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28. Amts-

und Anzeigeölatt für den HLezirk Zakv. 78. JohrMg.

Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sams­tag, Sonntag. Jnsertionspreis 10 Pfg. pro Zeile für Stadt und Bezirksorte; außer Bezirk 12 Pfg.

Donnerstag, den 19. Februar 1903.

Abonnementspreis in der Stadt pro Vierteljahr Mk. 1.10 incl. Trägerlohn, im Nachbarortsverkehr einschließl. Zustellungs­gebühr Mk. 1.20, außer der 10 Kilom.-Zone Mk. l.30.

Amtliche Wekarmtmachimgen,

Bekanntmachung.

Diejenigen Ortsbehörden für die Arbeiter- Versicherung, welche mit der Vorlage der im ab­gelaufenen Vierteljahr (November, Dezember 1902 und Januar 1903) abgegebenen alten Ouittungs- karterr noch im Rückstand sind, werden hiemtt auf­gefordert, dieselben unverzüglich hieher vorzulegen ev. Fehlanzeige zu erstatten.

Calw, 17. Februar 1903.

K. Oberamt.

Ripp mann, A.-V.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel, betreffend die Samm­lungen des Kgl. Landes-Gewerbemusenms.

Die technologischen und kunstgewerblichen Sammlungen, die Bibliothek mit Lesesaal, Zeichen­saal und Zeitschriftenlcsezimmer, sowie die Samm­lungen der Gipsabgüsse desLandes-Gewerbemuseums sind das ganze Jahr hindurch mit Ausnahme der höchsten Festtage bei freiem Eintritt für Jedermann geöffnet, an Sonntagen von 11 bis 1, an Wochentagen im Sommer von 10 bis 5 Uhr, im Winter von 10 bis 4 Uhr, die Biblio­thek an Sonntagen von 11 bis 1, an Wochentagen von 10 bis 12 und 2 bis 6 Uhr, außerdem Frei­tags von 8 bis 10, im Winter auch Dienstags von 8 bis 10 Uhr abends, die Sammlungen der Gips­abgüsse das ganze Jahr an Sonntagen von 11 bis 1, an Wochentagen von 10 bis 12 Uhr.

Im Bureau der Museums-Verwaltung sind die Patentschriften, Adreßbücher und Modezeitungen aufgelegt.

Ausgeliehen werden'innerhalb Württem­bergs Bücher und Vorbilder, Gipsmodelle und Patentschriften, unter Umständen auch einzelne Gegenstände aus den Sammlungen, vorzugsweise aus der technologischen Abteilung.

Motoren und Maschinen werden auf Wunsch in Betrieb gesetzt. Indem wir zur regen Benützung der Sammlungen einladen, bemerken wir, daß Arbeits­maschinen und Werkzeuge, soweit sie neu oder her­vorragend sind, in besonderen Fällen auch andere gewerbliche Erzeugnisse, im Landes-Gewerbemuseum ohne Entgeld vorübergehend zur Ausstellung gebracht werden können; die Entscheidung über die Zulass­ung sowie über den Platz und die Zeitdauer der Ausstellung behalten wir uns vor.

Beim Besuche größerer Gruppen von Personen können auf dem Bureau des Museums Führungen erbeten werden, sofern ein Beamter gerade frei ist.

Stuttgart, 8. Dezember 1902.

K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel.

G a up p.

Tagesneuigkeilen.

Calw. Laut Bekanntmachung des K. Mini­steriums der auswärtigen Angelegenheiten, Abteilung für die Verkehrsanstalten, treten am Tage der Feier des Geburtsfestes Seiner Majestät des Königs, den 26. Februar, in diesem Jahre im Post-, Telegraphen- und Fernsprechdienst folgende Einschränkungen ein:

1) Die Postschalter sind zu der für Sonn- und Feiertage festgesetzten Zeit geöffnet, die an diesem Tage erscheinenden Zeitungen werden je­doch auch außerhalb der Schalterstunden zur

Beförderung angenommen. Die Schließfächer bleiben wie an Werktagen zugänglich.

2) Die in den Postorten aufgestellten Briefkästen werden wie an Sonntagen und außer­dem im Laufe des Nachmittags noch einmal geleert.

3) Der Bestelldienst wird wie an Sonn­tagen vollzogen; jedoch fallen bei den Bestell­gängen am Vormittage die bezüglich des Post­auftrags-, Postanweisung?- und Paketbestell­dienstes an Sonntagen geltenden Beschränkungen weg. In den Orten mit Postanstalten wird außerdem ein Ortsbcstellgang für Briefe und Zeitungen am Nachmittag oder Abend zu der vom Postamtsvorstand zu bestimmenden Zeit ausgeführt.

4) Für den Telegraphen- und Fernsprech - dienst gelten dieselben Einschränkungen wie an Sonntagen.

Böblingen, 16. Febr. Auf der Strecke BöblingenVaihingen stürzte heute früh ein ca. 50 Jahre alter Passagier vom Zug ab und erlitt hiebei so schwere Verletzungen am Rückgrat, daß er sofort eine Leiche war. Die Persönlichkeit des Mannes konnte noch nicht festgestellt werden.

Vom Oberamt Leonberg, 16. Febr. Vom Samstag auf Sonntag wurde im Bahnhof­gebäude inKorntal ein Einbruch verübt. Der Einbrecher nahm seinen Weg durch das Gepäck­bureau, das er mit einem Nachschlüssel öffnete; er nahm die Tageskasse mit, die er in den beim Bahn­hof befindlichen Anlagen öffnete. Dem Einbrecher fielen aber nur 6 zu. Man ist dem Täter auf der Spur. Vergangene Woche wurde auch in der Kirche zu Hei ms he im ein Einbruchsdiebstahl verübt. Der Dieb schlich sich durch ein Fenster und stahl sämtliche Opferbüchsen mit einem Inhalt von 2030 ^ Er machte auch noch Versuche, den Kasten in der Sakristei zu erbrechen.

Stuttgart, 16. Febr. Das Befinden des Herzogs Nikolaus von Württemberg ist heute, wie aus Karlsruhe in Schles. gemeldet wird, etwas besser. Die Herztätigkeit ist befriedigend; Schlaf und Appetit sind besser, als in den letzten Tagen.

Stuttgart, 16. Febr. Von den neuesten Schritten des Lusthaus-Ausschusses hört man, daß demnächst der Plan einer Lotterie für den Wieder­aufbau des Lu st Hauses dem Ministerium des Innern vorgelegt werden soll. Das einzelne Los soll 10 ^ kosten. Man hofft in drei Serien je 400 000 Reingewinn zu erzielen, eine Gesamt­summe, die zum Bau, der auf 1 400 000 geschätzt wurde, noch nicht ausreicht.

Freudenstadt, 17. Febr. Letzte Woche ist der Buchführungskurs für Meister und Gesellen, der an ca. 20 Abenden seit Dezember v. I. erteilt wurde, geschlossen worden. Derselbe zählte 50 Teilnehmer, 48 von hier und 2 von Witt­lensweiler. Der großen Anzahl wegen wurde der Kurs in dem geräumigen Zeichensaal des Realschul­gebäudes abgehalten, der zu diesem Zweck vortreff­lich paßt und von dem verehrl. Gemeinderat und dem Königl. Rektorat der Realanstalt bereitwillig zur Verfügung gestellt wurde. Leiter des Kurses

war Hr. Schullehrer Schult, der den Teilnehmern, die durchweg großes Interesse, viel Fleiß und Ver­ständnis für die Sache an den Tag legten, die Grundzüge der Buchführung und das Wichtigste aus der Wechsellehre in klarer Weise vorführte. An den Besuchern des Kurses liegt es nun, das Gehörte und Gelernte bei ihrem Geschäft anzuwenden, dann erst wird ihnen der Kurs gute Früchte bringen. Die Kosten des Kurses werden durch das Honorar der Besucher (L 2 ^L), sowie durch Beiträge der Hand­werkskammer Reutlingen, der Königl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel und des Gewerbevereins gedeckt.

Ochsenburg, 15. Febr. Einzug. Gestern Mittag kam von Sternenfels ein Zug herüber mit 3 Vorreitern und in 6 schön geschmückten Gefährten, um Schultheiß Schweitzer abzuholen. In Sternen­fels wurde der neue Ortsvorsteher von einer freudig harrenden Menge empfangen. Der Ort hatte Fest- gewand angelegt. Am Ortseingang überreichte ein Mädchen d/m Ankommenden mit kurzer Ansprache ein Bouquet und unter den Klängen des Liedes: In der Heimat ist es schön" zog der neugewählte Ortsvorstand in seine alte Heimat ein. In schö­nerer und ausdrucksvollerer Weise hätten die Ein­wohner von Sternenfels nicht zeigen können, wie hoch sie den Mann schätzen, dessen Vater lange Jahre treu für daS Wohl der Gemeinde gearbeitet hat.

Weingarten, 16. Febr. Gestern abend gegen 8 Uhr war im Gasthaus z. Bären in dem hinter dem Hauptgebäude stehenden Scheuer- und Stallgebäude in den massiven hermetisch verschlossenen Stallungen das Stroh in Brand geraten. Von 14 Stück Mastvieh konnten nur 6 Stück lebend aus dem Stall gebracht werden, welche übrigens heme bis auf 1 Stück auch noch geschlachtet werden mußten. Das Fleisch sämtlicher Tiere ist unver­dorben und genießbar und wurde in lobenswerier Weise von allen hiesigen Metzgern übernommen. Das Vieh gehörte dem Bräumeister Deuringer zur Sonne, dem vor einem Vierteljahr seine Scheuer gleichfalls durch Brand zerstört wurde. Am Ge­bäude selbst ist dank seiner Bauart außer den ein­gestoßenen Fenstern nicht der geringste Schaden entstanden, da das Eingreifen der Feuerwehr den Brand rasch gelöscht hatte. Wie erhoben ist, entstand das Feuer durch Unvorsichtigkeit.

DerStraßb. Post" wird über Grab­ungen bei Großgartach geschrieben: Der Ent­decker des Steinzeitdorfes von Großgartach, Hofral Dr. Schliz, ließ letzte Woche in Gegenwart des Geheimrats Dr. Wagner von Karlsruhe, des Direktors Professor Dr. Schumacher-Mainz und des Professors Dr. S i x t - Stuttgart dort weitere Grabungen vornehmen. Es wurden hierbei folgende Tatsachen festgestellt: 1. In einer 7:11 Meter ( 77 Quadratmeter) großen Grvßgartacher Wohnstätte ergab der Detritus eine bis zur unter­sten Schicht hinabreichende Mischung der Linearker­amik und des sogenannten Großgartacher Typus. Die Gleichzeitigkeit beider Typen der Keramik ist nach Direktor Schumacher damit für Großgartach erwiesen. 2. Hütten nur mit Linearkeramik finden