heutigen Tag Dich scharen — n Dich mag )ren!
Fels zum Strand ufs neue;
Vaterland,
Treue!
rtstag.
sttage der Errichtung des Deutschen Kaiser- er Geburtstag dessen, ärier Person vereinigt, eschichtliches Gepräge, durchaus persönlichen die Armee und für Ehrentag ihres aller- ochsten vaterländischen >er 18. Januar die zurück, in die Zeit :oßen Gründern des ls Sterblichen weilen, Stag der Gegenwart, nerungsfeier, sondern hen Lebens. Er hat hen Herrn geschenkt, clichkeit, die deutsche §hre und Größe dar- vaterländischen Jnte- r und Pfleger unserer rnern, der Hort, an von wo sie immer
n gutes Recht, sich er, in seltener Fülle Herzens ausgestattet, machtvoll verkörpert Gaue als ein hehres Strebens und vielgepriesen wird. So , daß er echt christ- lichkeit und sein Tun damit so sein Leben a Segen des Gottes- . In der Tat waltet ;r langen Zeit, die s führt. Dafür zeugt allezeit als Friedens- ibt kein anderes gemacht, das, obwohl Natur ursprünglich mit so unablässigem wehr aller Friedens- n bisherigen Regierinser Kaiser. Unan- steht daher sein Ver- cherung des Friedens iter, die nur in der önnen.
lsfürst hat sich der gesichert, daß er mit ; und in unermüd- unserem Heere die ritschast zu erhalten, chlagfertigkeit Furcht daß kein Feind es ernstlich anzutasten seines ersten Armee- c Kriegsherr an die Heeres trat: „Ich i einander geboren", ,d verwirklicht, l Kaiser auch ferner- ,eit beschieden bleibt, gkeit unserer Wehr- ungsfähigkeii zu er- kräfte in den Dienst stellen, im Volke in lassen die sittlichen ccht und der Zucht laiser die ungetrübte Leibes, Gott segne
Zir können mitteilen, Zeier der silbernen unseren Bezirk auf . Js. (Lätare) fest-
Mit dem Theo- )e heute vormittag vesenheit von Berschen Behörden, der
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Freiw. Feuerwehr und einer größeren Anzahl von Zuschauern aus der Bürgerschaft eine Feuerlösch - probe abgehalten. Der neue Löschapparat ist eine handliche Blechbüchse in Rohrform, in der sich das Pulver befindet, welches gegen den Brandherd geschleudert wird. Durch das Pulver entwickelt sich so viel Stickstoff, daß ein Feuer gelöscht wird. Bei Benützung des Apparates reißt man denselben von der Wand und schüttet oder schleudert das Pulver kräftig auf die Flamme, die alsbald erstickt. Daß auch ein schon fortgeschrittener Brand rasch und sicher bekämpft werden kann, bewies die Probe mit einem mit Benzin, Petroleum und Teer begossenen Scheiterhaufen. Das Feuer wurde, nachdem auch der darum befindliche Holzverschlag völlig in Brand war, durch zwei kurze Schläge mit dem geöffneten Apparat glatt gelöscht. Ebenso wurde eine mit Teer, Petroleum und Benzin getränkte Hütte in gleich rascher Zeit gelöscht. Bedauerlich war dabei nur, daß der Teer kein so flottes Feuer entwickelte, wie dies sonst seine Eigenschaft ist. Es war für die zahlreich Anwesenden unverkennbar, daß der neue Feuerlösch-Apparat seine Probe bestanden hat. Der Apparat, dessen Handhabung die denkbar einfachste ist, kostet nur 15 ^ bei dauernder Nachfüllung. Die Vertretung zum Vertrieb des Apparates hat Hr. Hch. Gaßner in Calw übernommen.
/X Herren alb, 23. Januar. Im Saale des Hotels zur „Post" hielt der Kirchen chor am Sonntag seine wohlgelungene Weihnachtsaufsühr- ung. „Weihnachten in Lied und Wort" war der Inhalt des 1. Teils. Sämtliche Gesänge waren dem Schatze klassischer Musik und des alten Volkslieds entnommen, angepaßt der historischen Betrachtung über die Weihnachtszeit und den dargebotenen Proben deutscher Dichtungen, so daß das Ganze nach den Grundsätzen des Dürerbundes sich aufbaute; auch die Vorträge der Hauskapelle des Kirchenchors („Altdeutscher Festmarsch", „Largo" von Händel, „Die Himmel rühmen" von Beethoven) waren diesen Gesichtspunkten dienstbar. Die Anregung zu dieser gut durchdachten Ordnung ist Hrn. Geometer Schilling zu verdanken, der damit der Sache des Kirchenchors einen wesentlichen Dienst leistete. Im zweiten Teil kam ein lustiger Einakter von Moser „Papa hat's erlaubt" zu recht wirkungsvoller Aufführung. Die Mitwirkenden, Frln. M. Pfeiffer, M. Seufer, M. Waidner, Fr. Eilbert, HH. Waidner, Dußler und Schweizer wußten ihre Aufgaben mit gutem Humor zu lösen. Auch Hr. Ostermajer sowie die Frln. Fr. Harzer, M. Kull und Kl. Pfeiffer fanden mit ihren Vorträgen warmen Beifall. Ein reichbesetzter Gabentisch bot jedem Festteilnehmer ein Andenken. Der Vorstand des Vereins, Hr. Stadtpfarrer Storz, eröffnete und schloß den Abend durch gemütvolle Ansprachen. Möge der Verein, eingedenk seiner schönen Ziele, in ungestörter Einigkeit weiterstreben!
§ Maisenbach, 25. Jan. Am letzten Sonntag gerieten hier einige Burschen in Streitigkeiten. Ein verheirateter Bürger von hier, der anscheinend ab- wehren wollte, erhielt hiebei von dem led. Gottlieb Fenchel aus Schwarzenberg zwei Schüsse aus einem
Revolver in den Kops und wurde schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Der Täter befindet sich in Haft.
** Pforzheim, 26. Jan. Für das Gaswerk ist eine neue Anlage mit Vertikalretortenöfen nötig geworden, weil die höchste im bisherigen Betrieb mögliche tägliche Gasabgabe von 40 000 cbm erreicht wurde und ohne Neubau die Leistungsfähigkeit nicht weiter gesteigert werden kann. Die Baukosten mit 760 000 werden soeben vom Stadtrat angefordert. Für die zur Errichtung einer elektrischen Bahn nötigen Arbeiten werden 2189 054 -^ü angefordert und für die zur Beschaffung der Stromerzeugungsanlage im städtischen Elektrizitätswerk noch nötigen Anschaffungen (2 Pufferbatterien, 1 Umformer, 1 Schaltbrett und 1 Pumpe) werden weitere 175000 Mark Kredit nachgesucht.
Pforzheim, 22. Jan. Auf das Ausschreiben der Eisenbahnbau-Jnspeklion zur Herstellung der Bahnüberführung in der Erbprinzenstraße dahier liefen 14 Angebote, darunter 8 von hiesigen Unternehmern, ein; die niedrigste Offerte mit 75 595 Mk. stellte die Firma Klinge u. Co. in Frankfurt a. M., die nächsthöhere ein Geschäft Zachmann in der 15 Kilometer von hier entfernten Bahnstation Wilferdingen mit 100383 Mk und die höchste mit 134248 Mark die Firma Dippold und Stehler hier. Die A.-G. Grün u. Bilfinger in Mannheim hatte 129 703 Mark verlangt. Wer hat da richtig gerechnet?
Pforzheim, 26. Jan. Das hiesige Schöffengericht hat wieder ein Streikvergehen verurteilt. Der Goldarbeiter Ernst Rexer sagte zu einem Bekannten: „Alter Freund, wenn du die nächste Woche noch zur Arbeit gehst, verhaue ich dir den Ranzen." Er erhielt dafür 3 Tage Gefängnis.
Kriegschronik von 187üj71.
26 /27. Jarmar.
Scharmützel bei Alencon, Gefecht bei Salins, Jvory und Borges, Passavant.
Versailles. Vor Paris schweigt gemäß Verabredung seit 12 Uhr nachts vorläufig beiderseits das Geschützfeuer.
Passavant. Die 4. Reserve-Division war am 26. bis hierher vorgedrungen und hatte wieder 200 Gefangene gemacht.
Versailles. Bei verwundeten und toten französischen Soldaten wurden Geschosse aus gehacktem Blei und explodierende Sprengkugeln, mit denen sie auf die Deutschen zu schießen pflegten, vorgefunden.
Versailles. Favre und Bismarck unterhandelten heute wieder. Es kamen dabei die Verhältnisse im Osten (um Belfort) zur Sprache, worüber jedoch eine Einigung nicht erzielt wurde. Erst abends nach längerer Konferenz mit Moltke einigte man sich über die wichtigsten Punkte, über militärische Details und Polizeimaßregeln. Wie kleinlich die Franzosen sind, erhellt daraus, daß Jules Favre Bismarck bat, vor dem Waffenstillstand denselben zu gestatten — den letzten Schuß abzufeuern.
Besancon. General Bourbaki machte heute einen Selbstmordversuch. Anlaß dazu gab ihm die
Namenlos.
Romantische Erzählung von E. Homberg.
9) --- ^Nachdr. Verb.)
Noch einige Tage weilten Graf Herrenried und Junker Georg im Lager der deutschen Ritter, dann aber drängte es sie, heimzukehren nach dem sonnigen Franken und sich auf Burg Herrenried von den Strapazen der soeben beendigten heißen Campagne gegen die Türken auszuruhen und daß es hierbei den Junker vor allem trieb, seine heißgeliebte Gertrud wiederzusehen, bedarf wohl nicht erst einer besonderen Erwähnung. Sie brachen denn beide nach herzlichem Abschied von ihren bisherigen Kampfgenossen. hoch zu Roß und gefolgt von ihren Knappen, an einem heiteren Augustmorgen auf und zogen im Donautale aufwärts der Heimat zu.
Es war am zwölften Tage ihrer durch keinerlei Zwischenfälle unterbrochenen Reise, als sich der Graf und Junker Georg dem Ziele derselben näherten. Nur ein Eichenwald trennte sie noch von demselben und wenn sie aus ihm heraustraten, konnten sie drüben auf dem Berge Burg Herrenried liegen sehen. Fröhlich und guter Dinge sprengten die Reiter und ihre Begleiter durch den Wald, sich auf den Augenblick freuend, wo sie vom Saume des Waldes aus die stolzen Zinnen der Burg grüßen konnten, noch Mehr aber freute sich der Junker darauf, Gertrud, welche von der Rückkehr der Ritter noch keine Ahnung haben konnte, zu überraschen und in seine Arme zu schließen. Schon lichtete sich der Wald, noch ein
Paar Minuten und der Saum des Waldes war erreicht und — doch was war das? Mit einem unartikulierten Laute fuhr Graf Herrenried in seinem Sattel zurück und auch Junker Georg erbleichte, während die Knappen betroffen hinüberstarrten nach der Stelle, wo Burg Herrenried stehen sollte. Da war von dem stolzen Bau wenig mehr zu erblicken, als ein großer Trümmerhaufen, aus welchem nur der alte Wartturm, rauchgeschwärzt trotzig emporschaute und noch rauchte es hie und da in den Trümmern, was bewies, daß die Zerstörung der Burg erst vor einigen Tagen erfolgt sein konnte.
Alle sahen bestürzt auf den Grafen und Junker Georg, aber nicht ein Wort sagte ersterer, nur sein totenblasses Gesicht, der festzusammengepreßte Mund und die glühenden Augen kündeten, wie es in feinem Innern gährte und tobte. Mit einem Mals gab der Graf seinem Rosse die Sporen, daß es sich hoch aufbäumte und dann in tollem Laufe dahinstürmte, indes die Uebrigen nicht minder eilig folgten. Bald hatten die Reiter, die ihre Pferde kaum auf dem ziemlich steilen Pfade, welcher zur Burg führte, ein wenig zügelten, den Burghof erreicht; hier sah es freilich wüst und traurig aus und der unheimliche Anblick, den die Trümmer darboten, wurde noch dadurch vermehrt, daß hie und da die Leichen erschlagener Knechte lagen. Kein Zweifel, hier hatte ein feindlicher Ueberfall stattgefunden, über dessen Motive sich der Graf allerdings noch nicht ganz klar war; wo aber war Gertrud? Mit ängstlicher Stimme riefen der Graf und der Junker immer und immer
Tatsache, daß er des Bonapartismus verdächtigt, von Spionen umgeben war und nach seiner Ansicht „seinen inkompetenten Chefs nie etwas recht machen werden könne." Die Meinung derer, die ihn genau kennen, geht dahin, daß es keinen braveren Mann und besseren Soldaten gebe, als Bourbaki. Er hat unerhörte Anstrengungen gemacht, um sich dem Andrange der Deutschen zu entziehen. Trotzdem erhielt er ein Telegramm von Gambetta, das ihn tadelte wegen der Verzögerung seiner Operationen. Aus Alteration hierüber griff er zur Pistole, setzte sie sich vor die Stirne und drückte ab. Er ist schrecklich zugerichtet worden, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
Heute nachts Sturm auf die Forts Hautes und Basses Perches. Scharmützel bei Celettes, Vaiges, Gefecht beim Ausmarsch aus Salins.
Belfort. Der gestrige Sturmangriff auf Belfort und dessen Forts wurde blutig zurückgeschlagen. Das 2. Bataillon des 3. pommerischen Landwehrregiments Nr. 14 mußte abends '/r6 Uhr noch an- treten, das Gepäck ablegen, worauf es ihm mitgeteilt wurde, daß es zum Sturm auf die Schanze 5 bestimmt sei. Die Aufgabe schien ihnen unmöglich. Aber die braven Landwehrmänner gingen todesmütig in den schweren Kampf, der dem Bataillon 350 Mann kostete.
London. Die „Times" wird von Chislechurst aus ersucht, ihre Angabe, die Kaiserin Eugenie habe mit Einwilligung Napoleons die preußischen Bedingungen angenommen, als unbegründet und ungenau zu bezeichnen. „Daily Telegraph" fügt hinzu: die Kaiserin Eugenie Unterzeichnete kein solches Dokument. Graf Bismarck hat keines verlangt und wird die Friedensoerhandlungen auf keiner derartige« Basis leiten.
Versailles. Jules Favre kehrt heute mit General Beaufort zurück. Der Waffenstillstand für Gesamtfrankreich ist abgeschlossen. Die französischen Truppen treffen zu Hunderten bei den sächsischen Vorposten ein. Desertion anbietend. — Favre war heute den ganzen Tag bei Graf Bismarck, da sich die Konferenzen sehr in die Länge zogen. Der Generalstab verzögerte alles durch seine Strenge und Genauigkeit. Hr. v. Moltke sagte zu Favre: „Ich muß der Disziplin meiner Armee sehr sicher sein, um ihr unsere Konvention bieten zu können. Ich habe die Ueberzeugung. daß sie darüber sehr ernüchtert sein wird." Hr. v. Bismarck hat diese Auffassung bestätigt. In Paris wird immer noch der Widerstand bis aufs äußerste gepredigt. Man ist von unermeßlichem Schmerze erfüllt über die „grausamen Bedingungen der Preußen". Und Milde, mit der gegen die Franzosen verfahren wurde.)
Ueber die Franzosen äußerte Bismarck am 27. Januar zu Busch: „So sind siel Man kann einem Franzosen 25 aufzählen — wenn man ihm dabei nur eine schöne Rede von der Freiheit und Menschenwürde hält, die sich darin ausdrücke, und die entsprechende Attitüde dazu macht, so bildet er sich ein, er wird nicht geprügelt.
wieder ihren Namen, bis endlich ein schwacher Ruf aus einem Winkel des Burghofes antwortete und gleich darauf kam aus den Trümmern Siegwart, der Burgvogt, hervorgehinkt. Tränenden Auges begrüßte er seinen Herrn und berichtete ihm Folgendes:
„Es war vor vier Tagen, als plötzlich in aller Frühe vor dem Tore ein starker Trupp Bewaffneter erschien, welcher ohne Zögern einen Angriff auf die Burg unternahm. Schnell sammelte ich die Knechte zur energischen Abwehr, aber wir waren unserer zu wenige, um den Feinden lange Widerstand leisten zu können und bald drangen sie in die Burg ein und an ihrer Spitze erkannte ich den jungen Ritter Harold von Rehbergen —"
„Ha! der Elende" riefen der Graf und Geo^g gleichzeitig aus und ersterer fügte mit wutbebender Stimme hinzu: „Der Bube hat unsere Abwesenheit benutzt, um ungehindert seine teuflischen Rachepläne gegen mich und Dich, Georg, ausführen zu können; doch fahre fort. Siegwart."
„In wenigen Augenblicken waren wir überwältigt," fuhr Siegwart fort, „ich selbst erhielt einen Lanzenstich in das rechte Bein, der mich aber nicht hinderte, in die inneren Räume der Burg zu entfliehen und mich durch den euch, gnädiger Herr, bekannten geheimen Gang in's Freie zu retten. Ich fand ein geeignetes Versteck, von dem aus ich Zeuge war, wie die Elenden die Burg in Brand steckten und dann abzogen."
LMSchluß folgt.)^