Händler Bader, für das Oberamt, die Amtsoersamm­lung, den Bezirksrat und die Bezirkskrankenkasse von Amtmann Rippmann, für den Diözesanausschuß von Dekan Roos, für das Kameralamt von Finanzrat Völter, für die Ortsvorsteher von Stadtschultheiß Conz in Calw, für die Ortssteuerbeamten von 'Schultheiß Schneider in Teinach und im Namen der Deutschen Partei von Oberlehrer Müller in Calw. Weitere Kranzspenden erfolgten von den Vorständen der Ortsvereine. Die ernste Feier war umrahmt von den Gesängen des Liederkranzes. Der Hingang des um Gemeinde und Bezirk hochverdienten Mannes bedeutet für weite Kreise einen schweren Verlust und das Andenken des auch mit vortrefflichen persönlichen Eigenschaften ausgestatteten Dahingeschiedenen wird für lange Zeit gesegnet bleiben. (S. M.)

** Pforzheim. 27. Febr. Hier wurden gestern der frühere Wirt zur „Sonne" in Brötzingen, Karl Laug, und der in Brötzingen geborene, zuletzt in Birkenfeld wohnende aber hier beschäftigte Ziseleur Karl Ed. Kiefer festgenommen, weil sie die Falsch­münzerei getrieben haben. Während Laug die Ein­richtung und das Material — Alpakkametall — lieferte, stellte Kiefer auf einer Kugelpresse Zwei­markstücke mit dem Bildnis König Ludwig II. von Bayern und der Jahreszahl 1876 her, die aber so schlecht geprägt und so miserabel versilbert waren, so daß man sie bei einiger Sorgfalt sofort als Fälschungen erkennen konnte. Es sollen auch nur

5 Stücke in Umlauf gekommen sein. Bei der Nach- suchung in der Werkstätte Kiefers fand man viele mißlungene Versuchsstücke. — Zur Zeit ist in der Kunstgewerbeschule eine Ausstellung von Konkurrenzarbeiten der Schüler, die sehr viel An­ziehendes bietet.

Pforzheim, 26. Febr. Der heutige Schweine­markt war mit 62 Stück Milchschweinen befahren, welche zum Preise von 30—40 pro Paar ver­kauft wurden.

Letzte Nachrichten u. Telegramme

Berlin, 27. Febr. Heute am Hochzeitstag der Majestäten nahm die kaiserliche Familie am Gottesdienst im Dom teil.

Frankfurt a. M., 27. Febr. Auf Einladung des sozialdemokratischen Vereins, des Demokratischen Vereins und des Vereins der Fortschrittspartei, des Nationalsozialen Vereins, der neuen Demokratischen Vereinigung und des Vereins für Frauenstimmrecht fand heute mittag auf der Hundswiese eine Riesen­wahlrechtsdemonstration unter freiem Himmel statt, an der über 50 000 Personen teilnahmen. Von acht Rednertribünen wurden an die Menge von Ver­tretern der obengenannten Parteirichtungen Referate über die Entwicklung der preußischen Wahlrechts­vorlage gehalten und eine Resolution zur Annahme empfohlen, in der zum Kampf für das allgemeine.

gleiche, geheime und direkte Wahlrecht aufgefordert wird. Die Versammlung, die durch Flaggensignal von einer Zentraltribüne geleitet wurde, verlief voll­ständig ruhig. Nach Schluß der Versammlung zogen die Teilnehmer in geordneten Zügen nach der Stadt und zerstreuten sich ohne den geringsten Zwischenfall.

Wien, 27. Februar. Gestern abend fand beim Kaiser ein diplomatisches Diner statt, an dem u. a. die Botschafter Deutschlands, Italiens und der Türkei und die gesamten Gesandten Bayerns, Sach­sens, der Schweiz, der Niederlande, Dänemarks, Griechenlands und Bulgariens teilnahmen. — Graf Aehrenthal ist heute vormittag hier wieder ein­getroffen.

Paris, 27. Febr. Die Deputiertenkammer ge­nehmigte eine Erhöhung der Steuer auf Tabak, insbesondere auf fremden Tabak.

Neapel. 27. Febr. Heute vormittag hatte der Dampfer „Hamburg" mit Frau und Fräulein Roose« velt an Bord beim Einlaufen in den Hafen einen Zusammenstoß mit dem Schleppdampfer „Eolo", der in einer Minute sank. Der Kapitän und die sechs Mann starke Besatzung konnten sich retten.

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Amtlich« Bekanntmachung«« uns Privat-Angeigen.

K. HöeramL Weuenöürg.

In nächster Zeit wird Eichmeister Feldweg von Calw im Auftrag des Oberamts eine freiwillige Prüfung der Maße, Gewichte und Wagen in den Gemeinden Beinberg, Bieselsberg, Jgelsloch, Maisenbach, Oberlengenhardt, Schömberg, Schwarzen­berg und Unterlengenhardt vornehmen.

Die Prüfung erfolgt für die betreffenden Gewerbetreibenden kostenfrei.

Die Schultheißenämter der genannten Gemeinden, welchen der Eichmeister seine Ankunft anzeigen wird, werden beauftragt, die Gewerbetreibenden zur Benützung dieser Einrichtung mit der Belehrung darüber auszufordern, daß wegen Unrichtigkeiten und sonstiger Vorschriftswidrigkeiten, welche sich bei dieser Prüfung ergeben, ein Strafeinschreiten nach Z 369 Z. 2 St.G.B. nicht erfolge.

Den 26. Februar 1910.

Oberamtmann Hornung.

Jivangs-Aersteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Wildbad belegenen, im Grundbuch von Wildbad, Heft 869, Abteilung I Nr. 1, 2, 3 zur Zeit der Eintragung des Ber- steigerungsvermerkcs auf den Namen des Johannes Oesterle, Zimmermanns in Ulm a. D., eingetragenen Grundstücke: Gebäude ^ 210 31 a 53 gm Wirtschafts­gebäude mit zwei Gartenhäusern, Heuscheuer mit Eishaus, Hofraum und Anlagen in langen Wiesen (Gasthaus zur Uhlandshöhe)

Schätzungswert. 47 000

Wert des beweglichen Zubehörs . . 6550 , 86 ^

P. Nr. 698/1 51 a 74 gm Anlagen, Wiese und Heuscheuer allda

Schätzungswert mit dem daraufsteheude» ueuerbaute« Doppelwohnhaus . . 20000 „

P. Nr. 698/4 3 s 43 gm Weg allda . . 500 „

74050 ^ 86

am Mittwoch den 13. April 1910,

nachmittags 2 Uhr

auf dem Rathause in Wildbad versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 24. Dezember 1909 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen­falls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück­sichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor (der Erteilung des Zu­schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs- Erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Wildbad, den 23. Febr. 1910. Kommissar:

Bezirksnotar Oberdörfer.

Schömberg. >

ZUG-BerstWr«W.

Im Wege der Zwangsvoll-^ streckung werden am

Dienstag den 1. März

1 Umschlagtisch, 1 Kastens

2 Wasch-Garuituren, 1 Nacht- j tisch, 3 Sessel, 24 Bestecke,' 1 Schreibtisch, 1 Diwan, Liegstuhl, 1 Spiegelschrauk,! 1 Waschkommode mit Mar­morplatte, 1 Waschtisch mit Spiegel und Marmorplatte, 4 Steinbockgeweihe, 1 Um-' schlagtisch, 1 Koffer, 4 Land- j schaftsbilder, 1 Büffelhoru, Seemuscheln «. s. Gegenstände

öffentlich gegen Barzahlung versteigert. j

Zusammenkunft vormittags 9 Uhr bei der Kirche.

Den 26. Februar 1910. Gerichtsvollzieher Eiker.

K. Höeramt Keuenbürg.

Pie pnmltMgsMuare und

demtk«

werden aufgefordert, spätestens bis 1. April ds. Zs. hieher an- zuzeigen, daß die Hauptbücher und Kassentagbücher angelegt und den Rechnern eingehändigt sind.

Den 26. Februar 1910.

Oberamtmann Hornung.

K. Amtsgericht Urnrnlmrg.

Im Handelsregister, Abt. für Gefellfchaftsfirmen, wurde heute bei der Firma Sägewerk «nd Holzhandlnug Sprolleumühle—Wildbad, Gesellschaft mit be­schränkter Haftpflicht in Sprolleumühle, eingetragen.

„Die Firma ist nach Durchführung der Liquidation er­loschen".

Ferner wurde heute im Handelsregister, Abt. für Einzel­firmen, neu eingetragen:

„Die Firma Carl Schanz, Sägewerk und Holzhandlung Sprolleumühle—Wildbad in Sprolleumühle. Inhaber: Carl Schanz, Sägwerksbesitzer daselbst.

Den 21. Februar 1910. Oberamtsrichter

Doderer.

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Neuenbürg.

Notschrei der Anwohner deS unteren Sägerwrgs.

Eingesandt. Wer gegen­wärtig diesen, für viele not­wendigen Weg benützen muß, wird mit uns einig sein, wenn wir um rasche Abhilfe (betreffs Reinigung desselben) bitten. Er­freulicher Weise ist ja im städt. Etat ein Gehweg ausgenommen; aber bis zur Erstellung desselben wäre es doch dringendes Be­dürfnis, daß hie und da das Instrument des Straßenwärters anch diesen Bewohner« Neuen­bürgs entgegenkommen würde. —Gewiß nicht zu vielverlangt! — Einige Anwohner.