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^ 45.

Neuenbürg, Mittwoch Len 19. März 1913.

71. Jahrgang.

RunSlchau.

Dem Kaiserpaare wurde am Sonnlag abend ein großer Fackelzug anläßlich der Jahrhundert­feier der Befreiung Preußens dargebracht, den die Majestäten vom Balkon des Berliner Residenschloffes entgegennahmen. Die Vaterländische Gesellschaft war der Veranstalter dieser Huldigung, an welcher etwa 5000 Personen Mitglieder von nationalen Vereinen, Körperschaften usw. teilnahmen. Der ganze Zug wurde von den Chargierten der Berliner Studentenschaft in Wichs mit Fahnen zu Wagen eröffnet, zehn Musikkorps waren in ihm. Unter den Klängen der Nationalhymne und brausenden Hurra­rufen marschierte der glänzende Zug vor den Maje­stäten vorüber, wobei der Kaiser andauernd salutierte, und nahm dann seinen Weg zum Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg, wo Generalleutnant a. D. v. Wrochem eine zündende patriotische Ansprache hielt. Schließlich bewegte sich der Fackelzug nach dem Tempelhofer Feld, wo die Fackeln zusammen- gewmfen wurden.

Die aus hervorragenden Juristen bestehende Kommission zur Vorberatung eines Voreniwurfes zu einem neuen Strafgesetzbuch hat jetzt die erste Lesung des Entwurfes beendigt. Der Termin für den Beginn der zweiten Lesung, die jedenfalls weit rascher vor sich gehen wird, als die erste Lesung, ist noch nicht genau festgesetzt.

Wien. 17. März. Die Rerhe der aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Befreiungskriege geplanten Festlichkeiten wurde gestern durch eine Feier vor dem Denkmal Theodor Körners er­öffnet, der u. a. der deutsche Botschafter v. Tschirschky, der Statthalter Fihr. v. Bienerth, Vertreter des Unterrichtsministeriums und der Presse beiwohnten.

Im Befinden des Papstes ist eins Ver­schlimmerung eingetreten. Die Hustenanfälle und Fiebererscheinungen treten stärker auf, auch macht sich Herzschwäche bemerkbar.

Der Krieg auf dem Balkan.

Berlin, 17. März. Die Londoner Bot­schaftervereinigung hat am Samstag den Ent­wurf einer Mitteilung beraten, der als amtliche Er­widerung der Großmächte auf die Forderungen der Balkanstaaten diesen überreicht werden soll. Der Entwurf liegt zurzeit den Kabinetten zur Genehmigung vor. Auf eine Mitteilung der Forderungen des Balkanbundes an die Pforte haben sich, wie vorauszusehen war. die Großmächte nicht ein­gelassen. Unerwünscht wäre gerade jetzt eine Zu­spitzung der albanischen Frage durch den Fall von Skutari, wo die Lage der Verteidiger schwer bedroht ist.

Berlin, 17. März. Die Verhandlungen zwischen den Kabinetten der Großmächte über die Forderungen der Balkanstaaten, auf die man in diesem Umfang tatsächlich nicht vorbereitet war, haben nun dazu ge­führt, die Uebermittlung an die Türkei abzu­lehnen. Davon wurden sowohl die Verbündeten wie die Konstantinopeler Regierung in Kenntnis ge­setzt. Um die Dinge aber nicht ins Stocken geraten zu lassen, und weil nicht zu erwarten ist, daß sich ein anderer unmittelbarer Weg finden könnte, dürften den verbündeten Regierungen binnen kurzem Vor­schläge unterbreitet werden, die eine brauchbare Grundlage für die Friedensverhandlungen abgeben könnten.

Rom. 18. März. Wie von maßgebender Seite ! «klärt wird, sind die Großmächte in allen ^ Fragen einig. Sie haben die Regierungen der! E Balkanstaaten aufgefordert, die Vermittlung der - Einschränkung anzunehmen und die Feindseligkeiten einzustellen. j

London, 18. März. In politischen Kreisen' wird mit Bestimmtheit behauptet, daß die verbündeten i -oalkanregierungen sich durch ihre übertriebenen

Forderungen die Sympathien Englands ver­scherzt hätten. Daily Chronicle schreibt, die Hand­lungsweise der Verbündeten gegenüber den Mächten ist wie ein Faustschlag ins Gesicht der zivilisierten Welt. Solche und ähnliche Urteile hört man in Fülle.

Sofia, 17. März. Regierungskreise versichern, der Friede mit der Türkei werde in zehn Tagen geschlossen werden. Die Reise Danews nach Petersburg, die vorläufig verschoben wurde, wird vielleicht gar nicht nötig sein.

London, 18. März. Hiesige Blätter melden aus Sofia, daß die Garnison von Adrianopel ihre Kapitulation angeboten habe unter der Bedingung, daß ihr freier Abzug mit den Waffen und die Erweisung militärischer Ehren zuteil werde. Bulgarien soll diese Bedingungen zurückgewiesen haben.

Die griechischen Operationen gegen die Türken nehmen ihren erfolgreichen Fortgang. Bei Arinista wurden wieder 1600 Türken von den Griechen gefangen genommen. Die Insel Samos, bekannt durch ihren Weinbau, ist von den Griechen besetzt worden. In Bulgarien gibt sich wachsende Verstimmung gegen die Verbündeten, speziell gegen Griechenland und Serbien, kund. Gegen Rumänien herrscht eine gereizte Stimmung, man wüst ihm eine Erpressungspolitik vor, die es mit seinen Kompensationsforderungen gegenüber Bul­garien betreibe. Eine große Abordnung der Be­völkerung der bulgarischen Grenzdistrikte welche an Rumänien abgetreten werden sollen, traf in. Sofia ein, wo sie vom Ministerpräsidenten Geschow und vom Sobranjkpräsidenten Dr. Danow empfangen wurde. Die Deputation protestierte energisch gegen die Abtretung der betreffenden bulgarischen Gebiete an Rumänien; der Protest soll auch den Großmächten zugestellt werden. Im türkischen Heere macht sich zunehmende Kampfstimmung gegen die jung- türkische Partei bemerklich. Eine Gruppe von Offi­zieren erschien beim Großvezier Mahmud Schewfket Pascha und überreichte ihm ein Memorandum, in welchem er zum letztenmale aufgefordert wird, mit seinem Kabinett zmückzutreten und das Schicksal des Landes einer vertrauenswürdigeren Regierung zu überlassen. Es ist noch nicht bekannt geworden, was der Großvezier auf dieses Ansinnen geantwortet hat.

IvürltembLrg.

Die Ministerialabteilung für die höheren Schulen hat die Zahl der Ferientage und der besonderen Schulfeiertage für die höheren Schulen des Landes auf 70 festgesetzt. Die Be­stimmung tritt am 15. März in Kraft. In diese 70 Tage sind die Sonntage, das Neujahrsfest, Er­scheinungsfest, Gründonnerstag, Karfreitag, Oster­montag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Peter und Paul, erster und zweiter Weihnachtsfeiertag samt den Geburtstagen des Kaisers, des Königs und der Königin, einem weiteren Tag für einen Schul­ausflug und einem Tag für ein Kinderfest nicht ein­gerechnet. Insgesamt stellen sich demnach die freien Tage an den höheren Schulen, abgesehen von den freien Nachmittagen auf 137. In einer weiteren Bekanntmachung der Ministerialabteilung für die höheren Schulen wird der Anfang und Schluß der Ferien im Jahre 1913 auf folgende Tage festgesetzt: Osterferien 20. März bis 7. April, Pfingftserien 10. bis 14. Mai, Sommerferien in Groß-Stuttgart 25. Juli bis 8. September, außerhalb Stuttgart 1. August bis 13. September, Weihnachlsferien 24. Dezember bis 7. Januar. Die letztgenannten Tage sind jeweils in die Ferien eingeschlossen.

Stuttgart, 15. März. Das 25. Württ. Landes- und Jubiläumsschießen in Stuttgart hat nun bereits die ersten Vorbereitungsstadien durch­laufen. Schon ist ein künstlerisch hoch bedeutendes Plakat von Prof. Hans v. Heider fertiggestellt und

wird demnächst allenthalben die Schützen Württem­bergs auf das Fest Hinweisen. Das Schießprogramm selbst ist ausgearbeitet. es bedarf nur noch der Ge­nehmigung des Landesschützenvereins, um dann an alle Gilden in Württemberg und an viele Gesell­schaften außerhalb urfferes engen Vaterlandes zum Versande zu kommen. Einige besonders begeisterte Freunde der Schützensache haben jetzt schon wert­volle Ehrengaben an die festgebende Gesellschaft, die Neue Schützengesellschaft E. V. Stuttgart, ein- gesandt. Auch die Vorbereitungen auf dem Fest­platz sind so weit getroffen, daß nur noch die Hand­werker zum Aufschlagen der Buden usw. antreten müssen.

Stuttgart, 17. März. Der 12. süddeutsche Malerbundestag fand gestern und heute unter dem Vorsitz von Malermeister Ramps-München hier statt. Anwesend waren etwa 300 Teilnehmer aus Süd­deutschland. Den Hauptgegenstmd der Beratungen bildete ein Referat über die Lohnbewegung und die Tarifoerhandlungen in Berlin über den neuen Reichs­tarifoertrag. Der Vorsitzende richtete an die Ver­sammlung einen Appell zur Einigkeit und zur Auf- rechterhaltung der in der Aussperrungsfrage gefaßten Beschlüsse. Die Zahl der Ausgesperrten dürfte jetzt 20 000 überschritten haben, im Gau Lüddeutschland sollen bis jetzt allein 5000 Gehilfen ausgesperrt sein. Dem Zentralvorstand wurde das Vertrauen ausge­sprochen. Nach dem Jahresbericht besitzt der Süd­deutsche Verband ein Vermögen von 30 706 Die Mitgliederzahl ist 2783.

Stuttgart, 18. März. Eine gestern hier ab­gehaltene Versammlung von Vertretern der der deutschen Turnerschaft angehörenden Vereine von Groß-Stuttgart hat einstimmig beschlossen, an den Deutschen Ausschuß, der im Laufe ds. Mts. in Leipzig Zusammentritt, das Ersuchen zu richten, das nach dem diesjährigen Deutschen Turnfest in Leipzig statifindende nächste Turnfest im Jahr 1918 in Stuttgart abzuhalten.

Stuttgart. 18. März. Der Gablenberger Mesnerdienst wurde seit 200 Jahren von Angehör­igen einer und derselben Familie ausgeübt, von der Familie Krämer. Dieser Tage ist nun der 6. Mesner aus dieser Familie und der letzte seines Stammes, Mesner Wilhelm Krämer, unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen worden.

Eßlingen a. N.. 18. März. Die von der Firma Erwin Behr-Stuttgart neuerbaute Möbel­fabrik in Wendlingen ist nunmehr in Betrieb ge­nommen worden. Mehr als 200 Arbeiter sind in der neuen Fabrik beschäftigt. Eine Kolonie von Arbeiterwohnungen wird in der nächsten Zeit in der Nähe der Fabrik entstehen; 10 Wohnhäuser sind bereits erbaut, 17 weitere sollen im Lauf dieses Jahres noch erstellt werden.

Tübingen, 17. März. Anläßlich der verschie­denen Nachrichten aus dem Lande über Wahl von Frauen in die Ortsschulbehörde wird gewiß inte­ressieren, daß Frau Buchdruckereibesiher Kirschmer in Tübingen schon seit 1910 dem Ortschulrat an­gehört und nach Ablauf ihrer ersten Wahlperiode (31. Dez. 1912) vor einigen Wochen durch die städtischen Kollegien auf weitere 3 Jahre wieder­gewählt worden ist. Somit dürfte wohl Frau Kirschmer die erste in einen Ortsschulrat gewählte Dame in Württemberg sein.

Heilbronn, 16. März. (Unerlaubte Keller­behandlung des Weines.) Dieser Tage ist ein Urteil der Strafkammer gegen den Kronenwirt Hermann Haag in Löchgau rechtskräftig geworden, das wegen Vergehens gegen das Weingesetz auf 20 Mk. Geld­strafe und Einziehung von 1550 Litern beschlag­nahmten Weines lautete. Der Hergang war folgender: Haag hatte im Herbst 1912 von seinen eigenen Weinbergen etwa 880 Liter Wein geerntet. Diesen Wein brachte er in ein Faß mit 3156 Litern Eichung und setzte ihm etwa 160 Liter Zuckerwasftr und am