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Der Lnztäler.
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„LnztLIer, Neuenbürg".
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Neuenbürg, Montag den 17. Dezember 1906.
64. Jahrgang.
trunSsehau.
Die Reichstagsauflösung.
Zwar nähern wir uns schon dem Weihnachtsfest, das uns Erdenbewohnern, die wir zum Kampf und Streit verurteilt sind, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen verheißt, aber die Einleitung zum Weihnachtsfest ist diesmal auf dem Gebiete der inneren Politik eine recht unfreundliche gewesen. Der Reichstag, der am Freitag dieser Woche in die Weihnachtsferien hatte gehen wollen, hat frühzeitiger „Schicht gemacht". Die deutsche Volksvertretung ist am Donnerstag nicht in die Weihnachtsferien, sondern für immer nach Hause gegangen. Dieser Reichstag hat ein vorzeitiges Ende erlebt, und in spätestens 90 Tagen wird eine neue Volksvertretung in den so unerwartet leergewordenen Palast am Königsplatz einziehen, nachdem die Neuwahlen, die binnen 60 Tagen nach Auslösung des Reichstages vorzunehmen sind, stattgefunden haben.
Die Entwicklung, die mit dem sensationellen Knalleffekt vom Donnerstag endete, ist unerwartet schnell vor sich gegangen. Der Konflikt hat zu Beginn der voriger! Woche mit dem heftigen Zusammenstoß zwischen dem Kolonialdirektor Dernburg und dem Zentrumsabgeordneten Roeren begonnen, und dieser Zweikampf gestaltete sich bald zu einem Gefecht auf breiterer Grundlage aus bei dem süd west afrikanischen Nachtragsetat, der zu Beginn der Woche in der Kommission und am Donnerstag im Reichstage zur Verhandlung kam. In der Kommission hatten Zentrum, Polen und Sozialdemokraten sowohl die Regierungsvorlage wie den Vermittlungsantrag Ablaß zu Fall gebracht, indem sie die Regierung aus die Bestimmung festlegen wollten, daß Vorbereitungen getroffen werden sollen, um sofort nach dem 1. April 1907 alle Truppen bis auf einen Bestand von 25 000 Mann in die Heimat zu befördern. Zu Beginn der Donnerstag-Sitzung des Reichstages glaubten noch viele an die Möglichkeit einer Beilegung des Konflikts, obwohl dieser durch die in der „Nordd. Allg. Ztg." erfolgte. Veröffentlichkett über das Verhallen des Abg. Roeren im Fall Wistuba bereits eine Verschärfung erfahren hatte. Aber die Optimisten blieben im Unrecht. Trotzdem der Reichskanzler Fürst Bülow noch in zwei wirkungsvollen Ansprachen an die patriotische Opferwilligkeit des Reichstags appelliert hatte, wurde der Antrag Ablaß mit 176 gegen 171 und die Regierungsvorlage mit 178 gegen 168 Stimmen abgelehnt. Die Folge dieses sensationellen Abstimmungsergebnisses war die vom Reichskanzler sofort verkündete Auflösung des Reichstags. So steht Deutschland vor einem Wahlkampf, der schon deshalb ein neuartiges und besonderes Gepräge haben wird, weil er die Regierung im Kampfe gegen das Zentrum sieht.
Berlin, 15. Dez. Die „Nordd. Allg. Ztff." schreibt in ihrem Wochenrückblick: „Der Ausgangspunkt für die Auflösung des Reichstags und das Unrecht des Zentrums an der nationalen Ehre und Wohlfahrt liegt so außerordentlich klar, daß man darüber kaum mehr viel Worte zu machen braucht. Angesichts der durchschlagenden sachlichen Gründe für die Haltung der Regierung und der Parteien der Mehrheit zeigt es doch von recht wenig Zuversicht an die eigene Sache, wenn die Zentrumspresse die Vorstellung in die Debatte zu werfen sucht, daß man es seitens der Regierung nicht mit einem gründlich erwogenen Schritt, sondern mit einer plötzlichen Entschließung zu tun habe. Wir werden nicht müde werden, diese Unwahrheit als das zu kennzeichnen, was sie ist. Nach der Germania könnte es beinahe scheinen, als wenn die Behauptung, die Reichstagsauflösung sei durch eine sogenannte impulsive Art herbeigeführt worden, für das Zentrum und die
Sozialdemokratie zur Wahllüge werden sollte. Für den Erfolg des Wahlkampfes ist es die Hauptsache, daß von der äußerster Rechten bis zur bürgerlichen Linken das Gefühl einer allgemeinen Jdeengemein- schast im Sinne nationaler Zuverlässigkeit und patriotischer Uneigennützigkeit auch im Wahlkamps praktisch und willenskrästig zum Ausdruck gebracht wird."
Die württembergische Presse sieht in der Reichstagsauflösung einmütig eine Kriegserklärung gegen das Zentrum, beurteilt auf der anderen Seite aber auch die Lage als nichts weniger als rosig. Die badischen Blätter äußern sich bis jetzt noch wenig über die Auflösung; nur die amtliche „Karlsruher Ztg." bringt einen geharnischten Artikel gegen das Zentrum und spricht „von einer geradezu leichtfertigen Herausforderung der Mehrheit des Reichstags, deren Kern das Zentrum bilde".
Der Termin für die neuen Rcichsta'gs- wah len ist, verhältnismäßig früh, auf den 25. Januar anberaumt worden; die Stichwahlen sind, wie aus Berlin ferner verlautet, für Preußen auf den 5. Februar n. I. angesetzt worden. Der neue Reichstag könnnte also bereits in der ersten Februarhälste zusammentreten.
Berlin, 12. Dez. In der letzten Sitzung der Budgetkommission machte Kolonialdirektor Dernburg die Mitteilung, daß in Süd westafrika Diamanten aufgesunden worden seien. In den letzten Tagepi, sagte er, M die Nachricht hergelangi, daß in dem Caprivizipfel Blaugrund und Diamanten gefunden wurden. Er habe das Gouvernement angewiesen, diesen Teil des Schutzgebietes zu sperren, um die Ausbeutung dem Gouvernement vorzubehalten, damit der Gewinn dem Schutzgebiet nicht verloren gehe.
Berlin, 15. Dez. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: „Einen erneuten Beweis von der fortdauernd günstigen Lage des gesamten Erwerbslebens liefern die Betriebseinnahmen der preußischen Eisenbahnverwaltung für -den Monat November 1906. Wie wir hören, brachte dieser Monat gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahrs eine Mehreinnahme von rund 14 Mill. Mark, wovon 1,9 Millionen aus den Personenverkehr, 11,5 Mill. aus den Güterverkehr und 0,6 Millionen auf sonstige Einnahmen entfallen. Besonders rege war der Güterverkehr. Die Einnahmesteigerung von 11,72 Prozent läßt deutlich erkennen, welche enorme Transportleistung seitens der Eisenbahnverwaltung ausgeführt worden ist. Wie wir schon früher mitteilen konnten, steht der erhöhten Betriebseinnahme eine beträchtliche, fortgesetzt gesteigerte Mehrausgabe gegenüber. Der Üeberschuß wird, insoweit darüber nicht vom Etat verfügt ist, zu dringend notwendigen Ergänzungen der Bahnanlagen und des Betriebsmittelparks Verwendung finden."
Brunsbüttelkoog, 15. Dez. Die aktive Schlachtflotte unter dem Kommando des Prinzen Heinrich von Preußen ist heute abend auf der hiesigen Reede vor Anker gegangen.
Ein neuer Fall von sozialdemokratischem Terrorismus wird vom Niederrhein gemeldet. Die in Düsseldorf wohnende Baufirma Boswau und Knauer schickte kürzlich vier christlich organisierte Maurer nach Elberfeld, um dort an dem von der Firma aufgeführten Neubau des Thaliatheaters tätig zu sein. Kaum aber hatten die christlichen Arbeiter ihre Tätigkeit begonnen, als die ebenfalls dort arbeitenden „Genossen" den Oberpolier unter Androhung sofortiger Arbeitsniederlegung zwangen, die Leute wieder zu entlassen. Also die „Retter der Gesellschaft"! Eine schmutzigere Handlungsweise, als brave und tüchtige Berufskollegen außer Brot zu bringen, ist wohl kaum denkbar.
Berlin, 14. Dez. Zum erstenmal wurde heute die drahtlose Telegraphie über 40 Kilometer von der Telefunkengesellschast vor geladenen Gästen mit ihrem Geschäftshaus und der Station Nauen vorgesührt.
Karlsruhe, 13. Dez. Die „Karlsr. Ztg." veröffentlicht die Ernennung des ordentlichen Professors Ludolf v. Krehl an der Universität Straßburg (vorher in Tübingen) unter Verleihung des Charakters als Geheimrat zweiter Klasse zuin ordentlichen Professor der Pathologie und Therapie und zum Direktor der medizinischen Klinik an der Universität Freiburg.
Vom badischen Klettgau, 1t. Dez. Um der hier bestehenden „Fleischnot" abzuhelfen, verkaufen die Landwirte hiesiger Gegend jetzt ihre im Jnnland unverkäuflichen schlachtreifen Schweine nach der Schweiz für 44—46 ff Lebendgewicht. Es sind schon stattliche Posten abgeholt worden. Trotz 10 Mark Zoll und Untersuchungsgebühr machen die Schweizer noch ein Geschäft bei dem Handel. Ein ähnliches Kuriosum dürfte im weiten deutschen Reich kaum aufzutreiben sein. In den meisten Orten des Klettgaues wird jetzt Schweinefleisch schon für 70 .ff verkauft.
Württemberg.
Seine Majestät der König hat den Landgerichtsdirektor Scholl in Tübingen zum Landgerichtspräsidenten daselbst ernannt und die Pfarrei Jlsfeld dem Pfarrer Weidner in Birkenfeld übertragen. Die evang. Stadtpfarrei Waldenbuch, Amtsdekanats Stuttgart, wurde dem Psarrverweser Hugo Flaxl and (früher in Neuenbürg) übertragen.
Stuttgart, 14. Dezbr. Vor kurzem ist im Kultusministerium eine Kommission zur Beratung eines neuen Normallehrplans für die Volksschulen Württembergs zusammengetreten.
Stuttgart, 14. Dez. Die Verkehrsabteilung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten veröffentlicht im Amtsblatt Nr. 136 der württem- bergischen Verkehrsanstalten vom 12. Dez. 1906 eine Bekanntmachung, betreffend die den Militäranwärtern vorbehaltenen Stellen bei den württem- bergischen Verkehrsanstalten. Die Aufstellung enthält neben den einzelnen Ressorts, in denen die event. freien Stellen zu bekleiden sind, die nähere Bezeichnung der Stelle, die besonderen Anforderungen die an die Bewerber gestellt werden, event. Dauer der Probezeit, Dauer der Anstellung bezw. Kündig- ungsverhältniffe, Sicherheitsleistungen, Einkommens- Verhältnisse und Angabe, ob Aussicht auf Verbesserungen vorhanden sind.
Stuttgart, 15. Dez. Nach den bis jetzt vorliegenden Erklärungen hat die Deutsche Partei für den zweiten Wahlgang ihre Kandidaten zurückgezogen in Heidenheim, Heilbronn-Stadt, Kirchheim, Nürtingen und Waiblingen; sie hält sie aufrecht in Calw, Cannstatt, Freudenstadt, Geislingen, Kün- zelsau, Ludwigsburg-Stadt, Maulbronn, Neuenbürg, Oberndorf, Reutlingen-Amt, Sulz, Tübingen-Amt, Tuttlingen, Ulm-Stadt. Konservative und Bund der Landwirte haben ihre Kandidaturen zurückgezogen in Calw, Göppingen, Künzelsau, Sulz, Tübingen-Amt; sie erhalten sie aufrecht in Backnang, Crailsheim, Heidenheim, Heilbronn-Amt, Kirchheim, Münsingen, Neckarsulm, Nürtingen, Urach, Vaihingen und Waiblingen. Das Zentrum hat zurückgezogen seine sämtlichen Gröberzählkandidaturen, außerdem die Kandidaturen in Münsingen, Tuttlingen und Ulm-Stadt; es erhält aufrecht in Geislingen, Künzelsau, Neckarsulm und Oberndorf. Zurückgezogen ist auch die Kandidatur Leutrum in Vaihingen und die demokratische Doppelkandidatur Wagner in Freudenstadt. Das demokratisch- sozialdemokratische Kartell ist bekannt; in Künzelsau I dürfte wohl die sozialdemokratische, in Neckarsulm