Weise einverstanden sind. Wir sind aber der festen Ueberzeugung, daß ein wirklich konserva­tiver Mann anch von seinem Wahlrecht Gebrauch machen wird.

Mehrere Gewerbetreibende.

EntMinig ms das Eingcsmdt Zar Neichstagsmhl".

Nur notgedrungen, aber höchst ungern denn die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der nationalen Parteien liefern nur Wasser auf die Mühle der Gegner haben wir uns entschlossen auf die Ausführungen in Nro. 90 ds. Bl. Folgendes zu erwidern:

Schrempf hat bei der Schlußabstimmung über den Zolltarif diesen allerdings verworfen, aber nicht aus dem Grunde, weil ihm die Getreidezölle zu nieder waren diese sind übrigens festgelegt sondern weil die sonstigen Zölle für die Landwirtschaft, insbesondere die Zölle auf Vieh, Hopfen- und Weinbau, G ärt n e r e i e r ze n gniss e u. s. w. der Gnade und Ungnade der Negie­rung überlassen wurden. Der An­sicht des Einsenders, als ob Schrempf ein Zustandekommen von Handels­verträgen verhindern wolle, müssen wir nochmals bestimmt entgegen­treten.

Hat denn Schrempf irgend ein­mal gegen die Jndustriezölle oder gegen den Abschluß von Handelsver­trägen gesprochen oder gestimmt? Niemals. Hai denn Schrempf irgendwo

eine feindliche Haltung gegen die Industrie eingenommen?

Nie und nirgends.

Was will denn aber Schrempf? Er will gleiches Recht für alle, gleiche Be­rücksichtigung aller Stände. Wenn von industrieller Seite bald in dieser bald in jener in­dustriellen Branche ein Zollschutz verlangt wird, so findet.niemand etwas Auffallendes daran; warum soll 8er Landwirt aber nicht auch das gleiche Recht haben, sich für seine Interessen zu wehren? Doch genug davon.

Wir wiederholen nochmals, daß Schrempf nur nach dem Grundsatz handelt: Industrie auf der einen Seite und Landwirtschaft auf der andern dürfen keine Gegensätze sein.

Ferne lag es uns, eine Drohung gegen die Unterstützung von Prof. l)r. Hieber, den Kandidaten des 2. Wahlkreises, auszusprechen; cs ist uns un­begreiflich, wie die Herren Einsender zu dieser An­sicht kommen. Wir wollten nur darauf Hinweisen, daß Prof. Hieber von den Konservativen und Bauernbündlern unterstützt werde (derSchwäb. Merkur" schreibt, daß diese Unterstützung in wirklich loyaler Weise ausgcübt werde) und daß also die Bauern- bündler nicht die bösen Leute sind, für die sie ver­schrieen werden.

Wir fügen hier bei, daß in Stuttgart die Konservativen die Unterstützung von Prof. Gießler ebenfalls beschlossen haben und daß ihnen hiefür der Dank der deutschen Parteileitung ausgesprochen wurde.

Wir stehen nicht an zu erklären, daß, wenn

in unserem Wahlkreis Hieber oder Gießler gegen Demokratie oder Sozialdemokratie kämpfen müßten, die konservativen Männer ganz entschieden für die nationalen Kandidaten cintreten würden.

Warum stellen sich nun einzelne Wähler der nationalen Partei so feindlich gegen Schrempf? Ist denn seine sonstige Haltung kein Aeguivalent für seine so sehr angefoch- tene Abstimmung in der Zolltarif frage?

Es trifft eben hier das Wort zu: Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

' Schrempf wird in einer am nächsten Montag stattfindenden Wählerversammlung jedem Wähler Red und Antwort stehen und jedermann Gelegen­heit geben, offen und frei sich mit ihm auszusprechen, wie es für ruhige, besonnene Männer sich gebührt. Zum Schluß möchten wir noch unserer Freude Ausdruck verleihen, daß dievielen" Wähler,die mit Herrn Schrempf nicht durch Dick und Dünn gehen wollen" sich aufeinige" reduziert haben und daß die weitaus große Mehrzahl der nationalen Wähler sich auf den Standpunkt stellt: Schrempf ist natio­nal durch und durch, also wählen wir ihn auch; Schrempf ist unser Mann.

Viele Wähler.

Gottesdienste

am 1. Sonnkag n§itz "tzrlnit., 14. Zinn.

Vom Turm: 4M. Predigtlied: 421 Himmelan:c. 9 Uhr: Vormitt.-Pr-digt, Herst Pekan Roos 1 Uhr: Chrisienlehrs mit den Söhnen. 2 Uhr- Bibelstunde in der Kirche, Herr Stadtpfarrcr Schmid.

»«erttag, 18. Juni.

8 Uhr abends: Bibelstunde im Vereinshaus. Hr. Dekan NooS.

Amtliche und Nrwataiyeigw.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das auf Markung Hirsau belegcne, im Grundbuch von Hirsau Heft 46 Abteilung I Nr. 1 zur Zeit der Eintragung des Versteigerunqsvermerkes auf ^ den Namen des Johannes Schaub, Metzgermeisters in Hirsau und seiner Ehefrau Marie Emilie, gsb. Kirchherr, eingetragene Grundstück: Haus No. 31 4 a 37 gm Wohnhaus, Abtritt. Magazinbau, Schweinstall, Holzhüite, Hofraum und Staffel an der Wilhelmsstraße, gemeinderätlicher Anschlag 9000

am Montag, Sen 22. Juni WOZ, nachmittags 2 Uhr,

auf dem Nathause in Hirsau versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 18. April 1903 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung de? Versteigsrungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, späte­stens im Vecsteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge­boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtig! und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubi­gers und den übrigen Rechten nachgesctzt werden.

Diejenigen, welche ein d?r Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung deS Verfahrens berbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Srelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Calw, den 25. April 1903.

Kommissär

Bezirksnotar Krayl.

K. Forstamt Liebenzell.

Stammholz-Verkauf

im schriftlichen Aufstreich.

Aus Staarswald Forchenhan, Ob. Monakamerberg, Ob. Monakamerkopf Hummelberg, Dennjächthalde, Bronnhalde, Tannbrunnen, Löneck, Bicselssteig Rattenkönig, Tannberg, Härdtberg und Sch-idholz der Hut Mötrlingen:

Langholz: 396 Fichten, 1718 Tannen, 71 Forcken mit Fm.: 103 I 302 II., 361 III., 527 IV., 44 V. Kl.

Sägholz: 2 Fichten, 86 Tannen, 8 Forchen mit Fm.: 75 I.. 27 II- 14 III. Kl.

Tie bedingungslos zu haltenden Offerte sind in ganzen und '/i° Prozenten der Taxpreise ausgedrückt, verschlossen mir der AufschriftAngebot auf Sramm- bolz" bis Freitag. Sen 19. Juni d. Js., vorm. 1V Uhr beim Forstamt crnzureichen, zu welcher Stunde die Eröffnung der Gebote imHirsch" in Liebenzell statlfindet. Das Ausschußholz ist zu 100 > der Taxpreise ange­schlagen. Auszüge und Offertformulare sind vom Kamcralamt Hirsau zu be­ziehen, Losverzeichnisse Versender das Forstamt unentgeltlich.

Die neue Straße

Gechiugen-Denfringe«

ist dem Verkehr freigegcben.

Aidlingen, 10. Juni 1903.

Schnltheitzenämter: Bauleitung:

Gechingen-Deufringen. Werkmstr. Ulmer.

Forstamt Hirsau.

Neifigverkauf

am Montag, den 15. Juni, nachm. 5 Uhr, imHirsch" in Oberkollbach aus den Schlägen: Schwartenhau, Mark­grafenwald und Forchen:

24 Lose Nadelholzreisig auf Haufen geschätzt zu 2220 Wellen, 9 Lose Schlag- raum, geschätzt zu 1220 Wellen;

aus den Durchforstungen Tiroler­wald, Wolfsgrube und vom Scheidholz:

21 Flächenlose Nadelholzreisig ge­schätzt zu 3620 Wellen.

H i rs a u.

Jagd-Verpachtung.

Die hiesige Gemcindejagd wird vom 1. Juli ds. Js. ab auf weitere 3 event. auf 6 Jahre am Montag, den 15. Juni d. I., vormittags!l Uhr, auf hies. Rarhaus im öffentl. Aufstreich verpachret.

Gleich nachher wird der heurige Grassrtrag von Schelmenwasenwiesen im Mcßgehalt von 90,6 u am Fußweg HirsauCalwAlzenberg gelegen, im öffentlichen Aufstreich verkauft, wozu Liebhaber eingcladen sind.

Ten 8. Juni 1903.

Gemeinderat.

Ernstmühl.

Anflrichardeit.

Am Montag, den 15. Juni d. I., vormittags 9 Uhr,

wird die Anstricharbeit der 18 m langen Nagoldbrücke unterhalb des Orts auf hiesigem Rathaus verakkordiert, wozu tüchtige Unternehmer eingeladen werden.

Gemeinderat.

Schmieh.

Buchen-, Birken- imd BremlholMkailf.

Am Mitt- Uwoch, den 17. »WLifJuni ds. Js., »nachm. 1 Uhr, H Mi werden aus dem MMMMLÄLlk Rathaus dahier aus den Ge-

meindrwaldungem,,,

4,35 Fstm. Buchen,

2,11 Fstm. Birken,

22 Rm. buchene Scheiter,

8 Nm. dito Prügel,

46 Rm. gemischtes Nadelkolz im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf gebracht.

Liebhaber sind eingcladen.

Len 11. Juni 1903.

Gemeinderat.

Herr Prediger Schreuk

wird beute (Freitag) abends ^8 Uhr, eine Versammlung ausschließlich für Männer und Jünglinge halten, zu der freundlich eingcladen wird.

AIIlikuiseliki'VerdLNlI.

Zusammenkunft bei Pfau am

Samstag, den 13. und 27. Juni.

koneoräis

Der Verein beteiligt sich am nächsten Sonntag an dem Gäusängerfcst in Stammhetm.

Zusammenkunft beim Vor­stand. Abmarsch 12 Uhr. Der Ausschutz.

Nächste Woche backt

KanZenvrezel»

Friedrich Schaible,

Badstraße.