LelSl« Nachric hten u . Telegramme

Osch atz. 13. September. Bei der Abreise des Kaisers aus dem Manöoergelände waren der König von Sachsen, sowie die anderen fürstlichen Teilnehmer am Kaisermanöver zugegen. Auch heute war das Manöver von vielen tausend Zuschauern besucht, die dem Kaiser überall herzliche Kundgeb­ungen bereiteten.

Mügeln, 13. Septbr. Die Truppen beider Parteien haben sehr große Anstrengungen erduldet, find aber trotzdem sehr frisch in den Kampf ein­getreten. Bemerkenswert ist, daß die Kavallerie mehrfach entscheidend eingegriffen hat. So begann das Mißgeschick von Blau gestern mit einer erfolg­reichen Attacke der 3. roten Kavallerie-Division. Die Flieger haben, wie die Armeeführer bestätigt haben, sehr gute entscheidende Meldungen gebracht. Sie und die Luftschiffe waren diesmal besonders am Platze, da die Elbe und die Mulde den Truppen starke Abschnitte boten; die die Aufklämng durch Kavallerie erschwerte. Wiederum zeigten die ersten Tage mit ihrem nebligen Wetter, das die Luftschiffe und die Flieger lahmlegte, daß auf die Aufklärung durch Kavallerie nicht verzichtet werden kann. Jede der 4 Fliegerabteilungen stand unter dem Kommando eines Generalstabsosfiziers. Diese sind bei wichtigen Aufträgen mitgeflogen.

Hildes heim, 14. Sept. Der durch den Ausfall der Ernte im hiesigen Regierungs­bezirk entstandene Schaden beträgt 20 Millionen Mark.

Paris, 13. Sept. Die großen französischen Manöver, die augenblicklich bei Loudun stattfinden, nahmen heute einen überraschenden Verlauf. Im Laufe einer Aufklärung überraschte die 1. Ka­valleriedivision unter General Galleni den Stab des Generals Marion, des Oberbefehlshabers der anderen Partei und machte ihn mitsamt dem General zu

Gefangenen. Das Manöver wurde infolgedessen so­fort abgebrochen.

Konstantinopel, 13. Septbr. Nach Infor­mationen des Ministers des Aeußern erhält die Pforte fortgesetzt sehr günstige Versicherungen über die Haltung der Großmächte gegenüber den Balkanstaaten. Bulgarien, Serbien und Griechen­land haben friedliche und freundschaftliche Versicher­ungen abgegeben. Die Friedensbesprechungen werden fortgesetzt. Die Pforte besteht auf Be­dingungen, welche die nationale Ehre waren.Dem Gazetta" erklärt in einem inspirierten Artikel, die Regierung werde niemals in Verhandlungen eintreten, welche der Würde und den Interessen der Türkei , zuwiderlaufen.

Mailand, 14. Sept. Aus den Hochtälern der Lombardei wird starkes SinkenderTemperatur und heftiger Schneefall gemeldet. Auch die den Comersee umgebenden Berge haben sich bereits in einen weißen Mantel gehüllt.

Tokio, 13. Sept. General Graf Nogi, der Eroberer von Port Arthur, und seine Gemahlin haben nach der religiösen Zeremonie in Verbindung mit der Leichenfeier für den verstorbenen Kaiser Selbstmord begangen.

Auf mehrere Millionen Mark könnte man die Verluste beziffern, welche die deutsche Volkswirtschaft alljähr­lich erleidet durch Verwendung scharfer und die Wäsche schnell zerstörender Waschmittel. Die Hausfrauen wissen auch aus eigner Erfahrung, wie hoch die Kosten sind für Neu­anschaffung von Wäsche infolge zu schnellen Verschleißens. Deshalb sollte jede Hausfrau bei der Auswahl von Wasch­mitteln vorsichtig und besonders mißtrauisch sein gegen neu- auftauchende Fabrikate. Dr. Thompson's Seifenpnlver, Marke Schwan, hingegen hat sich seit länger als 30 Jahren überall bewährt, weil es garantiert unschädlich ist und die Wäsche nicht angreift. Ebenso unschädlich ist das von den Fabriken von Dr. Thompson's Seifenpulver, G. m. b. H., in Düsseldorf in den Handel gebrachte Bleichmittel Setfix, ' das einen vollständigen Ersatz für Rasenbleiche bietet.

Wer allein mit Stallmist düngt Höchstertrüg« nicht erzwingt. Solche sind vielmehr nur bei sachgemäßer Mitoerwendung künstlicher Düngemittel zu erzielen. Bei­spielsweise zu Roggen sollen leicht« Böden neben Stallmist wenigstens noch etwa 4500 Thomasmehl pro Hektar erhalten. Aus schwereren Böden, oder wenn kein Stalldünger gegeben wird, ist die ThomaSmehlgabe besonders auch zu Weizen etwas stärker zu bemessen neben entsprechender Kali- und Stickstoffdüngung.

Ein Sonnenstrahl!

Ein Sonnenstrahl! wem ist der nicht willkommen? Kehrt er in unfern Häusern ein.

Wie manches Herz von schwerer Last beklommen. Das atmet leicht bei Sonnenschein!

Der erste Sonnenstrahl der wird uns bringen Die Hoffnung auf den lichten Tag;

Dem warmen Sonnenschein wird stets gelingen,

Was nie der beste Arzt vermag!

Dem Sonnenstrahl, dem öffne alle Morgen Dein Haus, dein Herz dem Hellen Schein;

Der Wolkenschleier reißt und deine Sorgen Die werden leicht und tragbar sein!

Dann wirst du fröhlich deine Wege wallen,

Die du durchziehst im Erdental.

Zu deines Schöpfers Ehr' und Wohlgefallen Wirst dann du selbst ein Sonnenstrahl!

Schwann. G. Ulshöfer.

WorarrsstchMche Witterung.

Der Hochdruck hat sich noch mehr ausgebreitet und ver­stärkt, wird aber durch einen von Island gegen Schweden vordringenden Luftwirbel etwas bedrängt. Doch wird zu­nächst ziemlich heiteres, trockenes und mildes Wetter ein­treten. Am Morgen sind in den Niederungen Nebel zu verzeichnen.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me«h, für den Inseratenteil: G. Conradl in Neuenbürg.

Mit einer vierseitigen Beilage.

amtliche Bekanntmachungen unS privat-klnzÄgM»

K. Oöerarnt HleuenSürg.

Diebmärkte.

Für die Viehmärkte in Feldreunach am 17. ds. Mts. und in Herrenal- am 21. ds. Mts. werden folgende Anord­nungen getroffen:

1. Der Viehmarkt und der Auftrieb von Vieh in Feldreunach darf nicht vor 8 Uhr vormittags, derjenige in Herreualb nicht vor 9 Uhr vormittags beginnen.

2. Aus Sperr- und Beobachtungsgebieten darf kein Vieh zugetrieben werden.

3. Die Tiere sind vor oder bei dem Auftrieb durch den beamteten Tierarzt bezw. dessen Stellvertreter untersuchen zu lassen. Tiere, welche sich bei dieser Untersuchung nicht als ganz unverdächtig erweisen, sind vom Markte aus­geschlossen.

4. Außerhalb der Marktplätze ist der gewerbsmäßige Handel mit Vieh verboten.

Die Viehhändler haben giltige tierärztliche Gesundheits­zeugnisse mitzuführen. Als Viehhändler gelten auch Landwirte und Metzger, welche über ihren Wirtschafts- oder Gewerbebedarf hinaus mit Tieren handeln. Die Gesundheitszeugnisse müssen schon am Herkunftsort der Tiere vor Beginn des Transports ausgestellt sein.

Den 13. September 1912. Amtmann Gaiser.

Aus der Konkursmasse des Theodor Becht, Inhabers eines gemischten Warengeschäftes in Birkeufeld, kommt nächsten

Montag den 16. Septbr., nachmittags 3 Uhr

auf dem Rathaufe iu Birkenfeld M

das am Kirchweg gelegene '

ohnhaus mit Laden

des Gemeinschuldners zum dritten- und letztenmal zum Verkauf. Anschlag 7000 Angebot 7500

Anschließend an diesen Verkauf wird das

Warenlager,

bestehend in: Kurz- und Modeware«, Kolonialware«, Schuhwaren «. A. im Anschläge von 7700. si» l»1«o zur Versteigerung gebracht.

Ferner wird ausgeboten die seit 4. Februar 1909 bestehende

Lebensversicherung über 3000 Mark,

fällig auf den Tod des Gemeinschuldners, spätestens am 31. Januar 1934.

Liebhaber sind eingeladen.

Neuenbürg a. E., den 9. September 1912.

Konkursverwalter:

Bezirksnotar Reuß.

Sonntag den iS. Septbr.

Ausflug

nach Kaltenbronn, Rom- bachtal, Enzklösterle.

Abfahrt Neuenbürg 10.49 Uhr.

Tarmmii Schimm.

Am Sonntag den IS. Sept.

findet unser dies-

SchWurm

verbunden mit Zögliugswett- turnen auf dem Turnplatz statt, wozu wir Freunde und Gönner unseres Vereins höfl. einladen. . Abends --

Tanz -Nnlerhattung

im LokalHirsch".

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Bestellungen nach Anzahl, Sorten und gewünschten Baum­formen wollen bis spätestens 25. September bei den Ausschuß. Mitgliedern und Vertrauensmännern oder direkt bei mir angemeldet werden.

Mitglieder, welche die am Sonntag den 22. Septbr. in Calw stattfindende Obstansstellnng besuchen wollen, fahren mit dem um 10 Uhr 20 Min. vorm, in Neuenbürg Hauptbahnhof abgehenden Zug.

Vorstand L»«6jSi.

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den 15. September,

Predigt IO Uhr (1. Joh. 2,12-17;

Lied Nr. 394): Dekan Uhl.

Christenlehre nachmittags IV, Uhr für die Söhne:

Stadtvikar Paulus. (Abendstunde 8 Uhr in Waldrennach.) Mittwoch, den 18. Septbr., abends 8 Uhr Bibelstunde.