anberaumt werden soll. Der Zentralausschuß der Vereinigten Jnnungsoerbände Deutschlands hält es sür notwendig, daß zu dieser Beratung auch Vertreter des Ausschusses herangezogen werden; er hat deshalb eine Eingabe an den Reichskanzler gerichtet, in der die Bitte um Zulassung der Vertreter ausgesprochen ist.
Stuttgart, 7. Febr. Unter Hinweis auf die groben Schädigungen, die den Weinbergen und Obstgärten durch Amseln zugefügt werden, hat der Württ. Weinbauverein an die Regierung die Bitte um Abänderung der Verfügung des Finanzministeriums vom 27. Febr. 1909, betreffend den Schutz von Vögeln, gerichtet, dahingehend, daß die Amseln (Schwarzdrosseln) aus dem Verzeichnis der während des ganzen Jahrs geschützten Vögel gestrichen werden, so daß dir Oberämter ihre Erlegung während der Zeit vom 1. März bis 1. Oktober, ähnlich wie bei den Staren, gestalten können.
Stuttgart, 9, Febr. Gestern abend wollte eine Frau vom Lande am Backwarenstand im Hauptbahnhof eine Bretzel kaufen. Sie legte einen Augenblick die Handtasche neben sich hin. Als sie dann darnach greifen wollte, um die Bretzel zu bezahlen, war die Handtasche verschwunden. Sie enthielt 200 Mark in Bargeld. Der Polizei gelang es trotz sofortiger Nachforschungen bis jetzt noch nicht, des Täters habhaft zu werden.
Geislingen, 5. Febr. Der hiesige Wehr- s verein, der in kurzer Zeit etwa 250 Mitglieder ! gewonnen hat, erläßt folgenden Aufruf, der zur ! Verbreitung empfohlen werden kann: Frankreich hat l seit dem Krieg von 1870—71 durch ungeheuren j Opfermut der gesamten Nation seine Kriegsrüstung ! nach und nach so verstärkt, daß es heute trotz seiner ^ mehr als ein Drittel kleineren Bevölkerung mehr t Soldaten ins Feld stellen kann, als Deutschland, ? Frankreich bildet den letzten waffenfähigen Mann aus, s Deutschland kaum mehr als die Hälfie. Dies hat s zur Folge, daß Deutschland im Kriegsfall die Land- s wehrleute und Familienväter zuerst ins Feld schicken s muß, während Hunderltausende dienstfähige junge s Leute zu Hause bleiben oder erst in Eile und un- s genügend ausgebildet nachgeschickt werden, wenn es j wahrscheinlich zu spät ist. Eine stetige Kriegsgefahr ' liegt darin, daß Frankreich sich stärker glaubt als Deutschland. Nur volle Ebenbürtigkeit unserer Land- und Seemacht mit derjenigen Frankreichs kann dem friedfertigen Deutschland den Frieden erhalten und Frankreich zurückhalken, den unermüdlich verfolgten Revanche-Gedanken auszuführen. Der Deutsche Wehr- verem erstrebt die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht als die beste und sicherste Friedensbürgschaft.
Freuden st adt, 7. Febr. Mit 89 von 104 abgegebenen Stimmen ist zum Ortsvorsteher der Murgtalgemeinde Huzenbach der Bauer A. Frey von Huzenbach gewählt worden.
Alpirsbach, 6. Febr. Auf einem Grundstück in nächster Nähe des Anwesens von Friedr. Schäfer, Mechanische Bau- und Möbelschreinerei, wurde ein großes Syenitlager aufgefunden. Auf Grund der
geologischen Aufnahme dürfte es eine zusammenhängende, von Südweft gegen Nordost durch den Sulzberg hindurch ziehende Masse bilden. Eine fteinbruchmäßige Ausbeutung dieses Gesteins ist in Aussicht genommen, um so mehr als man hoffen kann, im Laufe der Ausbeutung auf wertvolle Hausteine zu stoßen.
Aus StaSt, Bezirk uns Umgebung.
— Wildbad, 10. Febr. Am Sonntag abend 10 Uhr wurde der 37 Jahre alte Taglöhner Heinrich Rau von Sprollenhaus auf der Straße unweit des Chriftophshoss (Gem. Wildbad) tot aufgefunden. Darüber, ob Rau selbst gestürzt ist oder etwa von einem Fuhrwerk oder Automobil überfahren wurde, wird die sofort eingeleitele gerichtliche Untersuchung und die Sektion der Leiche Aufschluß geben. Die Wirbelsäule des Rau scheint gebrochen zu sein. Aeußerlich fanden sich nur Hautabschürfungen an Stirn und Nase.
§. Salmbach, 10. Febr. Heute früh b/i2 Uhr brach in dem dreiteiligen Wohngebäude des Fabrikarbeiters Gottlieb Fischer, des Landwirts Heinrich Schöninger und des Taglöhners Johann Georg Maisenbacher hier Feuer aus. Das Gebäude wurde vollständig zerstört. Der Gebäudeschaden beträgt ca. 7000 Das Mobiliar der Gebäude- eigenlümer ist zum Teil nicht versichert. Die Brandursache konnte bis jetzt nicht, ermittelt werden. Vermutlich liegt aber Brandstiflung vor. Der Gebäudeanteil des Heinrich Schöninger war von der Witwe Friederike Kusterer bewohnt.
Das Ende der Flößerei im Schwarzwald. Mit dem 31. Januar ds. Js. hat die einst so bedeutende Langholzflößerei im Schwarzwald ihr Ende erreicht. Nachdem bereits 1900 die Flößerei auf der Glatt, Lauter und Heimbach und dem Oberneckar, der bekanntlich von Rottweil an floßbar war, ausgehört hatte, folgte 1906 die Enz oberhalb Calmbach, so daß von den Neckarzuflüssen nur noch die Nagold mit ihrem Zufluß, der Zinsbach !(ab Pfalzgrafenweiler) und die Enz ab Nagoldmündung einen immer mehr zurückgehenden Floßverkehr aufwiesen. Nun ist auch die früher so viel befahrene Floßstraße der Nagold einschließlich des Zinsbach und der Enz abwärts Rotenbach als Floßftrecke aufgegeben worden im Interesse der zahlreichen Wasserkraftwerke und Fabriken. Die verbesserten Holzabfuhrwege im Schwarzwald, das Vordringen der Bahnlinien haben die Flößerei unwirtschafllich'He- macht, und anderseits den Holzabsatz erleichtert, auch ist der Wassertransport nicht immer empfehlenswert für das Holz selbst. Da auf der badischen Seite ! schon seit 18 Jahren keine Langholzflößerei von j nennenswertem Umfange mehr betrieben wurde, auf f der Kinzig zuletzt 1897, auf der Murg zwar 1911 ! jedoch nur ein Schniltwarenfloß, so gibt es jetzt im j ganzen Schwarzwaldgebiet nur noch einen einzigen Fluß, bezw. Bach, auf dem Langholz geflößt wird und zwar die bei Calmbach mündende Kleine Enz, auf der von der Agenbacher Sägmühle (Rehmühle) bis zu der Einmündung in die Große Enz
burger, Schleswig-Holsteiner, Hamburger und Mecklenburger, die Hannoveraner und Braunschweiger, die aus Westfalen und vom Fürstentum Lippe, die vom untern Rhein, die Thüringer, die Schwaben und die Oesterreich«. Am Dienstag 15. Juli turnen die Turner aus dem Nordosten des Reichs. Der Sechskampf, bestehend aus volkstümlichen Hebungen. findet am Sonntag 13. Juli statt, der Zwölfkampf, bestehend aus Geräte- und volkstümlichen Uebungen, am Monlag und Dienstag. Ausscheid- ungs und Musterspiele finden an allen drei Tagen statt. Am Sonntag sind als Mannschaftswettkämpfe Tauziehen und am Montag ist Eilbotenlauf vorgesehen. Fechten nnd Ringen soll am Mittwoch stattfinden, für Schwimmen ist der Diensttag zu Sondervorführungen und der Mittwoch zu Wettschwimmen in Aussicht genommen.
Stuttgart, 7. Febr. Eine strengere Durchführung der Nahrungsmittelkontrolle wird durch eingehende Vorschriften der Ministerien des Innern und der Justiz angestrebt. Dadurch soll den in erster Linie berufenen Polizeibehörden eine erweiterte Tätigkeit in der Erforschung der Person des Fälschers am Ursprungsort (bei Milchfälschungen im Stall oder bei den Sammelstellen) zugestanden werden. Außerdem sollen künftig die Kosten in erweitertem Umfang auf die Schultern des Staates gelegt werden, soweit deren Wiedereinbringung von dem Bestraften nicht möglich ist.
Stuttgart, 7. Febr. (Dienstliche Verkehrsformen.) Ein langjähriger Wunsch der Unterbeamten, der auch im Landtag eine Rolle gespielt hat. ist nunmehr in Erfüllung gegangen. Wie der „Schwäb. Merkur" erfährt, ist auf eine Bitte des Verbandes der württ. Post- und Telegraphenunterbeamlen um die allgemeine Einführung der Anrede „Herr" im dienstlichen Verkehr mit den Unterbeamten, vom K. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Ver- kehrsableilung, der Bescheid ergangen, das Ministerium vertraue, daß im dienstlichen Verkehr stets die angemessene Form beobachtet werde, und erwarte daher, daß die Vorgesetzten gegenüber den Unterbeamten auch im mündlichen dienstlichen Verkehr die Anrede „Herr" jedenfalls dann anwenden, wenn in deren Weglassung etwas Verletzendes erblickt werden könnte. Es werde übrigens darauf hingewiesen, daß häufig und besonders im Außendienst aus dienstlichen Gründen tunlichste Kürze geboten sei. Die Anwendung der Anrede „Herr" beim Zuruf könne deshalb nicht zum Gegenstand einer in allen Fällen gültigen Vorschrift gemacht werden. Die General- direklionen der Posten und Telegraphen und der Staatseisenbahnen erhielten Weisung, dies den unterstellten Beamten bekanntzugeben.
Stuttgart, 8. Febr. Mit der Frage der Abänderung des Handwerkergesetzes vom 26. Juli 1879 hat sich der Deutsche Handwerksund Gewerbekammertag eingehend beschäftigt und der Reichsregierung in einer Denkschrift entsprechende Darlegungen unterbreitet. Der Reichskanzler hat in seiner Antwort dem Handwerkskammertage n itgeteilt, daß zur Erörterung der Angelegenheit eine Konferenz
Gin deutsches Mädchen.
Roman von Kart Meisner.
62s (Nachdruck verboten.)
Martha erzitterte bei dem Klang der wohlbekannten, ach, so geliebten Stimme, der sie sonst so gern gelauscht. Ihre Liebe war zu rein im Feuer der Jugend, als daß sie sofort den Geliebten kalt hätte abweisen können. Ohne es zu wollen, ohne bestimmten Gedanken blickte sie den jungen Mann an. Da erinnerte sie sich der Ähnlichkeit mit Lord Kurze, die ihr damals sofort ausgefallen war, — der letzte Zweifel schwand, das Gefühl, unwürdig getäuscht zu sein, in ihrer treuen Liebe betrogen, trug den Sieg über das arme, zerrissene Herz davon. Obwohl die Stimme merklich zitterte, sagte sie doch in würdevoller Ruhe: „Ich bitte, nehmen Sie Platz, — Mylord."
Henry zuckte zusammen, ein grenzenloses Erstaunen malte sich auf seinen Zügen.
„Mylord," wiederholte er tonlos.
„Allerdings! Denn ich hoffe, Henry Brilon wird seine unwürdige Maske nicht länger tragen und aufhören, länger zu existieren."
„Ja, Henry Brilon war gestern zum letzten Male bei Ihnen, das war meine feste Absicht."
„Und wer ist es heute, der mich mit seinem Besuche beehrt?"
„Lord William Kurze."
„Ich danke Ihnen, Mylord! Ich bin, Gott sei
Dank, noch rechtzeitig gewarnt und aufgeklärt worden. Ich verstehe jetzt das Erniedrigende meiner Lage hier. Doch hoffen Sie nicht, mich länger in dieser schmachvollen Abhängigkeit hier erhalten zu können. Hätte ich nur die leiseste Ahnung gehabt, daß es nicht meine Bilder waren, die man mir bezahlte, daß — andere Motive, die mich mit Abscheu erfüllen, dahinter steckten, daß Herr Walser nur aus schnöder Gewinnsucht handelte, als er sich mir als — Wohltäter zeigte, ich würde nicht eins von den Goldstücken auch nur angerührt haben, deren Besitz jetzt wie Feuer mir auf der Seele brennt. Die tiefste Armut würde ich freudig diesem schmutzigen, entehrenden Reichtum vorgezogen haben."
„Martha, hören Sie mich! Man hat Sie von meinem Geheimnis unterrichtet, aber falsch unterrichtet. Wohl bestand ein Geheimnis, aber seine Erklärung löscht jeden Makel, den böse Menschen gehässig darauf werfen zu können meinten."
„Sie sprechen selbst von einem Geheimnis — geben also Ihren Betrug zu, und doch wollen Sie von einer Erklärung sprechen, die jeden bösen Schein tilgen soll?"
„Martha, ja, ich sehe es ein, erst jetzt, wie unrecht ich gehandelt habe. Anstatt Ihre Ehre zu schützen und zu wahren wie ein Heiligtum, habe ich Sie bloßgestellt, dem schnödesten Gerede preisgegeben. Und alles tat ich nur, um Ihnen das Glück zu bereiten, das Sie verdienen."
„Ich danke für das sonderbare Glück, wie Sie das — Unwürdige zu nennen belieben. Was sollte denn die Komödie mit Henry Brilon, wenn Sie es so — gut mit mir und meinem Geschick meinten?"
„O, verzeihen Sie! Nur meine aufrichtige Liebe zu Ihnen-"
„Halt! Nicht weiter! Diese aufrichtige Liebe ver- anlaßte Sie, das unwürdige Mittel der Täuschung zu wählen, um ein alleinstehendes junges Mädchen in Ihre Netze zu ziehen. Nehmen Sie alles zurück, Mylord, was ich Ihrer — Fürsorge verdanke, ich verzichte gern darauf. Und was — Henry Brilon zu mir geredet, es sei vergessen, — es gibt mir aber das Recht und macht es mir zur Pflicht, dem — Lord Kurze zu mißtrauen in bezug zu seinem — Wohlwollen."
„Und ich) verlange für Henry Brilon auch ein Recht!"
„Mylord -!"
„Ja, das Recht, den Lord zu verteidigen und die Pflicht ihn zu rechtfertigen, ist auch Sache von Henry Brilon."
„Sparen Sie sich die Mühe — Henry Brilon dürfte ein schlechter Anwalt des Lords Kurze sein, übrigens ist der Lord ja mit einer reichen Dame seines Standes verlobt, er hat sich also sogar eines doppelten Vergehens schuldig gemacht, für das es mir gegenüber keine Rechtfertigung gibt, überhaupt, was liegt dem edlen Lord daran, was ein schlichtes, armes Mädchen, eine Fremde, über ihn denkt! Ihr gegenüber braucht er sich nicht zu entschuldigen. Aber, Mylord, es gibt Wohltaten, die herber kränken als die schwerste direkte Beleidigung."
(Fortsetzung folgt.)
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