Ueberschüssen steht aber ein Mehrbedarf für die Ge­haltsaufbesserung von rund 8100000 Mk. bezw. 9100000 Mk. gegenüber, für welche Beträge noch Deckung zu beschaffen ist.

Stuttgart. 13. Jan. Der König hat im Hinteren Brandnertal am Fuße der Seesaplana das Recht zur Hochwildjagd um den jährlichen Be­trag von 3500 Kronen pachtweise erworben.

Stuttgart, 12. Jan. Wie aus Eisenbahn- Beamtenkreisen mitgeteilt wird, wird auf den tech­nischen Büros der württ. Staatsbahnverwaltung seit einiger Zeit mit aller Energie an der Ausarbeitung von Projekten für die Elektrisierung der Staats­bahnstrecken gearbeitet. Es handelt sich hierbei in erster Linie um das schon vor längerer Zeit, namentlich in Baden erörterte Murgtalprojekt. Hierbei sollen für Württemberg bei einem Zusammen­gehen mit Baden 12 000 k8., durch ein eigenes württ. Werk dagegen bedeutend mehr (18 000 L8.) gewonnen werden. Bei Ausführung des letzteren Werks würden allerdings auch ganze, kleine Ansied­lungen verschwinden müssen. Weiter soll ein ziem­lich bedeutende Wasserkräfte besitzendes Zuflüßchen der oberen Enz (wohl die Eyach) in Erwägung ge­zogen sein, lieber das Ganze wird zurzeit eine rasch ihrer Vollendung entgegengehende Denkschrift an die Stände ausgearbeitet.

Stuttgart, 12. Jan. Zwischen der National­liberalen Partei und der Fortschrittlichen Bolkspartei scheint sich anläßlich der Wahl des Bürgeraus­schußobmannes in Stuttgart ein ernster Konflikt zu entwickeln. Das Stärkeverhältnis der Parteien im Stuttgarter Bürgerausschuß ist folgendes: Zen­trum 2, Konservative 3, Nationalliberale 11, Volks­parteiler 5, Sozialdemokratie 12. Es sind also mehr als doppelt so viele Nationalliberale wie Volks­parteiler. Trotzdem will die Volkspartei das Recht der Nationalliberalen als stärkste bürgerliche Partei auf den Obmann nicht anerkennen, sondern bean­sprucht trotz ihrer geringen Stärke selbst den Ob­mannssitz mit der Begründung, daß sie als Zünglein an der Wage auch in Zukunft die Entscheidung zwischen den bürgerlichen Parteien und der Sozial­demokratie gebe. In der volksparteilichen Kor­respondenz wird sogar als natürliche politische Gruppierung eineLinke" von Volkspartei und

Sozialdemokratie bezeichnet. Dieses neuerliche Zu­sammengehen der Volkspartei und der Sozialdemo­kratie würde naturgemäß die ernstesten Verstimmungen im ganzen Lande Hervorrufen. Die Nationalliberale Partei hat ihrerseits im Landtag bei ganz ähnlich liegenden Verhältnissen im Jahr 1907 den ihr als Zünglein an der Wage" angebotenen Präsidentensitz abgelehnt und für den Herrn v. Payer als Vertreter der stärkeren liberalen Gruppe gestimmt und damit der politischen Situation Rechnung ge­tragen. Es wäre unverständlich, wenn die Nolks- partei im vorliegenden gleichgearteten Fall nicht die Konsequenz ziehen und für einen Obmann aus der so beträchtlich stärkeren nationalliberalen Fraktion im Stuttgarter Bürgerausschuß cintreten würde.

Stuttgart, 13. Jan. Die Technische Hoch­schule wird den 18. Januar 1911 als 40. Jahres­tag der Annahme der Kaiserwürde und der Gründung des deutschen Reichs durch einen Festakt mit Festrede von Prof. Dr. Harnack feiern.

Stuttgart, 11. Jan. (Postscheckverkehr.) Die Zahl der Kontoinhaber im württ. Postscheck­verkehr ist im letzten Dezember vom vorhergehenden Monat von 70 auf 3101 gestiegen. Auf diesen Postscheckkonten wurden an * Gutschriften gebucht 59 349 693 ^ und an Lastschriften 59 661 098 Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber ist vom 1. bis zum 31. Dez. um 311404 auf 6 024 573 zurückgegangen. Das durchschnittliche Gesamtguthaben betrug in diesem Monat 6 705 476

Stuttgart, 13. Jan. Eine für Stadtgemeinden interessante und wichtige Entscheidung hat heute das t Stuttgarter Oberlandesgericht gefällt; es handelt sich um die kürzlich gemeldete Klagesache der Stadt Heilbronn gegen den Fiskus wegen Rückerstattung von Grundstücksstempelsteuer. Das Ober­landesgericht hat die Klage der Stadt Heilbronn abgewiesen, die Stadt zur Tragung der Kosten des Rechtsstreits verurteilt und das Urteil für vor­läufig vollstreckbar erklärt.

Zur Geschichte des TitelsOberbürger­meister" wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß schon um das Jahr 1820 Stadtvorstände von Stutt­gart und Ulm diesen Titel führten. Dieser Titel stand in der Zeit vom 31. Dez. 1818 bis 1. März 1822 allen Städten mit mehr als 5000 Einwohnern

kraft Gesetzes zu, z. B. auch Tübingen. Der Titel beschränkte sich auf die im Amt befindlichen Orts­vorsteher der Städte von über 5000 Einwohnern. Später hat ihn als erster wieder der Oberbürger­meister Sick von Stuttgart erhalten. Den Titel Bürgermeister führten vor der Kommuneordnung im 18. Jahrhundert hauptsächlich die Gemeinderechner. In ländlichen Gemeinden hat sich dieser Titel für die Gemeindepfleger bis heute erhalten.

Ebingen, 13. Jan. Die Verhandlungen, die die Stadtverwaltung letzter Tage mit den Abge­brannten an der Marktstraße gepflogen hat, haben nun dazu geführt, daß sämtliche Abgebrannten ihre Plätze samt der Entschädigung durch die Brand­versicherung an die Stadtgemeinde zum Bau des neuen Rathauses abgetreten haben.

Herrenberg, 13. Januar. Wie heiratslustig heutzutage die Frauenwelt ist, beweist folgende wahre Begebenheit. Ein 28 Jahre alter lediger Mann im benachbarten Nufringen, der sich gerne verheiraten möchte, aber dabei kein Glück hatte, wandte sich in seiner Verlegenheit an einen Berliner Heirats-Ver­mittler, und siehe, dieser Tage kamen nicht weniger als 1451 Offerte von heiratslustigen Damen. Das Alter schwankt zwischen 20 und 55 Jahren. Welche wird jetzt wohl die richtige sein?

Schussenried, OA. Waldsee, 12. Jan. Der Hans im Pech. Vom Ernsten zum Spaßhaften ist oft nur ein winziger Schritt und selbst das Un­glück kann noch seinen Humor nach sich ziehen. Bringt da ein ungeschickter Bub seinen Zeigefinger in das Messer der Briermaschine und weg war das Käppchen des Fingers. Auf das robuste Fragen seines Vaters:Ja, du dummer Kerl, wie hast du denn das wieder gemacht," zeigt der Unglückliche in der schmerzlichen Aufregung das nur allzu deutlich mit dem andern Zeigefinger und weg war im Nu das andere Käppchen.

Voraussichtliche Witterung für 14. ds. Mts.

Der Hochdruck im Westen greift stark nach Mitteleuropa über und wird weiterhin trübes und kaltes Wetter, jedoch ohne wesentliche Niederschläge fSchneesälle) bringen. Später wird Aufheiterung eintreten.

KnMiLhL BManntMGLhungM rmH priBal-KnZLigM»

Bekanutmachnng der Königlichen Bangewerkschule, die Anmeldung betreffend.

Die Anmeldungen für das Sommersemester haben vor dem 1. Februar zu erfolgen. Später eintreffcnde Aufnahmegesuche haben keinerlei Anspruch auf Berücksichtigung.

Stuttgart, den 5. Januar 1911.

Die Direktion der Kgl. Baugewerkschule:

S ch m o h l.

Stangen-Bersteigerung.

Das Grotzh. Forstamt Mittelberg (i. Ettlingen) versteigert am

Freitag, 2V. Januar ds. Js., vormittags 10 Uhr

in der MatTxzeller Mühle:

Aus dem Distrikt Großklosterwald Abt. 52 (Forstwart Blöth in Mctzlinschwand) 45 Baustangen, 300 Hagstangen und Baumpfähle, 2110 Hopfenstangen I.IV. Klasse, 4370 Reb- und Bohnenstecken.

Abt. 43 und 66 (Forstwart Eisele in Marxzell) 1300 Baustangen, 125 Hagstangen, 3375 Hopfenstangen I.IV. Klasse, 1345 Reb-' und Bohnenstecken.

Aus dem Distrikt Oberklosterwald Abt. 75 und 76 (Forst­wart Kunz in Schielberg) 180 Baustangen, 510 Hagstangen und Baumpfähle, 1550 Hopfenstangen I.IV. Klasse, 980 Reb- und Bohnenstecken.

Aus dem Distrikt Maisenbach Abt. 120 (Domänenwald­hüter Knoll in Pfaffenrot) 95 Baustangen, 240 Hagstangen und Baumpfähle, 840 Hopfenstangen I.IV. Klasse, 3510 Reb- und Bohnenstecken.

Wildbad.

Die auf Montag den 16. Januar 1911, nachm. 2 Uhr anberaumte

Zwangs -Wersteigerung

der Grundstücke des Johann Wilhelm Seyfried, alt,

Fuhrmanns in Nonneumiß,

>WU- findet nicht statt.

Wildbad, den 13. Januar 1911.

Zwangsversteigernngs-Kommissär:

Gerichtsnotar Oberdörfer.

Stadtgemeinde Wildbad. ^

Brennholz- und l

Stangen-Verkausi

am Samstag. 21. Januar d. I., vormittags 10 Uhr !

auf dem Rathaus in Wildbad aus

Stadtwald I Meistern, Abt. 1b, Großer Rank:

41 Rm. forchene Prügel II. Kl. 57 Reisprügel;

Stadtwald I Meistern, Abt. 2b, Laiesteig:

3 Rm. eichene Prügel II. Kl. 33 forchene Prügel II. Kl. 30 Reisprügel;

Stadtwald III Sommerberg, Abt. 10c, Waldhütte:

20 Rm. buchene Prügel II. Kl.

114 tannene Roller I. Kl. 197 tannene Prügel II. Kl.

115 Nadelholzreisprügel; Stadtwald III Sommerberg,

Abt. 10 c, Waldhütte:

127 St. Baustangen 1.III. Kl. 64 Hagstangen ll.III. Kl. 75 Hopfenstangen I. bis IV. Kl.

Wildbad, 13. Januar 1911.

Stadtschultheißeuamt.

Bätzner.

Schömberg. !

Verloren

ging von Neuenbürg über! Höfen ein Heiner Pferde»! teppich, sowie ein gelber, wollener Teppich.

Abzugeben gegen Belohnung in der Geschäftsstelle ds. Bl.

Neuenbürg.

Die hier zur Zeit wohnhaften, aber auswärts geborenen

Militärpflichtigen

des Jahrgangs 1891 werden aufgefordert, sich alsbald von den Standesämtern ihrer Geburtsorte Geburtsscheine ausstellen zu lassen und solche sodann zu übergeben.

Den 13. Januar 1911. Stadtschultheißenamt.

Stirn.

SchuliMsbau Mrkcnfel-.

Die Herstellung folgender Arbeite« soll vergeben werden:

Straßenbau und Abgrabnngen, Bausumme ca. 3500. Pflasterarbeiten, 320.

Kaualarbeiteu, . 1000.

Glaserarbeite», 3400.

Schreinerarbeite«, 4150.

Zeichnungen, Arbeitsbeschreibungen und Bedingungen liegen bis Freitag den 20. ds. Mts., nachmittags 6 Uhr im Rathaus in Birkenseld zur Einsicht auf.

Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Auf­schrift versehen, spätestens bis

Samstag den 21. Januar, vormittags S Uhr

beim Schultheißenamt Birkenfeld einzureichen.

Birkenfeld, den 13. Januar 1911.

Die Bauleitung.

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