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^ 24. Amts- und AnzeigebkaLt für den HLezirk Zakw. 78. Jahrgang.
Erscheinungstage: Dienstag. Donnerstag. Sanis- ^ tag. Sonntag. Jnsertionspreis 10 Pfg. pro Zeile für Stadt > und Bezirksorte; außer Bezirk 12 Pfg. !
Donnerstag, den 12. Februar 1903.
Abonnementspreis in der Stadt pro Vierteljahr Mk. 1.10 incl. Trägerlohn, im Nachbarortsverkehr einschließl. ZnstellungL- gebühr Mk. 1.20, außer der 10 Kilom.-Zone Mk. I.M.
Tagesneuigkeiten.
* Calw, 11. Febr. DaS am Montag abend bei I. Dreiß abgehaltene Freikonzert des Kirchengesangvereins bot eine reiche Fülle des Schönen und Guten. Das Programm umfaßte 11 Nummern; es enthielt in vorzüglicher und angenehmer Abwechslung gemischte Chöre, Tenorsoli, Klavier- und Violinvorträge. Die unter der tüchtigen Leitung des Vereinsdirigenten, Hrn. Fr. Gundert, vorgetragenen Chöre waren sehr eindrucksvoll und trefflich durchgearbeitet. Zum Vortrag kamen 4 Chöre, darunter der liebliche Chor von Abel „Feldeinwärts flog ein Vögelein" und das frische Frühlingslied „Wenn der Lenz beginnt" von Mayer. Die Klaviervorträge wurden von Herrn und Frau Inspektor Kauffmann und Frl. Gaßner, die Violin- und Violincellovorträge von Hrn. Musikdirektor Höfer in bekannt ausgezeichneter und brillanter Weise durchgeführt; ebenso gediegen waren die Vorträge des Quintetts, nämlich der Herren Höfer, Wagner, Beißer, Voelter und Kauffmann. Herr W. Schwämmle sang mit feinem Ausdruck und Wärme 2 Lieder, „Willkommen mein Wald" von Franz und „Der junge Rhein" von Heiser. Sämtliche Mitwirkende ohne Ausnahme taten sich durch tüchtiges Können hervor und ernteten reichsten Beifall. Das Konzert war in allen Teilen hochgelungen und sehr zahlreich besucht.
Calw, 11. Febr. (Vieh mar kt.) Auf den heutigen Markt waren zugeführt 455 Stück Rindvieh, 50 Pferde, 140 Läufer- und 56 Körbe Milchschweine. In Großvieh war der Handel lebhaft; für Ochsen wurden 700—1100 ^., für Kühe 200—420 bezahlt. Die Preise waren gleichbleibend mit denen des vorigen Markts. Der Handel auf dem Schweinemarkt zeigte sich etwas flau; für Läufer betrug der Erlös 40—90 ^4, für Milchschweine 20—35 ^ pro Paar.
Der „Staatsanz." veröffentlicht folgende Bekanntmachung des K. Staatsministeriums:
Da in diesem Jahre das Geburtsfest Seiner Majestät des Königs mit dem Aschermittwoch zusammenfällt, haben Seine Majestät, von dem Wunsche geleitet, daß Allerhöchst Ihr Geburtsfest von Protestanten und Katholiken gleichzeitig gefeiert werde, anzuordnen geruht, daß die kirchliche und die bürgerliche Feier desselben in herkömmlicher Weise in sämtlichen Gemeinden des Landes am Donnerstag, den 26. Februar, stattfinden soll.
Stuttgart, 7. Febr. (Landgericht.) Die mehrfach vorbestrafte, 31 Jahre alte ledige Dienstmagd Sophie Rücke rt von Unterstcinbach, OA. Oehringen, stahl in der Nacht zum 15. Dez. v. I. in einer Wirtschaft der Schloßstraße, wo sie diente, mittels falschen Schlüssels aus dem Buffet eine Schatulle mit 21 Inhalt, verbrannte sodann die entleerte Schatulle im Ofen und zertrümmerte zwei Fenster des Aborts, um den Anschein zu erwecken, als ob ein Fremder einen Einbruch verübt hätte. Die geständige Angeklagte wurde wegen schweren Diebstahls im Rückfalle unter Annahme mildernder Umstände zu der gesetzlichen Mindeststrafe von 1 Jahr Gefängnis und wegen Sachbeschädigung zu 1 Woche verurteilt.
Stuttgart, 10. Febr. Die Strafkammer I. Stuttgart fällte heute das Urteil in dem Prozesse gegen den Urheber des bekannten Automobil- Unfalles, den Chauffeur Fierre Breton, bei dem ein Dragoner getötet, und ein zweiter erheblich verletzt wurde. Das Urteil lautet auf Freispruch des Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse. Obgleich die Zeugen zu Ungunsten des Angeklagten sich ausgesprochen hatten, wurde jedoch dem Gutachten der beiden Sachverständigen mehr Gewicht beigelegt. Die Gut
achten gingen dahin, daß infolge des schlechten Zustandes des Weges der Motor eine Geschwindigkeit, wie sie von den Zeugen bekundet worden war, gar nicht zugelassen hätte, sodaß den Angeklagten keine Schuld treffen könne.
Kirchheim u. T., 9. Febr. In letzter Nacht sind in Ohmden 3 Häuser ein Raub der Flammen geworden. Einer Witwe ist dabei der Erlös aus einer Kuh und sämtliches Geflügel mit zu Grunde gegangen. Brandstiftung ist wahrscheinlich.
Murrhardt, 5. Febr. Körperlich gesund und geistig noch zurechnungsfähig durfte heute die älteste Person Murrhardts, Frau Huber, ihren 101. Geburtstag begehen. Viel jüngere Leute werden gegenwärtig von Influenza, Lungenentzündung rc. hingerafft, an Frau Huber scheinen Witterungseinflüsse und Krankheitserscheinungen spurlos vorüber zu gehen. Möge sie noch manches Jahr hier sein.
Ravensburg, 9. Febr. Gestern nachmittag fand im Gasthof zum Waldhorn die gut besuchte Plenarversammlung des hiesigen Bezirks- fischereivereins, des zweitgrößten des Landes, statt. An Stelle des verstorbenen Kommerzienrats Vogler wurde Zollinspektor Ho sch zum Vorstand gewählt. Frau Vogler wurde in Anerkennung der vielen Verdienste ihres Mannes zum Ehrenmitglied ernannt, da sie sich bereit erklärt hat, die mit einem bedeutenden Aufwand von persönlichen und pekuniären Opfern von Herrn Vogler gegründete Fischzuchtanstalt auch fernerhin zu erhalten. Der Verein zählt 182 Mitglieder und hat im letzten Jahre für Brut und Setzlinge 635 aus seiner Kasse verwendet.
R-a Vensburg, 9. Febr. Dem Begnadigungsgesuch des vom hiesigen Schwurgericht am 18. Dezember vor. Js. zum Tod verurteilten Taglöhners Anton Zacharias Wielath von hier, der, wie erinnerlich, seiner Zeit in Weingarten an einer
Nachdruck vrrboten.
Auf der Jagd nach ZechMtansend.
Von Tborwald Bogsrud.
Erzählung eines Privat-Dctektivs.
Einzig autorisirte Uebersetzung ans dem Norwegischen von Friedrich v. Känel.
(Fortsetzung.)
Der Kurs wurde bestimmt, die Karten gemischt, die kleine, traditionelle hölzerne Tafel mit Kreide zur Notierung der Pointen — kam zum Vorschein und das Spiel begann. Das Glück war von Anfang an entschieden auf Bührings Seite. Er gewann zum Aerger Hells eine Partie nach der andern.
Hell hatte nämlich gehofft, daß sein Partner den Rest seines Geldes verlieren würde. Er hoffte.damit zu bewirken, daß dieser in der Schenke bliebe, wo er ihn leicht beobachten konnte. Aber in dieser Erwartung wurde er getäuscht. Eine Krone nach der andern spazierte zu seinem Mitspieler, so daß dieser sich endlich vom Tisch erhob und äußerte, daß er sich nun zu Bett legen wolle.
„Bleiben Sie noch lange hier?" fragte er.
Bühring warf einen eigentümlichen Blick auf ihn. „Ich weiß es nicht bestimmt, ich erwarte Befehle von meiner Frau. Einstweilen bleibe ich ein paar Tage."
„Dann wird eS mich freuen, Sie zu begrüßen, wenn ich wieder komme. Ich habe nämlich Geschäfte über der Grenze und kehre erst in einigen Tagen zurück!"
Bühring wünschte ihm höflich „Gute Nacht" und Hell zog sich zurück.
Er wartete zwei Tage, drei Tage, vier Tage — und endlich eine Woche, aber kein Bühring zeigte sich. Statt seiner kam endlich acht Tage nach ihrem rsten Zusammentreffen ein Brief an „Herrn Lehmann, Wandrup-Schänke."
Hell erbrach ihn eiligst und las zu seiner nicht geringen Verwunderung und zu seinem größten Aerger:
„Mein bester Herr Spürhund!
Sparsamkeit ist eine schöne Sache, aber Leuten Ihres Faches kann sie dann und wann teuer zu stehen kommen. Wenn Sie sich wieder einmal als Deutscher ousgeben wollen — mache ich Ihnen übrigens mein Kompliment für Ihre Sprachfertigkeit — so sollten Sie lieber die Manschetten nicht so tragen, daß man im Innern derselben „Avclsten Jensen, Ehristiania" lesen kann.
Geben Sie Ihre Versuche lieber aus. Vorausgesetzt, daß ich wirklich im Besitze des Vermögens bin, nach dem Sie die Finger lecken, glauben Sie dann nicht auch, daß ich Mann genug wäre, um es vor Ihren Krallen zu retten?" Ich rate Ihnen deshalb in Ihrem eigenen Interesse, Ihre Jagd zu unterbrechen. Sie können darauf zählen, daß ein Mann mit meiner Vergangenheit kein Mittel scheuen wird, um sich Leute Ihrer Art vom Leib zu halten.
Diesen Brief sende ich Ihnen von Hamburg aus. Wenn Sie ihn erhalten, bin ich schon weit fort und auf dem Wege nach einem Ort, wo weder Sie noch irgend ein Anderer mich erreichen kann.
Ihr Gesuchter."
Hell wurde bleich vor Wut beim Lesen dieses Briefes. Wütend auf sich selber wegen seiner Unvorsichtigkeit und wütend über den drohenden Ton des Briefes. „Du drohst also, mein Herr," rief er laut aus, — „Du fühlst Dich also nicht so ganz sicher, wie Du Dir im Anfang des Briefes das Aussehen zu geben suchst. Diesmal bin ich überlistet, aber warte nur! Wir werden ein Spiel spielen, das Du am wenigsten ahnst. Jetzt glaubst Du, mir die Lust genommen