20 ww Stärke der Asphaltdecke übertragen. Zwei andere Firmen verlangten für die Arbeit 2 70

und 3 Pro gm. Der Anschluß des städtischen Elektrizitätswerks an das Telephonnetz wird, nachdem sich die Notwendigkeit des Anschlusses ergeben hat, genehmigt.

Wildbad. 11. April. Der an Stelle des der- storbenen Generalmajors a. D von Karaß neuer­nannte Kgl. Badkommissär, Oberstleutnant Freiherr v. GemmingeN'Guttenberg, hat heute seinen ersten Besuch hier gemacht, empfangen von dem General ä lu suits des Königs, Generalleutnant z. D. v. Schott und den hier befindlichen Mitgliedern der Badkommisston.

Wildbad, 12. April. Der jedem Besucher unserer Badstadt bekannte K. Badportier Jean Bolz ist heute nach längerem Leiden im Alter von 67 Jahren gestorben. Er war Besitzer der Villa „Marguerite" neben dem Krankenheim der württ. Versicherungsanstalt, an welche er vor einigen Jahren einen Teil des Grundstücks zur Erbauung des Krankenheims abtrat. Bolz hielt sich in früheren Jahren vorübergehend in Südfrankreich und Algier, auch sonst im Ausland auf, wodurch er sich die Sprachkenntnisse aneignete, die ihn zur Bekleidung der Portierstelle befähigten.

Feldrennach. Nächster Viehmarkt Dienstag de» 17. ds. Mts. Hierzu ergeht Einladung.

Nagold, 12. April. Gestern wurde durch den Tübinger Untersuchungsrichter die Untersuchung wegen des Unglücks ausgenommen. Als Sachverständiger ist Baurat Schmid, Professor au der Baugewerbeschule in Stuttgart, zugezogen worden. Die Untersuchung der Ursache des Unglücks wird mit jeder nur möglichen Gründlichkeit und Sorgfalt geschehen.

Nagold. Die Expedition der Frankfurter Zeitung quittiert im gestrigen ersten Morgenblatt bereits über eine Summe von 2231 45 <-j, die für Nagold

bei ihr eingegangeu. Weitere Gaben sind zu er­warten. — Zum Besten der von dem Unglück Be­troffenen fanden folgende Veranstaltungen statt: In Eßlingen. Kirchenkonzert in der Stadtkirche; in Nür­tingen, Passionskonzert in der Stadtkirche, außerdem wird eine allgemeine Sammlung veranlaßt. — Der Stuttgarter Liederkranz hat in seiner Probe am Dienstag für die Hinterbliebenen der 4 verunglückten Säuger des Liederkranzes Nagold, der sein Klavier und sein gesamtes Notenmaterial bei der Katastrophe verloren hat, eine Sammlung veranstaltet, die ein schönes Ergebnis aufweist.

Extrazug nach Nagold! Das schreckliche Unglück in Nagold, durch das ein halbes hundert

Menschen ums Leben gekommen und ebenso so viele zu bedauernswerten Krüppeln gemacht worden find, hat nicht nur Gefühle des Mitleids und der Trauer ausgelöft, sondern auch einem rohen Sensations- bedürfnis Gelegenheit zur Betätigung gegeben. In Pforzheim wurde, wie schon mitgeteilt, ein auf gelbes Seideopapier gedrucktes Zirkular verbreitet, wie es einem in größeren Städten auf den Straßen als Reklame irgendwelcher Tingeltangels in die Hand gedrückt wird, mit folgendem Wortlaut: „Extrazug nach Nagold zu der llnglückstätte, woselbst 42 Tote und 70 Verwundete sind. Abfahrt heute Freitag nachmittag 3 Uhr, Ankunft in Pforzheim 10 Uhr. Jnterimsfahrkarten ä 1.90 ^ find zu haben in der Buchdruckerei Schaumann, sowie im Zigarrengeschäft Pfizeomaier (Rathaus). Die Karten müssen um halb 3 Uhr am Bahnhof umgetauscht werden." Die „Fr- Ztg.' bemerkt dazu: „Wie um zur Reise an­zureizen, wurden in einem Nachvermerk noch eine Reihe von Namen der Verunglückten aufgezählt. Das ist ein geradezu widerwärtiges Verfahren. So, wie es hier geschehen ist, mag man zum Besuch einer Kirchweih oder eines Schützenfestes einladen. Die Achtung vor der Majestät des Todes, der hier so schreckliche Ernte gehalten, hätte solch grobe Takt- losigkeiteu nicht zulasfen dürfen."

Pforzheim, 12. April. Der hiesige Bürger­ausschuß genehmigte 250000 -/L zur Errichtung einer Kunstgewerbeschule, mit deren Bau ihrer driogendeu Bedürfnisse wegen schon im nächsten Jahr begonnen wird und die 1910 bezogen werden soll.

Letzte Nachrichten u. Telegramme

Paris, 13. April. Die Blätter drücken sich vollständig befriedigend über die Erklärungen Bourgeois aus. „Journal de Debats' schreibt, diese Rede, welche von demselben Geist beseelt sei wie die Rede des Fürsten Bülow, gestatte nunmehr von der langwierigen und mühsamen Marokko-An­gelegenheit zu sagen: „Der Zwischenfall ist erledigt!'

Paris, 13. April. Die Postangestellten haben in mehreren gestern abend abgehaltenen Ver- sammluugen gegen die Erklärung des Postministers und gegen die Abstimmung der Kammer Einspruch erhoben. Sie haben eine Tagesordnung angenommen, durch welche der Ausstand bestätigt wird.

London, 13. April. (Reutermeldung.) Auf einem Marsche, welchen 170 Soldaten gestern von Lydd nach Dover unternahmen, mußten 30 Soldaten infolge der großen Hitze austreten und wurden im

Ambulanzwagen nach Dover gebracht. Von diesen sind 2 Mann nachts bereits gestorben.

Neapel, 13. April. (10 Uhr.) Der Aschen­regen ließ vollständig nach. Der Himmel ist klar; auch die Staubwolke, welche bisher den Vulkan einhüllte, zerstreute sich. Die Straßen zeigen wieder ihr gewöhnliches Bild. Die Bevölkerung faßt wieder Mut. Der König schiffte sich heute an Bord eines Torpedojägers nach Torre del Greco und Resina eio. Die Königin besuchte wiederum mehrere Wohl- tätigkeitsanstalten.

ReklameteN.

„Ich M ich soll, ich muß. Ich kann, ich darf, ich mag

(Aückert)

nur „Kathreiners Malzkaffee" zum Frühstück trinken und nichts anderes. Denn nach dem Ausspruche der größten Autoritäten, nach dem Urteile der Aerzte und nach der Er­fahrung, die ich an mir selber gemacht habe, ist Kathreiners Malzkaffee das beste und an­genehmste tägliche Getränk, jedenfalls aber der vollkom­menste aller Malzkaffees, Ge­treidekaffees rc., die er sämtlich durch seinen würzigen, kaffee­ähnlichen Wohlgeschmack über­trifft." — So spricht Einer, der über das tägliche Getränk mit sich ins Reine gekommen ist.

AfW — Des zweiten Osterseiertags wegen fällt das Montagsblatt ans.

Mit einer vierseitigen Beilage.

amtliche Bekanntmachungen unS Privat-Knzeigen.

Herrenalb.

Straßen-Sperre.

Wegen Reparatur der Gaisbachbrücke beim Hause des August Hädiuger ist die Gaistalstratze vom Dienstag den 17. ds. Mts. ab für den Fuhrwerksverkehr auf 10 Tage

gesperrt.

Den 10. April 1906.

Stadtschnltheitzenamt.

Grüb.

Stadtgemeinde Wildbad.

Dergköiing M Merkuackitkil.

Die nachstehenden Arbeiten zur Erstellung des «eneu Elektrizitätswerks an der König-Karlstraße und Herstellung eines Hochreservoirs zur neue» Wasserleitung werden hiemit zur Bewerbung ausgeboten.

Abschläge u. Wasser­haltung.

Grab-

arbeiten.

Maurer-, Betonier- u. Pflaster, arbeiten.

Wassertriebwerk . .

ei

1060

3834

—

24460

—

L. Enzmauer ....

_

—

132

—

7212

—

6. Verlängerung des städt. Abwasferkauals

der König-Karlstraße

—

—

729

—

337

—

I>. Hochreservoir einschl.

Quellfassung . . .

—

—

2200

9500

—

Die Arbeiten werden im Ganzen oder in einzelnen Losen vergeben.

Der Kostenvoranschlag, die Pläne und die Vergebuags- vedlnguugen können auf dem Stadtschultheißenamt eingrsehen werden.

Von den Bewerbern find die Angebote in Prozenten der Ueberschlagspreise ausgedrückt, unterschrieben und mit der lieber- schrift „Angebot für Wasferbauarbeiten" versehen spätestens am Mittwoch de« 18. April, vormittags 1« Uhr bei dem Stadtschultheißenamt portofrei einzureichen. Bewerber, die hier nicht bekannt sind, haben den Angeboten Zeugnisse aus neuerer Zeit über Vermögen und Geschäftstüchtigkeit beizuschließen. Die Eröffnung der Angebote, der auch die Bewerber und ihre Bevollmächtigte anwohnen können, wird sofort nach Ablauf der Frist für ihre Einreichung vorgenommen werden.

Der Zuschlag erfolgt innerhalb 3 Tagen; bis dahin bleiben die Bewerber an ihre Angebote gebunden.

Wildvad, den 11. April 1906.

Stadtschultheißenamt.

Bätzner.

Gcwerbcbank Neuenbürg

e. G. m. u. H.

Da in der ordentlichen Generalversammlung am 18. März ds. Js. nicht die zu einer Statutenänderung erforderliche Zahl der Mitglieder anwesend war, wird hiemit auf

Sonntag den 22. April ds. Js.,

nachmittags 6 Uhr

in die Restauration zur „Eintracht" (Keck) eine zweite

aißemdentliche GencralversammluW

einberufeu.

Tages-Orduuug:

Beschlußfassung über die Anträge auf Aenderung deS Statuts § 2 Ziff. 2, § 4 Ziff. 6 und 7, tz 34.

Den 7. April 1906.

Der Vorstand:

Link. Tröstet. Mahler.

Forstamt Meistern.

Weg-Sperre.

Wegen Korrektion des untere« Kleinenztalsträßcheus ist dasselbe bis auf weiteres gesperrt.

Nadel-Nutzholz- '

Versteigerung.

Das Großh. Forstamt Huchem seid in Pforzheim versteigert mit Borgfristbewilligung auS Domänen. Walddistrikt I „Enz- Halde", II „Büchenbronner Nagoldhalde", III „Huchen- felder Nagoldhalde", Abtlg. 1 „Haag" und 4 Haunwieseweg am Dienstag den 24-. April 19ÜK, vormittags 9 Uhr im Gasthaus zur „Post" in Dill-Weißenstein nachbencmntes Nadel-Nutzholz:

Stämme: 59 St. I Kl., 238 St. II. Kl.. 840 St. III. Kl-, 1689 St. IV. KI-, 59 St.V. Kl. Abschnitte: 8 St. I. KI., 79 St.

II. Kl.. 81 St. III. Kl. Klötze: 22 St. I. Kl.. 61 St. II. Kl. 20 Sl. III. Kl. Im ganzen 2347 Fm.

Auszüge erteilt daS Forst­amt; das Holz wird auf Ver- langen von den betr. Forst­warten vorgezeigt.

Schlil-Schreibhefte

empfiehlt 6. lleek.