und Mannheim die Herstellungskosten wesentlich verteuert. Einstweilen aber bleibt namentlich greifbare Ware gesucht und gut bezahlt. Die süddeutschen Schrannen- melden schlanken Absatz bei nicht unerheblichen Zufuhren. Auch die heutige gut besuchte Vörie verkehrte in iester Tendenz. Mehl preise per 100 KZ inkl. Sack: Mehl Nr. 0: 35 Mark so Pfg. bis 36 Mk. so Pfg., Nr. 1 : 34 Mk. 50 Pfg bis 35 Mk. 50 Psg., Nr. 2: 33 Mk. 50 Pfg. bis 34 Mk. SO Psg., Nr. 3: 32 Mk. 50 Psg. bis 33 Mk. 50 Pfg., Nr. 4: 31 Mk. Pfg. bis 32 Mk. Psg., Suppengries 35 Mk. 50 Pfg. bis 36 Ml. 50 Psg., Kleie 11 Mk. 50 Psg. lohne Sack).

Aus ^taSt» Bestt-U uns Umgebung

Neuenbürg, 1 . Okt. In dem gestern ausge­gebenen Eisenbahnfahrplan-Plakat mit den Postverbindungen vom 1 . Oktober ab ist die Ab­gangszeit des Herrenalber Postwagens von Neuenbürg mit 3.35 angegeben, während dies 3.25 Minuten nachmittags heißen muß. Wir bitten alle Interessenten, diese Berichtigung auf dem Plakat selbst vorzunehmen.

Neuenbürg, 1 . Okt. Infolge der anhaltenden Trockenheit ist in den letzten Tagen der Enzwasfer- stand derart zurückgegangen, daß jeden Abend von 8 9^/2 Uhr im städt. Elektrizitätswerk die neuen Reservemaschinen in Aktion treten müssen, um den Betrieb, der z. Zt. zwischen 70 und 75 Pferde­kräfte erfordert, aufrecht erhalten zu können.

Neuenbürg, 1 . Oktober. (Schwarzwald­verein.) Für letzen Sonntag nachmitttag hatte unser allezeit rühriger Vorstand, Hr. Apotheker Bozenhardt, wieder einen Ausflug veranstaltet, diesmal aber keinen großen, strapaziösen Marsch, vielmehr handelte es sich nur um einen Spaziergang auf dem Umwege durch den Wald nach Schwann. Das andauernd prächtige Herbstwetter schien zwar just beim Antritt des Ganges ein regnerisches wer­den zu wollen, doch trat die liebe Sonne bald wieder in ihrer ganzen Herrlichkeit sieghaft hervor. Die frohen Wanderer, diesmal war übrigens die Zahl der ausflugslustigen Teilnehmerinnen wieder überwiegend, erreichten über den sanft ansteigenden Jlgenbergweg durch den Stadtwald nach einer guten Stunde Marsch die Mißebene und von da in etwa 20 Minuten über die durch neue Fürsorge des Vor­stands trefflich bezeichneten Waldwege, die Schwärmer Warte, deren Treppenaufgang der Sicherheit wegen z. Zeit, weil bresthaft, abgesperrt werden mußte. Daselbst fand sich auch der Schwärmer Oberförster ein, der in gewohnt liebenswürdiger Weise die sach­gemäße Reparatur des vom Verein unterhaltenen Aussichtstürmchens zu übernehmen sich bereit erklärte. Nun gings die Eichgasse herunter direkt in das gastliche Haus zumOchsen", in dessen neuem schönen Saal die Gesellschaft, die bald Verstärkung von weiteren Vereinsmitgliedern aus der Stadt erfuhr, aufs beste versorgt ward. Abends '(28 Uhr, bald nach Ein­tritt der Dunkelheit, bewegte sich ein langer Zug mit buntfarbigen Lampions wie von einer Herbstseier kommend, dieHauptstraße" des stattlichen Orts ent­lang durch den Wald zurWilhelmshöhe" und herunter ins Städtchen im Tannengrund, allwo man sich, dankbar für den gebotenen, gelungenen Ausflug, Gute Nacht" sagte, mit dem allseitigen Wunsche,

es möge das herrliche, zu einem genußreichen Gang einladende Herbstwetter zu einem weiteren so schönen Ausflug ausgenützt werden.

):( Neuenbürg, 1 . Oktbr. Letzten Sonntag hielt der hiesige Turnverein unter überaus großer Anteilnahme der Einwohnerschaft sein Herbst- Schauturnen ab. Der Himmel spendete, trotzdem er sich nachmittags etwas getrübt hatte, ein wahres Turnerwetter". Von morgens ^28 Uhr an fand ein Zöglings-Wetturnen statt, an welchem sich 22 Zöglinge beteiligten und das einen raschen und schönen Verlauf nahm. Hiebei wurden zum Teil sehr schöne Uebungen geboten, ein Beweis, daß es ihnen allen ernst um die edle Turnsache ist. Nach­mittags O 23 Uhr bewegten sich die Mitglieder in stattlichem Zuge unter den Klängen der Feuerwehr­kapelle und einer Abteilung Tambours und Pfeifer, welch letztere sich zum erstenmal hören ließen, zum Turnplatz. Daselbst entwickelte sich sofort ein tur­nerisches Treiben und die Vorführungen (allgemeine Freiübungen, eine Riege am Doppelgerät Pferd und Reck, Zöglingsriege, Mädchenriege, sowie Kürübungen) entlockten den zahlreichen Zuschauern das lebhafteste Interesse. Die Turner haben hiedurch bewiesen, daß der hiesige Turnverein stets lebensfähig ist. Um ^25 Uhr erfolgte die Rückkehr ins Lokal, wo­selbst die Verteilung der Preise an die Zöglinge, die in Gaben bestanden, vor sich ging. Vorstand Vogt ermahnte hiebei die Zöglinge, daß sie sich stets ihrer Pflichten bewußt sein sollen, und durch tugendhaftes Auftreten im öffentlichen Leben der Turnerei Ehre machen sollen. Um 7 Uhr abends vereinigte man sich imAnkersaal" zu einem Familienabend, mit welchem zugleich die Ehrung dreier Jubilare, näm­lich der HH. C. Pfister, Wilhelm Blaich und Christian Blaich nebst einer Tanzunterhaltung verbunden war. Rasch füllte sich der geräumige Saal und flott drehten sich die tanzlustigen Paare im fröhlichen Kreise. Der Vorstand beglückwünschte nun die Jubilare namens des Vereins in beredten Worten und hob in kurzen Zügen die Verdienste derselben hervor. Besonders erwähnte er die großen Verdienste um den Verein des Jubilars C. Pfister, welcher 17 Jahre lang das Amt des Schriftführers bekleidete und aus diesem Anlaß zum Ehrenmitglied ernannt wurde, wie auch des Jubilars, W. Blaich, der noch aktiv in der Männerriege tätig ist, und brachte auf die Jubilare einGut Hefl" aus, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. Als Zeichen dankbarer Anerkennung wurde den Jubilaren ein Diplom nebst einem Turnerkrug ausgehändigt. Gerührt dankten die Jubilare für die ihnen zuteil gewordene Ehrung. Frisch und klangvoll vorge­tragene Lieder seitens des Turnergesangvereins unter der bewährten Leitung seines Dirigenten, Hrn. Ober­lehrer Vollmer, wechselten mit den lustigen Tanz­weisen ab und beschlossen in vorgerückter Stunde den äußerst umfangreichen und schön verlaufenen Tag. Gut Heil!

Wildbad, 28. Sept. Unsere Schlußbesuchs­ziffer beträgt 15 758 gegen 14 798 im Vorjahr, mithin Zunahme 6,49 Prozent. Der Besuch aus dem Ausland ist um 28,80 Prozent gestiegen, der

von Württembergern um 42,35 Prozent, der von Hamburg um 31,7 Prozent, der aus dem König­reich Sachsen sogar um 71,74°/». Das sind erfreu­liche Zeichen für den Aufschwung Wildbads. (S. M.)

Calw, 29. Septbr. Im Laus des Sommers wurde hier ein von Schullehrer Jäckle geleiteter Stottererkursus gehalten, für den die Amtskorpo- ration die Kosten übernommen hat. Der Kurs wurde gestern nachmittag von Bezirksschulinspektor Schmid in Anwesenheit von Regierungsrat Völter, Vertretern der Stadtgemeinde, der Lehrerschaft und der Eltern in feierlicher Weise geschloffen. Von den 14 Kursteilnehmern haben die meisten im Sprechen ganz bedeutende Fortschritte gemocht.

Calw, 30. Septbr. Die Obsternte fällt in unserem Bezirk besser aus, als man früher ange­nommen hatte. Die günstige Witterung hat das Obst zu einem hohen Reifegrad gebracht und trotz des trockenen Nachsommers ist es schön ausgewachsen und recht groß geworden. Einige Orte auf der Waldseite haben einen sehr reichen Ertrag zu ver­zeichnen, auch auf der Gäuseite gibt es einige wenige, die mit dem Obstsegen zufrieden sein können; die Mehrzahl der Orte geht allerdings ziemlich leer aus. Zu letzteren gehört auch Calw. Nur wenige Baum­besitzer können sich eines nennenswerten Ertrages erfreuen und denjenigen, welche etwas Obst erhalten, wird ihre Freude dadurch vergällt, daß in diesem Jahr wegen der Seltenheit des Obstes mehr als sonst gestohlen wird. So wird berichtet, daß ganze Bäume von diebischer Hand geplündert werden. Es dürfte sich empfehlen, auch in geringeren Obst­jahren neben dem Feldschützen einen Obsthüter auf­zustellen, damit die Zahl der Obstdiebstähle ver­mindert würden. Es ist zu ärgerlich für die Baum­besitzer, die viel Geld und Mühe auf Güter ver­wenden, wenn ihnen die Frucht ihrer Arbeit kurz vor der Ernte genommen wird. (Ueberall dasselbe Lied!) (C. W.)

Pforzheim, 1 . Okt. Ueber das Vermögen des Edelsteinhändlers Gottfried Buchter hier wurde Zer Konkurs eröffnet. Wie verlautet, belaufen sich die Passiven auf 3400000 Mk., die Aktiven sind noch nicht genau ermittelt, werden auf 2530°/o geschätzt, doch ist die Schätzung sehr schwierig und somit auf obige Ziffer kein Verlaß. Beteiligt sind Pforzheimer, Pariser, Antwerpens und wahrschein­lich auch Amsterdamer Firmen. Buchter hat im regulären Geschäft mehrere Jahre sehr gute Erfolge gehabt, sich aber dann in mancherlei Grundstücks­und Waren-Spekulationen eingelassen, bei denen er schwere Verluste erlitt.

** Pforzheim, 1 . Okt. In der Nagold er­trank heute vormittag ff 2 l 2 Uhr beim Spielen das 5jährige Mädchen des hiesigen Schuhmachermeisters Bürkle, dem umsomehrFdie allgemeine Teilnahme sich zuwendet, als dessen Frau schon längere Zeit krankheitshalber in einem Höhenluftkurort sich be­findet. Der Bürgerausschuß genehmigte gestern die Erbauung eines Verwaltungsgebäudes und die Erweiterung der Maschinenhalle des Elektrizitäts­werkes mit einem Kostenaufwand von 695000

Wk°" Hiez« zweites Vlatt.

Amtliche Bekanntmachungen unS privat-ktnzLigsn.

Bauhandwerkerschule in Biberach.

Am 4. November ds. Js. wird die neue Buuhund» werkerschule in Biberach eröffnet werden.

Der Zweck der Schule ist, Bauhandwerker und zwar Maurer, Steinhauer und Zimmerleute in zwei je fünf­monatlichen Winterlursen soweit auszubilden, daß sie den An­forderungen, die bei Meisterprüfungen an sie gestellt-werden, auch gewachsen sind.

Näheres siehe in der Bekanntmachung der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Nr. 39 des Gewerbeblattes, welches aus den Rathäusern eingesehen werden kann.

Neuenbürg, den 28. September 1907.

_ Oberamtmann Hornung.

K. OSeramt Weuenbürg

Die W. Uttwaltiniggaktuire

wollen über den Stand des Rechnungsstellgeschäfts pro 1906/07

Bericht erstatten.

Den 30. September 1907.

Oberamtmann Hornung.

K. Oberamt Hleuenöürg.

Die Ortsvir-ehrr

werden aufgefordert:

l. auf 1 . Oktober ds. Js. die Sportelverzeichuifse vor­

schriftsmäßig abzuschließen und eine Abschrift derselben mit den eingezogenen Sporteln einzusenden.

Es wolle darauf geachtet werden, daß in den Verzeich­nissen die Tarifnummern des Sporteltarifs (vergl. Reg.-Blatt 1899, Seite 1343) richtig angegeben werden.

Sind Sporteln nicht angesallen, so ist Fehlanzeige zu erstatten.

2 . die von ihnen im abgelausenen Vierteljahr entgegen­genommenen bezw. ausgestellten Regiebannachweisungeu oder Fehlanzeigen hieher einzusenden. Dabei wird bemerkt, daß die den Gemeinden obliegende Abräumung der Brandstätten als Regiebauarbeit der Gemeinden zu betrachten ist. Des weiteren wird auf die im Regierungsblatt von 1887, Seite 505,,ab- gedruckleAnleitung in Betreff der Regiebaunachweisungen" hingewiesen.

Den 1. Oktober 1907. Amtmann Gaiser.

Mrttkmb. kMckjse in ötultWt.

Guthaben d. Einleger: 172 Mill. Mk. Zahl der Einleger: 230,000.

Zins f. Einlagen seit 1. Jan. 1901

593 Agenturen im Lande, kostenfreie Vermittlung von Einlagen und Rückzahlungen.

Im Lause dieses Jahres: Einlagen rund: -4L 18,400,000

Rückzahlungen: -4L 17,570,000 Vermögen der Anstalt 181 Millionen Mark.

Forstamt Neuenbürg.

Reisig-Uerkauf.

Am Sqmstag, 5. Okt. 1907, vormittags 10 Uhr kommen am Dreimarksteiu zum Verkauf aus den Staatswald­ungen Farnberg, Horntann, Volzemerstein, Hirtentann, Horntannkopf, Bügel und vom Scheidholz:

149 Rm. Nadelholz - Reis­prügel, 40 Stück gebundene Nadelholzwellen (aus Horn­tann) und ca. 5000 Wellen ausgeprügelter und nicht aus- geprügelter Schlagraum, da­runter auch etwas Birkenreisig.

Di keil;. Zöger

für Hochgang und Kreissäge zu sofort. Eintritt gesucht von

Jul. Krrapp, Dampfsägewerk Neckarsulm.