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Historische Erzählung von Eugen Simson.
4) - (Nachdruck verbalen.) ^
Die Franzosen gaben brummend ihre Pistolen ! und Säbel ab, und der Offizier befahl einigen von seinen Leuten, die Gefangenen nach Baden abzuführen. Er selbst wollte mit den übrigen noch weiter streifen, als aber jetzt Hartmud, den er tags zuvor im Schlosse der Markgräfin gesehen, mit den Damen ins Zimmer trat, sagte dieser, nachdem sie sich begrüßt hatten: „Ihr habt nicht nötig. Euren Ritt weiter fortzusetzen, denn ich kann Euch so ziemlich Bescheid geben."
„Die feindliche Vorhut steht ohne Zweifel in Durlach, eine Patrouille ist diesen Morgen bis Muggensturm gekommen. Sie scheinen sich dem Gebirge mit großer Vorsicht zu nähern", sagte Hartmud. Dem Offizier war diese Nachricht willkommen, und nachdem ihm die Damen für seinen Schutz gedankt, nahm er den Weg wieder nach Baden zurück. Hartmud ließ sich jetzt sein Pferd vorführen, und der Invalide schickte sich an, sein neues Amt zu übernehmen. Im Hinausgehen gab Frau von Sparre dem Kavalier mit wenigen Worten Aufschluß über die Erscheinung des Husarenoffiziers. Der alte Flersheim hatte seinen ältesten Sohn enterbt, weil ihm dieser unendlichen Verdruß gemacht und sich dem Spiele und anderen zerstörenden Leidenschaften hingegeben. Er war erst vor wenigen Wochen gestorben, und die Unruhen hatten der Frau von Flersheim nicht erlaubt, Jdas gerechte Ansprüche bei den Gerichten geltend zu machen, und
sie in das großväterliche Erbe einsetzen zu lassen. Der junge Flersheim, ein wilder, roher Geselle, wollte sich durch einen Gewaltstreich des Testaments bemächtigen, um es zu vernichten, wodurch er, nach dem Rechte der Erbfolge an Jdas Stelle getreten wäre.
Der Oberst Virts war schon am frühen Morgen in Baden eingerückt und als Hartmud mit seinen Damen daselbst ankam, konnte er nirgends für sie eine anständige Wohnung finden, denn alle Häuser waren mit Truppen angefüllt. Endlich gelang es ihm, ihnen durch Vermittlung der Markgräfin, deren Teilnahme die schutzlosen Frauen erregt hatte, eine Aufnahme bei den Nonnen zum heiligen -Grab zu verschaffen. Anna von Sickingen stattete alsbald einen Besuch bei ihrer Base im Kloster ab, und versicherte sie des Schutzes der Markgräfin, Frau von Sparre äußerte sich sehr vorteilhaft über Hartmud, und Fräulein Jda bekräftigte dies Lob.
Nach ihrer Zurückkehr ins Schloß verabredeten sich die beiden Hoffräulein, den Kavalier mit seinem Abenteuer zu necken. Er trat gleich darauf ins Gemach.
„Vetter", fing Berta an, „heute habt Ihr Eure Rittersporen verdient. Ihr seid ein Glückskind! Drei Damen an einem Tage zu befreien! So etwas ist dem großen Roland nicht begegnet."
„Darum wird einst meine Leiche von schönen Händen zu Grabe getragen werden, gleich dem süßen Minnesänger Frauenlob", versetzte Hartmud mit Lachen.
„Ich besorge nur, der Ritter habe seine Sporen
gewonnen, aber sein Herz verloren", 'nahm Anna das Wort. „Die junge Flersheim soll hüsch sein."
„Wenn es ein Mädchen sagt, so muß es wahr sein", erwiderte der Kavalier. „In der Tat finde ich sie auch hübsch, und wenn ich mich erst in sie verliebte, würde sie ein Engel werden, denn jedes Mädchen wird zum Engel, sobald es einen Liebhaber gefunden."
„An der Liebe zweifle ich so wenig, als an dem Frühling, wenn ich die ersten Schwalben sehe", sagte Berta, „und anziehend wird diese Liebe auch werden, wie eine spanische Geschichte, denn der Nebenbuhler ist auch schon da."
„Der Nebenbuhler?" fragte Hartmud mit kaum merklicher Verlegenheit.
„Nun ja", antwortete Berta, „der tapfere Husarenoffizier. Ein Nebenbuhler um die Hand oder um die Morgengabe, das läuft so ziemlich auf eins hinaus. Ich möchte aber auch keinen Mann, der nicht wenigstens den Hals für mich gewagt hätte."
„Wenigstens? Der Himmel bewahre mich vor solcher Zärtlichkeit!"
„Was bringst du, Niklas? Siehst du doch aus, als hättest du ein Gespenst gesehen."
„Scherzt nicht, gnädiger Herr! Wir werden die Suppe bald ungesalzen essen. Die Schwaben ziehen morgen mit Tagesanbruch ab, soeben hat der Oberst Ihrer Durchlaucht die Meldung gemacht; Ihr sollt augenblicklich ins Kabinett kommen. Wir reisen heute ins Gebirge."
Hartmud eilte zur Fürstin, und die beiden Mädchen sahen sich bestürzt an.