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^ 149.

Neuenbürg, Mittwoch den 18. September 1912.

7V. Jahrgang.

Run-schau.

Vierzehn Pioniere seien ins Wasser gefallen und m r- . k zwei von ihnen ertrunken.

I,", 7"' ' Der^Re,chsanzeiger" ver- , In Heidelberg wurde am Sonntag eine große

öffentllcht die Verleihung des Großkreuzes des Roten Adlerordens mit Eichenlaub an den deutschen Bot­schafter Graf v. Pourtaläs in Petersburg.

Am Montag war in der Helgoländer Bucht große Flottenparade vor dem Kaiser. 118 Schiffe waren vertreten. Auch das Luftschiff Hansa", mit dem Grafen Zeppelin an Bor»

Gartenbau-Ausstellung des Bezirks Heidel- berg-Cb^rbach-Mosbach eröffnet. Die Ausstellung

heftiger wurde Lukacz angefaucht. Sgmreksanyi rief ihm unzählige Male zu:Betrüger!" Andere schrieen:Verrechnen Sie die Wahlgelder?"Haben Sie die Stirn, hier zu sitzen? Sie sind für alles verantwortlich." Mitten in dem Lärm ließ Graf

erschien dazu von Cuxhaven her.

Berlin, 17. Sept. An der Spitze » . .

Nationalliberalen Korrespondenz teilt" ^ HMAsn

Leiter, Dr. Fritz Stephan Neu^ . « bisheriger mit dem heutigen Tage so' ««SM, mit, dLß er

Die Tägliche Rundscha«' . ÄNt niede^lege.

Dr. Neumann vw» 77 ^ren Mttscher Redakteur diesen Rückftjft .5' bemerkt: Wir bedauern

Mn« "^lono.^n ^Gründen und im

W WZ « Ms df. >.°b-

-n . , Mid auch ore Berliner'

ist mit offner Binderei-, Obst- und Gemüseschau k Nsza die Handschreiben über die Wiederauflösung verbunden. ! des Reichstages verlesen. Als die Opposition dies

^ ^okiö. 16. Sept. Prinz Heinrich von . bemerkte, fang sie im Chor das Kossuthlied und rief

seinen Abschiedsbesuch, der Mehrheit zu: Singt Ihr dasGott erhalte,

Müßett machte heute ^. -^ ...... ^ ^

f tzsim Kaiser und nahm darauf an der kaiserlichen . Franz den Kaiser." Nach zweistündig Dauer des ' Frühstückstafel teil, zu der auch Staatssekretär Knor Lärms trat eine Pause von 10 Minuten ein. Dann und der französische Spezialgesandte General Lebon , wurde die Sitzung wieder eröffnet. Es gelang Graf

geladen waren i Tisza einige Schreiben zur Verlesung zu bringen,

Ein Manifest des Kaisers von Rußland ' was von den Stenographen ausgezeichnet wurde, aus Anlaß der Gedenkfeier von Borodino erinnert ! Als die Opposition dies bemerkte, eilten Abgeordnete an die ruhmvollen Ereignisse von 1812 und fordert - - - ^ r - . », ..

das Volk auf, Gott Dank zu sagen in heißem Gebet.

Das Vorbild der Helden von 1812 möge ewig alle treuen Söhne Rußlands begeistern, Gott möge dem Kaiser helfen, bei Erfüllung des unerschütterlichen Willens, in Einigkeit mit dem geliebten Volk das " -Hl <. 'N-U uur» viv , Schicksal des Staates zum Ruhme, zur Größe und

Parte zentrale ausschla^

*"wÄt. .. Tokrv, 17. Sept. General Graf Nogr, der

Wie aus guter Quelle sich bekanntlich am Tage der Leichenfeier für den verlautet, ist vre B- HgM«na der Frage der Fleisch- i verstorbenen Kaffer von Japan m,t seiner Frau ent- . .

ein neues Stadium getreten. ! leibt hat. erklärt in seinem Testament, daß er - aneinanderschlugen ... .....

Die Rerchsregre ^ «Z, t«ls aus eigener i seinem Kaiser folge, da seine Dienste nicht mehr - huppen geblasen. Graf Tisza machte gar nicht mehr

Initiative, 1e> ^ ^Inseitige" Anregung mit j nötig seien. Er habe oft daran gedacht, zu sterben, s den Versuch, sich auch nur den Stenographen ver-

' und die jetzige Gelegenheit benutzt, wo das Land

von der großen nationalen Trauer betroffen sei. Er vermache seine Güter seiner Frau, seinen Freunden und öffentlichen Anstalten. Seinen Leichnam ver­mache er der ärztlichen Hochschule. Nur seine Zähne,

Haare und Nägel sollen beerdigt werden.

wie r schw'

dp» ?inr-lni> ^ir»,ringe Mit j

6 Bundesstaaten direlt auf dem Wege ! so daü d Vertreter in Berlin in Verbindung gesetzt, j Krundll -E Verhandlungen nunmehr auf breitester j geführt werden. Im übrigen wird nach - ,or Aber alle Einzelheiten das strengste Still- j Ligen bewahrt und an allen zuständigen Stellen j .Ärntet auf Weisung von oben nicht das Geringste. !

Freiburg, 17. Septbr. In der Konferenz ; der Oberbürgermeister der badischen Städte- wrdnungs-Städte, die hier abgehalten wurde, wurde die Bekämpfung der derzeitigen Fleischt emerung in erster Linie beraten und beschlossen, die sofortige Einberufung des Deutschen Städtetags zur Her­beiführung-eines gemeinsamen Vorgehens der deutschen Städte in dieser für sie so wichtigen Sache tele­graphisch zu beantragen. Ferner wurde beschlossen, dem Minister des Innern durch eine Abordnung der Städteordnungs-Städie die schon früher von ihnen

zu den Stenographen und bliesen ihnen mit Pfeifen, Huppen und Trompeten unmittelbar in die Ohren, um sie zu verhindern, irgend etwas zu hören. Bis 3 Uhr dauerte der Lärm in unverminderter Stärke fort. Die Sitzung wurde abermals unterbrochen. Um 3ffr Uhr wurde die Sitzung wieder eröffnet. Die Abgeordneten Szluha und Frater hatten sich inzwischen in einer Instrumentenhandlung große Blechtrompeten gekauft und bliesen abwechselnd den Generalmarsch und den Zapfenstreich. Polonyi und Justh begleiteten sie, indem sie große Blechteller Dazwischen wurden Automobil-

nehmlich zu machen. Nach einer viertelstündigen Beratung unterbrach Graf Tisza die Sitzung aber­mals und zog sich zu einer Beratung mit Lukacz zu­rück. Wahrscheinlich sollte beschlossen werden, Poli­zei in den Saal zu beordern, um die Ruhestörer entfernen zu lassen. In den Wandelgängen äußerte

verständigen werde. Die Pforte soll diesen Vor schlag für unannehmbar erklärt haben. Es ver­lautet. daß die ottomanischen Delegierten Lausanne verlassen haben.

Paris, 17. Sept. Ans Lausanne wird der Temps" gemeldet, man habe den Eindruck, daß geltend gemachten Anliegen wegen Ermöglichung der ! die Verständigung über die meisten Punkte des Einfuhr von gefrorenem und gekühltem Fleisch ! letzten türkischen Vorschlages als Erfolg an- aus dem Ausland, aber auch von ausländischem. ! gesehen werden könne. Was jedoch den 1. Punkt, insbesondere von argentinischem Schlachtvieh ; Abtretung eines Hafens in Tripolis, anlange, so unter der Bedingung sofortiger Schlachtung in öffent« >' glaube man, daß Italien schwerlich darauf eingeben lichen Schlachthäusern, und wegen zeitweise- Auf- ! könne. Der von den Türken ins Auge gefaßte Hafen Hebung der Einfuhrzölle auf Futtermittel mit der von Tobruck sei der beste der ganzen Küste und man Bitte um Befürwortung bei der Reichsregierung er- ! fürchte, daß die Türken sich desjelben bedienen neut vortragen zu lassen und dabei auch der Auf- - könnten, um im Hinterlande von Tripolis gegen Hebung der badischen Fleisch-Akzise anzuregen. End- z das italienische Vordringen den Widerstand zu schüren, lich hat die Konferenz den Städten empfohlen, die! Die Türken müßten in dieser Hinsicht sehr ernste Frage der Errichtung eigener Schweineschlächtereien - Bürgschaften leisten, um Italien zu diesem Zugeständ- zu prüfen. ! nisse zu bewegen, welches man als fast unmöglich

Berlin. 16. Septbr. Auf dem alten Schöne- j ansehe. Was die türkische Anleihe betreffe, so lege berger Friedhof wurde gestern der 68 Jahre alte! Italien keineswegs Wert darauf, dieselbe zu garan-

Konstantinopel. 16. Sept. Nachrichten aus ! Graf Andrassy daß die Fortsetzung dieser Auftritte authentischer Quelle besagen: Der letzte italienische ; unwürdig sei Wenn Lukacz zurucktrete, so bürge Vorschlag bei den Friedensverhandlungen sei ?r für den Frieden binnen 24 Stunden, tzahin gegangen, dasi die Türkei die Unabhängig- > Paris, 16. Sept. Mulay Hafid reiste heute teit Lybiens erkläre und ihre dortigen Interessen j nach Marokko zurück mit Phonographen, Puppen, aufgebe, worauf sich Italien mit den Eingeborenen j Kühen, Pianinos, Zuckerhüten und anderen Andenken,

Gerichtsvollzieher Schmidt zu Grabe getragen, der in der Schlacht von Mars la Tour das Signal zu der todesmutigen Attacke geblasen hat. Militärische Vereine und das Trompeterkorps des 1. Garde­regiments erwiesen ihm die letzte Ehre.

Bochum, 18. Sept. Wie die Verwaltung der Zeche Auguste Victoria mitteilt, ist nicht mehr damit zu rechnen, daß die verschütteten Bergleute noch lebend zu Tage gebracht werden. Die große Menge des niedergehenden Gesteins hindert noch immer die Rettungsarbeiten. Die Rettungsmannschaft war bis gestern abend 70 Stunden in Tätigkeit.

München, 16. Sept. DieMünch. Neuest. Nachr." melden, daß zwei Pontons beim Abbrechen einer bei Altötting über den Inn geschlagenen Brücke j .n der Nacht zum Sonntag untergegangen sind.

tieren. Man glaube, daß die Türkei nach dem Friedensschluß ohne besondere Mühe Darlehen finden dürfte.

Der türkische Ministerrat hat beschlossen, den Belagerungszustand in Konstantinopel, der am 17. September abläuft, nicht zu verlängern.

Petersburg, 17. Sept. Nach einer Bekannt­machung des Stadthauptmanns ist der Belagerungs­zustand für Petersburg verlängert worden.

Pest, 17. Sept. Während der unbeschreiblichen Lärmauftritte, mit denen die Opposition heute die Wiedereröffnung des Abgeordnetenhauses begrüßte, bekam Graf Tisza große Schmeicheleien zu hören:Bezahlter Hallunke."Sie haben ja schon ihren Stephansorden, was wollen Sie noch hier?"Scheren Sie sich zum Teufel!" Noch

für die er etwa 300000 Fr. ausgegeben hat.

Wien, 18. Sept. Der ungarische Revolutions­general v. Goergei ist, 94 Jahre alt, gestorben.

Konstantinopel. 16. Sept. Privatnachrichten bestätigen, daß alleOrtschaften, die bereits von dem letzten Erdbeben heimgesucht worden waren, durch die neuerlichen Erdstöße vollständig zerstört worden sind. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden 3 Personen getötet und 12 verletzt. Bei Gannos brachen plötzlich Wassermengen hervor, die bald wieder verschwanden. In der Nähe von Myriophito hat sich der Boden um ffr Meter gesenkt.

New-Uork, 16. Sept. In Brooklyn wurden gestern Harry Horowitz und Louis Rosenstein verhaftet unter dem Verdacht, an der Ermordung des Spielbankpächters Rosenthal beteiligt zu sein.

Chicago, 16. Seplbr. Während des Flug­meetings stießen, wie derLokalanz." meldet, in einer Höhe von 50 Meiern die Apparate des Franzosen Mestache und des Aviatikers Gill aus Baltimore zusammen. Gill wurde tödlich, der Franzose schwer verletzt, die Apparate wurden zer­trümmert.

Württemberg.

Stuttgart, 16. Sept. Bei der gestern abend im Weißen Saale des K. Schlosses gehaltenen Tafel brachte der König einen Trinkspruch aus, der, nach dem Staatsanzeiger, folgenden Wortlaut hatte: Es ist mir ein wahres Bedürfnis, an dieser Stelle, wo Ihre Majestät die Königin und ich Sie heute als unsere Gäste begrüßen dürfen, den freudigen und dankbaren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, die mich in diesen festlichen Tagen bewegen. Tagen, die, wie ich hoffe, einen Markstein bilden werden in unserem heimischen Kunstleben und in der Entwick-