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Morgen habe man aber Schund tot im Bette gefunden; er sei an ausströmenden Gasen erstickt.

Gaildorf, 15. Febr. Die Brenn­holzpreise scheinen in die Höhe zu gehen. Der Gesamldurchschnittserlös bei vorgestrigem Verkauf aus den Staatswaldungen hiesigen Reviers betrug bei lebhafter Steigerung 104 Prozent des Taxpreises. Buchene Scheiter galten 8.05 Prügel 5.63 tannene Scheiter 7,54M, Prügel 5.46 Im ganzen wurden 921 Rm. ausgeboten und dafür 4820 ^ erlöst.

Ulm, 18. Febr. In den nächsten Tagen wird das auf der sog. Blaufläsch an der Söflinger Landstraße gelegene Festungswerk durch Pioniere gesprengt. Die Sprengung wird in der Weise vorgenommen, daß durch den Sprengstoff das Werk gehoben und niedergelegt wird, ohne daß einzelne Teile in die Luft fliegen.

M ü Ih a us e n, 17. Febr. (Sie sterben nicht aus.) Die hier erscheinendeOberelsäßische Landeszeitung" enthält in ihrer Nummer vom 14. Febr. folgende Korrespondenz:

Moos, 11. Febr. Ein Ereignis hat sich letzten Monat in hiesiger Pfarrei zuge­tragen, wie man solches hier noch nie erlebt hat. Es ist nämlich auf dem hiesigen Standes­amte eine Mischehe geschlossen worden. Wenn man den im Allgemeinen streng-katholischen Ka- rakler der hiesigen Einwohnerschaft in Betracht zieht, so scheint uns so etwas ans den ersten Blick nicht möglich. Allein es scheint immer noch Eltern zu geben, die es nicht verstehen, ihre Kinder zur rechten Zeit vor Bekanntschaften mit Andersgläubigen zu warnen.

BerIin, 18. Febr. Wie demLokalanzeiger" von unterichteter Londoner Seite bestätigt wird, ist der Gesundheitszustand König Eduards zur Zeit im Allgemeinen befriedigend. Richtig sei, daß der König die Nachwirkung der jüngsten Er­kältung, die schwerer war, als offiziös zugegeben wurde, noch nicht völlig überwunden hat. Er sah daher gestern Mittag auf der Fahrt zur feierlichen Parlaments-Eröffnung etwas matt und abgespannt aus. Er überließ es, in die Kissen der Staats­karosse zurückgelehnt, gegen seine sonstige Gewohn­heit der Königin, die Grüße der Spalier bildenden Menge zu erwidern. Die Thronrede verlas der König trotz der außergewöhnlichen Länge, mit lauter Stimme ohne Zeichen von Erschöpfung.

Berlin, 18. Febr. DieVossische Zeitung" meldet aus Tanger: Es sind hier Nachrichten eingetroffen, wonach eine große Schlacht 70 Lm östlich von Fez stattgefunden habe. Mit großer Spannung sieht man weiteren Meldungen entgegen. Ein furchtbarer Sturm tobt im hiesigen Hafen. Zwei spanische Schiffe sind heute untergegangen, die Mannschaft konnte jedoch gerettet werden.

Berlin, 19. Febr. DieNordd. Allgem. Zeitung" widmet dem Papst anläßlich seines Pontifikat-Jubiläums einen kurzen Glück­wunschartikel, in dem es u. a. heißt: Seine Vedienste um die katholische Kirche sind so groß und mannigfaltig, daß sie vollkommen zu der außer­ordentlichen Verehrung und Liebe rechtfertigen, welche ihm von den Mitgliedern der Kirche entge­gengebracht wird. Aber auch außerhalb dieser ist Leo XIII für sein Walten Anerkennung und Be­wunderung zu Teil geworden. Als schönstes Bei­wort schmückt ihn die Bezeichnung eines Friedens­fürsten. Deutschland hat an Leo XIII stets einen wohlwollenden Freund gefunden.

Berlin, 19. Febr. Nachdem die diplo­matischen Beziehungen zwischen Deutschland und Venezuela nunmehr wieder ausgenommen worden sind, wird derNorddeutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge der für Caracas ernannte deutsche Gesandte Pelldram die Reise auf seinen neuen Posten in einigen Tagen antreten.

Berlin, 19. Febr. Aus Maracaibo wird über London telegraphiert: Der Kommandeur des Panther" soll gestern den Kommandanten des Forts San Carlo um die Ermächtigung gebeten haben, in den See von Maracaibo zu dampfen. Es sei ihm erwidert worden, er müsse warten, bis das Gesuch der Behörde in Caracas und ton dieser darüber entschieden sei.

Berlin, 19. Februar. Die Behauptung amerikanischer Blätter, daß ein Vorgehen Deutsch­lands gegen Columbien und Brasilien nach Art der venezolanischen Aktion bevorstehe, ist, wie diePost" meldet, völlig unbegründet, da gegen beide Staaten keine Beschwerden vorhanden sind, die zu besonderen Maßnahmen Anlaß geben könnten.

Berlin, 19. Febr. Wie verlautet, soll in Zentrumskreisen Geneigtheit bestehen, der Frage einer Wehr st euer näher zu treten. Man hält es für nicht unmöglich, daß der Abgeordnete Müller- Fulda eine diesbezügliche Resolution im Reichstage einbringen werde.

Berlin, 19. Febr. Nach Mer Meldung aus Bern besuchte die Prinzessin Louise am Dienstag ihren Bruder Leopold Wölfling in Mon­treux. Am Bahnhofe wurde sie von ihm und seiner Geliebten Wilhelmine Adamovice begrüßt. Alle drei nahmen das Frühstück im Hotel Kontinental ein. Nachmittags kehrte die Prinzessin nach Nyon zurück.

Brunsbüttel, 19. Febr. Der englische PostdampferAn gli a" wurde von dem dänischen DampferOlga" in der Nordsee überrannt. Die Anglia" ist gesunken, die Mannschaft wurde gerettet.

Genf, 18. Febr. Die Prinzessin Louise wird La Metaiiie noch nicht so bald verlassen, als

man in letzter Zeit annahm. Sie wird noch einige Zeit dort verweilen, da sie noch immer die Hoffnung hegt, von ihrer Mutter besucht zu werden.

Vermischtes.

Späte erste Liebe. AIS eines der glücklichsten Neuvermählten Paare, die, von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, im Strudel der vor­nehmen Gesellschaft Londons auftauchen, werden Sir und Lady Seymour Blane gepriesen. Derjunge Gatte" zählt zwar schon über 70 Lenze, nimmt es jedoch, was sein Aeußeres anbelangt, mit jedem wohlerhaltenen Fünfziger auf. Sein Herz aber ist sogar noch bedeutend jugendlicher. Sir Blane, ein noch aktiver, stattlicher Offizier, behauptet nämlich, bis zu dem Tage, da er seine jetzige Ge­mahlin, die hochgewachsene, elegante Mrs. Blake, Witwe eines reichen Bostoners, zum erstenmal er­blickte, noch nie einem weiblichen Wesen begegnet zu sein, das in ihm den Wunsch, mit ihm verbunden zu sein, erweckt hätte. Ja, er soll häufig gesagt haben, daß er nicht glaube, die Liebe jemals kennen zu lernen. Nun sollte dieses Gefühl noch so spät über ihn kommen! Und der bejahrte Baronet verlor sein noch unberührtes Herz so vollkommen an die auch nicht mehr ganz junge Wittib, die als seine, liebenswürdige Frau von ruhigem Wesen und etwas zarter Gesundheit geschildert wird, daß er kreuz­unglücklich war, wenn es einen Tag gab, an dem sie seinen Besuch nicht empfangen konnte. Als echter Soldat belagerte er die Festung mit solcher Aus­dauer, daß sie sich endlich ergab. Ein Londoner Blatt meint, der junge Gatte bedauere die hohe Zahl seiner Lebensjahre nur aus dem einen Grunde, weil es ihm nun voraussichtlichhöchstens 20 bis 30 Jahre" vergönnt sein werde, an der Seite der geliebten Gattin zu leben.

Humoristisches. Entrüstung. Sie: Denk' Dir, Emil, der Redakteur, dem ich vor sechs Wochen meine Gedichte eingeschickt, hat sie noch nicht einmal gelesen!" Er:So ein Feigling!"

- Verblümt. A.:. ... Also Ihre vier

Töchter ließen Sie das Kochen lernen?! Das muß Ihnen aber ein schönes Geld gekostet haben!" B.:lieber tausend Taler .... ohne den Arzt und Apotheker!"_(Fl. Bl.)

Gottesdienste

am Soauiag Lstvniibi, 22. Februar.

Vom Turm: 381. Piedigtlied: 378. 9'/- Uhr: Vorm'tt.-Predigt, Herr Stadtpfarrer Schmid. 1 Uhr: Christenlehre mit den T ö ch t er n. 5 Uhr: Bibelstunde im Vereinshaus, Herr Dekan Roos.

Aon«er»ta«, 26. Februar.

Keier des Hevartstags Sr. Waj. des Königs.

10 Uhr: Festpredigt, Herr Dekan Roos.

Jireitag, 27. Februar.

10 Uhr: Predigt und Beichte im Vereinshaus» Herr Stadtpfarrer Schmid.

Amtliche md Primtmleigen.

Calw.

Konkurseröffnung.

Ueber das Vermögen des Peter s Talmo« L'arm4e, Bauers in Neuhengstett, wurde heute das Kon­kursverfahren eröffnet und der stv. Bezirksnotar Seeger in Calw zum Konkursverwalter ernannt.

Konkursforderungen sind bis zum 11. März 1903 bei dem Gerichte an­zumelden.

Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 11. März 1903, Wahltermin und Be­schlußfassung über die in ZZ 132 und 134 K.-O. bezeichnten Gegenstände, sowie Prüfungstermin am 19. März! 1903, vormittags 11'/' Uhr.

Den 18. Februar 1903.

Gerichtsschreiberei K. Amtsgerichts.

Amtsgerichtssekretär Haux.

Forstbezirk Hirsau.

Reifigverkauf

am Samstag, den 21. Februar, nachmittags 4 Uhr, an der Planzschul- hütte im Ottenbronnerberg aus Staatswald Neuhof, Stammheimerweg, Mönchsloch, Fuchsloch und Steigwand:

35 Lose Nadelholzreisig in Mahden geschätzt zu 3300 Wellen und 5 Lose Schlagraum geschätzt zu 700 Wellen.

K. Forstamt Langenbrand.

Mdclholzstanmiholz- und Stailgruderkauf

am Dienstag, den 3. März, vormit­tags 10 Uhr, imOchsen" in Höfen, zuerst das Stammholz aus Staats­wald IV Hengstberg, 1 Brand, 17 Hengstebene, 18 Schleifweg, 25 vord. Großtanne, 35 Bahnwiese, 39 vord. Hausocker und 15 Hütlwald VI 20 Lauchbusch:

Langholz 3870 St. mit Fm.: 5 III., 56 IV., 463 V. Kl. Normal und 3II., 25 III., 130 IV. und 9 V. Kl. Aus­schuß. Sägholz 4 St. mit Fm.: 1 I., 1 II. Kl. Normal, 1 I., 1 II. Kl. Aus­schuß; dann die Stangen aus II Sack­berg, 11 Happey, 12 Teichelhang, III 13 unt. Hirschgarten, IV 1 Brand, 18 Schleifweg:

Stück 1000 Baustangen I.IV. Kl., Hagstangen 1600 IIV. Kl., 3780 Hopfenstangen I.III. Kl., 4030 IV. bis V. Kl., 1280 Rebstecken I. u. II. Kl. und 6300 Bohnenstecken, Bau­stangen zu '/s, Hagstangen '/» und Hopfenstangen '/' sichten.

K. Forstamt Calmbach.

Beugholzverkaus

am Mittwoch, den 4. März, vorm. 10'/- Uhr, in Calmbach (Rathaus) aus Staatswald Eiberg Abt. 8 Schönklinge, 9 Rauhgrund, 10 Leimenäcker, 11 Schloßkopf, 15 Straßbrunnen, 18 Rei- chertsklinge, 19 Gallbrunnen, 23 Plat­tenkopf, 28 Weißer Sol, 30 Hirsch- gärtle, 34 unt. Forstmeistersgefäll, 35 Eyachriß, 47 Eselskopf; Heimenhardt Abt. 5 Würzbächle, 6 Dachsbau:

Rm.: 5 hainbuch. Roller, 28 buch. Scheiter, 6 buch. Prügel, 6 Nadelholz­prügel, 140 Laubholz-, 342 Nadelholz­anbruch.

K. Forstamt Herrenberg.

Laub-und Aadelholz- Stammhokz-Merkauf

am Freitag, de« 6. März, mit­tags 18 Uhr, in Ehningen i. G.

im Adler, aus Staatswald Distr. Lind- ach, Abt. Sitzwies, Hirschteich, Lange­halde und Distr. Ketterleshalde Abt. Eingemachter Wald, Sumpfwiesen­buckel, Eiskeller, Fuchsriegel: Lanb- holz: 51 Eichen mit Fm. 20 I., 22 II., 4 III., 5 IV. und V. Kl., 95 Rot­buchen mit Fm. 10 I., 48 II. Kl., 8 Weißbuchen mit Fm. 1,22 III. Kl.,

7 Eschen und 2 Ahorn mit Fm. 1,28 III. Kl., 6 Linden mit Fm. 1,14 III. Kl. und 3 Birken mit Fm. 1,53 II. Kl. Nadelholz: 2747 Fichten mit Fm. 16 II., 127 III., 613 IV., 143 V. Kl. Normal. 20 Forchen mit Fm. 13 IV. Kl Entfernung der Schläge vom Bahnhof Ehningen: Ketterleshalde 1 bis 3, Lindach 67 Kilom. Abfuhr auf chauffierten Wegen bergab. Das Holz wird auf Wunsch jederzeit, sowie am Verkaufstage von 811 Uhr vorm, von den Forstwarten Lindner und Mattes in Hildrizhausen vorgezeigt. Losverzeichnisse können vom Forst­amte kostenlos, Auszüge vom Ka- meralamt Herrenberg bezogen werden.

Althengst-tt.

Die hiesige

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wird am Dienstag,

den 3. März 1903, 1 nachmittags 1 Uhr, auf

1 j dem hiesigen Rathaus

im öffentlichen Auf­streich auf 3 bezw. 6 Jahre verpachtet. Unbekannte Steige­rer haben Vermögens- und Prädikats­zeugnis vorzulegen.

Schultheitzenanrt.

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