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^ 59.

Kurts-

und Anzeigeökatt für den Aezirk Kakv. 78. Jahrgang.

Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sams­tag, Sonntag. JnsertionspreiS 10 Pfg. pro Zeile für Stadt und Vezirksorte; außer Bezirk 12 Pfg.

Donnerstag, -en 16. April 1903.

Abonnementspr. in d. Stadt pr. Viertels. Mk. 1.10 incl. Trägerl. Vierteljährl. Postbezugspreis ohne Bestellg. f. d. Orts- u. Nachbar- ortsvörkehr 1 Mk., f. d. sonst. Verkehr Mk. 1.10, Bestellgeld 20 Pfg.

Amtliche Wekanntmachunge«.

Die Herrn Derumltungs-Aktuare

wollen für baldige Vorlage der noch ausstehenden öffentlichen Rechnungen pro 31. März 1902 zur Revision Sorge zu tragen.

Calw, 14. April 1903.

K. Oberamt.

Amtm. Ripp mann, A.-V.

Bekanntmachung.

Den Obstbaumbesitzern wird empfohlen die Obstbäume bevor sie zur Blüte kommen, mit einer 2 °/«igen Kupfersodalösung bespritzen zu lassen, sodann nach der Blütezeit mit 0,3 "/»iger Lösung und im Juli oder August ebenfalls mit 0,3 °/°iger Lösung.

Zu einer 2 °/°igen Lötung werden auf 10 Liter Wasser 200 Gramm Kupfervitirol und 250 Gramm Soda genommen. Zu einer 3 °/»igen Lösung auf 10 Liter Wasser 300 Gramm Kupfer­vitriol und 350 Gramm Soda.

Der Hederich sollte rechtzeitig wenn er das 3. oder 4. Blatt über den Keimblättchen zeigt, mit einer 15 °/°igen Eisenvitriol-Lösung bespritzt werden. Hiezu werden 15 Kilogramm Eisenvitriol über Nacht in 100 Liter Wasser aufgelöst.

Die Ortsbehörden wollen die Baumwärter hienach instruieren und die Güterbesitzer hierauf aufmerksam machen. Auch sollten den Baum­wärtern Dienstbücher angeschafft werden, in welche sie ihre Notizen über die Zeit und Art der Be­spritzung eintragen könnten.

Calw, 14. April 1903.

K. Oberamt.

Amtm. Rippmann, A.-V.

Bekanntmachung.

Die Straßensperre durch das Bad-Hotel Teinach wird für Langholzfuhrwerke bis Sonntag, den 19. ds. Mts., ausgedehnt.

Calw, 15. April 1903.

K. Oberamt.

Amtmann Ripp mann, A.-V.

Tagesnenigkeiien.

-r Calw, 15. April. Am Ostermontag hielt der Bezirksverein für G e fl ü g e lz u ch t und Vogelschutz im Gasthof z. Badischen Hof hier seine Frühjahrsversammlung, die sich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Damit ver­bunden war ein Vortrag von Herrn Hofopernsänger Holpp aus Stuttgart, welcher von der K. Zentral­stelle für die Landwirtschaft auf eine Bitte seitens des Vereins hiezu bestellt worden war. Nachdem der Vereinsvorstand, Hr. Schullehrer Fischer die Anwesenden begrüßt und Hrn. Holpp das Wort zu seinem Vortrag erteilt hatte, stellte sich dieser der Versammlung zunächst mit den Worten vor, die Anwesenden möchten in ihm nicht den Stadtherrn erblicken, der gekommen sei um ihnen eine sogen. Bücherweisheit vorzureden, sondern den erfahrenen Geflügelzüchter, der sich schon seit vielen Jahren mit praktischer Geflügelzucht befasse. In ausführ­licher Weise ging sodann der Redner auf die Ge­flügelzucht im allgemeinen ein des Raummangels

wegen können hier jedoch nur einige der haupt­sächlichsten seiner Ausführungen Erwähnung find en: Die Geflügelzucht umfasse im allgemeinen zwei Richtungen, die Nutz- und die Rassezucht, die Grenze zwischen beiden sei jedoch schwer festzusetzen. Für den Sport- oder Raffezüchter kommt der Nutzen erst in zweiter Linie in Betracht. Die Nutzgeflügelzucht wird ebenfalls nach zwei Richtungen betrieben: nach Eier- und nach Fleischproduktion; das Ideal der Geflügelzüchter, beides in höchster Vollkommenheit zu vereinigen, lasse sich wohl niemals erreichen. Für unsere württ. Verhältnisse komme wohl hauptsächlich die Eierproduktion in Betracht, dabei dränge sich die Frage nach der besten Legeraffe in den Vorder­grund, welche aber nicht ohne weiteres zu gunsten dieser oder jener Rasse beantwortet werden könne, da es unter allen Rassen gute und schlechte Indi­viduen gebe. Sache des Geflügelzüchters sei es daher, nur von solchen Tieren zu züchten, welche sich in der Eierproduktion auszeichnen; da es jedoch dem einzelnen Züchter und namentlich dem Land­mann in den meisten Fällen nicht möglich sei, seinen Tieren die hiezu absolut nötige besondere Aufmerk­samkeit zu schenken, wäre es für die Vereine eine Hauptaufgabe, auf ihren Zuchtstationcn nach diesen Gesichtspunkten zu züchten. Wenn die Geflügelzucht rentabel betrieben werden solle, sei die eigene Auf­zucht des Geflügels, und zwar die möglichst früh­zeitige, erste Bedingung, da nur dadurch Tiere ge­züchtet werden können, welche im Herbst und Winter mit dem Legen beginnen, zu welcher Zeit die Eier naturgemäß den größten Wert haben. Ueber Fütte­rung und Pflege, sowie über Erkennung und Be­handlung verschiedener Krankheiten des Geflügels verbreitete sich der Redner ebenfalls ausführlich und betonte dabei insbesondere, daß es viel leichter sei, Geflügelkrankheiten vorzubeugen, als solche zu heilen; das beste Vorbeugungsmittel sei stets aufmerksamste Pflege und Fütterung, sowie zweckentsprechende Stallungen. Mit der Versicherung, daß seitens der Regierung der Hebung der Geflügelzucht wohl­wollendste Unterstützung zuteil werde, und auch Se. Majestät der König habe beim Besuche der kürzlich vom Stuttgarter Verein veranstalteten Ausstellung großes Interesse für die Geflügelzucht bekundet, schloß der Redner seinen äußerst lehrreichen Vortrag mit einem von der Versammlung freudig aufgenom­menen Hoch auf Se. Majestät den König. An den Vortrag schloß sich noch eine kurze Diskussion über verschiedene Fragen an, worauf Hr. Vorstand Fischer dem Redner für das Gehörte im Namen des Vereins herzlichsten Dank aussprach. Die Ver­sammlung ehrte den Redner durch Erheben von den Sitzen. Den Schluß bildete eine Verlosung von Bruteiern.

^Amtliches aus dem Staatsanzeiger.f Von dem Bischof von Rottenburg ist die Stadt­pfarrei Calw, Dekanats Stuttgart, dem Prä- zeptoratsverweser Franz Heberle in Weilderstadt verliehen worden.

Stuttgart, 13. April. Im Anschluß an die Landesversammlung der sozial- demo kr. Partei am Osterfest im hies. Ge­werkschaftshause folgte am Ostermontag eine Volks­

versammlung im Festsaal der Liederhalle, in welcher Reichstagsabg. Bebel überDie politische Lage und die bevorstehenden Reichtagswahlen" in andert- halbstündiger Rede sprach. Die Versammlung mochte gegen 4000 Köpfe zählen. Hiebei wies Bebel darauf hin, daß er vor 33 Jahren zum ersten­mal in diesem Saal gesprochen habe anläßlich eines Kongresses der sozialdemokr. Arbeiterpartei. Damals habe die Zahl der in Württemberg für die Sozial­demokratie abgegebenen Stimmen nicht ganz 500 betragen. Zu Anfang der 70er Jahre sei Deutschland eben noch vorwiegend ein Agrarstaat gewesen, wäh­rend jetzt die industrielle und die in Handel und Verkehr beschäftigte Bevölkerung an die erste Stelle gerückt sei, so daß sie mit Recht verlangen könne, daß ihre Interessen von der Gesetzgebung in erster Linie berücksichtigt werden. Dem Agrariertum könne man das Zeugnis nicht versagen, daß es in den letzten Jahren außerordentlich geschickt und kräftig agitiert habe. Auf Grund des vom Reichs-^ tag beschlossenen Zolltarifs werde es unmöglich sein, Handelsverträge abzuschließen, die den Inte­ressen der großen Mehrheit des Volks entsprechen. Die Sozialdemokratie werde unter allen Umständen diesen Zolltarif und die aus ihm resultierenden Handelsverträge, namentlich solange die Minimal­zölle in dieselben ausgenommen seien, bis aufs äußerste bekämpfen. Die Schuldenlast des Reichs sei enorm gestiegen und man werde daher bei den Wahlen an die Kandidaten vor allem auch die Frage richten müssen, wie sie sich zu einer weiteren Steigerung der Militär- und Marineausgaben stellen. Bei unfern Nachbarn, den Franzosen und Russen, höre man nichts von neuen Rüstungen. Die Franzosen seien bereits vor 4 Jahren am Ende ihres Lateins angekommen, sie können das erforderliche Rekruten­kontigent nicht mehr aufbringen. Und Rußland sei vermöge seiner ganzen politischen und finanziellen Lage nicht im stand, einen Krieg zu führen. Die Alldeutschen und Nationalsozialen malen allerdings den Krieg mit England an die Wand, aber ein Krieg mit England wäre Wahnsinn. England sei unser bester Kunde. Die innere Politik des Reichs zeige überall Rückständigkeit. Was in der sozialen Gesetzgebung geschehe, sei Stück- und Flickwerk. Einzig und allein die Sozialdemokratie sei im stand, den ungerechten Zuständen ein Ende zu machen; sie müsse bei den Wahlen ihre Stimmenzahl ver­doppeln. Es muß uns ein Sieg werden, schloß Bebel, wie niemals die Sozialdemokratie einen ähnlichen erfochten hat.

Stuttgart, 14. April. Die Ergebnisse der städt. Arbeitsvermittlung für März weisen gegenüber dem Vormonat und dem gleichen Monat Vorjahre, selbst des Jahres 1900, eine ganz erheb­liche Steigerung der Stellenangebote auf, mit der die Steigerung der Stellengesuche nicht gleichen Schritt gehalten hat. Damit ist unzweifelhaft dar­getan, daß in der wirtschaftlichen Lage eine ent­schiedene Besserung eingetreten ist. Die Zahl der angemeldeten Stellen betrug in der Männerabtei­lung im März d. I. 2535 gegen 1453 im Februar d. I., 1707 im März 1902 und 2107 im März 1900. Arbeitsuchende wurden eingetragen im März d. I. 3069 gegen 2814 im Februar d. I., 2629