merwahl 1911.

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ar ds. Js., «achm. 2 Uhr

Hotel Waldhorn" ein.

Mehrere Mahler.

ptember 1909 in Kraft getretenen 7. April 1909 (tz 19) und den Aus- öundesrats vom 7. Juli 1909 war

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»äftsbüchern vorgeschrieben. Diese amtlich vorgeschriebenen Schemas ein» auptsache

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andere Vorschriften gegeben worden ormulare, wie z. B. L, 0 und in >en, so ist der Unterzeichnete selbst- ie auswärtige, von gewisser Seite Lage, die Bücher nach dieser neuesten eisen zu liefern.

suchen gegenüber, die sr. Zt,, d. h. im nan der Vorschrift entsprechend ge- nir nun zurückzugeben, erkläre ich, daß hr zurücknehmen kann.

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Bei zahlreicher Beteiligung findet

nächste« Sonntag mittag

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Und statt. Anmeldungen möglichst ^ frühzeitig an mich.

. . . H. Ikttrioulrrri'tlt.

Znm Vierzigsten Geburtstag des z deutschen Reichs!

" , Das deutsche Herz muß höher schlagen

Am heutigen Erinnerungstag!

Und unsrer Jugend soll mans sagen: t ge- Was ein geeintes Volk vermag!

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Es zogen einst vor vierzig Jahren Die deutschen Krieger über'n Rhein! Der deutschen Länder bunte Scharen Die setzten ihre Kräfte ein!

Und vorwärts ging im Schlacht- gewühle

Die Heldenschar im Kamps geeint; Die Reicheseinheit ward zum Ziele, Vereinte Kraft bezwang den Feind!

Das Kaiserreich erstand zum Lohne, Ein Friedensreich, das sest besteht; Für immer blinkt des Reiches Krone, Von der Begründer Geist umweht!

Wir Deutsche dürfen nicht vergessen, Was uns der alte Kaiser schuf! Ein starkes Heer, das ist's gewesen, Das nie erlag im Kampsesruf!"

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O deutsches Volk laß dich verwarnen, Erhalt die Einheit stark und fest!" Laß dich von Feinden nicht umgarnen, Auch wenn die sind im eig'nen Nest!

Was uns're Väter heiß erstritten Im Feindesland mit ihrem Blut Ein einig Reich mit langem Frieden Ihr Zungen wahrt's mit gleichem Mut!"

Schwann.

G. Ulshöfer.

Zweites

Blatt.

Der «nztäler

Zweites

Blatt.

^ 10.

Reuenbürg, Mittwoch den 18, Januar Ml.

69. Jahrgang.

Zum 40. Sedanstag und zur Kaiserkrönung.

Schon vierzig Jahre sind entschwunden.

Daß Deutschland führt' den großen Krieg; Wo man erlebte bange Stunden,

Bis Nachricht^,kam vom ersten Sieg.

Doch diese kam, gottlob! noch schneller.

Als mancher nur zu hoffen wagt'.

Die Wolken wurden wieder Heller,

Der Feind war bald in Flucht gejagt.

Ja, so war's recht, so mußt' es kommen. Napol'jon riß vom Zaun den Krieg;

Es sollte ihm doch dies nicht frommen.

Und träumte er auch schon vom Sieg.

Auf Weißenburg folgt Wörth und Spichern Und Gravelott', dazu Sedan:

Die sollten Deutschlands Grenzen sichern; Noch andre Schläge folgten dann.

Dort ward des Kaisers Macht gebrochen. Und Frankreich wurde Republik.

Da ward die alte Schuld gerochen.

Für Deutschland war's ein großes Glück.

Napoleon, du Bonaparte,

Bei dir heißt's nun: O weh, o weh!

S'ist ausgewetzt die alte Scharte Und du sitzst dort auf Wilhelmshöhl

Württemberger, das muß ich sagen:

Bei Brie, Villiers und Champigny Habt sicher ihr euch brav geschlagen.

Die Weltgeschicht' vergißt das nie!

Doch muß uns Wehmut auch beschleichen, Gedenken wir der Opfer all;

Nun anders war nichts zu erreichen.

So, wie es stand, in diesem Fall.

Umsonst ist nicht das Blut geflossen.

Denn aus dieser blutigen Saat Ist eine gute Frucht entsprossen Für Deutschland dich als großer Staat.

So ward das deutsche Reich geschmiedet Mit Eisen Blut, dies war der Kitt. Sorgfältig ward es fest vereinet

Nun, Franzmann, sind wir wieder quitt!

Und fragen wir: wer sind die Helden,

Die dort das große Werk vollbracht?

Zuerst den Wilhelm muß ich melden, Fritz, Roon, Moltke, der nur gedacht.

Doch dürfen wir ja nicht vergessen Den einzig großen, deutschen Mann,

Der Geist und Energie besessen;

Für Reichseinheit hat viel getan.

Fürst Bismarck ist sein großer Name,

Wir Deutsche sind stets stolz auf ihn;

Gesäet war durch ihn der Same,

Die Ernte nehmen wir nun hin.

Wie sich die Fürsten dort vereinigt Zur Kaiserproklamation,

So Deutschlands Stämme sind geeinigt Zu einer großen Nation.

Und diese steht im Völkerrate Noch immer mit an erster Stell';

Wir danken dies nur Gottes Gnade,

Die Wetterwolken wurden hell.

Sodann auch all den Kriegern allen.

Die mitgeholfen an dem Werk,

Soll unser Dank noch heut' erschallen,

Du deutsche Jugend, das dir merk'!

Bis in die fernste Zeit mög' blühen:

Wir reichen darauf uns die Hand Gesegnet sei stets dein Bemühen,

Mein liebes, deutsches Vaterland!

Und wenn der Feind dereinstens wieder Dir drücken sollt' in d' Hand das Schwert, Dann auf zur Schlacht und reiße nieder.

Was frech dir deinen Frieden stört!

Wir fürchten ja, nach Bismarcks Worten,

Nur Gott, sonst gar nichts in der Welt";

Und wenn man auch die schwarzen Horden,

Wie damals, uns entgegenstellt.

Dann zieh' zum Kampfe mit Vertrauen,

Wie Zielen einst, zum alten Gott;

Gewiß, so darfst du wieder schauen:

Der Feinde Rat, er wird zu Spott!

Obti8v. 8är.

Rundschau.

Berlin, 16. Jan. 5000 Postunterbeamte gaben in einer Versammlung in Rixdorf unter Betonung ihrer Loyalität ihrer Unzufriedenheit über den neuen Etat Ausdruck und baten um Berücksichtigung ihrer Petitionen.

Berlin, 17. Jan. Der fünfjährige Sohn einer Waschfrau spielte mit einem sechsjährigen Gefährten in einer Waschküche, in der ein Kessel mit kochendem

Wasser auf dem Fußboden stand. Als sich die Waschfran für einige Augenblicke aus dem Raum entfernte, ergriff der ältere Knabe seinen Spiel­gefährten, rang mit ihm und warf ihn plötzlich in den Kessel mit kochendem Wasser. Die Mutter zog ihr Kind aus dem Kessel hervor, es gab aber nur noch einige Lebenszeichen von sich und war dann tot.

Beim Schlittschuhlaufen auf einer Krippe in Langel bei Düsseldorf sind 9 Personen ein ge­brochen. Fünf Kinder ertranken, die anderen konnten gerettet werden.

Aus Hohenzollern, 16. Jan. Hereingefallen ist mit seiner Neujahrsgratulation in Hechingen der Landwirt Schatz. Er wurde vor einigen Wochen vor Gericht wegen Milchpantscherei er hatte nämlich den Liter Milch, dem er 60 Prozent Wasser zusetzte, zu 20 Pfg. verkauft zu 100 Mk. Geld­strafe und den Kosten verurteilt. Natürlich wurde hier das Urteil besprochen und auch als zu niedrig bezeichnet. Dies ärgerte den Milchpantscher und am Neujahr war folgendes Inserat in einer hiesigen Zeitung zu lesen:Allen meinen Bekannten und Freunden, sowie meiner werten Kundschaft, speziell meinen Feinden und Brotneidern ein herzliches Prosit Neujahr! Den 1. Januar 1911. Johann Schatz." Am andern Tag erschien folgendes Inserat in derselben Zeitung:Ihrem früheren Milch- und Wasferlieferanten Johann Schatz wünschen ebenfalls ein herzliches Prosit Neujahr! Keine Feinde und Brotneider, aber frühere Milchabnehmer." Der Milchpantscher ist also mit seiner Gratulation gründ­lich hereingefallen.

Paris, 17. Jan. In einem Walde wurde ein Mann gefunden, dem die Beine zusammengeschnürt waren und der mit einem Strick an den Baum in aufrechter Haltung gebunden war, sich aber nicht zu rühren vermochte. Der Unglückliche, der halb er­froren war, sagte, daß er ein Amerikaner sei, Henry Miller heiße und von Räubern im Walde über­fallen worden sei. Die Banditen hätten ihm seine Kleider und eine Summe von 1000 Dollars abge­nommen und ihm die Lumpen angezogen, mit denen sein Körper bekleidet war. In der Nähe deS Baumes lag eine Flasche, die Betäubungsmittel zu enthalten schien. Die Polizei ist bemüht, die in man­cher Beziehung rätselhafte Angelegenheit aufzuklären.

Rom, 16. Januar. Während einer Zirkus­vorstellung wurde ein junger Mensch plötzlich tobsüchtig und zerschnitt einer neben ihm sitzenden Dame das Gesicht. Unter den Zuschauern entstand eine Panik. Die schwer verletzte Dame wurde in ein Krankenhaus geschafft, der Täter verhaftet.

Namenlos.

Romantische Erzählung von E. Homberg, i) - (Nachdr. Verb.)

Solche Freunde hatte Georg also, und für 20 Goldgülden war das Leben feil I" Es ist die höchste Zeit, daß ich das Schloß und diese Gegend verlasse, wo mir von Freunden und Dienern so großes Un­heil drohte. Dir, elender Kunibert, bin ich eigent­lich Dank schuldig, daß du mich beim Grafen ver­raten und verleumdet hast, denn sonst lebte ich noch ruhig neben falscher Freundschaft und ihren ge­dungenen Mördern.

Gnade, Gnade, Herr Junker!" stöhnte Kunibert

Dich kann Niemand begnadigen," erwiderte Georg.Du bist ein Diener des edlen Grafen von Herrenried, giltst leider sogar viel bei ihm; in diesem Dienste kann ein Meuchelmörder nicht bleiben. Der Grundzug deiner Seele ist auch ein falscher, du bist schon sehr lange ein böser Mensch gewesen. Kunibert, ich wußte es schon seit Jahren, aber die Gunst, die du beim Grafen genoßest, sicherte dir immer noch deine Stelle. Damit ist es nun vorbei, ich werde dich als Gefangenen auf das Schloß bringen und der Graf soll noch heute erfahren, was für einen treuen Diener er an seinem Jäger Kunibert hatte." ^Das werdet ihr nicht tun," entgegnete darauf Kunibert mit dem Ausdrucke des Entsetzens in seinem Gesichte.Das ist mein sicherer Tod, der Graf bringt mich an den Galgen oder läßt mich gar auf's Rad flechten."

Diese Strafe verdienst Du auch," erwiderte Georg ruhig:Ein Diener, der langjähriges Ver­trauen durch Meuchelmord an Personen, die zum Hause seines Herrn gehörten, belohnt, kann nicht auf Gnade rechnen, das wäre ein schlechtes Exempel für andere Schurken und Verbrecher."

Ach, ihr werdet mir noch einmal verzeihen," schrie Kunibert verzweifelnd und stieren Auges. Galgen und Rad habe ich noch nicht verdient, ich war immer ein treuer Diener, ja ein guter Mensch l"

Ja, ich Hab' es erfahren," antwortete der Junker kalt,wohl jetzt, als du mir das Leben nehmen wolltest oder früher, wo du arme Holzhauer, deren Vorgesetzter du warst, um ihren saueren Lohn be­trogst und sie noch hinterher als Felddiebe verdächtigt hast. Der Graf glaubte dir damals leider mehr als anderen Leuten, doch ich kenne dich und wußte es besser, du warst immer ein Erzschurke und hast wahr­scheinlich viel Missetaten auf dem Gewissen."

Kuniberts Gesicht wurde bei diesen Eröffnungen erdpfahl und er fühlte, daß er verloren war, daß er an den Galgen mußte, wenn ihn Georg auf's Schloß brachte und beim Grafen Herrenried seine Schandtaten aufdeckte. Wie eine dämonische Ver­zweiflung kam es da plötzlich über den Jäger. Er richtete sich mit gewaltigem Ruck halb auf und schrie in die Nacht hinaus:Ich will nicht an den Galgen! Ihr werdet es auch nicht fertig bringen. Herr Junker! Entweder laßt ihr mich fliehen, oder einer von uns stirbt hier am Platze!"

Mit einer erneuten kräftigen Bewegung hatte sich

Kunibert jetzt vollständig erhoben und stand wieder drohend vor dem Junker. Dieser hatte aber blitz­schnell sein Schwert gezogen und war im Begriff, den tollkühnen Verbrecher niederzuhauen.

Da packte diesen jählings die Angst und er er­griff die Flucht. Georg rannte im Zorne hinter ihn her, konnte ihn aber nicht gleich einholen, weil er das schwere Schwert in der Rechten und große Sporen an den Füßen hatte. Trotzdem verfolgte Georg den Fliehenden aber hartnäckig, denn er mußte befürchten, daß in der dunkler werdenden Nacht und im Walde der verbrecherische und rachsüchtige Kuni­bert einen neuen Anschlag gegen ihn ausführen würde.

Der Fliehende hatte seinen Weg rückwärts ge­nommen, wo der Wald endete und in hügeligen Boden der Bergbach seine reißenden Fluten ergoß. Dort wurde Kuniberts Vorsprung kleiner und der Junker kam ihm immer näher. Ein Blick, den der Flüchtling rückwärts wandte, überzeugte ihn auch, daß er bald eingeholt sein und wieder in seines Gegners Hände fallen würde.

Da wagte der verfolgte Verbrecher das Aeußerste. Er machte auf seiner Flucht plötzlich einen Bogen und wandte sich dem steilen Uferrande des Berg­baches zu, den er überspringen und sich auf diese Weise seinem Verfolger durch eine Tollkühnheit ent­ziehen wollte.

Keinen Augenblick zauderte der verzweifelte Kuni­bert, als seine Füße den hohen Uferrand des Baches erreicht hatten und mit einem mächtigen Sprunge verschwand er vor den Augen Georgs.