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t b ü r g.

itigkeitsverein.

»rz, nachmittags 4 Uhr

^ un g imBären" hier. )rduuug:

innen- und Säuglingspflege.

Ter Borfitzender

Uhl.

er», den 19. März 1913.

agung.

vielen Beweise herzlicher che wir bei dem Hinscheiden Mutter, Großmutter und r erfuhren durften, sagen ichen Dank.

chLr-Luttnauer.

tigung.

rrtümern erkläre ich hiemit, Kunstgewerbler in größeren gt war.

c Behörde des Rheinlands Ministeriums bin ich beim mg großer staatlicher Hoch- >em Gebiete der Autzen-- renausstattnng als Mit-

z 1913.

Virtk, HrodileLI.

t, Verwandte, Freunde und

den 24. März ds. Js. Sonne" in Dobel

einzuladen, kf Keller, ib Keller, Wegwarts.

e Schaibke,

Lchaible, Bäckers in Dobel.

g 11 «hr.

Schale Göppingen

gegründet 1903.

orbereitung auf die Vorprüfung für chste Kurs beginnt am S. Mai. 7S.. Die Aussichten sind z. Zt. rg der Schule haben mit Ausnahme welche wenigstens einen Jahreskurs «den. Bolksjchulbildung genügt.

Schulvorstand: H. Dieterle.

tliche

l» sicher

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reeh sche Buchhandlg.

Erscheint

Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.

Akti» vierteljährl.: in Neuenbürg ^ 1.35. Durch die Post bezogen: im Drts- und Nachbar­orts-Verkehr ^ 1.30. im sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 ^ Bestellgeld.

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Der Lnztäler.

KnZLigsr kür Sas Enztal und Umgebung. Amtsblatt kür Sen Vberamtsbezirk IlLULnbürg.

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^ 47.

Fernsprecher Nr. 4.

Telegramm-Adreffe: Lnztäler, Neuenbürg".

71. Jahrgang.

RunSichau.

Durch die Lande brausen die Frühlings stürme die Gesellen des Kampfes zwischen dem immer sieg­hafter vordringenden Tagesgestirn und der Nachhut des Winters. Es ist das letzte entscheidende Ringen um die Auferstehung der Natur, um neues Licht, um neues Leben und Sprießen, ein Kamps, der von der wiedererwachenden Erde schon die Erstlinge zum Opfer gefordert wie zum Wahrzeichen, daß ohne diese Opfer der große Sieg des Lichts, des Daseins in wirklicher Kraft und Gesundheit nicht werden könne. Und so strebt unser ganzes Leben, strebt unsere gesamte menschliche Natur durch Kampf und Opfer empor zum Lichte, zur Sonnevwärme, zum Segen für den Einzelnen wie für das Ganze, zur Auferstehung! Fast möchte man nicht wagen, das Wort in seiner großen, allumfassenden Bedeutung anzuwenden, es auch gelten zu lassen für dis große weite Welt, auch für die politische Welt, möchte es zurückhallen angesichts des Ringens ganzer Völker um Sein und Vernichtung. Und doch dürfen wir den schönen Glauben immer wieder Hochhalten, dürfen an diesen Glauben glauben, wenn wir rückblickend schauen, welch großartige Schöpfungskraft aus all dem gewaltigen Ringen sich eiufaltet hat, wenn wir uns nur daran erinnern, wie aus den großen vater­ländischen Opfern, die unsere Väter gebracht, für uns ein wahrer Völkerfrühling entstanden ist, welch groß­artige kulturelle Werte uns aus diesen Opfern er­wachsen sind, Werte, die wir ohne die Opfer unserer Vorfahren niemals in dieser gewaltigen Entfaltung und Entwicklung gewonnen. - Das größte Werk, das die Menschheit je geschaul. das Erlöserwerk, hat sich auch unter den größten Opfern vollzogen, es hat uns aber auch das Größte und Schönste gebracht, den Auserstehungsglauben. Und wenn der zersetzende Materialismus diesen leugnen möchte, kann er den Segen leugnen, der sich in unermeßlicher Fülle aus dem großen Opfer, aus dem Auferstehungs- glauben über die ganze Welt ergossen? Nein, den Osterglauben, der die Herzen der Größten und Kleinsten beseligt, nimmt uns kein Leugner der un­sichtbaren Gotteswelt aus dem Herzen, und wenn wir nach diesem großen Glauben den Glauben an das Gute festhalten, so werden wir auch immer be­greifen lernen, daß wir Opfer bringen müssen, wenn wir uns zu gedeihlichem Schaffen emporringen wollen, aus dem wir in unserer Gesamtheit früher oder später Segen schöpfen.

Lenken wir den Blick von dem inneren religiösen Erlebnis auf die Vorgänge der Außenwelt, die uns umgeben, so finden wir, daß die Osterzeit seit Jahrzehnten keinen so ernsten politischen Rahmen aufwies wie Heuer. Noch kein Frieden, noch keine Beruhigung! Wie der rauhe Nordwest zum Beginn der Karwoche mit Regen, Sturm und Schnee über die zarte Vorfrühlingspracht gekommen ist und die lenzhoffende Menschheit, die auf junger Flur im lachenden Sonnenschein schon von des Winters grober Herrschaft leichten Abschied genommen hatte, mit Sturmesgebraus zurücktrieb in die schützende Stube und an den warmen Ofen, so wurde auch die Hoffnung auf eine Erleichterung von der Kriegssorge und die allzufrühe Freude an einem Siege des Friedens­gedankens wieder jäh verscheucht. Das Feuer auf dem Balkan droht mehr als je nach Europa über­zuspringen.

Die Tagespolitik wird gegenwärtig außer der Balkan- und Friedenskrisis fast ausschließlich von Rüstungsfragen beherrscht, und wer der Wahrheit die Ehre geben will, der wird nicht sagen können, daß hier das böse Deutschland schuld oder gar nur vorangegangen ist. Die Rüstungsfrage ist eine allgemeine europäische Frage geworden. Von ganz besonderem Interesse ist. wie gerade auf dem Gebiete, wo man Deutschland gewiß nicht nach­sagen kann, daß es nicht Maß halte, auf dem der

Flottenrüstungen, allüberall der Zug nach vorwärts geht und zwar in recht ausgedehntem Maßstabe. So weist der englische Flottenetat wieder die ge­waltige Forderung von fast einer Milliarde Mark auf. Ebenso siebt Frankreichs Flottenetat für 1913 eine Reihe Neubauten vor. Außerordentliche Ver­mehrungen erhält auch die russische Flotte. Italien und Oesterreich haben gleichfalls Neubauten vorge­sehen, aber in viel kleinerem Umfange, derart, daß im Kriegsfälle die italienischen und österreichischen Seeftreitkräfte allein durch die französische Flotte ausgewogen wären, während der deutschen Flotte die englische Heimatflotte in ihrer Gesamtstärke und noch das russische Ostseegeschwader gegenüberständen. Man darf also bei Würdigung der Gesamtlage anerkennen, daß Deutschlands Rüstungen sich immer noch in sehr mäßigen Grenzen halten und daß wenigstens wir in Deutschland selber soviel vaterländischen Takt und Gefühl besitzen müssen, nicht immer selber an unserer Politik herumzunörgeln.

Berlin, 20 . März. Wie dasVerl. Tagbl." erfährt, wird die Ermordung des Königs Georg von Griechenland nicht ohne Einfluß auf die Hochzeit der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August von Cumberland bleiben, dessen Mutter eine Schwester des ermordeten Königs ist. Die Hochzeitsfeier dürfte infolgedessen nur im klein­sten Kreise und ohne besonderen höfischen Prunk begangen werden.

Bei der Zerstörung des LuftschiffsEr­satz Z, 1 ", oder wie es neuerdings hieß,L. Z. 18", bei Karlsruhe handelt es sich um die 7. schwere Katastrophe, die ein Zeppelin-Luftschiff betroffen hat. Ueber die Zerstörung des Luftschiffs wird noch fol­gendes bekannt: Das Luftschiff war durch Benzin­mangel, der auf der 20 ständigen Fahrt eingetreten war, zur Landung genötigt. Auf dem Karlsruher Exerzierplatz wurde das Luftschiff fest verankert; es wurde außerdem noch von Soldaten an Tauen ge­halten. Nachdem genügend Benzin ausgenommen worden war und der Führer. Hauptmann Horn, den Befehl zum Aufstiege geben wollte, erfaßte gegen r /16 Uhr ein heftiger Windstoß die Spitze des Luft­schiffs, wodurch das Vorderteil des Schiffes knickte. Durch den starken Sturm wurde dann das übrige Gerippe auf den Boden niedergedrückl und brach in der Mitte auseinander. Die aus 16 Mann bestehende Besatzung blieb unverletzt. Durch den orkanartigen Sturm wurde das Aluminiumgestänge verbogen. Die Motoren und die Propeller, sowie die in den Gon­deln befindlichen Instrumente sind intakt geblieben. Noch am Abend und im Laufe der Nacht wurden die brauchbaren Teile des Luftschiffs von Soldaten des Telegraphen-Bataillons auseinander genommen. Nach dem Unfall sammelte sich eine große Menschen­menge auf dem Platz an, der sofort vom Militär abgesperrt wurde. Der Kaiser wurde von dem Un­fall sofort telegraphisch in Kenntnis gesetzt.

Saloniki, 19. März. Die Untersuchung hat ergeben, daß der Mörder des Königs ein elender heruntergekommener Mensch ist, der von Al­mosen lebte, ein Deklassierter, der von seiner Familie verstoßen war. Er erklärte, neurasthenisch zu sein. In seiner Tasche fand man eine Selbstbiographie mit einer Notiz, in der die Journalisten verflucht werden, die sie nicht veröffentlichen wollten.

Der bulgarische General Demitrijew ist mit einer besonderen Mission seiner Regierung an die russische Regierung in Petersburg eingetroffen. Bestimmtes über den Charakter seiner Mission ist noch nicht bekannt.

Aus Tsingtau geht uns eine Mitteilung eines schwäb. Landsmanns zu, wonach dort zu Ehren des 65. Geburtsfestes des Königs Wilhelm II. von Württemberg am 25. Febr. im Marineoffiziers­kasino eine Feier stattfand, an der sich insbesondere die in Tsingtau lebenden Württemberger beteiligten. Auch die Speisenfolge zeigte ausgesprochen schwäb.

Geschmack: Flädlessuppe, Speck mit Sauerkraut und kleinen Leberknödeln, eingemachtes Kalbfleisch mit Spätzle und Salat, Apfelküchle, Käse, Butter und Laugenbretzeln rc.

Württemberg.

Stuttgart, 20. März. Aus Anlaß des Todes des Königs der Hellenen ist am württ. Hofe Hof­trauer von heute an auf zwei Wochen angeordnet worden.

Stuttgart, 20. März. Die Wiederein­berufung des Landtags ist, wie neuerdings ver­lautet. auf Dienstag. 8. April, in Aussicht genommen.

Stuttgart. 20 . März. Das Gesamtkollegium der Zentralstelle für die Landwirtschaft wird sich in einer am 1. April ftattfindenden Sitzung mit der Frage der Errichtung eines Landeskrrdit- instituts in Württemberg, ferner mit Maßnahmen zur Förderung der Schweinezucht und Schweine­haltung beschäftigen.

Für Mililäranwärter. Im Bereich der K. Württ. Staatseisenbahnen sind 75 Anwärterstellen für den Eisenbahnassistentendienst zu vergeben. Verlangt wird von den Bewerbern Gesundheit und den Jahren angemessene, den Anforderungen des Eisenbahndienstes entsprechende Körperbeschaffenheit und Rüstigkeit, besonders aber normales Seh- und Hörvermögen. Als Vorbildungsbedingung ist not­wendig, die Fähigkeit, orthographisch und gramma­tikalisch richtig zu schreiben; einige Kenntnisse der Geographie namentlich von Deutschland und den benachbarten Ländern; ferner Kenntnisse in der französischen Sprache; Gewandheit im Rechnen in den 4 Spezies, darzulegen durch Erstehung einer bei der K. Generaldirektion abzuhaltenden Vorprüf­ung. Die Anstellung erfolgt nach Erstehung der Eisenbahnassistentenprüfung im außeretatsmäßigen Verhältnis in täglich wiederruflicher Weise, später bei der etatsmäßigen Anstellung als Eisenbahnassi­stent mit Anfangsgehalt: 1800 Mk. bis 3100 Mk. Schlußgrhalt unter Vorrückung zum Stationsverwalter oder Stationskasster mit 3000 Mk. Endgehalt, letzterer neben freier Wohnung und freier Dienst­kleidung. Den Gesuchen um Vorlassung zur Vor­prüfung sind beizulegen: Der Nachweis über das Lebensalter (das 37. Lebensjahr darf bei der ersten Verwendung nicht überschritten sein); Nachweis über Kenntnisse in der französischen Sprache. Gesuche und Lebenslauf müssen von dem Bewerber selbst verfaßt und geschrieben sein.

Stuttgart, 18. März. (Hinterziehung von Zeitungsgebühren.) Verfehlungen gegen das Postgesetz beschäftigten die 4. Strafkammer. Es handelte sich um die Beförderung derGöppinger Freien Volkszeitung" von Stuttgart nach Göppingen. Die im Jahre 1910 gegründete Zeitung wurde an­fänglich in der Druckerei der Schwäbischen Tagwacht hergestellt. Der Postbehörde war als Erscheinungs­ort Sluttgart angegeben worden. Mit der Post in Stuttgart erfolgte auch die Abrechnung. Die für Göppingen und Umgebung bestimmten Exemplare wurden einige Zeit auf die Weise befördert, daß der damalige Redakteur, Herpich, der jeden Tag zur Erledigung der Redaktionsgeschäfte nach Stuttgart kam, auf der Rückfahrt nach Göppingen die Exemplare für das Filstal mitnahm. Auch Exemplare der Schwäbischen Tagwacht wurden milbesördert. Der Geschäftsführer der Freien Volkszeitung, Laser, nahm die Pakete in Göppingen von Herpich in Empfang, auch schickte er die Adressenzettel an die Expedition der Schwäbischen Tagwacht. Von bestimmten Personen wurden die Zeitungsexemplare an die Leser ver­breitet. Die Postverwaltung erblickte in diesem Ver­fahren ein Vergehen gegen das Postgesetz und be­legte sämtliche an den Versand beteiligten Personen mit der Strafe des vierfachen Betrags des hinter- zogenen Portos. Herpich, Laser und der Expedient der Schwäbischen Tagwacht, Schimmel, hatten den