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23. Amts-

und AnzeigeökaLt für den ZLezirk Katw. 78. Jahrgang.

Erscheinungstage: Dienstag. Donnerstag. Sams­tag. Sonntag. Jnsertionspreis 10 Pfg. pro Zeile für Stadt und Beztrksorte; außer Bezirk 12 Pfg.

Dienstag, den 10. Februar 1903.

Abonnementspreis in der Stadt pro Vierteljahr Mk. 1.10 incl. Trägerlohn, im Nachbarortsverkehr einschließl. Zustellungs­gebühr Mk. 1.20, außer der 10 Kilom.-Zone Mk. 1.30.

Tagesneuigkeiten.

-r. Calw, 9. Febr. Der Bezirksverein für Geflügelzucht und Vogelschutz hielt gestern nachmittag im Gasthof zumAdler" hier seine jährliche Generalversammlung. Der Vereinsvorstand, Hr. Schullehrer Fischer begrüßte die Anwesenden und erstattete sodann den Jahres­bericht. Nach demselben zählte der Verein am 31. Dezember 1902 81 Mitglieder. Zum Zwecke der Verbreitung und Förderung der Geflügelzucht wurde auf Veranlassung des Vereins von Hrn. Landwirt­schaftsinspektor I)r. Wacker aus Leonberg im April v. I. ein Vortrag in Hirsau gehalten über ratio­nelle Geflügelzucht. Aus Vereinsmitteln wurden eine große Anzahl Bruteier abgegeben. Dem Vogel­schutz wurde ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt und neben einem größeren Aufwand für Fütterung der Vögel im Winter auch Prämien für Anzeigen von Vogelfängern ausbezahlt, außerdem gibt der Verein einen jährlichen Beitrag an den Bund für Vogelschutz; von jetzt ab werden auch Schußgelder für Erlegung von Raubvögeln jeder Art bezahlt. Nach dem Kassenbericht hatte der Verein eine Jahres­einnahme von 285 65 und Ausgaben in Höhe von 255 ^ 90 A mithin einen Ueberschuß von ^ 28.75. Nachdem einige Statutenänderungen vor­genommen waren, fanden die Neuwahlen statt, welche in der Hauptsache zur Wiederwahl der bis­herigen Vorstands- und Ausschußmitglieder führte. Als neues Mitglied trat in den Ausschuß Hr. Schullehrer Bickel-Stammheim. Mit einer reich­haltigen Verlosung, zu der aus der Vereinskasse ein größerer Betrag gegeben worden ist, fand die sehr zahlreich besuchte Versammlung ihren Abschluß. Möge der Verein, der sich für das begonnene Ge­

schäftsjahr ganz besondere Aufgaben gestellt hat, immer mehr Freunde finden, die durch ihren Beitritt dessen gemeinnützige Bestrebungen unterstützen.

* Calw, 9. Febr. In Merklingen ge­schah gestern eine höchst beklagenswerte Untat. Der Fuhrmann Großmann in der hiesigen Bäckermühle, gebürtig von Martinsmoos, begab sich gestern nach Merklingen zu seinem Bruder, welch letzterer in einer dortigen Mühle beschäftigt ist und als sehr spar­samer Mensch geschildert wird. Dieser wollte bei einem Verwandten eine Summe ersparten Geldes, das er aufgekündigt hatte, erheben, wurde aber in dessen Hause erstochen und war sofort tat. Auch der hiesige Großmann erhielt einen Stich in den Kopf. Der Erstochene war erst 22 Jahre alt. Die Tat geschah nicht im Wirtshause, sondern im Pri­vathause. Heute früh nahm das Gericht von Leon­berg den Tatbestand auf. Die Untat versetzte den ganzen Ort in die größte Aufregung.

(Amtliches aus dem Staatsanzeiger.f Am 6. Februar ds. Js. ist von der Evangelischen Oberschulbehörde die Schulstelle inOberkollbach, Bez. Calw, dem Unterlehrer Emil Bachtel er in Ehningen, Bez. Böblingen übertragen worden.

Stuttgart, 6. Febr. Die Beschickung der Weltausstellung in St. Louis wurde heute vormittag in einer Versammlung von Indu­striellen im Sitzungssaale des Landesgewerbemuseums erörtert. Die Versammlung war nicht nur von Stuttgart, sondern auch aus allen Teilen Württem­bergs zahlreich besucht. Der Reichskommissär für die Weltausstellung, Hr. Geheimrat Lewald-Berlin, der in der Versammlung anwesend war, referierte in überzeugender Weise über das große internationale Unternehmen. Er versuchte verschiedene irrtümliche

Anschauungen über die Bedeutung der Ausstellung zu zerstreuen. Redner verbreitete sich des Näheren über das Ausstellungsprogramm nebst den Grund­zügen, die für die deutsche Reichsregierung zur An­nahme der Einladung maßgebend gewesen sind. Die Deutschen hätten auf das größte Entgegen­kommen zu rechnen. Ferner erwähnte der Redner, daß man in Amerika auf Deutschland die größten Erwartungen setze. Für Deutschland müsse die Hebung und Bereicherung des Exportes nach Ame­rika maßgebend sein. An das mit großem Beifall aufgenommene Referat schloß sich eine Diskussion an, in der die Geneigtheit, die Ausstellung zu be­schicken, zum Ausdruck kam.

G Dur lach. Eine hiesige Fabrikarbeiterin, welche auf ihren Stiefbruder nicht gut zu sprechen war, ließ demselben durch ihren Liebhaber, einem Fabrikschlosser, ein Stück Wurst (Schwartenmagen) überbringen. Der Empfänger verschmähte jedoch das Präsent, indem ihm die Liebenswürdigkeit der Absenderin höchst verdächtig vorkam. Die Sache wurde untersucht und Äe Stiefschwester wanderte samt ihrem Liebhaber hinter SchlW und Riegel, nachdem elftere eingestanden hatte, daß sie die Wurst vergiftet hatte.

Aus der Pfalz, 6. Febr. Parteipolitische Meinungsverschiedenheiten haben zu einer Blut- t a t den Anlaß gegeben, die der erste Vorstand des sozialdemokratischen Wahlvereins in Oppau, Eisen­dreher H. Süß, verschuldet hat. Der Genannte wurde von seinem Bruder, dem Maurer Georg Süß, in einer Wirtschaft darüber zur Rede gestellt, daß er sich in seiner Eigenschaft als Vorstand des sozialdemokratischen Vereins nicht an der Beerdigung eines auswärtigen Genossen beteiligt hatte. Die

Nachdruck verboten.

Aus der Jagd nach Zechsigtausmd.

Von Thorwald Bogsrud.

Erzählung eines Privat-Detektivs.

Einzig autorisirte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Friedrich v. Känel.

(Fortsetzung.)

Na, da habe ich mir selber einen netten Streich gespielt," sagte Hell zu sich selber, als er wieder auf seinem Zimmer saß.Der Kerl hat Mißtrauen bekommen und ist wahrscheinlich schon weit von Kopenhagen entfernt."

Hell hatte sich während dieser Nachforschungen in eine Art verbissener Wut hineingearbeitet. Er war eine von jenen energischen Naturen, die durch Hinder­nisse und Schwierigkeiten nur desto mehr angefeuert werden, ihre ganze Kraft aufzubieten, um das vorgesteckte Ziel zu erreichen. Er fühlte sich selbst wie ver­wandelt. Der Lebensüberdruß und die Melancholie waren wie fortgcblasen. Dies wechselvolle Leben, das ihn in die verschiedensten Verhältnisse und Lagen versetzte und ihn mit den verschiedenartigsten Menschen in Berührung brachte, sprach ihn in solchem Grade an, wie er es früher nie erwartet hatte. Er hatte sich selber gelobt, die Sache nicht aufgeben zu wollen, bis er am Ziel oder bis jede Mög­lichkeit ausgeschlossen war, und dieses Versprechen zu halten, war nach und nach zu einer persönlichen Ehrensache für ihn geworden. Jetzt aber war guter Rat teuer, denn er hatte wieder jede Spur verloren. War Bühring nach England oder Deutschland gereist? Er kannte beide Sprachen, so daß Hell in dieser Hin­sicht im Zweifel war.

Halt ein wenig," sagte er endlich zu sich selber. Seine Kaffe war fast leer. Bitte Jens erzählte ja, daß er nur zwanzig Kronen in seinem Taschenbuch

gehabt habe, und damit erreicht er kaum England. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß er sich entweder in irgend einem dänischen Landstädtchen verbirgt oder hinab nach Hamburg gereist ist. Ob das letztere der Fall, das ist zweifelhaft, weil er nicht sonderlich gut mit Mitteln versehen war. Plötzlich sprang Hell vom Stuhl auf und klingelte der Wirtin, bat höflich um seine Rechnung, zur augen­scheinlichen Enttäuschung der Kopenhagener Madame, brachte sein Gepäck und dar­auf sich selber in eine Droschke und befahl dem Kutscher, nach der Station zu fahren.

*

* * *

Ein wenig gespannt und mit gemischten Gefühlen sieht der etwas Lokal­kundige die Wagenthüren öffnen und vernimmt die monotone Stimme des Kon­dukteurs:Wandrup, 10 Minuten Wandrup 10 Minuten!" Er weiß, daß er sich in der Nähe des Danncwirk befindet, dieser schicksalsschwangeren Befestigung, wo jeder Fußbreit Erde Blut gekostet hat und dessen begraste Hügel Tausende kräftige junge Leute im Kugelregen stürzen gesehen haben.

Mit einem Seufzer nimmt er von dem dänischen Bahnpersonal Abschied und versucht sich an das stramm; Kommando der preußischen Kondukteure zu gewöhnen. Er weiß ferner, daß man hier unten an der Grenze nicht politisiren darf. Im Geschäftsleben und auf anderen Gebieten ist Dänisch und Deutsch, Deutsch und Dänisch so miteinander vermengt, daß man oft beide kaum von ein­ander zu unterscheiden vermag, aber dafür sind andrerseits die politischen Sym- patien so scharf abgegrenzt, daß jeder am besten tut, so wenig als möglich diese Dinge zu berühren, da es hier leichter ist als anderswo, böses Blut zu machen.

Hell war mit diesen Verhältnissen genügend bekannt, als er an einem Dezember-Abend mit seinem Koffer in der Hand von der Station nach derSchenke", dem einzigenHotel" des Ortes spazierte. Der dicke, joviale Wirt empfing ihn draußen im Vorzimmer und führte ihn in eine klein«, verhältnismäßig nette Stube.