, werden aber von den leichtsinnigen willkommene Schaustücke betrachtet, r die Gefahr eines zweiten Schusses lle. Ja. man sammelt sogar die ils Andenken oder — verkauft sie
Vorpostengefecht bei Le Bourget, bei re. Gefecht bei Alenzon, Rekognos- e Catlet. Gefecht bei Gespunsart. Lisaine. 10 Grad Kälte.
Werders scheint ernst zu sein. Er fftern abend an General Graf von Depesche: „Neue feindliche Truppen Süden und Westen gegen Lure und ort sur Saone werden größere Ab- iert. In der Front griff der Feind >sten bei Bark und Dung vergeblich iesen umfassenden und überlegenen le fernere Haltung von Belfort statt- e ich dringend zu erwägen. Elsaß Herr zu können, nicht aber zugleich nicht die Existenz eines Korps aufs rd. Mir fehlt durch Festhaltung von eiheil der Bewegung. Die Flußlinie sierbar. gez. v. Werder."
ltke befahl die Annahme der Schlacht Telegramm:
>eral v. Werder, Brevilliers. in der Belfort deckenden festen Stell- n. Von größter Wichtigkeit dabei : Straße von Lure auf Belfort; Be- r in St. Maurice wünschenswert, es Generals Manteuffel wird schon Tagen fühlbar.
15. Januar 1871, nachm. 3 Uhr.
gez. Graf Moltke. Werder hat inzwischen schon in zehandelt.
rn. Je mehr ein Garten auf vor- it und Beachtung Wert legen will, uß er an edelsten, auffallend schönen ewächsen sein, um so größere Freude ig wird er seinem Besitzer, noch mehr nachen. Gerade in die Augen fallende >rm und Farbe sollten bei großen lnlagen genügend vertreten sein, um ffelnder, amüsanter wäre dann die >ung eines schönen Heims l Da müßte en Lenz mit größeren Trupps von ühren, die ein so lustiges, Helles Bild allgemeinen und bei nicht zu un- sind fast alle Magnolien, besonders allzu mager und zugig, oder zu nahe ser stehen, in- älteren Jahren härter , Sobald sie 8 bis 10 Blüten haben, eln so weit und tief eingedrungen, daß -engem Winter mit der Erdwärme eine rg eingegangen sind. Ueber die Kultur
- und über die schönsten Arten bringt sche Ratgeber im Obst- und Gartenbau . O. eine längere Arbeit, die Gartenempfohlen werden kann.
die er von Kindheit an auf Schloß pfangen.
Zchloßherr wollte von diesem Danke -nd sagte:
ge und Erziehung, die ich Dir an- Georg, war ein Werk der christlichen
- und ich bleibe dabei, es war Gottes ich Dich einst in Feindes Lande finden lßte. Bist auch ein dankbarer Pflegewackerer Junker, ausgerüstet mit ritter- m und Eigenschaften geworden. Wahruser täte ein gutes Werk, wenn er Dich zlüge, natürlich erst dann, wenn Du n Kriege vollbracht hättest. Nun ich :n mit den Türken, die schon wieder -innes auf die alte Kaiserstadt Wien , wird es bald wieder losgehen. Du Zchwert führen, Georg, und sogar ein hligen, es steht alles in dem Em- iben, was ich Dir gab. Suche Dein weiten Welt, hier im Schlosse blüht kann es Dir nicht blühen. Machen ner uns den Abschied nicht schwer I org, Gott sei mit Dir!"
s lausend Dank, mein väterlicher Wohl- nete Georg, „lebt auch Ihr recht wohl einen glücklichen Lebensabend. Grüßt gelegentlich von mir und sagt ihr il ich es nicht durfte."
(Fortsetzung folgt.)
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.
-Kreis vierteljLhrl. r M Neuenbürg 1.2V. Lurch d-, Post bezogen: >.n Grts- und Nachvar- srts-Verkehr 1.15; !in sonstigen iniänd. Verkehr 1.25; hiezu xe SV ^ Bestellgeld.
'sK«nstalt»n ond Postboten jrverzril entgegen.
D«r «nztäler.
Anzeiger für das Enztal und Umgebung.
Amtsblatt iür Hsn ObLramtsbLZirk Neuenbürg.
Anzeigenpreis r
die 5 gespaltene Zell« oder deren Raum 12 ^ bei Auskonfterteilung durch die Exped. 12 Reklamen die 3gesp. Zeile 25
Bei öfterer Insertion entsprach. Rabatt.
Fernsprecher Nr. 4.
Telegramm-Adreffe: „Enztäler, Neuenbürgs.
9 .
Neuenbürg, Montag den 16. Januar Ml.
69. Jahrgang.
Run-schau.
Von einem Veteranen wird geschrieben: In das neue Deutsche Reich, dessen Quadersteine mit dem Herzblute von Tausenden und Aberlausenden! braver Kameraden zusammengekittet sind, hat sich ein I Schädling eingenistet, lichtscheu erst, dann aber kecker f und immer kecker sich hervorwagend, bis endlich in unfern Tagen seine Dreistigkeit uneriräglich zu werden beginnt: Ich meine eine gewisse Sorte von Witz- ; blättern, die in Deutschland zum Teil selbständig ! erscheinen, zum Teil als Beilagen von Zeitungen ! und Zeitschriften in ungezählter Masse unter unser Volk geworfen werden. Vor nichts machen diese ! sogen. Witzblätter Halt; sie ziehen alles in den Staub, was einem deutsch-empfindenden Manne heilig ist. So fühlen wir deutschen Männer, die wir dereinst die Ehre hatten, des Kaisers Rock zu tragen, denen die Wacht am Throne und im Vaterland an- vertraut ist, uns in unserem vaterländischen Empfinden tief verletzt, wenn die Person unseres obersten Kriegsherrn und allerhöchsten Protektors, die Mitglieder unseres Kaiserhauses, unsere Landesfürsten, wenn unsere Staatsmänner und Heerführer mehr oder weniger offen verspottet werden. Witz kann man das, was jene Blätter bieten, nicht nennen. Auch wollen sie gar nicht bessern, sondern Geld verdienen auf Kosten deutsch-nationalen Empfindens, das ist ihr ureigenster Zweck Welche moralische Einbuße haben die Witzblätter schon dem Deutschen Reiche in den Augen des Auslandes zugefügt I Welche Summe von Autorität, ohne die nun einmal ein Reich nicht bestehen kann, ist dadurch schon zugrunde gerichtet worden! Darum sollten alle vaterlandsliebenden Männer Front machen gegen solche Witzblätter, die das nationale Empfinden unseres Volkes abstumpfen, die nichts anderes als eine vaterländische Massenvergiftung betreiben. Seien wir in diesem Kampfe ebenso einig wie im Jahre 1870, und der Sieg ist unser I
Wie großen Umfang die Bearbeitung der Jugend durch die Sozialdemokratie ange- genommen hat, kann man aus einigen amtlichen Zahlen ersehen. Danach belief sich im Jahre 1910 die im gewissen Sinne organisierte sozialdemokratische Jugend schon auf rund 50 000, die sich auf 350
j Orte verteilen. Die Organisationen selbst haben eine , Zahl von 375 erreicht. Die Anzahl der Jugendbibliotheken sozialdemokratischen Charakters ist auf 125 angewachsen, während im vorigen Jahre nur 111 bestanden. Antimilitaristische Flugblätter sollen rund eine halbe Million verteilt worden sein.
Sehr billig kam vor dem Schöffengericht zu Neustadt in der Pfalz der Hausierer Wilhelm Moser von Jngelbach davon, der geäußert hatte, die Gemeinderäte von Jngelbach seien alle Esel, sie könnten nicht einmal ihren Namen schreiben. Das Gericht verurteilte den noch nicht vorbestraften Angeklagten zu einer Geldbuße von 20 Mark. — Der Fall erinnert an ein spassiges Vorkommnis aus früherer Zeit, wo ein biederer Pfälzer die Aeußerung tat, die Hälfte der Gemeinderäte seien Esel. Er wurde vom Schöffengericht zu einem Widerruf verurteilt und vollzog diesen in der Weise, daß er vor Gericht erklärte, die Hälfte der Gemeinderäte seien keine Esel.
Württemberg.
Stuttgart, 14. Januar. Der König hat sich heute früh 8 Uhr 03 in Begleitung des Flügeladjutanten Oberstleutnant v. Mohn und des Kabinettssekretärs Legationsrat Frhr. v. Gültlingen zu etwa fünfwöchigem Erholungsaufenthalt nach Kap Martin bei Mentone begeben. — Der König hat in Betreff der Besorgung der Staatsgeschäfte während seiner Abwesenheit verfügt, daß Gegenstände von größerer Wichtigkeit zur Einholung seiner Entschließung an seinen Aufenthaltsort nachgesendet, die übrigen Angelegenheiten aber in seinem Namen vom K. Staatsministerium erledigt werden.
Stuttgart, 14. Januar. In der heutigen 1. Sitzung der Zweiten Kammer, in der der Alterspräsident der Kammer, der Abg. Bantleon (natl.), den Vorsitz führte, gedachte der Präsident zunächst des Hinscheidens des sozialdemokratischen Abgeordneten Schäffler-Heilbronn, zu dessen ehrendem Gedenken das Haus sich von den Sitzen erhob. Nach j dem vom Vizepräsidenten Dr. v. Kiene erstatteten ! Bericht über das Legitimationsgeschäft des Ständischen Ausschusses hat dieser Ausschuß beschlossen, den neuen Abgeordneten für Welzhelm, Kinkel, für legitimiert zu erklären. Das Haus trat diesem Be
schluß bei. Der Abg. Kinkel legte dann, da er bei der gestrigen Eröffnung nicht anwesend war, de» verfassungsmäßigen Ständeeid in die Hände des Alterspräsidenten ab. Der Abg. Kinkel nimmt den Platz Schäfflers ein. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl des Präsidenten wurde der seitherige Präsident, der Abg. v. Payer (Vp.) mit 59 Stimmen wiedergewählt; auf den Abg. v. Kiene (Ztr.) fielen 23 Stimmen, auf die Abgg. Haußmann und Rem- bold-Aalen je 1 Stimme. Präsident v. Payer nahm die Wahl mit Dankesworten an und betonte, er sei sich der Auszeichnung wohl bewußt, nun zum 6. Mal das Amt eines Präsidenten bekleiden zu dürfen, ein Glück, das keinem seiner Vorgänger beschieden gewesen sei. Der Präsident bat dann um die Unterstützung des Hauses auch in sachlicher Hinsicht, da ohne Mitarbeit und Beihilfe eine gedeihliche Führung der Geschäfte nicht möglich sei. Ich glaube, so fuhr der Redner fort, wir werden das diesmal besonders nötig haben, denn die uns übergebenen Drucksachen bedeuten einen Berg von Arbeit und auch eine an Sorgen reiche Tagung. Der Präsident gelobte schließlich, daß das Haus ihn stets zur Stelle finden werde, wenn es gelte, einzutreten für die Bedeutung, die Selbständigkeit und die Würde dieses hohen Hauses. Zum Vizepräsidenten wurde der Abg. v. Kiene (Ztr.) mit 66 Stimmen bei 18 leeren Zetteln wiedergewählt, zum 2. Vizepräsidenten der Abg. Kraut (kons.) mit 78 Stimmen. Bei den Wahlen von 8 Schriftführern, von 3 gemeinschaftlichen Kommissionen und 9 Ausschüssen wurden die seitherigen Mitglieder durch Zuruf wiedergewählt. Damit war die erste Sitzung zu Ende. Die nächste Sitzung findet am Dienstag nachmittag 3 Uhr statt. Tagesordnung: Erste Lesung des Gesetzes über die Berufsvormundschaft.
Stuttgart. 14. Jan. Im Anschluß an die heutige Sitzung der Zweiten Kammer trat der Seniorenkonvent zusammen, der das Programm für die Sitzungen der nächsten Wochen festlegte. Danach wird, wie bereits bekannt, am Dienstag das Gesetz betreffend die Berufsvormundschaft in erster Lesung behandelt, am Mittwoch das Gesetz betr. die Eber- und Ziegenbockhaltung, Donnerstag die Vorlage betr. die israelitische Religionsgemeinschaft, am Freitag und Samstag das Gesetz betr. die Ober
Uarnenlos.
Romantische Erzählung von E. Homberg.
4) - iNaSdr. verb.j
Graf Herrenried, der in diesem Augenblicke Georgs Rechte schüttelte, nickte schmerzlich eine Bejahung und die beiden Männer schieden von einander.
Nach wenigen Minuten sprengte Georg aus dem großen Haupttore des Schlosses Herrenried. Er war eigentlich gegen den Brauch, in Friedenszeiten im Carriere aus dem Schlosse zu reiten und Georg tat es nur deshalb, um seine Wehmut zu meistern, die er in seinem gepreßten Herzen beim Verlassen der gastlichen Burg empfand. Das Scheiden an sich schmerzte ihn wenig, hatte er ja oft schon den Plan gehabt, nach Taten und Ruhm in die Welt zu ziehen, aber daß er von Gertrud keinen Abschied nehmen und sie ohne diesen auf Niederwiedersehen verlassen mußte, das schmerzte ihn so sehr, daß sein inneres Empfinden sich gegen dieses Verhängnis förmlich aufbäumte.
Aber Georg achtele die Worte des Grafen und fühlte, daß dieser Recht hatte, eine Ehe des Burgfräuleins mit dem namenlosen Junker konnte der Graf nicht begünstigen, so lieb er auch sonst den Junker hatte und die Trennung war daher für die Liebenden das Beste.
Als Georg unten im Tale angekommen war, mäßigte er die Schritte seines Rosses und blickte rückwärts nach der heimatlichen Stätte. Da lag sie vor ihm die herrliche Burg Herrenried mit ihren
! Türmen und Zinnen umgeben von Bergketten, die mit Tannen und Eichen gekrönt waren. Und dort oben im trauten Frauengemach saß neben der alten, j ehrwürdigen Wirtschafterin Susanne sein holdes Lieb, nicht ahnend, daß er auf immer scheiden mußte.
Den armen, namenlosen Junker ergriff in diesem Augenblicke ein unbeschreibliches Wehgefühl und eine Träne erglänzte in seinen schönen, braunen Augen.
Dann zuckle ein Gedanke durch seinen Kopf, einen Abschied gab es vielleicht doch von Gertrud, den auch der Graf nicht mißbilligen würde.
Georg hielt sein Pferd an, stieg ab, öffnete den Mantelsack auf dem Rücken des Pferdes und zog aus jenem sein Waldhorn, was er so meisterhaft zu blasen verstand. Und nun entlockte er bald dem Instrumente seine schönsten Weisen und bließ mit einer Inbrunst, wie nie zuvor in seinem Leben. Zuletzt erklang auch aus dem Horne das uralte Thüringer Volkslied, das schon zur Zeit Ludwigs des Eisernen, des mächtigen Thüringer Landgrafen, in Thüringen und den angrenzenden Ländern ge- ; sungen wurde und gar herzinniglich die Unmöglichkeit I preist, daß sich Liebende vergessen können. Als ? Georg dieses Lied geendet, wandte er seine Augen S hinauf nach dem auf dem fernen Bergesgipfel Schloß ! Herrenried und späte, ob seine Melodien wohl bis ? dort hinauf, ja vielleicht in Gertruds Gemach ge- ! drungen waren und der Geliebten einen letzten Gruß gebracht hatten. Georgs Antlitz lächelte da bald. ' die Falkenaugen sahen an einem kaum erkennbaren ! Fenster des Schlosses ein Tuch wehen. Dieses Zeichen
rührte unzweifelhaft von Gertrud her, er erkannte das an der Lage des Fensters. Begeistert schwenkte er sein Barett zum Zeichen, daß auch er Gertrud sah und verweilte noch einige Zeit sehnsüchtige Blicke nach der Burg richtend. Die Trennung mußte aber doch vollständig vollzogen sein, daran mahnte Georg bald die rauhe Wirklichkeit.
Er stieg wieder zu Pferde und ritt ein neues Lied blasend von dannen. Nach einiger Zeit hielt er inne und betrachtete sinnend das Waldhorn, faßte es dann plötzlich mit nerviger Faust und schleuderte es weit weg an die felsigen Ufer eines reißenden Gebirgsbaches, wo das Horn zerschmettert und in den Fluten begraben wurde.
„Du hattest mir nun zum letzten Male und gut gedient." rief Georg dem zerschmetterten Instrumente nach. Mit besserem Anlasse konnte ich nie wieder blasen. Auch will ich nicht als fahrender Sänger oder Musikant durch die Welt ziehen, sondern nach Taten der Ehre und des Ruhmes, die mich zum Ritter machen sollen."
IV.
Die weithin hallenden Töne des Waldhornes hatten eine Gestalt nach dem einsamen Waldwege gelockt, den Georg verfolgte. Die Gestalt schien sich zwar nicht auf den Weg herauszutrauen, bewegte sich aber immer am Waldessaume mit dem im Schritt reitenden Georg dahin und führte zweifellos Böses im Schilde, dies ergab sich aus der lauernden Stellung des Mannes. Der Tag war aber noch hell und der Räuber oder Mörder im Walde schien den Moment