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171.

Neuenbürg, Samstag den 25. Oktober 1913.

71. Jahrgang.

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Kaiserin Auguste Viktoria beging am Mittwoch im Kreise ihrer Lieben die Feier ihres 5 5. Geburtstages. Kaiser Wilhelm ist am Donnerstag vormittag von Station Wildpark bei Potsdam aus nach Schloß Konopischt in Böhmen abgereist, um daselbst als Jagdgast des Erzherzog- Thronfolgers Franz Ferdinand von Oesterreich bis Samstag abend zu verweilen. Unmittelbar hieran schließt sich der angekündigte neueste Besuch des Kaisers bei seinem erlauchten Freunde und Ver­bündeten. dem Kaiser Franz Josef, in Schloß Schön­brunn. Dies jüngste Zusammentreffen der beiden miteinander so eng befreundeten und verbündeten Herrscher ist allerdings keinem besonderen politischen Anlässe entsprungen, aber immerhin weist es einen unverkennbaren politischen Hintergrund auf. da sicherem Vernehmen nach die beiderseitigen Botschafter, Graf Szechyönyi-Marisch und Freiherr v. Tschirschky. der Monarchenzusammenkunft in Schönbrunn bei­wohnen. Soweit bekannt, trifft Kaiser Wilhelm von diesem Ausfluge am 27. d. M., nachm. '/r3 Uhr, in Wildparkstation wieder ein.

Der Kronprinzenbrief an den Reichs­kanzler in Sachen der braunschweigischen Thron­folgefrage hat kurz vor der Entscheidung des Bundes­rats über diese nochmals die lebhaftesten Auseinander­setzungen in der politischen Presse hervorgerufen, aber sein Resultat war ein negatives. Es steht heute fest, daß dem jungen Cumberländer der braun­schweigische Fürstenthron zugesprochen wird und daß von dem künftigen neuen Bundesfürsten nichts anderes mehr als die selbstverständliche Erklärung verlangt wird, daß er seine Pflichten dem Reiche gegenüber genau so erfüllen wird wie jeder andere Bundesfürst auch. Es ist ja an und für sich ein erfreuliches Zeichen, daß der Kronprinz an den politischen Vor­gängen lebhaften Anteil nimmt, aber daraus, daß aus seinem Briefe an den Reichskanzler Kapital geschlagen wurde und geschlagen werden konnte, weil eine Indiskretion begangen worden war, mag er entnehmen, daß weise Zurückhaltung oft besser ist als Uebereifer in der Politik.

Die leidschwere Zeppelin-Katastrophe hat außerhalb des Rahmens eines elementaren Ereig­nisses Anstoß zu mancherlei Betrachtungen gegeben. Wir empfinden bei allem aufrichtigen Schmerze über die bedauernswerten Opfer des grausigen Unglücks doch gewissermaßen eine erleichternde Genugtuung durch die fachwännische Feststellung, daß die tech­nischen Neuerungen, die das Unglück ursächlich mit verschuldet haben, nicht dem verantwortungsvollen Experimentieren unseres Zeppelin aufs Konto zu schreiben sind, sondern der Marineverwaltung, der als Abnehmerin wohl das Recht zu solchen An­regungen zusteht, die aber aus dem Geschehenen wohl auch die Lehre für sich ziehen dürfte, dem er­probten Pionier des Luftreichs nicht durch unreife Pläne vorzugreifen. Mit jenen Stimmen, die aus dem Unglück zur Verwerfung weiterer Zeppelinbauten kommen, braucht man gar nicht zu rechnen, denn Gleiches ließe sich dann ja aus den Eisenbahn- und Schiffskatastrophen, aus den schweren Bergwerks­unfällen rc. resultieren.

Berlin, 24. Okt. Die sozialdemokratische Fraktion wird beim Zusammentritt des Reichstags folgende Anfragen einbringen:Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, den schlimmen Folgen der Arbeitslosigkeit entgegen­zuwirken, die durch immerwährend wiederkehrende wirtschaftliche Krisen verschärft werden? Ist der Herr Reichskanzler insbesondere bereit, eine alle Arbeiter und Angestellte umfassende reichsgesetzliche Arbeitslosenversicherung in die Wege zu leiten, sowie zur Bekämpfung der zurzeit besonders sich geltend machenden nachteiligen Folgen der Arbeits­losigkeit Abhilfsmittel zu ergreifen?"

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Der König von Sachsen hat sich über die Leipziger Löwenjagd eingehend Bericht erstatten lassen und seine Zufriedenheit über das entschlossene und mutvolle Vorgehen der Schutzleute ausgesprochen. Dabei äußerte der König, wie derTägl. Rundsch." berichtet wird, die Absicht, den beteiligten Polizei­beamten die Rettungsmedaille zu verleihen, weil durch ihr unerschrockenes Verhalten unabsehbares Unglück vermieden worden sei.

England hat seine Marinepolitik wieder einmal in einer ausgeklügelten Rede des Marine­ministers Churchill betätigt. Die englischen Werften sind überlastet, an Mannschaften hat das Jnselreich bekanntermaßen auch keinen Ueberfluß, und da kam dem klugen Herrn Churchill wie so von ungefähr wieder einmal der Gedanke an einem Feiertag der Flottenrüstung. Das heißt, ein Feierjahr könnte es werden, ein Jahr, in dem einmal keine neuen Kriegs­schiffe gebaut werden, und das geht so leicht, wenn nur der deutsche Michel so gutmütig ist und mittut. Es lohnt sich eigentlich kaum der Mühe, auf die Sache näher einzugehen, wenn nicht um deswillen, daß man bei uns sieht, wie wir über dem Kanal eingeschätzt werden. Wir erinnern uns daran, daß derselbe Herr Churchill, der uns heute den Feiertag predigt, vor einer Jahresfrist noch meinte, das richtige Verhältnis wäre, wenn 16 englischen Schiffen 10 deutsche gegenüberstünden; heute ist der Wasser­diplomat schon freigebiger für England, denn jetzt plaidiert er für die doppelte Flottenstärke Eng­lands. Und wenn Deutschland sich auf den Feier- tagsvorschlag einläßt, so lut England mit unter der Bedingung, daß es sich in diesem Ruhejahr der Schiffsbauten von Canada 3 bloß drei Schiffe schenken lassen darf, und daß die Ruhepause für England nicht gilt wohlgemerkt nur für Eng­land wenn dieses ein weiteres Schiff oder auch zwei oder drei für das Mittelmeer als notwendig erachten sollte. Also England baut dann nicht für die Nordsee, sondern nur für das Mittelmeer. Daß man mit den Schiffen vom Mittelmeer in die Nord­see kommen kann, soviel Geographiekenntnis scheint Mister Churchill den Deutschen nicht zuzutrauen. Alle Achtung vor solcher Unverfrorenheit.

Berlin, 23. Okt. Der Berliner Korrespondent desDaily Chronicle" hatte eine Unterredung mit Großadmiral v. Tirpitz. Dieser erklärte ihm, daß das deutsche Flottenprogramm ohne Verzögerung durchgeführt werden würde, daß die Ausführung des Programms jedoch niemals beschleunigt worden sei. Wenn jemals ein Schiff früher auf Kiel gelegt worden sei, so sei dies geschehen, um die Schiffs­bauwerften regelmäßig in Arbeit zu halten. Alle diej.nigen, die darin eine Beschleunigung gesehen haben, können nur sehr wenig von den finanziellen Arrangements wissen, die den Schiffsbau in Deutsch­land beherrschen. Der Admiral wünscht, jeden Ver­dacht und jedes Mißtrauen aus der Welt zu schaffen und das britische Publikum wissen zu lassen, daß das Schiffsbauprogramm mit regelmäßiger Pünkt­lichkeit durchgeführt wurde und durchgeführt werden wird. Besonderen Wert legte er auf die Tatsache, daß die deutsche Flotte defensiven Charakters und zu keinem aggressiven Zweck da sei. Wie die Armee, so sei sie für die Sicherheit des Reichs und des Handels da und um Deutschland in den Stand zu setzen, seine Stimme in den Angelegenheiten der Welt zur Geltung zu bringen. Er könne nicht ein- sehen, warum dies Deutschland verweigert werden sollte. Die Flotte werde sich in Uebereinstimmung mit der Politik und der Stärke der übrigen Flotten entwickeln und sie sehe sich einer schweren Aufgabe gegenüber in Anbetracht der Entwicklungen in der Ostsee und in anderen Meeren. Er könne nur seine Verwunderung darüber ausdrücken, daß die deutsche Flotte als eine Gefahr oder Drohung be­zeichnet werde. Ueberall enlstrhen große Flotten. Frankreich und Rußland seien Verbündete, sie geben

mehr Geld aus für Flottenrüstungen als Deutschland. Sei denn nicht Deutschland eine Großmacht in Europa, daß es eine Flotte für seinen Schutz haben könne? Kurzum, der Admiral schien, wie der Korrespondent hinzusetzt, geneigt zu sein, die Be­stürzung ins lächerliche zu ziehen, die sich in Eng­land über den Zweck der deutschen Flotte gezeigt hatte.

London, 24. Okt.Daily Mail,, meldet: In politischen Kreisen verlautet, England werde Zanzibar an Deutschland abtreten. England werde anderweitig dafür entschädigt werden.

Die englische Regierung beabsichtigt, nach einer Erklärung des Lloyd George, die Errichtung eines Landministeriums, das über alle Grund­besitzfragen die Aufsicht haben soll.

Der russische Minister des Auswärtigen, Ssas- sonow, hat auf seiner Heimreise aus Paris nach Rußland am Dienstag über in Berlin geweilt, wo er mit dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg und mit dem Vertreter des Auswärtigen Amtes Unterstaatssekretär Zimmermann zusammentraf. Höchstwahrscheinlich sind hierbei die noch schwebenden Balkanfragen zur Erörterung gelangt.

Die Maßregelung einer Anzahl höherer französischer Truppenführer im Zusammen­hangs mit den jüngsten großen Herbstmanövern in Frankreich dürfte in der französischen Deputierien- kammer.-nach ihrem Wiederzusammentritte zu leb­haften Szenen führen. Die Radikalen wollen die stattgefundenen Maßregelungen in der Kammer zur Sprache bringen. Von den gemaßregelten Truppen- führecn hat General Faurie sogar Protest eingeiegt, in einem Schreiben an den Kriegsminister Etienne; Faurie wird deshalb vor einem besonderen mili­tärischen Disziplinarrat erscheinen, um sich zu recht­fertigen.

Dem Ränkespiel auf dem Balkan hat Oester­reich mit einem energischen Griffe ein Ende gemacht. Den heißen Wunsch Serbiens nach einerGrenz­berichtigung" gegen Albanien hat es rasch und gründ­lich abgekühlt, indem es Serbien die kurze befristete Bedingung stellte, seine Truppen aus Albanien zurück­zuziehen, und merkwürdig, sein russischer Freund ist ihm nicht beigestanden. Nur in Paris schimpfen sie wie die Rohrspatzen über diesen österreichischen Gewaltftreich, hinter dem natürlich das böse Deutsch­land stehen muß, aber die Faust im Sack schreckt nicht. Oesterreich hat gezeigt, daß es die ewige Be­unruhigung satt hat, und für diesen tatkräftigen Ent­schluß hat es sich Dank verdient.

DerDankdesAusschufsesderDeutschen Turnerschaft an die Eilbotenläufer. Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft richtet an die Teilnehmer des großen Eilbotenlaufs aus Anlaß der Einweihung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals folgende Dankeskundgebung: Die Eilbotenläufe von 43 000 deutschen Turnern in Deutschland und dem Auslande sind in glänzender Weise durchgeführt worden. Wie Siegesfanfaren klang es, als die Drahtnachrichten in Leipzig einliefen, daß die Läufe auf die Minute pünktlich ihren Anfang genommen hätten und daß die Stationen pünktlich erreicht worden seien, daß kein Anschluß verfehlt und in vielen Gegenden Deutschlands die Läufer durch die jubelnden Turn- und Volksgenossen und in der Nacht durch lodernde Flammenstöße hindurchgestürmt seien. Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft sagt dafür den Turngenossen herzlichsten Dank. Dank den Turnern allen, die sich in den Dienst der Sache gestellt haben, die pflichtschuldigst auf ihrem Posten gestanden, mochte es bei Tag oder Nacht sein, und ihren Lauf mit größter Anstrengung geleistet haben! Dank den Männern, die die Leitung und Ueber- wachung übernommen haben, den Turnwarten, den Begleitmannschaften, die viele Stunden unter Ent­behrungen und großen Schwierigkeiten im Kraftwagen zugebracht haben, einer davon im Norden 17 Stunden, ein anderer zwei Tage, auf der ganzen Strecke von