Wärme eine relative Feuchtigkeit von 6070 La (jedenfalls nicht über 75°/o) besitzt.

Neuenbürg, 4. Okt. Die Festlegung des Osterfestes ist neuerdings von dem Deutschen Evang. Kirchenausschuß aufgegrissen und zum Gegen­stand erneuter Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen gemacht worden. Die Verhandlungen schweben noch. Nachdem die beiden hervorragendsten Sachverständigen auf diesem Gebiete, Professor Förster in Charlottenburg und Professor Dr. Hoff- mann in Dresden in ihren jüngsten Veröffentlich­ungen über dieOsterfrage" zu nahezu überein­stimmenden Vorschlägen gekommen sind und die ans der internationalen Bedeutung der Frage seinerzeit erwachsenen Schwierigkeiten anscheinend sich ver­mindert haben, sind, nach einer Mitteilung in der T. R.", die Voraussetzungen für die einheitliche und feste Regelung der Angelegenheit jetzt mehr denn je gegeben, um eine erfolgreiche Durchführung der Verhandlungen erhoffen zu lassen.

* Schömberg. Es mutet einem etwas sonder­bar an, wenn man liest, wie in der Mittwoch-Num­mer desEnztäler", daß es doch wohl angebracht sei, daß jetzt, wo die Post so auf der Hinterseite des Schömberger Verkehr liegt, doch auch eine ordent­liche Straße dahin führen sollte. Wie man weiß, ist ja vom Oberamt schon zum öftern angeregt worden, eine neue Straße mit weniger Gefäll, ab­gezweigt von der Langenbrander-Schömberger Straße, zu bauen, wozu ja schon Pläne vorliegen, diese Straße würde ja ganz in der Nähe an der Post vorbeiführen. Hier wäre eine Gelegenheit vorhanden, zu handeln, wodurch sicher Schömberg nur gewinnen kann und vor allem dieses auch den an der Straße liegenden Anstalten mit zu gute käme. Ebenso ist es ja auch schon ein alter Wunsch, daß auch der Friedhof einen anderen Platz bekäme, auch dieses dürfte endlich mal zur Ausführung gelangen, wohl berücksichtigend, daß auf beide Projekte der Staat einen Zuschuß gewähren dürfte und die Lasten ja hauptsächlich die Anstalten zu tragen hätten, was diese gewiß schon in Rücksicht, daß diese nur dadurch gewinnen, sicher gern tun und an der neuen Straße neue Bauplätze entstehen würden. Es wäre wohl an der Zeit, wenn in dieser Richtung ein Schritt vorwärts getan würde.

VLrmisLhrLL.

Der jetzige Präsident des Reichsmilitürgerichts, General der Infanterie Linde, ist in seiner Jugend Schlosserlehrling gewesen. Wir lesen darüber in den Blättern: General Linde hatte als junger Mensch die Absicht, Ingenieur zu werden, und trat Nach seiner Konfirmation in eine Schlofferwerkstatt

ein, um dort die praktische Ausbildung zu erhalten. Die mechanische Arbeit war ihm aber zu schwer, und er besuchte wieder das Gymnasium. 1866 trat er in Rendsburg bei der Artillerie ein und machte schnell Karriere.

Die Ritterlichkeit des Kaisers. DerN. Freien Presse" wird geschrieben:Aus einem Schlosse in Nord-Deutschland, das seit kurzem erst durch Heirat eine junge Herrin erhalten, hatte sich Kaiser Wilhelm während eines seiner Jagdausflüge zum Frühstück angesagt. Als nun gleich zu Anfang Bouillon in Taffen serviert wurde, verlangte der Kaiser, der nur die Tasse, nicht ihren Inhalt ins Auge gefaßt hatte, Sahne und Zucker zum ver­meintlichen Tee. Die junge Schloßsrau hatte in ihrer Verlegenheit nicht den Mut, den Kaiser über den Irrtum aufzuklären; der Lakai servierte Zucker und Sahne, und der Kaiser versenkte zwei Stückchen Zucker in die Fleischbrühe und goß etwas Sahne dazu. Beim ersten Schluck wurde er natürlich des Versehens inne, war aber aus Rücksicht für die Verlegenheit seiner blutjungen schönen Wirtin so artig, sich nichts merken zu lassen, sondern die Tasse bis auf den letzten Tropfen zu leeren. Es würde dem chevaleresken Benehmen des Kaisers sehr ent­gegengesetzt sein, wenn wir hier verraten wollten, wann und wo sich die Geschichte zugetragen; für ihre Tatsächlichkeit aber können wir einstehen."

Die Genießbarkeit frischgeschlachteten Ochsenfleisches Nach allgemeiner Anschauung wird der Genuß frischgeschlachteten Ochsenfleisches widerraten, weil dasselbe zähe ist und einen wider­lich süßen Geschmack hat. Erst wenn das Fleisch 23 Tage aufbewahrt ist, das Bindegewebe ge­lockert ist und sich angenehme, kräftige Geschmacks­reize im Fleische gebildet haben, soll der Genuß erlaubt sein. Auch soll das Fleisch alsdann für den Magen leichter verdaulich und für die Zähne leichter verkaubar sein. Nach Untersuchungen des Dr. I. Hladik, über welche er in derZeitschr. für Hygiene" berichtet, ist jedoch auch frisch geschlachtetes Ochsen­fleisch genießbar, ja zumeist so wohlschmeckend wie abgelagertes, wenn man es nur entsprechend zube­reitet. Es muß nämlich in kleinen Stückchen mit gewissen Zutaten, wie Reis, Julienne oder Kar­toffeln gekocht, zum Schlüsse muß Salz zugesetzt werden. Auch das Dünsten in kleinen Stückchen, in Form von Gulyas, ist empfehlenswert, weil dann auch das totenstarre Fleisch in etwa 2Ls Stunden weich wird. Wenn man das Fleisch braten will, ist das Faschieren unentbehrlich. Niemals sind nach dem Genüsse solchen Fleisches Verdauungsstörungen beobachtet worden, trotzdem sehr reichliche Mahl­zeiten täglich hintereinander, einmal fünf Tage hin­

durch, immer von denselben Personen genossen wurden. Die Klagen über frisch geschlachtetes Fleisch sind auf eine zu kurzdauernde Zubereitung zurückzusühren, es ist an und für sich nicht schwerer verdaulich, wie abgelagertes. Diese Untersuchungen sind für die Ernährung der Truppen im Felde von großer Wichtigkeit. Frisch geschlachtetes Fleisch, wel­ches die Truppen im deutsch-französischen Kriege ge­nießen mußten, bildete damals den Gegenstand all­gemeiner Klage, wegen seiner Geschmacklosigkeit und Zähigkeit. Nach dem Gesagten wird diesen Klagen in Zukunft leicht abgeholfen werden können.

Der größte und schwerste Ochs der Welt soll, wie dieFleischerztg." behauptet, auf dem diesjährigen Oktoberfest zu München zu sehen ge­wesen sein. Das prächtige Tier ist 33 Zentner schwer und 2,08 m hoch, dabei aber ganz normal gewachsen. Es ist 4 Ls Jahre alt und wurde in der Stiegl-Brauerei in Salzburg aufgezogen. Es ist eine Kreuzung der Simmentaler und Pinzgauer Rasse.

Letzte Nachrichten u. Telegramme

Köln, 7. Okt. Gestern abend gegen 7 Uhr fuhr auf dem Bahnhof Nehlem der Güterzug Nr. 8317 infolge falscher Weichenstellung auf einen Prellbock. Die Lokomotive, der Packwagen und 4 Güterwagen sind entgleist und wurden zum Teil zertrümmert. Ein Bremser wurde sofort getötet, ein anderer ist leicht verletzt. Der Materialschaden ist erheblich. Die Strecke KölnKoblenz war bis 9 Uhr 40 Minuten abends nach beiden Richtungen gesperrt. Von dieser Zeit ab erfolgte eingleisiger Betrieb. Die Aufräumungsarbeiten dauern fort.

Freiburg i. B., 7. Okt. Die hiesige Straf­kammer verurteilte den katholischen Pfarrer Gaisert von Gündelwangen wegen Versuchs der Ver­leitung zum Meineid zu einem Jahr Zuchthaus.

Rom, 7. Okt. Der Expreßzug, welcher gestern abend 8 Uhr 40 Minuten von Mailand via Parma nach Rom abging, entgleiste in der Nähe der Po- Brücke bei Piacenza. 4 Personen wurden getötet, 30 weitere Personen erlitten Verletzungen, die zum größten Teil leichter Art sind. Von Piacenza aus wurde sofort Hilfeleistung ins Werk gesetzt.

Palma, 7. Okt. (Mallorca.) Bei der Station Putinva stieß ein Personenzug mit einem Güterzug zusammen. 35 Reisende wurden verletzt, darunter mehrere schwer.

müssen um noch Aufnahme zu

^ "_ finden längstens vormittags

8 Uhr aufgegeben werden.

SlrntliehL Bekanntmachungen uns prwal-kinseigen.

Kurse für elektrische Installation.

Die K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel beabsichtigt, folgende Kurse für elektrische Installation abzuhaltcn:

a) für die Installation von Schwachstromanlagen vom 5. bis

17. November 1906;

b) für die Installation von Starkstromanlagen vom 19. Nov.

dis 15. Dezember 1906.

Zu den Kursen werden im Lande ansässige, selbständige Handwerker und ältere Gesellen, in erster Linie solche, welche sich selbständig zu machen im Begriff sind, zugelasien. Voraus­setzung für die Zulassung zu dem Kurs für die Installation von Starkstromanlagcn ist entweder die vorherige Teilnahme an dem Kurs für Schwachstromanlagen oder der Nachweis praktischer Tätigkeit auf dem Gebiet der elektrischen Installation. Ein Unterrichtsgeld wird nicht erhoben. Auswärtigen minder­bemittelten Teilnehmern wird aus Ansuchen ein Beitrag zu den Kosten der Reise nach Stuttgart gewährt; außerdem kann solchen auswärtigen Kursteilnehmern, welche besonders bedürftig sind, aus Ansuchen und auf Nachweis einer besonderen Bedürftigkeit ein weiterer Beitrag zu den Kosten des Aufenthalts in Stutt­gart gereicht werden.

Beitragsgesuche sind gleich bei der Anmeldung anzubringen; nachträglich cinkommende Gesuche können in der Regel nicht Mehr berücksichtigt werden.

Anmeldungen zur Teilnahme an den Kursen sind durch Vermittlung der Gemeindebehörde des Wohnorts oder des Vor­standes einer örtlichen gewerblichen Bereinigung bis spätestens 22. Oktober d. I. an die K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel einzureichen. Die Gemeindebehörden und die Vorstände der gewerblichen Bereinigungen werden ersucht, bei der Vorlage der Anmeldungen sich darüber zu äußern, ob die Angemeldeten nach ihrer Ausbildung und ihren Fähigkeiten voraussichtlich in der Lage sind, mit Erfolg an den Kursen sich zu beteiligen und ob ihre Zulassung befürwortet werden kann. Soweit die

Angemeldeten wegen besonderer Bedürftigkeit um Beiträge zu den Kosten des Aufenthalts in Stuttgart nachsuchen, wolle bei Vorlage der Anmeldungen auch Auskunft über die Bermögens- und Familienverhältnisie der Gesuchsteller, bezw. auch ihrer Eltern gegeben werden.

Nus den Anmeldungen sollen im übrigen ersichtlich sein: Namen, Beruf, Berufsstellung (ob selbständig oder Geselle), Wohnort und Alter der Angemeldeten. Bezüglich derjenigen Personen, welche sich nur zu dem Kurs für die Installation von Starkslromanlagen anmelden, ist außer dem Nachweis über die seitherige praktische Tätigkeit auf dem Gebiet der elektrischen Installation zu erbringen.

Stuttgart, 24. September 1906. Mosthaf.

Bekanntmachung der K. Zentralschule für die Land­wirtschaft, betreffend die Abhaltunng eines Wieder­holungskurses für Hufschmiede in Ulm.

Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird in der Zeit vom 4.9. Dezember ds. Js. an der Lehrwerk­stätte für Hufschmiede in Ulm ein sechstägiger Wiederholungs­kurs für geprüfte Hufschmiede abgehalten werden.

Der Unterricht, welcher von dem Tierarzt Stabsveterinär Dr. Lutz in Ulm und dem Lehrschmied Jehle daselbst erteilt wird, ist unentgeltlich. Außerdem wird jedem Teilnehmer ein Beitrag zu den Aufenthaltskasten in Höhe von 15 -4L neben dem Ersatz der Kosten der Eisenbahnsahrt (Rückfahrkarte III. Klaffe) gewährt.

Die Zahl der Kursteilnehmer wird auf sechs festgesetzt. In erster Linie werden solche Hufschmiede zugelassen, welche die Prüfung vor dem Jahr 1900 abgelegt haben.

Gesuche um Zulassung zu dem Kurs sind unter Vorlage des Prüfungszeugnisses, sowie eines Leumundszeugnisses spätestens bis 15. November d. I. beim Sekretariat der K. Zentral­stelle für die Landwirtschaft einzureichen.

Stuttgart, den 29. Sept. 1906. v. Ow.

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Mittwoch, den 10. Oktbr., abends Li 9 Uhr

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im Lokal (Schwanen), wozu sämtl. Sänger erscheinen wollen.

Der Vorstand.

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