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Geselligkeits- und Gesangvereine ein, deren es 215 gibt. Der Pflege des Gesangs in seinen verschie­denen künstlerischen Abstufungen widmen sich rund 100 Vereine, worunter 14 Kirchenchöre sind. Der Wissenschaft, Kunst und Literatur wollen 100 Ver­eine dienen. Politische Tendenzen verfolgen 22 Gruppen; mit der Gesundheitspflege geben sich 25 Vereine ab. Militär- und Kriegervereine sind 40 verzeichnet, Bürgervereine 25. Die Frauenwelt hat sich in 20 Frauen- oder sonstigen Vereinigungen zu­sammengefunden.

Leonberg, 4. Januar. In Weil im Dorf wurde am Samstag außer dem Schultheiß noch der Amtsdiener durch das Oberamt vom Amte suspendiert. Untersuchung ist eingeleilet. Es handelt sich um Unterschlagungen von Krankenkassen­geldern in Höhe von 500 Mk. (Tagbl.)

Herren berg, 2. Januar. Der Straßenmeister Höschele aus Calw wurde vor einigen Tagen in einem hiesigen Gasthof in bewußtlosem Zustande in seinem Bette liegend gefunden. Den angestrengten Bemühungen des Arztes ist es gelungen, den be­liebten Beamten nach längerer Zeit wieder zum Bewußtsein zu bringen, so daß alle Hoffnung auf eine Wiedergenesung vorhanden ist. Es liegt eine Kohlenoxydgasvergiftung vor.

Geislingen, 4?Jan. Eine Bürgerversamm­lung von Altenstadt hat in einer Resolution von der Altenstadter Gemeindevertretung verlangt, dahin zu wirken, daß eine Zwangsvereinigung zwischen Altenstadt und Geislingen herbeigeführt werde.

Lorch, 4. Jan. Der auf Posten 47 stationierte Bahnwärter Silier wurde gestern abend in einer geringen Entfernung vom Uebergang tot aufgefunden. Silier ist von dem kurz nach 6 Uhr in Lorch ab­gehenden Zug überfahren worden.

Kus ^taSt» Bezirk uns Umgebung

* Neuenbürg, 4. Jan. Der landwirtsch. Bezirksverein hielt gestern seine Herbst-Ver­sammlung im Gasthaus zumRößle" in Wald- rennach ab, die, begünstigt vom Wetter, sich eines überaus zahlreichen Besuchs zu erfreuen hatte. Wohl an 250 Mitglieder waren anwesend und manche konnten keinen Platz mehr finden. Der Vereins­vorstand, Oberamimann Hornung, eröffnete die Versammlung mit einer Begrüßungsansprache, warf einen kurzen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das kommende Jahr und ermahnte die

Mitglieder zur Teilnahme an den Bereis ungen. Ferner machte der Vorstand auf den zur Verteilung kommenden land> für 1909, ermahnte die Landwirte zur Weiterzahlung der Beiträge zur Invalid- ung im Falle des Eintritts einer vorüb- Versicherungspflicht und ermunterte zur der landw. Versuchsstation Hohenheim bei von Kunstdünger und Kraftfuttermitteln. Scheck-Waldrennach dankte namens der! für den zahlreichen Besuch und wünschte

Verlauf der Versammlung. Alsdann gel_

Prämien und Diplome von der letztjähngen staat­lichen Bezirksrindviehschau im Betrag von 760 Mk. zur Verteilung. An Prämien erhielten für Farren: Ernst Pfrommer, Dennach, Wilhelm Gräßle, Herren- alb. Fr. Schüßler, Schwann, Jakob Ruff, Dobel; für Kühe: Christof Jak. Luft, Loffenau, Joh. Bub, Waldrennach, Fr. Wolfinger, Neuenbürg, Phil. Rittmann, Calmbach, Jakob Gwinner, Grunback, Mich. Oelschläger, Grunbach, Friedr. Lutz, Engels­brand und Chrn. Schöninger, Engelsbrand. Im Anschluß daran hielt Hr. Landwirtschaftsinspektor Ströbele-Leonberg einen äußerst lehrreichen Vor­trag über das Thema:Wie lassen sich die Erträg­nisse aus Grund und Boden steigern" und zog hiebei die Bodenbearbeitung, eine zweckmäßige Düngung, eine richtige Aussaat mit zeitgemäßem Saatgutwechsel, die Pflege der Saaten mit Unkrautvertilgung und die richtige Fruchtfolge in den Kreis seiner Erörter­ungen. Vereinssekretär Kübler besprach die Gründ­ung und Entwicklung des neuen Bezirks-Pferde- Versicherungs-Vereins und ermahnte die Pferdebesitzer zum Beitritt in den Verein. Den Schluß der Ver­sammlung bildete eine Gratisverlosung nützlicher landwirtschaftlicher Gegenstände.

Langenbrand, 4. Jan. Wie erst jetzt be­richtet wird, ereignete sich hier am 27. Dez. v. Is. eine Bluttat. Bei einer Weihnachtsfeier imGr. Baum" geriet der ca. 30 Jahre alte verheiratete Emil Eberhardt mit dem in den zwanziger Jahren stehenden Goldarbeiter Jakob Fischer und dem gleichaltrigen Zimmermann Chr. Bischofs wegen der Bezahlung von gewonnenem Likör, den die 3 zusammen getrunken hatten, in Streit, in dessen Ver­lauf die beiden letzteren in die Wirtsküche flüchteten, da die beiden Brüder des E. diesem beistanden. Trotzdem Fischer und Bischofs auf dem Heimwege dem Eberhardt auszuweichen suchten, gelang es

'1909 Mammen­getreten. Das Ergebnis der Besprechungen, denen Direktor v. Leo von der Kgl. Generaldirektion, das Mitglied des Eisenbahnrats Fabrikant A. Koch- Rohrdorf, der Vorsitzende der Handelskammer Calw, Fabrikant G. Wagner-Calw, und Landtagsabgeord­neter Staudenmeyer anwohnten, war: Wiederher­stellung des früheren Sommerfahrplans und einige weitere Verbesserungen im Verkehr des Nagoldtals mit Stuttgart und der Orte des Tals unter einander.

Pforzheim, 4. Januar. Gestern war wieder einmal das Gerücht verbreitet, man habe den Mörder der Elsa Bauer gefaßt. Die Leute wollten sogar allerhand Einzelheiten wissen, wie z. B., daß es ein Kollege des Vaters sei, dem sein Gewissen keine Ruhe gelassen habe, bis er am Samstag in Calm­bach, wo er zuletzt wohnte, ein Geständnis abgelegt habe, worauf er noch am Samstag abend hierher gebracht worden sei. An alledem ist kein wahres Wort. Das ganze Gerücht ist, wie man uns be­richtet, darauf zurückzuführen, daß in Calmbach ein Arbeiter angehalten wurde, weil sein Name eine Ähnlichkeit mit dem eines wegen Sittlichkeits­verbrechens verfolgten Mannes hatte.

Füll-Rätsel.

Gar mancher versieht es nicht, daß er Gesundheit und Frohsinn als die größten-.

(Anstatt der Striche sind gleichlautende Wörter zu suchen.)

Voraussichtliche Witterung.

Quer durch Mitteleuropa zieht sich ein breiter Streifen sehr hohen Drucks, der ziemlich ruhiges und sonach vor» wiegend trübes Wetter veranlaßt. Die mäßige Kälte wird sortdauern. Ernstliche Niederschläge sind erst für später in Aussicht.

Gedecke! der hungernde» Mel!

Der überlistete Geizhals.

Novellistische Skizze von W. S.

- (Nachdruck verboten.)

Nach Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles", in erster Reihe ein Geizhals, dessen ganzes Sinnen und Trachten darauf gerichtet ist, sein Vermögen zu vermehren, unbekümmert um seine leibliche und geistige Wohlfahrt. Ein solcher Kostgänger des Herrn ist seines Mundes Stiefvater und der er- bitterste Gegner jeglicher Humanität.

Zu dieser Spezies abnorm veranlagter Menschen gehörte auch der mehrstöckige Hausbesitzer Peter Kargel in Pinksheim, der für seine Wohnungen nur deshalb Mieter fand, weil im Städtchen Wohnungs­not herrschte; so sehr hatte er die Zinsschraube an­gezogen und einen wahren Kodex von rechtsverbind­lichen Bestimmungen geschaffen, denen sich die armen Inwohner nolens volens unterwerfen mußten und die für den Geizhals eine ständige Quelle neuer Ein­nahmen bildeten, außerdem ihn vor jedem geldlichen Verlust schützten. Er hielt es in Beziehung auf sein Tun als Hausherr mit dem Bibelspruch:Ihr seid bisher mit Ruten geschlagen worden; ich aber will Euch m>t Skorpionen züchtigen."

Es ist daher nicht verwunderlich, daß mancher den alten Filz ins Pfefferland wünschte, alle im Städtchen aber es gern gesehen hätten, wenn er ein­mal gründlich übers Ohr gehauen worden wäre. Aber Kargel war, wie die meisten Geizigen, in pe­kuniären Dingen sehr vorsichtig und außerdem mit einer guten Dosis Schlauheit ausgestattet. Das mußten seine Schuldner, wie Mieter oft zu ihrem Leidwesen erfahren. Um sich vor böswilligen Mietern zu schützen und jedes Attentat auf seine Tasche ab­zuwehren, ließ er sich bei zweifelhaften Parteien beim Einziehen eine Kaution geben, um eventl. im Notfälle, die rückständige Miete, etwaige Schaden­ersätze oder Kündigungsspesen decken zu können. In ähnlicher genialer Weise verfuhr er auch bei andern gewinnbringenden Geschäften, die sich auf alle Ge­biete menschlicher Betätigung erstreckten, sofern zu ihrer Praktizierung ein weites Gewissen und Dick­felligkeit nötig waren.

Aber auch für den Schlauesten kommt einmal

eine schwache Stunde, in der all seine Pfiffigkeit zu­schanden wird, und unser Kargel sollte zu seiner Be­trübnis die Wahrheit dieses Spruches kennen lernen, die ihn um eine allerdings teuer bezahlte Erfahrung reicher machte.

In weiter Umgebung des Städtchens befand sich mangels eines geeigneten Lehmlagers keine Ziegelei, weshalb die Bausteine um hohen Preis aus der Ferne bezogen werden mußten. Darauf bauten zwei Freunde, die Beamten Werner und Müller, einen Plan, der im Fall des Gelingens einen armen Teufel aus seiner Geldklemme bringen, den reichen Geiz­hals aber hineinlegen sollte.

Es traf sich nämlich, daß just zu dieser Zeit sich ein Fremder einige Tage im Städtchen aufhielt und öfters weitere Spaziergänge unternahm. Was er hier suchte, wußte man nicht. Die beiden Beamten ahnten sehr richtig, daß es sich ihm jedenfalls nur um eine Erholung vom Geräusch der Großstadt handle. Sie wußten auch, daß Kargel gegen Abend regelmäßig, wenn das Wetter es erlaubte, einen Spaziergang nach einem nahe gelegenen Wäldchen unternahm und dort auf einer rings von Gesträuch umgebenen Bank eine viertel oder eine halbe Stunde Rast machte. Diese von ihnen entdeckte Gepflogen­heit Kargels zogen sie gleichfalls in ihre Kalkulation.

Nachdem ihr Plan in seinen Einzelheiten fest­gesetzt worden war, suchten sie den armen, arg ver­schuldeten Häusler Hinterradler auf, der in der Nähe des Städtchens ein Grundstück in hügeligem Terrain besaß. Sie teilten ihm unter dem Siegel der Ver­schwiegenheit mit, daß der reiche Kargel nächstens vorsprechen werde, um ihm das Grundstück abzu­kaufen. Er solle es nicht billig hergeben, sondern unter 5000 Mark auf den Kauf nicht eingehen; Kargel werde diesen Preis bezahlen. Wer war froher über diese Aussicht als Hinterradler; er versprach, der ihm gewordenen Weisung Folge zu leisten.

Am nächsten Abend kundschafteten die beiden Verbündeten aus, daß sich Kargel auf seine gewöhn­liche Promenade begeben hatte. Wie absichtslos lustwandelten sie gleich darauf denselben Weg und unweit der Stelle, wo im Gebüsch versteckt, abseits vom Wege die Ruhebank sich befand, blieben sie.

wie unbeabsichtigt, im Geplauder stehen und Müller sagte so deutlich, daß es der auf der Bank sitzende, von beiden aber nicht bemerkte Kargel hören konnte: Es ist so, wie ich Dir gesagt. Der Fremde ist ein Geolog, der den Auftrag hat, in hiesiger Gegend ein Lehmlager aufzuspüren. Das ist ihm gelungen. Ich hörte heute zufällig, wie der bei unserm Amtsvorstand weilende Fremde ihm vertraulich erzählte, daß er das gesuchte Lehmlager im Grundstücke Hinterradlers gefunden und seinen Mandanten dies mitgeteilt habe. Er habe den Auftrag erhalten, das Grundstück zu kaufen und bis 10 000 Mark Kaufschilling zu bieten. Er, der Geologe werde in den nächsten Tagen, nach­dem ein Beauftragter der Geldgeber mit dem Gelde eingetroffen sein werde, diesen Kauf perfekt machen. Müller sprach noch im Weitergehen seine Befriedigung aus, daß der arme Hinterradler so un­verhofft sein Glück mache. Mehr hörte der im Ver­steck sitzende Geizhals nicht; aber was er gehört, ging ihm wie ein Mühlenrad im Kopf herum. Da mußt Du ein Geschäft machen, sagte er sich und eilte spornstreichs zu Hinterradler, dem er das Grund­stück um einen geringen Preis abzudrücken hoffte. Doch zu seinem Erstaunen zeigte sich der Mann durchaus nicht willfährig und wollte das Grundstück erst gar nicht, dann nur um 5000 Mark verkaufen, was Kargel in der Annahme bestärkte, daß Hinter­radler bereits eine Witterung von dem Wert seines Grundstückes hatte. Nun ließ er erst recht nicht von seinem Vorhaben, das Geschäft zu machen, ab. Schweren Herzens bewilligte er die 5000 Mark und am anderen Tage wurde der Kaufvertrag abge­schlossen. Und nun harrte Kargel freudig der An­kunft des Kaufreflektanten. Aber er harrte ver­gebens. Denn zufällig war der Fremde am nächsten Tage wieder abgereist und ein von Kargel gerichtetes Schreiben (die Adresse hatte er im Gasthof erfahren) brachte ihm die niederschmetternde Antwort, daß der Fremde von Geologie, Lehmlager und Errichtung einer Ziegelei nichts wisse, Kargel wohl daher düpiert sein müsse. Der wütete zwar und wollte von Hinter­radler sein Geld zurück haben; allein es bot sich kein Anhaltspunkt, den Vertrag zu anullieren und so hatte denn der Geizhals zu dem ihm allseits ge­gönnten Schaden auch noch den Spott.