s..
Die größten Vorteile
für jeden Käufer eines neuen Kleidungsstückes sind da geboten, wo Sie
haltbare, erprobte Stoffe, solide, gute Verarbeitung,
1 !
finden.
vollendete Paßform
e
Mrs
Außer diesen Vorzügen haben Sie bei mir UllkkkklchEt Ulld ötÜlgßk Pktlft.
I rhg., 2rhg., kurze und lange Fasson, dunkle, solide Muster und moderne, bräunliche Farben
halbschwer und schwer, schwarz, dunkelmeliert und oliv, mit Stoff- oder Samtkcagen . .
Irhg. u. 2rhg., mit u. ohne Futter, schöne mittelfarbige, bräunliche und graue hellere Dessins .
. 15- 17.- 2V- 25.- 29 - 34 - 38.- 45.-rc.
. 14.- 18- 23 - 2«.- 3V.- 39.- 42.- 48. rc.
. 15- 18- 22- 29 - 32.- 38.- 45. 54.-rc.
HlllMdtl " S-M. bram. grün Loden. I,hg. 2rhg. und . „z« ^ ,,, ... . . .-
Faltenfasson mit leichtem oder warmem Futter . Wk« 0 cZ. Itl. ZL. 1«.
JüngUugs Anzüge — Paletots — Ulsters — Joppen
in allergrößter Auswahl vom Billigsten bis zum Feinsten.
ÄlHtlMle PelttMK Md. 7.-s.-12.-"l5.- rc. Md. 5 - 9 "-7 - 8 . l
Bozener Mantel. Gummi-Mäntel. Wetter-Mäntel.
für Knabe«
. 3 " 4 '° 5 " 6 'o
Spezialität: Fertige Hochzeitsanzüge Mk. 28 .— 32.— 36.— 40.— 45.-
rc.
?korrlieiw
M ^ 9 NsrkiplsM 8 .
ikilt« "Lirrre» rriik si»«Li»v xn »vLIvi»!
IMME»,
Kocks
ick
Fo/umLvL-Gier'uuc/e/»
ocr-e/^nurs§s-/seree«u'ouk/ G
Garantiert tsrdkrsi. . ^
ksdejksntsnr Otto L ttsildronn s. n. u. ssr!sk>r!vils1s!6 I. v. s
Neuenbürg.
kvdrsesse!
werden gut u. billig geflochten und auf Verlangen poliert.
Anstchts-
Postkarten
in schöner Auswahl empfiehlt
C. Meeh'sche Buchhanvlg >
Fuhrleute
Holzmacher
Steinbrecher
Landwirte,
die ihre Werktags- Stiefel schmieren müssen, sollten nur KrebSfett nehmen, weil Krebsfett das beste Schuhfett ist und das Leder immer weich und wasserdicht macht. Die Stiefel halten länger; man bleibt oftmals vor Erkältungen verschont.
W V. UstßßLsr
li/Iusikinstrumonienmsobor W Dr«r»ldtvilin, vrp8ll. 30 D
MW (lliNMNA LarküsserZssse). 8
UUL
Um ein Erde.
Novelle von Karl Meisner.
18s (Nachdruck verboten.)
„Geht es Ihnen gut, Fräulein? Auch der gute Friedlieb wird sich freuen, von Ihnen etwas zu hören. Er hat mit mir schon öfter von Ihnen gesprochen und sich Vorwürfe darüber gemacht, daß er Ihnen nicht gesagt, rvo Sie ihn an bestimmten Tagen treffen könnten, falls Sie einen Wunsch an ihn hatten. Ich glaube, er wollte Ihnen schon seinen Sohn senden, um etwas von Ihnen zu erfahren, denn er selbst betritt das Schloß nicht."
„Ich wäre schon gern einmal nach der Ruine gekommen, aber Sie hatten sich ja damals dein Abschied und meinem Danke entzogen, sodaß ich daraus schließen mußte, mein Besuch jener Stätte, die mir so gastlich und freundlich eine Zuflucht gewährte, sei dem Bewohner nicht mehr genehm. Aber gedacht habe ich oft daran, ja, ich darf wohl sagen täglich."
„Sie sind im Irrtum, Fräulein, sehr im Irrtum. Aber es ist jetzt nicht an der Zeit, meine damalige Unhöflichkeit mit meiner Gemüts stimmung zu entschuldigen. Lassen wir daher dies heute. Sagen Sie mir lieber, wie es Ihnen eigentlich geht."
Eine kleine Pause entstand. Tann begann Bin- chen: „Ich will offen zu Ihnen reden. Es entspräche durchaus nicht der Wahrheit, wenn ich behauptete, daß ich mich in meinen jetzigen Verhältnissen zufrieden fühlte. Nur weil ick einer bernensauten aber
selbst nicht vermögenden Tante nicht länger zur Last fallen wollte, meldete ich mich auf ein Zeitnngs- inserat, in dem eine Erzieherin für ein vierjähriges Mädchen gesucht wurde. So entstand mein Briefwechsel mit Herrn Wolny. Zu gering war meine Weltkenntnis und zu groß meine Unerfahrenheit in solchen Dingen, sonst würde ich den Vertrag, der zustande kam, nicht abgeschlossen haben. Auch meine gute Tante besaß zu wenig Einsicht in diesem Punkte. Allein der Umstand, daß auf dem Schloß keine Hausfrau ist, wäre mir genügend, mit meiner Stellung dort unzufrieden zu sein. Aber es kommen noch verschiedene andere Gründe hinzu, die mir den Aufenthalt verleiden. Vor allen Dingen ist es der Umstand, daß ich mich meiner Aufgabe, der Erziehung der verschlossenen, scheuen kleinen Augusta, durchaus nicht gewachsen fühle."
„Wie benimmt sich denn der Schloßherr persönlich Ihnen gegenüber?"
„In jeder Weise aufmerksam und zuvorkommend. Aber selbst dieses erweckt in mir unbehagliche, ja direkt mißtrauische Gefühle. Ich weiß selbst nicht, woran dies liegt, daß ich kein Zutrauen zu ihm fassen kann."
Ein loderndes Feuer trat plötzlich in Balthasars Augen, der Haß sprühte ordentlich aus ihnen.
„Hüten Sie sich, Fräulein! Schenken Sie dem Menschen nie Ihr Zutrauen, denn mein Vetter verdirbt jeden, der sich ihm vertrauensvoll naht, ganz alLicki. ob Monn ->d->v Mpib "
z „Herr Wolny ist Ihr Vetter?" rief Binchen ! ganz erstaunt aus.
Balthasar sah starr zu Boden. Eine mächtige Aufregung hatte ihn ergriffen, deren Herr zu werden er sich ersichtlich bemühte. Endlich schien es ihm gelungen zu sein, wenigstens trat wieder der alte, schwermütige Schimmer in seine Angen und seine Stimme klang ruhig, als er sprach.
„Ja, Wolny ist mein, Vetter. Ich weiß nicht warum, aber es ist mir so, als sei ich Ihnen gegenüber zu einer Erklärung verpflichtet, die gleichzeitig für Sie eine Warnung sein soll, sich vorzusehen vor der Umgebung, der Sic sich vertrauensvoll und nichtsahnend überliefert haben. Hören Sie also! Die frühere Besitzerin von Liechtenberg war eine alte, wunderliche Dame niit seltsamen Grillen im Kopf, aber klar an Geist und von warmem Herzensgefühl. Doch ihre äußere Seite war rauh, voll von oft unbegreiflichen Seltsamkeiten. Sie hatte zwei Neffen; einer, ihrer Schwester Kind, hieß Otto Wolny, der andere, ihres Bruders Sohn, war ich, Balthasar Dit- tert. Wir waren beide verwaist, mittellos, und wurden auf ihre Kosten erzogen, jedoch getrennt. Wir Vettern lernten uns erst persönlich kennen, als wir die Universität besuchen sollten und vorher nach Schloß Liechtenberg eingeladen wurden. Während unseres fünfwöchigen Aufenthaltes dort schloß ich mich herzlich und arglos an meinen Vetter Otto an, welcher, ein hübscher, stattlicher junger Mann, ein gewinnendes, einnehmendes Wesen besäst.