzt sage mir, ob cs in meiner Macht steht, Dir eine Hilfe zu sein? Du kannst ja nichteinen Wunsch hegen, den ich nicht erfüllt wissen möchte. So lange wir beide auf Erden gelebt, ist Dein Platz in meinem Herzen neben dem meiner heißgeliebten Mutter gewesen: laß es auch ferner so sein", bat er bewegt, „mir ist es, als ständest Du im Begriff, etwas zu vernichten, das ich, so lange ich denken kann, lieb und wert gehalten."
Ellinor hatte sich dem Vetter zngewandt, aber sie fühlte die Unmöglichkeit, ihre Stimme zu beherrschen.
Die Lippen bebten und das Mondlicht gab verräterisch den feuchten Schimmer in den blauen Augen preis.
Sie mußte tief aufatmen, ehe sie zu sprechen wagte: denn selbst jetzt, wo ihr das Herz im Jauchzen hätte vergehen mögen, vergaß sie die Weisung der Mutter nicht, auch dann äußerlich kühl zu bleiben, wenn das Höchst- Glück die Seele erfüllte.
Endlich gelang es. (Fortsetzung folgt.)