Häuptling derjenigen, welche sich mit Vorliebe in Wolle kleiden, daß wollene Kleider des WaschcnS so gut wie gar nicht bedürfe», wird doch niemand leug­nen können, daß baumwollene und leinene Kleidungs­stücke, um rein und gesund zu sein, gewaschen werden müssen, und zwar um so öfter, je inniger sie mit dem Körper in Berührung kommt. Kleine Kinder täglich frisch und rein anzuziehen, ist eine bekannte Gesund- heitsregel. Nicht jeder Mutter ist es vergönnt, ihre Kinder in Weiß kleiden zu können und manche, die es noch durchführen könnten, huldigen der launen­haften Mode, welche das Weiße verwirft und dafür das Bunte bevorzugt Ja, daS Bunte gilt vielen als eine sehr vernünftige Mode, denn das Bunte ist um vieles billiger als das Weiße, es erspart im Vergleich zum Weißen das öftere Waschen, dos so viel Arbeit macht, so viel Geld kostet, denn führt man wohl als Schlußfolgerungen an:Das Bunte schmutzt ja nicht so leicht." Richtiger wäre es freilich zu sagen: Mau sieht den Schmutz nur nicht so leicht und wartet deshalb mit dem Waschen, bis mau ihn riecht." Das ist aber eine ganz verkehrte Anschauung. Alle Bäder und Waschungen nutzen dem Körper nichts, sofern die Unterkleider nicht rein sind. Um wie viel gesunder war es beispielsweise nicht, weiße Strümpfe, eben weil sie weiß und gegen Schmutz empfindlich waren, nur ein paar Tage zu tragen, als bis jetzt bunte wochenlang, ohne sie zu waschen. Wie viele Fußleiden entstehen dadurch und wie viele Blutvergiftungen kommen nicht durch schädliche Farben der Strümpfe und Kleider vor. Welche Träger von Staub, Schmutz, Gift und Ansteckungsstoffen sind denn nicht die oft unterbrochen getragenen und häufig nicht einmal in der Nacht gewechselten und gelüfteten Sachen. So eindringlich mit Recht davor gewarnt wird, schmutzige Wäsche in Wohn- und Schlafräumen, so wie in nicht regelmäßig durchlüfteten Lokalen aufzu- speichern bezw. zu lagern, um so viel nachteiliger ist es, unsaubere Sachen am Körper zu tragen.

(Eines der ältesten deutschen Gesellschaftsspiele) ist entschieden das allbekannte SpielGlocke und Hammer", dessen Bilder noch an die germanisch- nordische Zeit erinnern. Der Hammer soll erinnern an den Donnerhammer deS nordischen Gottes Thor, wahrend das Wirtshaus die Walhalla, die Wohnung der Seligen, darstellt. Ebenso erinnert der Schimmel an das Weiße Roß Sleipnir des Schimmelreiters Wodan, des obersten Gottes der heidnischen Ger­manen. Die Glocke aber ist als Kirchenglocke zu denken, währendGlocke und Hammer" das über das Heidentum siegende Christentum bedeutet.

(Die größte Hühnerfarm der Welt) befindet sich in Little Crampton in dem Staate Rhode-Jsland in Nordamerika. Der Besitzer jenes riesigen Hühner­hofes versendet jährlich 1.800.000 Eier nach alle» Gegenden der Erde. Es ist eine regelrecht angelegte

Kolonie, die sich über ein ziemlich ausgedehntes Ge­biet erstreckt. Die vielen gleichmäßig gebauten Häus­chen von acht Fuß Höhe und zehn bis zwölf Fuß Breite bieten besonders aus einiger Entfernung einen ganz eigenartigen Anblick Je 4050 eierlegende Hennen bewohnen mit einem Hahn immer eines dieser niedlichen Häuschen, die in Zwischenräumen von 30 Schritt die große Ansiedelung bedecken. Die Tiere erhalten des Morgens einen aus gekochtem Gemüse und Kartoffeln bestehenden Brei, der mit Kleie ver­mischt wird, und des Abends einfache Gerste. Die großen Mengen Futter werden auf niedrige Wagen geladen, und während die verschiedenen Wärter zwi­schen den Reihen der kleinen Häuschen langsam hin­durchfahren, streuen sie das Futter der gefiederten Schar hin, die stets mit großem Geräusch das Er­scheinen der Nahrung spendenden Wagen begrüßt. Bei der Nachmittagsfütterung werden gleichzeitig die Eier eiugesammelt.

(3000 -Ki für eine neue Rose.) Vom praktischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. Oder wird für das Jahr 1906 ein Preis ausgeschrieben von 3000 für den Züchter der besten deutschen Rose. Die Zuerteilung des Preises soll am 30 Juni durch ein Preisgericht von fünf Rosenkenuern in München-Gladbach erfolgen. Die.preisgekrönte Rose bleibt unbeschränktes Eigentum des Züchters. Sämt­liche Rosenzüchter, die im deutschen Reiche ihren Wohnsitz haben, dürfen sich um den Preis bewerben. Die genauen Bedingungen finden sich in Nummer 18 des praktischen Ratgebers, die unsere Leser kostenfrei erhalten, wenn sie sick mit Postkarte an das Geschäfts­amt des praktischen Ratgebers in Frankfurt a. Oder wenden.

(Was ist eine Matrone?") so fragte jüngst die kleine Frida ihren Vater.Das ist eine ältere, ehr- würdige Frau, eine alte Mutter, daS Wort kommt aus dem Lateinischen," erklärte er. Nach einiger Zeit ruft Frida, freudig erregt über den famosen Einfall:Gelt, Papa, und eine Patrone, das ist ein alter Vater, wie unser Großpapa!?"

(Liebe Jugend.) Ich besprach in meiner Land­schule das Goethesche NachtliedDer du von dem Himmel bist" und wollte wissen, wer eS eigentlich war, der den SeufzerAch, ich bin des Treibens müde, was soll all der Schmerz und Lust" ausstieß. Ein kleiner Junge erhob sich stolz und antwortete: Ein Viehhändler" (Ach ich bin des Treibens müde).

(Immer derselbe.) Arzt:Also, mein lieber Professor, zunächst müssen Sie Sonnenbäder nehmen." Professor:Schön hm warme oder kalte?"

(Vegetarianers Rache.)Ja, was seh ich! Sie, ein so verpichter Vegetarianer, essen einen Hasen?" .Nur aus Rache weil uns die Luder den Kohl wegfressen!""

(Zwei Hiebe.) Arzt;Nun, Sie machen wohl wieder ein Geschäftchen und wollen ei» Testament aufnehmen?" Notar:So, haben Sie wieder einen so weit?"

Letzte Nachrichten u. Telegramme

Bremen, 24. Mai. Der Senat ließ dem Reichskanzler Fürsten Bülow auf dessen Durch, reise nach Norderney ein herrliches Roseubukett in den bremischen Farben überreichen.

Leipzig, 24. Mai. Zu Ehren des Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft, Dr. Götz, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, fand gestern abend im Zentraltheater ein Festmahl statt. Der stell- vertretende Vorsitzende, Professor Hahn, Hamburg, hielt die Festrede und Professor Rühl, Stettin, verlas alsdann den Wortlaut der künstlerisch ausgestatteten Glückwunschadresse. Heute vormittag fand im Hause der Familie Götz eine Feier statt. Um 11 Uhr ver- sammelten sich die Ausschußmitglieder der deutschen Turuerschaft, sowie die Abgeordneten der Gaue und Vereine. Namens des Ausschusses übermittelte der Schatzmeister der deutschen Turnerschaft, Kanzleirat Atzrott, Berlin, dem Jubilar die Wünsche der deutschen Turnerschaft und eine Sammlung, welche diese zusammengebracht, im Betrage von 18000 Als Grundstock zu einerDr. Ferdinand Götz- Stiftung", deren Zweck der Gefeierte bestimmen solle. Außerdem überreichte der Redner dem Dr. Götz im Aufträge des preußischen Kultusministeriums den vom Kaiser dem Jubilar wegen seiner großen Ver. dienste um das deutsche Turnweseu verliehenen Kronenordeu 3. Klasse.

Wien, 24. Mai. Der Chef des deutschen Gene- ralstabs, Generalleutnant von Moltke, wurde heute vormittag vom Generaltruppeninspekteur, Erzherzog Friedrich, sowie vom Prinzregenten Luitpold von Bayern in Audienz empfangen.

xxxxxxxxxoxxxxxxxx

Bestellungen

auf den

nztäl'er"

für den Monat Juni werden von allen Postanstalten u. Landstost« boten entgegengenommen.

xxxxxxxxxoxxxxxxxx

amtliche Bekanntmachungen unS Privat-Knzsigen.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle.

Beratungsstelle für das Baugewerbe.

Bei der Zentralstelle ist eine Beratungsstelle für das Bau­gewerbe errichtet worden. Die Beratungsstelle hat die Aufgabe, dre Angehörigen sämtlicher Zweige des Baugewerbes und der mit ihm in Beziehung stehenden Gewerbe auf allen einschlägigen Gebieten mit sachgemäßem Rat mündlich (auch telephonisch) oder schriftlich zu unterstützen. Nach Bedarf kann auch Beratung an Ort und Stelle erfolgen und können von der Beratungsstelle Skizzen und Entwürfe überarbeitet oder für einfachere Gegen- stände neu ausgearbeitet werden. Die Tätigkeit der Beratungs- stelle kann außer von Baugewerbetreibenden nur von Staats­und Gemeindebehörden in Anspruch genommen werden, nicht auch von privaten Baulustigen.

Die mündliche oder telephonische Auskunfterteilung erfolgt während der Dienststunden gebührenfrei. Für schriftliche Aus­künfte, Skizzen usw. und für Beratung an Ort und Stelle werden mäßige Gebühren erhoben, und zwar sind die letzteren gleich hoch, einerlei an welchem Ort in Württemberg die Beratung stattfindet. ^

Der Sitz der Beratungsstelle befindet sich im Landes­gewerbemuseum. Der Vorstand der Beratungsstelle wird Diens­tags und Donnerstags nachmittags von '^3 bis V-7 Uhr und Freitags vormittags von 9 bis Uhr in seinem Dienst- zimmer zur Auskunfterteilung bereit sein. Schriftliche Anfragen können jederzeit eingesandt werden.

Zum Vorstand der Beratungsstelle wurde der Architekt Professor Paul Schmohl in Stuttgart bestellt.

Der Leitung der Beratungsstelle unterstellt sind die von ihr neu eingerichtete ständige bangewerbliche Ausstellung im Landes­gewerbemuseum und die Meisterkurse für Baugewerbetreibende.

Die gewerblichen Vereinigungen ersuchen wir, ihre Mit­glieder auf die Beratungsstelle aufmerksam zu machen.

Stuttgart, den 31. Oktober 1905. Mosthaf.

Krämer- mi> Schweine Markt

in Neuenbürg am Donnerstag, 31. Mai.

Dobel.

Auf kommenden

Wilhelmstag

den 28. Mai sind alle Wil­helm u Wilhelminen nebst ihren Ehegatten zu einer Abend-Unterhaltung und

einem Glas Wein zu unserem Namensbruder in das Gasthaus z.Waldhorn" hier höflich ein- geladen, auch andere, welche diesen schönen Namen nicht führen, sind bestens willkommen. Mehrere Wilhelme und Wilhelmine».

Verlaufe»

hat sich ein junger Dachshund, schwarz mit gelbe» Abzeichen und bittet um Rückgabe an Forstwart Anhorn in Calmbach.

Vor Ankauf wird gewarnt.

Landwirtschaft!. Bezirks-Verein

Neuenbürg.

Am Sonntag den 27 . Mar 1906 nachmittags 2/r Uhr

findet im Gasthaus zumHirsch" in Engelsbrand eine

Uolt-Uerfammlung

statt, zu welcher die Bercinsmitalieder und Freunde der Land- Wirtschaft höflichst eiugeladen weroe».

Gag es-Ordnung:

1. Publikation der Vereins-Rechnung pro 1905.

2. Rechenschaftsbericht pro 1905.

3. Beratung des Etats pro 1906.

4. Vortrag von Hrn. Laudwirtschafts-Jnspektor Dr. Wacker- Leonberg über

die Notwendigkeit und Möglichkeit einer intensiven Vieh, zncht neben Milchwirtschaft und die Unzweckmäßigkeit des Betriebs der Abmelkwirtschaft bei unseren klein- bäuerlichen Verhältnissen.

5. Vortrag von Hrn. PH. Gentuer in Schwann über die

Verwendung von Torfmull als Streumittel.

6. Gratisverlosung nützlicher landw. Gegenstände.

Den 16. Mai 1906. Vereinsvorstand

Oberamtmann Hornung.

Sämtliche

Schulbücher

empfiehlt zu billigsten Preisen