«US StaSI. Bezirk uns Umgebung
* Neuenbürg. 2. Juli. Wie wir hören, ist Wm Pfarrer Häußler in Engelsbrand die Pfarrei Oberwälden, Dekanats Göppingen, übertragen worden. — Stadtvikar Mammel in Neuenbürg ist zum Pfarrer in Unterdeufstetten, Dek. Erailsheim, ernannt.
Das Kgl. Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung, hat die Stations- kassiererstelle in Wildbad dem Eisenbahnassistenten Na ft in Nürtingen übertragen und den Stalionskassierer Müller in Wildbad seinem Ansuchen entsprechend aus dem Eisenbahndienst entlassen.
Kur- und Freilichttheater Bad Herrenalb. Am Freitag begann das Freilichttheater in der Klosterbrauerei „Frauenalb" seine diesjährigen Vorstellungen mit einer künstlerisch einwandfreien Aufführung von „Glaube und Heimat". — Als zweite Vorstellung bringt die Direktion am Mittwoch den 3. Juli, nachmittags 4S/« Uhr das ausgelassenste Lustspiel „Was ihr wollt" von Shakespeare zur Ausführung. Zu dieser Vorstellung hat die Direk-ion den besten Vertreter für die Rolle des „Junker Bleichenwang" den königl. bayr. Hofschauspieler Hrn. Viktor Schwannecke als Gast gewonnen. — Schwan necke hat das Stück schon vor mehreren Jahren für die Freilichtbühne bearbeitet. Die Handlung ist auf einen Schauplatz verlegt. In München ging das Werk über hundert mal in Szene. Die Leistung des Gastes wird in der Presse äußerst lobend besprochen. In der Darstellung Schwanneckes ist der Junker Bleichenwang nicht nur die komische Figur, sondern eine tragische, die zwar komisch wirkt, aber nicht infolge komischer Mätzchen, sondern durch den Ernst, der gerade den Shakespear'schen Figuren anhaftet. Tragik und Komik stoßen hier aneinander. Die Neuesten Nachrichten schrieben: Schwanneckes Bleichenwang ist eine vollendete Leistung. Seit Jahren hat das Hoftheater nicht einen solchen Bleichenwang gehabt. Es ist wohl das erste mal, daß „Was ihr wollt" auf einer Freilichtbühne gegeben wird. Der Gast hat fast an allen größeren
Bühnen bereits in der Rolle des Bleichenwang gastiert. Das Kostüm ist von Professor Dietz in München entworfen. Eine Wiederholung der Aufführung ist nicht möglich, da Hr. Schwannecke anderweitige Verpflichtungen eingegangen ist und bereits am Freitag Herrenalb wieder verläßt. Die Vorstellung ist mit dem Auto, sowie der Albtalbahn bequem zu erreichen. Die Preise für dieses Gastspiel sind nicht erhöht worden und sollte das verehrliche Publikum die Gelegenheit ein so großes, künstlerisches Ereignis nicht unbenutzt Vorbeigehen lassen. Sollte die Vorstellung wegen schlechten Wetters ausfallen, so findet diese am Freitag statt. Telephonische Auskunft erteilt die Direktion (Telefon Herrenalb Nr. 10).
Pforzheim, 1. Juli. Als der Tapezier Eugen Eberhardt hier über den Jnselsteg die Enz passierte und das Schnupftuch zog, fiel ihm der Hausschlüssel in die Enz. Flugs stieg er in das seichte Wasser und suchte ihn, was Zuschauer anlockte. Ein Schutzmann frug ihn nach dem Namen, erhielt aber nicht die gewünschte Antwort, und als Eberhardt verhaftet werden sollte, widersetzte er sich schwer. Ein Paar Handfesseln des Schutzmannes warf er in die Enz dem Schlüssel nach und ein weiteres Paar eines zweiten Schutzmannes zerbrach er wie August der Starke das Hufeisen. Ueberdies biß er das Auge des Gesetzes in die Hand. Allein so schwer er den wilden Mann spielte, schließlich behielt die Polizei doch ihren Willen und Eberhardt kam hinter schwedische Gardinen. Das Gericht hat ihm jetzt drei Monate und einen Tag aufgebrummt. Der Mann wäre also wohlfeiler weggekommen, wenn er den Hausschlüssel bei den Fischen gelassen hätte.
Ettlingen, 1. Juli. Im Walde zwischen Fischweiher und Etzenrot wurde der Student v. Boß aus Darmstadt mit einer Schußwunde in der Brust aufgefunden. Der Schwerverletzte kam in das hiesige Spital. Es liegt allem Anscheine nach ein Selbstmordversuch vor.
müssen — um noch Aufnahme z« finden - längstens morgens 8 Uhr aufgegeben werden.
Leiste Nachrichten u. Telegramms
Newyork, 3. Juli. Wie der Wahlkampfleiter Roosevelts bekannt gibt, wird ein Nationalkonvent der neuen Fortschrittspartei in Chikago gegen den August abgehalten werden.
Berlin, 3. Juli. Die Arbeitgeber und Arbeiter der Metallindustrie find erneut in Verhandlungen eingetreten. Vertreter beider Teile haben in Hannover über neue Vorschläge der Arbeitgeber verhandelt.
Berlin, 3. Juli. Nach dem Lokalanzeiger wird der Buchhalter B. Geb, der nach Veruntreuung von 200 000 aus Düsseldorf flüchtete und aus der Prinkipoinsel im Marmarameer verhaftet wurde, heute unter sicherer Bedeckung von Konstantinopel nach Deutschland gebracht werden. Man fand bei ihm noch 180 000 ^ Der Konsulatsbeamte, der seine Verhaftung veranlaßte, erhielt eine Belohnung . von 1000 und außerdem 10 °/v des wiedererlangten Geldes, also zusammen 19 000 ^
Tangermknde, 3. Juli. Auf den Elbwiesen wurden gestern nachmittag während eines Gewitters der Landwirt Albrecht, sein Sohn, seine Schwiegermutter und ein Knecht vom Blitz erschlagen. Albrechts Mutter, eine Magd und ein anderer Knecht wurden schwer verletzt und betäubt.
Wovausstchtkiche Witterung.
Der Hochdruck im Westen entfaltet sich mehr und mehr, dringt aber nur langsam gegen Mitteleuropa vor, wo zunächst noch vorwiegend bewölktes, etwas regnerisches und kühles Wetter die Herschaft behalten wird.
Auflösung des Rätsels in Nr. 103.
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1— 2 Robe
2— 3 Besen
3— 4 Senne
4— 1 Nero
1—3 Rosen
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Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Meet, für den Inseratenteil: G. Conradt in Neuenbürg.
Hiezs zweites Vlstr.
Kmtiichs Bekanntmachungen und Privat-Knzeigen»
K. Göeramt Muenöürg.
Bekanntmachung.
Interessenten werden auf die im Staatsanzeiger Nr. 147 vom 25. Juni 1912 erschienene Bekanntmachung betr. Bestimmungen über de« einjährig-freiwilligen Dienst hin- gewiesen.
Der Staatsanzeiger kann beim Oberamt und bei den Schultheißenämtern eingesehen werden.
Den 1. Juli 1912.
Regierungsrat Hornung.
Calw,
Neuenbürg,
den 2. Juli 1912.
Neuenbürg.
Zit GMMHtt
erinnere ich an die Bereinigung
der Brandfchadensumlage
für 1A12 bis spätestens Ende dieses Monats.
Den 2. Juli 1912.
Stadthflege: Knödel.
Straßen Hpem wegen Danipfmlchetrieb.
Die Dampfstraßenwalze wird etwa in der Zeit vom 3. ds. Mts. bis 22. nächsten Mts. die Staatsstraße von der unteren Sensenfabrik Schwarzloch bis Birkenfeld befahren und bearbeiten.
Die betreffende Straßenstrecke wird über die Zeit ihrer Neubeschotterung und Bewalzung für schwere Fuhrwerke insbesondere Laugholzfuhrwerke und Lastautomobile von morgens 8 Uhr bis abends 5 Uhr vollständig gesperrt.
Im übrigen haben Reiter, Fuhrwerke und Automobile vor den aufgestellten Schranken so lange anzuhalten, bis die Erlaubnis zum Durchgang gegeben wird, was in der Regel geschieht, sobald die Walze in die Nähe der Schranken kommt.
K Oberamt. K. Stratzenbauinfpektion.
Hornung. Heyd, A.V.
Gemeinde Birkeufeld.
H^lallercirbeiten.
Die Herstellung von etwa
120 qm neuen Stratzenkaudeln
haben wir unter den hier aufliegenden Bedingungen zu vergeben.
Offerte mit oder ohne Lieferung der Steine wollen inner- halb 8 Tagen hieher eingercicht werden.
Den 1 . Juli 1912. Gemeinderat:
„ Vorstand Holzschuh.
in allen Preislagen find zu haben in der C. Meeh'scheu Bnchdr.
Unterlengenhardt.
Das
Sammeln m Keem
in den Gemeinde- und Privatwaldungen ist für Auswärtige bei Strafe Verbote«.
Den 29. Juni 1912.
Schultheißeuamt.
Kappler.
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lSprevkrelt: 8—12 llbr vorm., 2—7 lldr vavliw. Sonntag von S—2 btir.
2n8sIs,88SL bei 8ämt1iebev Lranbenba886ii.
Mehrere
Arbeiter,
auch einige jugendliche,
sucht per sofort
Wilhelm Luftnauer,
Höfen a/E«z.
Neuenbürg.
MäSchen,
welches gut kochen kann und in der Haushaltung tüchtig ist, wird von einer kleinen, ruhigen Familie bei guter Bezahlung auf sofort gesucht.
Schriftl. Anfragen mit Zeugnisabschriften unt. U. 232 an die Exped. ds. Blattes.