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Erscheint

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Neuenbürg, Samstag den 2t. Dezember 1912.

Fernsprecher Nr. 4.

Telegramm-Adreffe: Enztäler, Neuenbürg".

70. Jahrgang.

Run-schau.

In München hat am Donnerstag die feierliche Beisetzung der irdischen Ueberreste des Prinz- Regenten Luitpold in Gegenwart überaus zahl­reicher fürstlicher Trauergäste, an ihrer Spitze Kaiser Wilhelm, statlgefundrn. Die Teilnahme seitens der Bevölkerung Münchens, wie auch aus den verschie­densten Gauen Bayerns an der Beisetznngsfeier war eine außerordentliche, es spiegelt sich die ungemeine Popularität und Beliebtheit des verewigten Prinz- Regenten beim bayerischen Volke wieder.

Das Augenmerk der politischen Welt richtet sich gegenwärtg nach London, wo in dieser Woche die beiden Konferenzen, die der Friedensdelrgierten und der Botschafter der Mächte zusammengelreten sind. Sieht man sich die beim Zusammentritt der Konferenzen geschaffene Lage an, so findet man die Rollen eigentlich vertauscht. Bisher lagen die Haupt­schwierigkeiten iu der großen Frage, ob es gelingen werde, die Gegensätze zwischen Serbien und Oester­reich auszugleichen, die sich fast schon bis zum Kriegs­fall zugespitzt zu haben schienen. Heute ist es anders. Man rechnet allseits mit diesem Gelingen, rechnet damit, daß die Einigkeit der Großmächte eine fried­liche Schlichtung der Frage herbeiführen werde, und zwar in dem Sinne, wie mir schon mehrfach ange­deutet haben. Derart nämlich, daß Serbien wirt­schaftliche Zugeständnisse an der Adria erhält, daß ihm ein Zugang zu einem Adriahafen durch neutrales Gebiet, also ohne eigenen territorialen Besitz einge­räumt wird. Im Prinzip haben sich die Mächte schon in Vorspreckung auf diese Lösung der Frage geeinigt, und nachdem Serbien erklärt hat, sich den Entschließungen der Großmächte fügen zu wollen, dürfen die Hauptschwierigkeiten als beseitigt gelten. Anders ist bei der Friedensfrage. Hier stehn sich die Gegensätze noch schroff gegenüber, und es ist nicht daran zu denken, daß die Weihnachtsglocken uns auch schon den Balkanfrieden künden. Das große X ist hier Adrianopel. Man hatte anfänglich damit gerechnet, daß Bulgarien hier Verzicht leisten werde und daß es der Türkei nicht gar zu schwer gemacht würde, sich in den Verlust ihrer europäischen Lande zu fügen, wenn man ihr wenigsten noch dieses Bollwerk, diesen einzigen Zeugen alter türk­ischer Herrlichkeit auf europäischen Boden belasse. Die Hoffnung ist heute dahin. Bulgarien erhebt mit Nachdruck Anspruch auf diese Veste, die seinem neuen Landbesitz ebenso erst den richtigen Abschluß gibt, wie sie für die Türkei den einzigen Schutzwall für ihren europäischen Rest bildet. Dazu kommt noch, daß die Mohammedaner den Verlust dieser einstigen, mit vielen Heiligtümern ausgestatteten Resi­denz besonders schmerzlich empfinden würden, ganz abgesehen davon, daß der erfolgreiche Widerstand an der Tschataldschalinie die türkischen Hoffnungen auis neue gestärkt hat. Hier sind Gegensätze zu lösen, in deren schweres Dunkel heute noch niemand von uns eindringen kann. Es tritt eben, ob man die Frage, ob Weiterführung des Krieges oder Friedensschluß, beizieht oder aus dem Spiele läßt, mit aller Deutlichkeit hervor, daß die ganze Balkan­frage sich ohne die Beiziehung der Mächte über­haupt nicht lösen läßt. Der englische Staatssekretär des Auswärtigen bat bei der Begrüßung der Dele­gierten von einer Politik der Mäßigung gesprochen, ohne die kriegerische Gewinne keinen Wert der für die künftigen Generationen hätten. An den Siegern wird es in erster Linie liegen, diese offenkundige an ihre Adresse gerichtete Mahnung zu beherzigen, sonst ist es ausgeschlossen, daß die jetzigen Verhand­lungen zu einem gedeihlichen Ende führen, denn es darf nicht vergessen werden, daß die Türkei um ihre ganze Existenz kämpft, und wenn man ihr nicht soweit entgegenkommt, als die ganze Eigenart des mohammedanischen Volkscharakters verlangt, so kämpft sie den Kampf sicher bis zum bitteren Ende

aus. Bulgarien mag dabei nicht vergessen, daß es in diesem Falle eben noch mehr wagt als den Besitz Bulgariens, nachdem es die Blüte seiner Nation bereits zur Hälfte in blutiger Saat für seine Zu­kunft geopfert hat.

London. 19. Dez. Auf Grund der bisherigen Besprechungen der Botschafterkonferenz kann die Frage des serbischen Anspruches auf einen Hafen an der Adria und das Problem der albanesischen Autonomie als so gut wie gelöst betrachtet werden. Aller Voraussicht nach wird Albanien eine Autonomie erhalten, die aber durch die Suzeränität eines anderen j Staates eine gewisse Einschränkung erfährt. Die i Grenzen des neuen Albaniens sind noch nicht fest« j gelegt. Serbien wird keinen Anspruch auf einen Ge- j bietsstreifen an der adriatischen Küste mehr machen, i Der serbische Anspruch auf einen rein kommerziellen z Hafen am Meere dürste aber befriedigt werden, j London, 20. Dez. Die Botschafterkon- i ferenz tagte heute nachmittag unter dem Vorsitz i von Sir Edward Grey zum letzten Male vor dem j Weihnachtsfeft.

z London, 19. Dez. Der Londoner Korrespondent ! derDeutsch. Telegrafen" meldet: Ich erfahre aus j einer Quelle, deren Zuverlässigkeit keinem Zweifel i unterliegt, daß Sir Edward Grey in den letzten ! 14 Tagen an Rußland mit Vorschlägen herange-

- treten ist. deren Ziel eine Verständigung der beiden ^ Mächte, ähnlich der Entente cordiale mit Frank- ! reich ist.

i Das österreichische Abgeordnetenhaus

! gibt augenblicklich der Welt das eigenartiqe Schau- ^ spiel der Obstruktion zum besten. Die Tschechisch- l Radikalen und die Slovenen treiben Obstruktion, ! um hierdurch das Zustandekommen des provisorischen i Budgets und des Kriegsleistungsgesetzes zu ver- ! hindern. Eine in ihrer Art bemerkenswerte Leistung ! war die Rede des tschechischen Abgeordneten Fresl,

> er sprach in Verfolgung der Obstruktionßtaktik von j Dienstag abends 8 Uhr an bis Mittwoch mittag, ! also 16 Stunden lang, fast ununterbrochen. Die j Sitzung des in Permanenz erklärten Hauses dauerte § aber dann noch weiter; nachmittags genehmigte es ? den Antrag des Berichterstatters auf Eintritt in die

- Spezialdebatte mit großer Mehrheit.

Wien, 20. Dez. Gestern nachmittag hat das ! Abgeordnetenhaus die 55 ständige Sitzung be- j endigt und die Kriegsleistungsvorlage in der Fassung i des Ausschusses angenommen. Diese Rekordsitzung ; dauerte vom Dienstag 11 Uhr vormittags bis gestern § abend 6 Uhr.

! London. 20. Dez. Heute wird hier bekannt, j daß Belgien an England ein großes Stück j Land, man spricht von 96 Kilometer, das belgische : Kongo abgetreten hat. Belgien erhält als Ersatz dafür ein anderes Stück, doch ist bis jetzt darüber noch nichts Bestimmtes festgestellt worden.

! Lemberg, 20. Dez. Eine Abteilung von 130 l Kosaken überschritt in voller Ausrüstung bei Ujszei-

- Diskupie die Grenze und übergab den österreichischen

> Grenzsoldaten ihre Waffen. Die Kosaken erklärten,

> daß sie nicht länger mehr in russischen Diensten i bleiben.

? Der russische Ministerpräsident Kokowzow ^ verlas in der Reichsduma am Mittwoch eine Exposä i über das Balkanproblem. Die Kundgebung Kokow-

- zows trug einen entschiedenen friedlichen Charakter, er drückte hierin ohne Umschweife die Hoffaung

i der russischen Regierung aus, daß eine friedliche

- Lösung der gegenwärtigen Balkankrisis gelingen ! werde. Hoffentlich entspricht die weitere Haltung ! Rußlands diesen friedlichen Versicherungen seines

Ministerpräsidenten.

z JnderitalienischenDeputiertenkammer

> gab der Minister des Auswärtigen di San Giu- li a no am Mittwoch infolge einer Interpellation des Jrredentisten Barzilai eine Erklärung über die statt­gefundene Erneuerung des Dreibundes ab. Die

Erklärung di San Giulianos gestaltete sich zu einer Lobpreisung des Dreibundes, wie sie so lebhaft nnd unbedingt vor ihm wohl noch kein italienischer Minister ausgesprochen hat. Zum Schluffe betonte der Minister geradezu, das Bündnis Italiens mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn müsse auch fernerhin der Angelpunkt der auswärtigen italieni­schen Politik bleiben. Die Kammer nahm die Kundgebung di San Giulianos mit großem Bei­fall auf.

Zum Nachfolger des mit seinem gesamten Kabi­nett zurückgetretenen bisherigen japanischen Ministerpräsidenten Saionji ist vom Kaiser von Japan Fürst Katsura, vielleicht der bedeutenste lebende Staatsmann Japans, ernannt worden. Es ist zur Zeit mit der Bildung seines Kabinetts beschäftigt; er will die von seinem Vorgänger begonnene Politik der Ersparnissen und Reformen fortsetzen.

Württemberg.

Der Ausfall der Landesproporz- wählen bedeutet eine Fortsetzung der Gewinne der Rechtsparteien beiden Hauptwahlen: dem Zent­rum ist es gelungen, einen weiteren Sitz im Südkreis (Schwarzwald und Donau) auf Kosten der Nationalliberalen, deren Führer Kübel unterlegen ist. zu gewinnen. Die übrigen Parteien haben ihre bisherigen Sitze behauptet. Bei den Wahlen scheint sich eine erhebliche Wahlmüdigkeit bemerkbar gemacht zu haben, von der sämtliche Parteien betroffen wurden mit Ausnahme der Sozialdemokratie, die in beiden Landeswahlkreisen insgesamt eine Stimmen­zunahme von 85 000 gegenüber den letzten Landes­proporzwahlen zu verzeichnen hat. Von den bürger­lichen Parteien weist nur die Nationalliberale Partei ein Mehr von 38000 Stimmen im nörd­lichen Wahlkreis auf; im südlichen Wahlkreis hätte ein Mehr von nur 3000 Stimmen genügt, um ihr das an das Zentrum gefallene Mandat zu retten. An der Spitze der Verlustliste steht die Volks pari ei mit einem Verlust von insgesamt 151000 Stimmen (124000 im Nordkreis. 27 000 im Südkreis); ihr folgen allerdings in weitem Abstand die Konser­vativen mit einem Minus von 34000 Stimmen (25 000 im Nordkreis, 9000 im Südkreis) und schließlich das Zentrum mit einem Weniger von 21000 Stimmen 10 000 im Nordkreis. 11000 im Südkreis). Den Hauptzuwachs hat die Sozial­demokratie im Nordkreis zu verzeichnen, näm­lich 52 000, im Südkreis dagegen nur 32 000. Der Zuwachs der nationalliberalen Stimmen im Nord­kreis ist 38 000, der Verlust im Südkreis 13 000. Das Gesamtbild, das der kommende Landtag in seiner endgültigen Zusammensetzung nunmehr bietet, ist folgendes:

Zentrum 26 (seither 25)

Konservative 20 (seither 15) Volkspartei 19 (seither 23) Nationalliberale 10 (seither 13) Sozialdemokratie 17 (seither 16)

Das Gesamtergebnis der würtlembergischen Land­tagswahlen bedeutet einen Gewinn der Rechten (6 Mandate auf Kosten der beiden liberalen Parteien, die im ganzen 7 Mandate (darunter 1 an die Sozialdemokratie) verloren haben. 46 Mandaten der Rechten stehen 29 der beiden liberalen Parteien und 17 der Sozialdemokratie gegenüber. Schließt man die Nationalliberalen, wie es in der letzten Zeit mehrfach geschehen ist. in dieLinke" ein, so würde sich Stimmengleichheit (46) ergeben. Unter diesen Umständen wird die Präsidentenfrage in der nächsten Zeit noch eine bedeutende Rolle spielen, denn diejenige Seite, die den Präsidenten zu stellen hat, würde, da der Präsident nicht mit abstimmt, sondern nur bei Stimmengleichheit den Stichent­scheid hat. bei Abstimmungen eine S'imme ver­lieren, wodurch eine Minderheit geschaffen würde. Zur Präsidentenwahl sagt derBeobachter":