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Neuenbürg, Dienstag den 24. Dezember 1912. ^. Jahrgang.

RunSlchau.

Der Krieg auf dem Balkan.

Athen, 22. Dez. Die türkische Flotte lief heute aus den Dardanellen aus. Ihre Torpedo­boote bombardierten Tenedvs. Wie der Gouverneur von Tenedos meldet, veranstalteten türkische Ein­wohner während des Bombardements Kundgebungen zu Gunsten der Türken. Die griechische Besatzung schoß auf die Manifestanten, von denen 3 getötet und 12 verwundet wurden.

Berlin, 21. Dez. Die hiesige türkische Bot­schaft bestreitet aufs bestimmteste die Nachricht, daß bei dem Seegefecht vor den Dardanellen am 16. ds. Mts. die türkische Flotte beschädigt worden sei. Außer 4 Verwundeten, von denen einer inzwischen gestorben, habe die türkische Flotte keine Verluste zu verzeichnen. Auch die Kriegsschiffe hätten keinen ! Schaden davon getragen. r

Berlin, 22. Dez. DieNordd. Allg. Ztg." i schreibt in ihrer Wochenrundschau: Was über das ! vorläufige Ergebnis der Londoner Botschafter- j Versammlung öffentlich mitgeteilt werden konnte, - rechtfertigt die Erwartungen, mit denen man der - unter dem Vorsitz von Sir Edward Grey abgehal- s lenen europäischen Beratung entgegengesehen hat. > Schon nach den bisherigen Eindrücken darf aus- i gesprochen werden, daß es ein guter Gedanke war, die Vertreter der Großmächte an der Themse mit ! dem britischen Minister des Aeußern zu einer Aus- s spräche zusammentreten zu lassen. Ihre Wirkung ! wird für den Ausgleich der österreichisch-serbischen ! Spannung nützlich sein. Die Konferenz zur Fest- ! stellung des Friedensvertrages zwischen der s Türkei und den Balkanstaaten mag noch Schwierig- i keilen zu überwinden haben, ehe die Verhandlungen s lebhafter in Fluß kommen. Zu Voraussagen über ^ ein positives oder negatives Ergebnis der Konferenz s fehlt bisher die Grundlage. !

London, 23. Dezbr. In hiesigen politischen j Kreisen verlautet, daß während der Beratungen s derBotschafter, die über die Weihnachtsfeiertage i vertagt worden sind, nicht nur die serbische und i albanischeFrage wenigstens im Prinzip geregelt - worden sind, sondern daß auch die Mächte sich über , die von den Griechen besetzten türkischen Inseln in § dem ägäischen Meer geeinigt hätten. In hiesigen, ^ der griechischen Gesandtschaft nahestehenden Kreisen s wird erklärt, daß die Griechen Protest erheben ' würden, wenn die vier Mächte beschließen würden, : die von den Griechen besetzten Inseln in der Nähe Griechenlands den Griechen vorzuenthalten.

Konstantinopel. 22. Dez. Die Hoffnungs- ' losigkeit bezüglich der Friedensverhandlungeu in ! London hat sich heute in politischen Kreisen geändert. Man spricht von veränderten Forderungen, so daß i heute erneute Hoffnungen auf baldigen Friedensab- ! schluß auftauchen. Man glaubt, daß es zum ! Friedensschluß kommen werde und zwar durch Ver- ^ mittlung der Großmächte. Die Minister beschäftig- ! ten sich heute mit den Mitteilungen der Londoner Vertreter über dis Aufnahme des Antrages betr. - die Versorgung Adrianopels. Eine endgültige Ent- ! scheidung über die von der Türkei einzunehmende ? Haltung scheint nicht getroffen zu sein. Offenbar ? wünscht die Türkei einen Abbruch der Verhand- ! lungen zu verhüten. i

Prinzregent Ludwig hat in einem Hand- ' schreiben an den Ministerpräsidenten darum ersucht, - zur Zeit von jeder Verfassungsänderung - im Sinne einer Aufhebung der Regent- ' schaft abzusehen.

Berlin, 21 . Dez. Das Luftschiff Schütte- : Lanz ist heute vom Kriegsministerium zu dem - vom Luftschiffbau Schütte-Lanz geforderten Preis . übernommen worden. Das Luftschiff wird schon ' in den nächsten Tagen seine Uebungsfahrten mit

einer dem zweiten Luftschifferbataillon entnommenen Besatzung antreten.

Berlin. 23. Dez. In der Festung Küstrin ist ein russischer Offizier verhaftet worden, der wegen Anfertigung von Zeichnungen eines Forts der Spionage für verdächtig gehalten wird.

Kiel, 23. Dez. Die streikenden Arbeiter der Germaniawerft haben beschlossen, die Arbeit vor­läufig nicht wieder aufzunehmen. Die Vertrauens­leute sollen mit der Werftdirektion verhandeln.

München, 23. Dez. Die Bergarbeiierbewegung an der Saar scheint sich auch auf die dem Saar­revier benachbarten Bergbaubezirke in der bayerischen Pfalz auszudehnen.

Berlin, 23. Dez. Straußenfedern im Werte von 12 000 sind in der Nacht zum Sonntag aus einem Geschäftsladen in Charlottenburg ge­stohlen worden.

München, 22. Dezbr. Die Hochzeitsreise im Doppeldecker machten am Samstag der be­kannte Flieger Gustav Otto und seine Gattin, die Tochter eines hiesigen Stabsarztes. Nach der Trauung fuhren die Neuvermählten nach Oberwiesen­feld zu den Flugmaschinenwerken Otto, und ein aus­giebiger Rundstug eröffnets die junge Ehe.

In der Schwarzfarbenfabrik Heller u. Tütt in der Radertalerstraße in Köln erfolgten mehrere Ex­plosionen, die schließlich den Einsturz des ganzen Fabrikgebäudes herbeiführten. Die Ursache ist noch unbekannt. Von den wenigen anwesenden Beamten in der Fabrik wurde der Fabrikmeister Peckmann verschüttet, sodaß sein Tod herbeigeführt wurde. Zwei andere Beamten wurden schwer, zwei Feuer­wehrleute leicht verletzt.

In Wössingen bei Karlsruhe ist man einem Verbrechen auf dis Spur gekommen. Der 63jährige Gutsbesitzer Sattler wurde von seiner 60jährigen Ehefrau und seinem 23iährigen jüngsten Sohne gemeinschaftlich ermordet. Die beiden Un­menschen hingen die Leiche dann in der Scheune auf, um den Anschein zu erwecken, als ob Sattler Selbstmord begangen habe. Der zur Feststellung der Todesursache herbeigerufene Bezirksamt schöpfte Verdacht und machte der Staatsanwaltschaft davon Mitteilung. Die Haussuchung ergab ein solch drückendes Beweismaterial, daß Frau Sattler und ihr Sohn sofort verhaftet wurden. Der Beweggrund der Tat ist in Familienzwiftigkeiten zu suchen, die durch den leichtsinnigen Lebenswandel des Sohnes herbeigerufen wurden.

Paris, 22. Dez. Ein Zusammenstoß in den Lüften, bei dem der Sohn des französischen Marineministers Delcasso schwer verletzt wurde, hat sich gestern bei Einbruch der Dunkelheit bei Vrlla- coublay zugetragen. Trotz der sich herabsenkenden Dunkelheit kreisten gegen 4 Uhr noch sieben Apparate in den Lüften. Im Süden des Fluggeländes fuhren ein von Collardeaux gesteuerter Zweidecker, auf dem der junge Jaques Delcassö als Passagier Platz ge­nommen hatte, und ein von dem siamesischen Leut­nant Nai Thip gesteuerter Eindecker Als Collar­deaux in 30 Meter Höhe eine Kurve beschrieb, bemerkte er nicht den ihm entgegenkommenden Ein­decker. Beide Apparate stießen in den Lüften zusammen. Ein krachendes Geräusch war mehrere hundert Meter weit zu hören, dann sausten die Trümmer der beiden Apparate zu Boden. Sofort eilten im Automobil Flieger und Hilfs­mannschaften zur Unfallstelle. Vorsichtig holte man unter den Trümmern die Herabgestürzten hervor. Jaques Delcasss hat einen doppelten Beinbruch oberhalb des Knies und einen einfachen Armbruch davongetragen. Während die Flieger zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt sind, zweifelt man an dem Aufkommen des jungen Delcaffö, da er wahrscheinlich auch innere Verletzungen davonge- tragen hat. Die Nachricht von dem Unfall erreichte den Marmemimster in der Kammer, kurz vor der

Vertagung über die Weihnachtsferien. Zahlreiche Abgeordnete drückten ihm sein Beileid aus. Del- casse begab sich sofort im Automobil an das Kranken­lager seines Sohnes.

Paris, 23. Dez. In der hart an der fran­zösischen Grenze gelegenen belgischen Ortschaft Menin entstand während einer von etwa 700 Personen be­suchten Kinovorstellung infolge der Entzündung eines Films Feueralarm, der eine furchtbare Panik herbeiführte. 12 Frauen und Kinder wurden in dem Gedränge getötet und über fünfzig verletzt, darunter mehrere lebensgefährlich. ^ Die Untersuchung ergab, daß eine wirkliche Gefahr gar nicht bestanden hatte, daß ferner der brennende Film sofort gelöscht worden und der Kinoapparat in einem aus Eisenbeton erbauten Raume unter­gebracht war.

Im Küstengebiet bei Odessa erfolgten mehrere aufeinanderfolgende Erdstöße, die sich auf eine Länge von drei Werst ausdehnten und die Gestalt der Käste veränderten. Der Meeresboden erhob sich und es entstand eine Springflut. Ueber 20 Häuser der Umgebung von Otrada wurden beschä­digt. An der Erdoberfläche bildeten sich Risse bis zu 150 Meter. Der Schaden ist unbeschreiblich; allein der Verlust an zerstörtem Grund und Boden beträgt mehrere Millionen Rubel.

Württemberg.

Stuttgart. 23. Dezbr. Der Staatsminister ! des Innern Dr. v. Fleischhauer hat heute sein Amt übernommen, ebenso der neue Kultusminister ! Dr. v. Habermaas. Dieser wurde gestern in ! Anwesenheit des Ministerpräsidenten Dr. v. Weiz-

- säcker vom König vereidigt, worauf beide

- Minister von der Königin in Audienz empfangen ? wurden. Staatsminister Dr. v. Pischek hat sich i bereits von den Beamten des Ministerium verab- ? schiedet. Dem Zurückgetretenen Staalsminister Dr. j v. Pischek sowie seinem Nachfolger in diesem ' Ministerium, bisherigen Kultminister Dr. v. Fleisch- ^ Hauer sind Handschreiben zugegangen.

! Der Staatssekretär Herr v. Kiderlen-Wächter ! hat, wie aus Berlin gemeldet wird, seinen Weih- ! nachtsurlaub angetreten, und hat sich nach Stuttgart

- begeben, wo er sich etwa 14 Tage bei seiner ! Schwester aufzuhalten gedenkt.

Stuttgart, 23. Dez. Bei der heute im Landes- . gewerbemuseum vorgenommenen Vorschlagswahl ° zweier Vertreter der Landwirtschaft für die Erste Kammer wurden gewühlt: Oekonomierat i Schund-Platzhof und Oekonomierat Adlung.

^ Sindlingen.

Stuttgart, 23. Dez. Die Königin hat auf

- Weihnachten das Ehrenzeichen für weibliche !' Dienstboten nebst Diplom an 58 Bewerberinnen

- verliehen und zwar an 5 das goldene für 50 jährige Dienstzeit und an 53 das silberne für 25jährige Dienstzeit. Die Verleihung des Ehrenzeichens er­folgt an Dienstboten, die die genannte Zeit in

, Württemberg in derselben Familie oder auf demselben ! Anwesen ununterbrochen treu und in Ehren gedient

- haben.

! Stuttgart. 20. Dez. (Die kurze Gold- ' decke) Einem Ersuchen des Reichsschatzamtes ent­sprechend sind die Kaffen der Verkehrsanstalten an- ^ gewiesen worden, bei den Zahlungen, namentlich l von Gehalten, Ruhegehalten und Löhnen, neben l Papiergeld auch Silbermünzen in ausgiebiger Weise zu benutzen.

Stuttgart, 23. Dez. Am gestrigengoldenen Sonntag" war der Verkehr auf den Straßen, nament­lich in den Nachmittags- und Abendstunden sehr stark und die Kauflust scheint befriedigend gewesen zu sein. Viele Käufer waren von auswärts ge­kommen. Auf der Weihnachtsmeffe benschte ein großes Gedränge, doch war hier die Zahl der Schau­lustigen größer, als die der Kauflustigen.