vermlschies.

Karlsruhe, 1. Juli. DieBad. Pr." teilt folgendes lustige Vorkommnis mit: Die Direktion des Zoologischen Gartens in Köln erhielt nachstehen­den Brief eines Knaben, der gern ein Schwester­chen hätte:An den Modischen Garten Köln- Riehl. Lieber Klapperstorch! Ich habe schon so langewartet und habe doch keins gekricht. Bringe mir ein Schwesterchen ich heiße Karl K . . . ! und bin schon acht Jahre alt. Karl K . . . und wohne Karlsruhe . . . straße 33 3 Stock Ich bin 4 Wochen auf besuch. Der Klapperstorch soll es nach Karls­ruh bringen." Die Direktion bemerkt dazu: Wir haben dieses Schreiben den versammelten Klapper­störchen vorgetragen und hoffen, daß einer den frommen Wunsch des kleinen Karl erfüllen wird. Zu den Karlsruher Klapperstörchen im Stadt­garten scheint der Junge wenig Vertrauen zu haben, sonst hätte er sich doch schon lange an diese wenden können.

Montag vormittag fuhr ein Chauffeur mit einem vollbesetzten Automobil in den Schlier- ee, glücklicherweise ohne durch seine Unvorsichtigkeit Unheil anzurichten. Von den Insassen des Fuhr­werks kam niemand zu Schaden. Der Chauffeur nahm sich aber den Vorfall derart zu Herzen, daß er in den See sprang und ertrank. Die Leiche wurde noch nicht gefunden.

Rotweinprobe. Man befeuchtet ein Stück vier­eckiger Kreide, wie sie alsTafelkreide" verkauft wird, an irgend einer Stelle wiederholt mit einigen Tropfen des zu prüfenden Rotweins, und erhält dann sehr schöne charakteristische Färbung. Meistens genügt schon ein einzelner Tropfen der Flüssigkeit, um die Fälschung der Färbung nachzuweisen, falls eine solche vorhanden ist. Heidelbeersaft färbt auf der Kreide blau, ins Violette spielend; Malvenfarb­

stoff färbt sich auf der Kreide blau oder grün, oft beide Farben nebeneinander; Fuchsinlösung bleibt unverändert; echter Rotwein aber wird auf der Kreide braun oder schiefergrau.

Silbenrätsel.

Keger Sorgen Oünnersellakt Flaun kalter Kanne 6 iedel Verwaltung.

Aus jedem dieser Wörter ist durch Umtausch einer Silbe ein neues Wort zu bilden. Die hierbei zu verwendenden neuen Silben ergeben im Zusammen­hang ein bekanntes Sprichwort, während die mit denselben gebildeten Wörter folgende Bedeutung haben: 1. nagendes Gefühl; 2. Waffe; 3. Be­dienstete; 4. biblischer Name; 5. Fanggeräte; 6. Körperteil; 7. Stadt in Oberhessen; 8. Zerstörung.

Auflösung des Silbeu-Rätsels in Nr. 100.

Stammbaum Baumstamm.

Auflösung der Zweisilbigen Charade in Nr. 10l.

Stichwort.

Letzte Nachrichten u. Telegramme«

Potsdam, 4. Juli. (Telegr. a. d. Enztiiler.) Die Kronprinzessin wurde SIS vormittags von einem Prinzen entbunden.

Hamburg, 3. Juli. In der Großen Michae­liskirche ist heute nachmittag 2ff« Uhr Feuer ausgebrochen; der Turm ist um 3 Uhr eingestürzt. Es gilt infolgedessen für ausgeschlossen, daß die Kirche gerettet werden kann, trotzdem sämtliche Feuer­wehren zur Bewältigung des Feuers ausgerückt sind. Beim Einsturz des Turms sprang das Feuer auf die benachbarten Häuser über. Der auf dem Turm

diensthabende Feuertelegraphist, sowie zwei bei der Reparatur der Turmuhr beschäftigte Mechaniker und ein Uhrmacher kamen ums Leben. Es arbeiten 10 Dampfspritzen mit 40 Schläuchen. Etwa 20 Ge­bäude, meist Fachwerkbauten, in der Umgebung der Kirche sind niedergebrannt. Das Warenhaus Braun an der englischen Planke ist völlig ausgebrannt. Eine Kompagnie des RegimentsHamburg" ist auf der Brandstätte zur Unterstützung der Feuerwehr anwesend. Der Brand dauert noch an, ist aber auf seinen Herd beschränkt. Alle Zugangsstraßen zur Brand­stätte sind von einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge belagert.

Literarisches.

Der Süddeutsche Maler". Unter diesem Titel erscheint eine neue Fachzeitschrist, deren Herausgeber Hugo Matth äs, Stuttgart, ist. Die künstlerische Leitung des Unternehmens liegt in den bewährten Händen von Professor Rochga, Lehrer an der Lehr- und Versuchswerkstätte der König!. Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Es gereicht dem Herausgeber und dem Verleger des Süddeutschen Malers zur Ehre, mit dem Erscheinen der neuen Fachzeitschrift den künstlerischen, tonangebenden Rus begründet zu haben. Im Süddeutschen Maler soll echte Gewerbekunst mit dem prak» tischen Leben, mit der Dekorations- und Zimmermalerei intensive Fühlung gewinnen. Jeder ehrlich Strebende wird das neu Dargebotene als eine geschmackliche Erlösung empfinden. Das neue Fachblatt ist nicht nur für Dekorations« und Zimmermaler, Anstreicher rc., sondern auch für Archi­tekten und Werkmeister von größtem Interesse. Der Preis von 2.50 vierteljährlich für 6 Hefte nebst allen Beilagen ist ein außergewöhnlich billiger. Probehefte werden an Interessenten vom Verlag I. F Steinkopf, Stuttgart, bereitwilligst gratis gesandt.

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Amtlich« Bekanntmachungen unS Privat-Knzsigen.

Kgl. Baugewerkschule in Stuttgart.

Im Wintersemester 1906/07 soll für solche Schüler, denen es besonders schwer fällt, die Schule im Sommersemester zu besuchen, wieder eine Abteilung der III. Klasse für Bautechniker eingerichtet werden. Da in diese Abteilung nur eine beschränkte Zahl von Schülern Ausnahme finden kann, so muß die Zu­lassung der Angemeldeten von der Bedürftigkeit, dem Alter und dem vorangegangenen Schulbesuch abhängig gemacht werden. Meldungen sind bis spätestens 15. Juli einzureichen. Den­selben sind außer den Schul- und Berufszeugnissen von der Heimatgemeinde ausgestellte Bermögenszeugnisse beizulegen. Die­jenigen Schüler, die für das Wintersemester in diese Abteilung ausgenommen sind, werden bis zum 1. August hievon benach­richtigt.

Stuttgart, den 23. Juni 1906.

Die Direktion.

I. B.: Professor Köhnlein.

Dir Ortsvor-rhrr

werden ausgefordert, die von ihnen im abgelausenen Vierteljahr entgegengenommenen bezw. aufgestellten Regiebaunachweisungen oder Fehlanzeigen hieher einzusenden. Dabei wird bemerkt, daß die den Gemeinden obliegende Abräumung der Brandstätten als Regiebauarbeit der Gemeinden zu betrachten ist. Des Weiteren wird auf die im Regierungsblatt von 1887, Seite 505, abgedruckteAnleitung in Betreff der Regiebaunachweiß Ungen" hingewiesen.

Neuenbürg, den 2. Juli 1906. K. Oberamt.

Amtmann Gaiser.

Neuenbürg.

Akkord.

Die Herstellung einer chauffierte« Straße in den »Schlötzleswiesen" wird am Donnerstag, den 5. Juli ds. Js., vormittags 11 Uhr auf dem Rathause verakkordiert. Der Voranschlag beträgt für

Grabarbeit. 12 o/tl

Maurerarbeit .103 ^

Chaussierung?. Arbeit. 552 ^

Pflasterarbeit . 560

Die Bedingungen liegen zur Einsicht auf.

Den 1. Juli 1906. Gemeinderat.

Vorstand Stirn.

K. Forstamt Calmbach.

Stmgku- und Keighoh- Dnkaiis

am Mittwoch, den 11. 3«li, vormittags 10 Uhr in Calm­bach (Rathaus) aus Staats­wald Eiberg, Abt. Schloßkopf; Hengstberg, Abt. Dittenbrunnen; Meistern, Abt. Ailesteich; Kälb- ling, Abt. Hinterer Than: Nadelholzstangen meist Ficht.: 180 Baustangen I. und II. Klasse, 45 Hagstangen I. und II. Kl., 20 Hopfenstangen I. Kl., 10 Reisstangen IV. und V. Kl., 15 Eichen-Bau- stangen I.III. Kl.; ferner aus Eiberg, Abt. Schön­klinge; Kälbling, Abt. Calm- bächle und vom Scheidholz Distrikt Eiberg:

Rm.: 9 buchene Scheiter, 10 tannene Prügel, 27 Buchen-, 48 Nadelholz-Anbruch.

Arnbach.

Das Sammeln von

Heidelbeeren

in dem hiesigen Gemeindewald ist für Nichtortseinwohner bei

Strafe verboten.

Den 2. Juli 1906.

Schultheißenamt.

Höll.

Xalssr-Korax

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Conweiler.

Ein Mnttkrslhmin

hat sich verlaufen.

Um Abgabe gegen gute Be- lohnung bittet

Karl Schönthaler, Bäcker.

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K. Amtsgericht Ueuenbnrg.

Im Handelsregister, Abt. für Gesellschastsfirmen, wurde heute die Firma Haueifen L Sohn in Neuenbürg ge«

löfcht mit dem Eintrag:

Die offene Handelsgesellschaft ist mit Wirkung vom 1. Jnli 1906 aufgelöst.

Neu eingetragen wurde sodann im Handelsregister, Abt. für Einzelfirmen:

Die Firma Haueifen L Sohn in Neuenbürg. In­haber : Artur Schmidt, Fabrikant daselbst. Die Prokura des Fabrikdirektors Christian Loos besteht fort.

Den 30. Juni 1906. Oberamtsrichter

Doderer.

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