K. HöeramL Yeuenkürg

Amtskörperschafts-Umlage

Landtagswähler!

für das Rechnungsjahr 1S12.

Nach dem durch Erlaß der K. Regierung für den Schwarz­waldkreis vom 22. Juni 1912 Nr. 4616 für vollsiehbar erklärten

Voranschlag des Haushalts der Amtskörperfchaft für 1«r2 sind als Amtskörperschaftsumlage zu verteilen

101««« Mk.

Als Grundlage für die Umlage dienen die für die Gemeinde­umlage maßgebenden Steuerquellen, nämlich

1. vier Prozent aus

895 548.67 ^ Grundkataster,

24 818. Gefällkataster,

1890623. Gebäudekatastcr,

1629 274.5 0 G ewerbekataüer

zus. 4440264.17 ^.mit 177 610.55

2. ein Prozent des steuerbaren Kapital­ertrags von 1275675. ^ . . mit 12 756.75,,

3. zwanzig Prozent der Einheitssätze der Ein­kommensteuer von 244145.27 . mit 48829.06

Umlagefuß. 239196.36 ^

Umlagebetrcff auf 1 «.-- Kataster. 42,22472

Himach beträgt der Umlagebetrcff der Gemeinde

Neuenbürg. .

9 723.41 ^

Uebertrag

57171 13 ^

Arnbach. . .

1040.21

Kapfenhardt .

501.22

N

Beinberg . .

380.47

Langenbrand .

1361.35

k»

Bernbach . .

97401

Loffenau .

2063.42

»»

Bieselsberg. .

825.20

Maisenbach. .

641.19

Birkenfeld . .

5556.88

Neusatz . . .

497.42

Calmbach . .

6 993.88

r»

Oberlengenhardt

557.

r,

Conweiler . .

1 602.52

»»

Oberniebelsvach

394 64

Dennach . .

3 804.29

r»

Ottenhausen .

1214.20

»,

Dobel . . .

1888 36

Rotensol . .

419.15

Engelsbrand .

1344 73

»r

Salmbach . .

535 26

»f

Enzklösterle. .

718 94

Schömberg. .

5 368 87

n

Feldrennach

1 745 40

rr

Schwann . .

1 533.80

Gräfenhausen .

3 398 92

Schwarzenberg

487 60

»»

Grnnbach . .

1167.37

r,

Unterlengenhardt

355.78

n

Herrenalb . .

6 649 83

Unterniebelsbach

306.72

Höfen a. E. .

8464.68

»»

Waldrennach .

1007.84

,,

Jgelsloch . .

892.03

Wildbad . .

26 583 41

Uebertrag

57171.13

101000.

Die Gemeinden haben ihre Umlageanteile in Monatsraten und zwar je vor Ablauf des Monats an die Oberamtspflege abzuliefern.

Den 15. November 1912.

Regierungsrat Hornung.

Arnbach.

Vergebung von Sauarbeiten.

Zum Schulhäusuenban nebst Abortgebände der Gemeinde Arnbach sind nachstehende Arbeiten in Akkord zu vergeben:

1. Gipserarbeit,

2. Schreinerarbeit,

3. Glaserarbeit,

4. Schlosserarbeit,

5. Malerarbeit,

6 . Tapezierarbeit,

7. Berschindeluugsarbeit,

8 . Anfertigung des Blitzableiters. Zeichnungen, Kostenvoranschlag und Bedingungen liegen

während der Bürostunden auf dem Büro der Bauleitung in Neuenbürg zur gefl. Einsichtnahme auf und wollen schriftliche Offerte in °/o des Voranschlags ausgedrückt, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen, spätestens bis

Mittwoch den 2«. ds. Mts., abends 5 Uhr

beim Schultheißeuamt abgegeben werden.

Die Wahl unter den Bewerbern wird Zuschlag erfolgt innerhalb 8 Tagen.

Arnbach,

Vorbehalten; der

Neuenbürg,

Schultheißenamt:

(gez.) Höll.

12. November 1912.

Die Bauleitung:

Stadtbaumeister Stribel und W. Hildenbrand, Architekten.

Nächsten Mittwoch

den 20. November

Dich- und

Schmwemrkt

in Neuenbürg.

Neuenbürg.

Eine Violine,

sowie ein

S-Hor«

ist billig zu verkaufen.

Turnplatz Nr. S2S.

die allein richtige Antwort auf die anmaßenden, längst abgedroschenen Redens« arten der Sozialdemokratie geben will (siehe das Inserat in der gestrigen Nummer, Zweites Blatt im Annoncenteil), der wähle nicht den Sozialdemokraten Wasner, sondern den bürgerlichen Kandidaten

Hrn. Karl Commerell ln Höfe«.

Möge doch kein Wähler der liberalen bürgerl. Parteien versäumen, abzustimmen für Commerell.

Noch in lehtev Stuube überschwemmt die Sozialdemokratie den Bezirk mit Flugblättern und Wahlaufrufen, um eine Entgegnung unmöglich zu machen. Es muß wahrlich schlimm stehen, wenn man zu solchen Mitteln seine Zuflucht nehmen muß. Zu solchen Mitteln greift mau nur, wenn man am Ende seines Lateins angekommen ist. In den Aufrufen kehren alle die Behauptungen wieder, die dem Hrn. Steinmayer in der Wahlversammlung in Neuenbürg am Donnerstag gründlich widerlegt worden sind.

Die sozialdemokratischen Wahlaufrufe sind an Arbeiter, Kleinhandwerker und Bauern gerichtet.

Für bie Bauern hat die Sozialdemokratie noch nie etwas übrig gehabt. Nur an den Wahlen entdeckt sie auf einmal ein bauernsreundliches Herz. Sie will ja alle Produktionsmittel enteignen, also auch den Grund und Boden, den bisher der Bauer im Schweiß seines Angesichts als sein Eigentum bearbeitet hat. Was sonst die Sozialdemokraten über den Bauern denken, das kann man in ihren Ver­sammlungen unter sich hören, wo die Bauern alsNahrungswucherer" hingestellt werden. Natürlich will der Arbeiter billige Lebensmittel haben. Ist damit- dem Bauern gedient? Nein! Die Sozialdemokratie war von jeher bauernfeindlich.

Mittelstand und Kleinhandwerker haben von der Sozialdemokratie nichts zu erwarten. Sie tut alles, um ihnen den Boden unter den Füßen weg­zunehmen durch Konsumvereine und Produktionsgenossenschaften. Die Sozialdemo­kratie erklärt den Mittelstand als den Feind des sozialen Fortschritts, der deswegen .abgeschafft werden muß.

^ Kleinhandwerker! Sind das Eure Freunde? Nein!

Was hat bisher die Sozialdemokratie allein für die Arbeiter erreicht? Nichts! Alle Verbesserungen in Bezug auf Arbeiterschutz und Arbeiterversorgung sind mit Hilfe der liberalen Parteien erreicht worden. Zahlenmäßig war sie allein gar nicht dazu imstande. Sie hat gegen die Versicherungsgesetze gestimmt, weil sie mehr wollte. War das im Interesse der Arbeiter? Nein!

Frech und unverfroren" heißt es die Sozialdemokratie, wenn man ihr bittere Wahrheiten sagt. Werfrech und unverfroren" ist, das überlassen wir dem Urteil der Wähler.

Wer es mit dem Wohl unseres Vaterlandes, des ganzen Volkes ernst nimmt, kann niemals den Kandidaten der Sozialdemokratie wählen. Das Bürgertum kann nur bürgerlich wählen, nicht die internationale Partei, die den Klassenkampf predigt und den Arbeiterstand gegen die andern Stände, also auch Bauern und Kleinhand­werker, aufhetzt.

ImStuttgarter Tagblatt" schreibt ein Sozialdemokrat über die Zustände in der Sozialdemokratie in Stuttgart, wo eine Schar von bezahlten Parteibeamten, die von denGroschen der Arbeiter" verhalten werden (Westmeyer und Genossen), die älteren Genossen beiseite drückt. Er kennzeichnet den Kampf in der Partei als Kampf um die Futterkrippe". Er schreibt wörtlich:

Unfaßlich ist es, daß die Arbeiter so blind und kurzsichtig sind und nicht merken, wie sie von solchen Leuten am Gängelband geführt werden, bei denen es doch nur um den Geldbeutel, nicht um die Sache geht. So etwas nennt sich die völkerbefreiende brüderliche Sozialdemokratie.

Arbeiter, Genossen! Hütet Euch vor solchen Freunden!"

Wähler! So schreibt ein Sozialdemokrat, der einen Einblick in das Wesen und Treiben dieser Partei hat. Auch Hr. Wasner ist ein solcher Parteiangestellter, der nach der Pfeife von Westmeyer und Genossen tanzen muß.

Wähler! Laßt Euch nicht von den Phrasen und hohlen Versprechungen der Sozialdemokratie fangen! Wählet den Kandidaten der bürgerlichen Parteien, den Bezirksangehörigen, keinen bezahlten Parteiagitatoren.

Wählet de« Kandidaten des Bürgertums

Hm. Karl Commerell.

Wählet vollzählig, bleibe Keiner zu Hause! Wenige Stimmen werden den Ausschlag geben!