Berufes ihres Sohnes gelöst haben, drängt sich auch die Frage in den Vordergrund: „Wo findet der Jüngling in seinen freien Stunden eine erzieherische und angenehme Stätte?" Bei dieser Gelegenheit sei an die Eltern und Lehrherren wiederholt die Bitte gerichtet, daß sie ihre Jünglinge veranlassen, in die Turnvereine einzutreten und sie aus die auch von den höchsten Stellen für die Körperentwicklung anerkannten Vorteile der Turnerei aufmerksam machen. Gerade für die körperliche Entwicklung in den Jünglingsjahren ist es ein unerläßliches Bedürfnis, die einseitige Inanspruchnahme der Körperkcaft gewisser Berufe durch geregelte Leibesübungen ins Gleichgewicht zu bringen; dies ist wohl zweckmäßiger und nutzbringender, als das müßige Umherstehen auf den Straßen, das zu nichts Gutem führen kann. Frisches, munteres und selbstbewußtes Auftreten, das sind die Eigenschaften, die
dem jungen Menschen angestammt sein sollen und diese Eigenschaften werden durch das Turnen geweckt. Mehr denn je wird den Leibesübungen unserer Jugend seitens der leitenden turnerischen Persönlichkeiten die gebührende Beachtung geschenkt und weite Kreise arbeiten mit an der Förderung dieser segensreichen Einrichtungen. Darum, Ihr Eltern, lasset diesen Mahnruf nicht unbeachtet, schicket Eure Jünglinge in die Turnstunden und duldet nicht die Teilnahme an anderen, einseitigen und ungesunden sportlichen Bestrebungen. Helfet mit an dem Werk, das darauf abzielt, einen gesunden, kräftigen Volksstamm zu erhallen, der uns auch ein standhaftes, schlagfertiges Heer sichert. Nebenbei sei noch bemerkt, daß allerwärts auch den Männern Gelegenheit zum Turnen geboten ist durch Gründung von Männerriegen, die zum Teil einen guten Zuspruch genießen, selbst von Männern im höheren
Alter. Eine solche Männerriege besteht auch hier, doch ist die Teilnahme an derselben leider eine geringe, trotzdem es hier noch eine große Anzahl junger Männer gibt, die wohl Zeit und Muße hätten, sich einer solchen Riege anzuschließen, aber darüber gleichgültig hinweggehen und lieber etwas anderes vorziehen. Auch an sie soll zum Beitritt appelliert werden, es wird sie nicht gereuen. Mögen diese Worte offene Ohren finden, dann werden die Bemühungen unserer Turnvereine auch reichlich belohnt werden durch Erreichung der angestrebten Ziele. Gut Heil!
Wegen des Ostermontags erscheint das nächste Blatt erst am Dienstag.
Nmttictz« Bekanntmachungen unS Privat-Knzeigen.
Straßen-Sperre.
Infolge des Gleisumbaus beim Haltepunkt „Neuenbürg. Stadt" ist die Staatsstraße Nr. 109, Pforzheim—Wildbad— Schönegründ, am Mittwoch den IS. April ds. Js., von
morgens 6 Uhr bis abends 7 Uhr gesperrt. Fuhrwerke haben an diesem Tag den Weg über die Brücke beim „Palmenhos" am linksseitigen Ufer entlang bis zur Eyachbrücke zu nehmen.
d"E». d« 12, «Ml lsn.
K. Stratzeubaninspektion. K. Oberamt.
Kurz. Hornung.
Für die Erweiterung des Bahuwart- Hauses Posten 18 bei Neuenbürg werden folgende Arbeiten vergeben:
Grab-, Betonier-, Maurer-, Steinhauer- und Dachdeckerarbeit 1426 Mk., Zimmerarbeit und Schiudelschirm 520 Mk., Flaschnerarbeit 128 Mk.. Gipserarbeit 146 Mk., Schreiner- und Glaserarbeit 423 Mk. und Anstrich- arbeit 106 Mk.
Die Unterlagen sind im Zimmer Nr. 5 der Bauinspektion Pforzheim, Luisenstr. 2 zur Einsichtnahme aufgelegt. Angebote sind mit entsprechender Aufschrift versehen, spätestens bis Dienstag den 25. April ds. Js., vormittags 11 Uhr einzureichen, um welche Zeit die Ocffnung der Angebote in Gegenwart der Unternehmer stattfindet. Zuschlagsfrist 3 Wochen.
Pforzheim, den 12. April 1911.
K. Württ. Eisenbahnbauinspektion.
K. Hveramt Hleuenöürg.
Metzger-Innung.
Nachdem die Satzungen einer freien Metzger-Innung für den Oberamtsbezirk Neuenbürg genehmigt worden sind, werden die beteiligten Gewerbetreibenden zu einer am Mittwoch deu 19. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr im Gasthaus zum „Schiff" in Neuenbürg stattfindenden Bersammlnng berufen, in welcher die Innung begründet wird und die erforderlichen Wahlen zu den Jnnungsämprn vorgenommen werden.
Den 12. April 1911.
Oberamtmann Hornung.
Neuenbürg.
Bekanntmachung.
Der auf 19. April fällige
Bieh- und Schweinemarkt
findet wegen der Maul- uud Klauenseuche nicht statt.
Den 12. April 1911. Stabtfchultheitzeuamt.
Stirn.
Nützlich- Md StüNM-NkrsttigeriW.
Die Gemeinde Schielberg versteigert mit Borgfrist bis 1. Oktober ds. Js.
am Dienstag den 18. Aprik ds. Js.
853 Nadelholzstämme, 160 dto. Abschnitte, 12 Buchen, 69 Eichen, meist Wagner-Eichen, 11 Baustangen I. Kl., 60 dto. II. Kl., 29 eichene Wagner-Stangen, 2 Hagstangen, 8 Baum- Pfähle, 25 Hopfenstangen I. Kl., 15 dto. III. Kl. u. 5 dto. IV. Kl.
Zusammenkunft vormittags s Uhr beim Rathaus. Schielberg, den 8. April 1911.
Gemeinderat.
Axtmann, Bürgermeister.
K. Forstamt Calmbach.
lMholz-Llmochoh-
Vcklms
am Mittwoch de« 26. April,
vormittags 10 Uhr in Calmbach (Rathaus) aus Staatswald Eiberg Abt. Säger- äckerle, Plattentcich, Steinbruch, Langenackerteich, Leimenäcker, Mördergrube, Eyachriß, Windplatte und Hengstberg Abt. Oeschlesgrund:
25 Eichen mit Fm.: 5,4 Ib, 1.4 11b, 1.9 111b, 1,5 IV., 2 V., 0,2 VI. Kl.; 459 Rotbuche» mit Fm.: 12 Illb, 69 IV., 91 V., 4,5 VI. Kl.; 3 Weißbuchen V. Kl. mit 0,5 Fm.; 2 Kirschbäume V. Kl. mit 0,5 Fm.; 4 Birke» mit 0,4 Fm. IV., 0,7 V. Kl. Registerauszüge gegen Gebühr vom Forstamt.
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welches g. bürgerl. kochen kann und die Hausarbeit versteht, fleißig und willig ist, wird bei gutem Lohn und guter Behandlung in kl. Haushalt gesucht. Offerte mit Zeugnis und mögl. Bild erbeten an
Frau Louis Hirfchberg,
Trutz 18, Frankfurt a. M.
Waldrennach.
Ca. 35 Ztr. guteingebrachtes
enu.
hat zu verkaufen
Christian Krauth
beim Schulhaus.
Rotenbach.
Ein schwarzer
Schnauzer
hat sich verlaufen. Gegen gute Belohnung abzugeben.
Barth.
20 Jahre alt, sucht Stelle als Stütze, um sich im besseren Privathaushalt weiter auszubilden. Offerte erbeten an
E. May, Pforzheim,
Ebcrsteinstr. 23.
Zwei Säger für Vollgatter
und einen für Kreissäge bei guter Bezahlung gesucht.
ßhr. Keller in Calmbach.
Stadtgemeiude Neuenbürg.
Kokz-Werkcruf.
Am Donnerstag de« 20. April,
von morgens S Uhr au
kommen aus dem Stadtwald Distr. I Jlgenberg aus Abt. 3 Mittlerer Buchberg öffentlich zum Verkauf:
I. Laubholz: 1 Eiche VI. Kl. mit 0,18 Fm.;
II. Nadelholz: 689 Tannen mit Fm.: 15 III., 59 IV., 103 V. und 26 VI. Kl.;
Stange»: Baustangen: St.: 186 la, 136 Ib, 29 II. und 2 III. Kl.;
Hagstangen: St.: 12 I., 35 II. und 23 III. Kl.; Hopfenstangen: St.: 5 I. und 20 II. Kl.; Rebstecken: St.: 5 I. Kl. und 2 eich. Derbst. I. Kl.; Schichtderbholz: Rm.: 18 buch. Prügel, 23,5 Nadelh.-Prügel. Den io. April 1911. Gemeinderat.
Vorstand Stirn.
Conweiler O/A. Neuenbürg.
Vergebung von Sauarbeiten.
Zum Neubau der evaug. Kirche sind, vorbehältlich höherer Genehmigung, nachstehende Arbeiten zu vergeben:
Kirchengebäube:
Grabarbeite« .
.
400.—
Betouarbeite«.
. r,
7000.—
Maurerarbeiten.
19 000.—
Steiuhauerarbeiten.
' kt
4100.—
Eiseulieferuug.
' n
1300.—
Schmied- und Montieruugsarbeiten
' u
1000 .—
Zimmerarbeiten.
' »f
7 500.—
Flaschuerarbeiten.
- n
1 000.—
Dachdeckerarbeiteu.
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2600.—
Gipserarbeite«.
» k»
5600.—
») Stützmauer mit Treppenanlage:
Grab-, Beton- uud Maurerarbeiten. . 4500.—
Steiuhauerarbeiten . ^ . . . . . „ 1200.—
Gipserarbeiteu.. 300.—
Kanalisation.. 550.—
Die Grab-, Beton-, Maurer- und Kanalisationsarbeiten sollen nur zusammen an einen Unternehmer vergeben werden.
Pläne, Kostenvoranschlag und Bedingungen liegen vom 17. bis 26. April ds. Js. im Rathaus in Conweiler und bei den Unterzeichneten Architekten zur Einsicht auf.
Die Angebote sind verschlossen, mit entsprechender Aufschrift versehen, unter Beilegung von Zeugnissen neueren Datums, bis längstens 27. April ds. Js., vormittags 12 Uhr bei der evaug. Kircheupflege in Conweiler portofrei einzureichen. Der Ocffnung der Angebote können die Bewerber beiwohnen, jedoch bleibt die Wahl unter denselben Vorbehalten.
Zuschlagsfrist 8 Tage.
Conweiler O/A. Neuenbürg, ,
-^ den 12. April 1911.
Ev. Kirchengemeinderat. Die Bauleitung:
Prof. R. Böklen L C. Feil, Architekten, Stuttgart, Eberhardstraße Nr. 55.
Kasfenamt K. Amtsgerichts Neuenbürg.
Am Mittwoch den 19. ds. Mts., morgens 7 Uhr
versteigere ich im Sitzungssaale des Amtsgerichts eine Anzahl eingezogener Gegenstände, wie:
Messer, Stöcke, Aexte, Beile, Ltzen». öeezl.
Den 15. April 1911.
Amtsgerichtssekretär Man«.