und mit Erhebung und Kraft mag dann ins Tal das Lied erschallen:O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!"

Aus ^taSt» Brstnir uns Ungevung

Zur Stuttgarter Wasserversorgung wird demSchwab. Merkur" noch geschrieben:

Das Jllertal

ein Stuttgarter Wasserversorgungsprojekt.

Man schreibt uns: Längst war zu erwarten, daß eine gewichtige Stimme sich zu Gunsten der Zu­führung von Grundwasser aus dem Jllertal er­heben werde. Dies ist nun in diesen Blättern in kurzer, aber um so eindringlicherer Weise geschehen. Die dortigen knappen, aber treffenden Hinweise können aus innerster Ueberzeugung und persönlicher Erfahrung in vollem Umfang bestätigt werden. Für den Kenner der geologischen Verhältnisse des Jller- tals sind die erhobenen Einwände bezüglich der unbedingt erforderlichen Güte und Reinheit des dortigen Grundwassers durchaus hinfällig. Die in die Molasse eingerissene Talfurche birgt in den mächtigen Geschiebemengen eine so große Zahl vor­züglicher Filterschichten, daß von einer ungünstigen Einwirkung des Fluß- und Oberflächenwassers auf die Tiefbrunnen der Wasserversorgung keine Rede sein kann. Aber auch die Ausgiebigkeit des Grundwasserstroms ist über allem Zweifel erhaben, so daß die nötige Wassermenge für die ein­heitliche Versorgung von Groß-Stuttgart jeder­zeit zur Verfügung steht. Diese zwei Punkte müssen ausschlaggebend sein. Weder die höheren Kosten der Anlage noch die Schwierigkeiten des Betriebs dürfen hier hindernd in den Weg treten. Die ersteren sind keineswegs zu hoch gegenüber den oben genannten Eigenschaften und Vorzügen, die letzteren sind bei dem heutigen Stand der Technik zu über­winden und zwar mit voller Betriebssicherheit. Wenn der Bodensee wegen der hohen Kosten aus- scheiden soll, so springt sofort in die Augen, welchen gewaltigen Vorsprung mit den oben genannten Eigenschaften das Jllertalprojekt gegenüber dem Schwarzwaldvorschlag gewinnt. Dort nach allen Richtungen Klarheit und Einfachheit, in der Ge­samtanlage ein ganzes geschlossenes Werk von un­zweifelhaftem dauerndem hygienischem Wert und daher auch rentabel bei hohem Aufwand, unanfecht­

bar in allen Einzelheiten, für absehbare Zeit auf festen Grund gestellt; hier ein Stück- und Flickwerk von Uranfang an, bezüglich der Wasserbeschaffenheit in verschiedenen Beziehungen anfechtbar, mit seiner Leistungsfähigkeit auf kurze Frist gestellt, auf die fortwährende Unterstützung der seitherigen energisch bekämpften, nachweislich schlechten Bezugsquellen angewiesen, durch heftige Gegnerschaft in der Be­völkerung der gewählten Niederschlagsgebiete bedroht, von den Staatsbehörden mit lästigen Voraussetzungen und Bedingungen eingeengt, kurz, ein ersichtlicher Notbehelf, der die überzeugende Größe und Durch­schlagskraft gänzlich vermissen läßt.

So dürfte sich für die Stadtgemeinde die Not­wendigkeit ergeben, bei ihren ferneren Erhebungen dem Jllergebiet besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Bürgerschaft aber muß zu einer Forderung entschieden Stellung nehmen:Für die Millionen, die man sich zu verwilligen anschickt, muß ein ein­heitliches Ganzes gewonnen werden."

Seine Majestät der König hat genehmigt, daß die verfügbaren Mittel der König-Karl- Jubiläumsstiftung verwendet werden und zwar: die Summe von 3050 Mk. zum Besten der­jenigen Landwirte, welche in diesem Jahre Ueber- schwemmungs- oder Gewitterschaden erleiden; ferner für Beiträge zur gemeinschaftlichen Beschaffung landwirtschaftlicher Maschinen im Gesamtbeträge von 2700 Mk., davon u. a. für Anschaffung von Trieuren dem Darlehenskassenverein Grunbach 60 Mk. und dem Darlehenskassenverein Schwann 70 Mk. Die Medaille der König-Karl-Jubiläums- stiftung für tüchtige Arbeiter und Bedienstete, welche in einem und demselben Geschäft beziehungsweise Betrieb langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben, ist an 226 Bewerber, von denen 207 in gewerblichen und 19 in landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt sind, verliehen worden; darunter befinden sich aus dem Bezirk Neuenbürg: Karl Finkbeiner, Sensenschmied bei der Firma Haueisen u. Sohn hier; Wilhelm Gäckle, Sägereiarbeiter, Jakob Friedr. Härter, Sägereiarbeiter und Karl Hermann Knöller, Kanalmeister bei der Firma Krauth u. Cie. in Höfen; Wilhelm Friedr. Hof, Fabrikaufseher in der Papierfabrik Wildbad; Johann Weil, Fabrikarbeiter bei der Firma P. Lemppenau ^n^Cie^^eder-^md^Holzpappenfabrik^n^öfen^^

Schömberg, 17. Juli. (Einges.) Vorgestern nachmittag konzertierte die Kapelle des 3. württ. Infanterie-Regiments Nr. 121 unter Leitung ihres Obermusikmeisters Zöller in den Parkanlagen der Neuen Heilanstalt.

An einem dem Friedr. Schönjhaler in Feld- rennach gehörigen Apfelbaum ist neben den schon ziemlich großen Früchten ein ganzer Ast voll Apfel­blüte zu sehen. Desgleichen findet sich in Engels­brand ein blühender Birnbaum.

Pfarzheim, 17. Jul. Der Maurerstreik führt säst täglich zu Tumulten. Gestern nachmittag gab es wieder einen solchen in der Durlacherstraße, wo sich vor einem Neubau etwa 400 Personen zu­sammenrotteten, die die Arbeitswilligen und einen Schutzmann verhöhnten und den Bauzaun zusammen­rissen. Als der Schutzmann einen Hauptschreier festnehmen wollte, fiel dieser und die Menge über ihn her und schlugen ihn. Der Schutzmann hatte sich eine halbe Stunde zu wehren, bis ihm Hilfe kam. Es wurden zwei Verhaftungen vorgenommen, weitere stehen bevor. Der Gipfel der Ausschreitungen wurde dadurch erreicht, daß in der Nacht vom 13. auf 14. Juli acht streikende Maurer einen Wagen mit Tannenreis anhielten, der von Eutingen nach Karlsruhe fuhr, und ihn darauf untersuchten, ob in ihm arbeitswillige Maurer verborgen seien. Die streikenden Maurer drohten dem Fuhrmann mit offenem Messer, ihm die Gurgel abzuschneiden, wenn er nicht halte, außerdem drohten sie ihm mit Ab­schneiden der Stränge. Es wurden drei Verhaftungen vorgenommen. Die Bürgerschaft ist über diesen Vorfall empört.

müssen um noch Aufnahme z» ^den - längstens morgens S Uhr aufgegeben werden.

Größere Anzeigen mittags zuvor (nicht erst abends.)

Voraussichtliche Witterung.

In fast ganz Europa, am meisten über den britischen Inseln ist der Luftsruck gefallen unter Ausbildung feuchter Luftströmungen von Westen. Kurze Aufheiterung wird uns das Herannahen des Niederdrucks zwar bringen, im ganzen aber ist unbeständiges wolkiges Wetter mit vereinzelten Regengüssen und mäßig warmer Temperatur zu erwarten.

WM" Hiezu zweites Blatt. "Mff

kimliichL Bekanntmachungen unS Privat-Anzeigen.

Forstamt Neuenbürg.

Der aus Montag den Id. Juli

ausgeschriebene wiederholte

Brennholz-Verkauf

unterbleibt.

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(Eigener ZollkM) (Eigener IMeller.)

K. Forstamt Laugenbrand.

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am Dienstag den 27. Juli 1909,

vormittags 10 Uhr in Langenbrand imHirsch" aus Staatswald Kohlbrunnen, Buchkopf, Kempfenrain, Königs­weg, Förtelberg, Hohriß, Sulz- ebene, Dittenbrunnen und Sau- Winkel :

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