und um ihre Uhr betrogen. Als dem Mädchen Zweifel kamen und dies der Liebhaber merkte, ver­schwand er. Der Polizei gelang eS bis jetzt nicht, ihn festzunehmen.

Reutlingen, 11. Dezember. Eine spanische Schwindlerbande sucht hiesige Geschäftsleute in ihre Netze zu ziehen. Ein unheimlich schwerer Geldkosfer mit gegen 1 Million Franks harrt der Erlösung durch einen biederen Ehrenmann, der aber persönlich und mit gut gespicktem Geldbeutel und möglichst deutschem Golde eine Reise ins schöne Spanien machen soll. Dort wird er von dem Sekretär des hohen Herrn erwartet und nach Auslösung des kostbaren Koffers der reiche Inhalt brüderlich geteilt. Hoffent- lich warten die Schwindler vergeblich auf den Biedermann.

Slus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Seine Majestät der König Hai den Hilss- gerichtsschrciber Mann in Neuenbürg zum Amts- aerichtsschreiber mit dem Titel Amtsgerichtssekrctär ^ ernannt.

* Feldrennach- Die am 1. Dezember hier und in Pfinzweiler vorgenommeue Viehzählung Halle folgendes Gesamtergebnis: 48 Pferde, 434 Stück Rindvieh, 2 Schafe, 48 Ziegen, 359 Schweine, 10 Gänse, 4 Enten, 1053 Hühner.

-- Feldrennach, 11. Dezember. Der hiesige Turnverein feierte am heutigen Sonntag seine jährliche Weihnachtsfeier, verbunden mit thea- irakischen Aufführungen und Glückshasen. Der ge- räumige Saal des Gasthauses zumOchsen" konnte kaum die Zuschauer alle fassen, welche reichlich befriedigt waren von den Darbietungen der Auf- führenden. So konnte der Verein und die werten Zuschauer auf einen wohlgelungenen, vergnügten Abend zurückblicken.

Pforzheim, 10. Dez. Nachdem der Stadtrat feine frühere Vorlage eines Ortsstatuts für Pensions­und Hinterbliebenen - Versorgung der städtischen Arbeiter in der letztm Bürgerausschußsitzung zurückgezogen, hat er jetzt eine neue Kommission gebildet, welche sich mit der Ausarbeitung eines Ortsstatuts auf andere Grundlage beschäftigen soll. Am Montag findet wiederum eine Bürgerausschuß- sitzuug statt, in welcher bedeutende Grunderwerbungen zur Beratung stehen.

vermischtes.

Mannheim, 10. Dez. Die Familie des Hof­konditors Gustav Schmidt wurde gestern Nacht von einem schweren Unglück heimgesucht Als zur ge­wohnten Stunde die Kinderfrau, eine Witwe Hanke, welche das 17 Monate alte Kind zu warten hatte, nicht erschien, forschte man nach. Im Kinderzimmer fand man die Frau bewußtlos, das Kind tot im Bette vor. Man vermutet Gasvergiftung.

Mannheim, 8. Dez. Der Spenglermeister Durfürst hatte sich als Nikolaus verkleidet und seine Frau trat mit dem Lichte herzu, um ihn näher zu betrachten. Dabei kam sie dem langen Bart des .Nikolaus" zu nahe, derselbe fing Feuer und im Nu

stand der Mann in Hellen Flammen. Mit schweren Brandwunden am ganzen Körper wurde der be- dauernswerte Mann ins Krankenhaus gebracht.

Fornsbach, 11. Dez. In dem nahen Melbel- berg sind dem Bauer Karl Höfer über mittag vier wertvolle Kühe verendet, die am Morgen noch ganz munter waren. Die Sektion ergab, daß eine Ver­giftung vorliegt, doch ist das Nähere noch nicht auf­geklärt. Der Schaden des Besitzers beträgt 1600 ^

Rotenfels im Murgtal hat einen schönen neuen Ortsarrest erhalten. Auch er bewährte sich nicht. Der erste Gast, ein Handwerksbursche, drückte die neue Mauer heraus und glänzte durch Abwesenheit, als man ihm das Nachtessen bringen wollte.

Schorndorf, 10. Dez. Ein böses Mißgeschick erfuhr jüngst ein Herr aus Cannstatt, der hier einen Vortrag über den ostasiatischen Krieg unter Vorführ­ung von Lichtbildern halten wollte. Auf dem Bahn­hof in Waiblingen wurde ihm, während er sich eine Fahrkarte löste, sein Projektionsapparat gestohlen. Der Vortrag wurde daher abgesagt.

Kinderspielzeug. Jedes Kind ersehnt sich irgend ein Spielzeug zu Weihnachten. Puppen, Soldaten, Tiere u. s. w. werden denn auch reichlich jedesmal unter den Christbaum gelegt, und dabei denkt wohl kaum eins von den Großen oder Kleinen daran, ein wie hohes, beinahe ehrwürdiges Alter diese oder jene Art des Spielzeuges hat. Puppe und Puppenstuben z. B. waren schon im frühen Mittelalter beliebt, und in fürstlichen Kreisen wurde oft ein ungeheurer Aufwand mit diesen Dingen ge­trieben. Nach einer weiteren Ueberlieferung war be­reits einigen altorientalischeu Völkern das Puppen- spiel eine bekannte Sache. Auch Erwachsene spielten früher gern mit Puppen, wie denn Ende des 17. Jahrhunderts junge, reiche Bürgerstöchter ein be­sonderes Wohlgefallen an kostbaren Puppenhäusern hatten, deren Einrichtung zuweilen bis an die 1000 Gulden kostete. Uralt sind Ball und Klapper, ver­hältnismäßig neuern Datums Bleisoldaten und Bau­kasten. Weit mehr als jetzt war in ältern Zeiten das Steckenpferd ein beliebtes Kinderspielzeug. Mitte Juni 1650 zogen in Nürnberg 1476 Knaben auf Steckenpferden vor das Haus des Kommissars Picco- lomini, um ihm auf diese eigenartige Weise eine Huldigung darzubringen; zur Belohnung gab es dann für jeden eine eigens geprägte Silbermünze. Das Spiel mit nstlich en Tieren aller Art reicht bis ins graue Altertum zurück. EineJagd", um die ihn mancher Junge beneiden könnte, erhielt im Jahre 1544 Kurprinz Christian von Sachsen geschenkt; da war alles mögliche Wild vertreten und dazu 13 Jäger, 24 Hunde, Pferde, Maulesel, Schlitten usw. Unzählige Arten von Kugelspielen ergötzten seit altersher die Jugend und waren wegen der Billig­keit des Materials besonders beliebt. Die städtischen Obrigkeiten gaben oft genaue Anweisungen, inwieweit das Spielen mit solchenSchussern" oderSchnell­kügelchen" auf öffentlichen Wegen zu gestatten sei. Noch heute ist es so, daß dem unverdorbenen kind­lichen Gemüte gewöhnlich das Einfachste und Natür­lichste zugleich das Liebste ist.

Landwirte, welche sich für die Steigerung ihrer Erträge und die Hebung der Rentabilität ihrer Güter durch Anreicherung des Bodens mit Phosphorsäure interessieren, erhalten ans Wunsch die BroschürenSchniftenbergenhof" undWagner, Düngungsfragen Heft V", welche dieses Thema behandeln, vom Verein der Thomasphosphatfabriken, Berlin 8>V., Hasenplatz 4, kostenlos und franko zug esandt.

Die Verhütung des frühen Alterns. Mittel und Wege zur Verlängerung des Lebens von Sir Herm. Weber, M. D. und Arzt am deutschen Hospital zu London. Verlag von Krüger u. Co. in Leipzig. Broschiert 1,50L; eleg. geb. 2 -4L Wer wünschte nicht lange zu leben und dabei gesund zu sein? Wie dieses zu erreichen ist, lehren uns die Aufsätze des 8Ijähr. Verfassers, der nicht nur gute Lehren gibt, sondern durch ihre Befolgung an sich selbst auch die Richtigkeit derselben beweist. Ebenso waren Kant, Moltke, Kußmaul, Dettweiler, Kneipp u. a. in ihrer Jugend schwächlich und haben dennoch ein hohes Alter erreicht. Fast jeder Mensch besitzt die Vorbedingung zu einem langen Leben, und liegt es oft in seiner Hand, durch Beachtung der einfachsten Gesundheitsregeln und der von Dr. Weber mitgeteilten Tatsachen das Leben bedeutend zu verlängern. In obigen Aussätzen legt der Verfasser alle Grundsätze dar, welchen er seine Langlebigkeit und Frische verdankt, die ihn im Alter von 80 Jahren noch zu einer anstrengenden Reise nach Aegypten befähigten.

(Schlecht belohnte Mühe.j Vater:Vorige Woche habe ich meinen Jüngsten von 110 zählen gelehrt, und gestern, als ich mit ihm vom Bierkeller heimkomm , sagt er meiner Alten, wie viel Maß ich getrunken Hab !" _ (Fl. Bl.")

Auflösung der dreisilbigen Charade in Nr. 19l. Rubinstein.

Richtig gelöst von Karl Blaich und Albert Kainer in Neuenbürg.

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Amtlich« Bekanntmachungen unS Privat-Knzeigsn.

Bekanntmachung des Medizinalkolleginms, Tier­ärztliche Abteilung, betreffend die Abhaltung von Unterrichtskursen für Kleifchbefchaner.

Im Falle genügender Beteiligung werden an den Schlacht­häusern zu Ravensburg, Heilbronn, Ulm und Stuttgart zu An­fang des nächsten Jahres vierwöchige Unterrichtskurse für Fleisch- beschouer abgehaltcn werden.

Der Beginn des Kurses ist

für Ravensburg auf 10. Januar,

» Heilbronn 12. Januar,

» Ulm 17. Januar,

- o, " Stuttgart 24. Januar

m Aussicht genommen.

Die Gesuche um Zulassung sind spätestens 8 Tage vor dem betreffenden Termin

für den Kurs in Ravensburg an Oberamtstierarzt Deutler daselbst, für den Kurs m Heilbrom, an Stadttierarzt Hohl daselbst, für den Kurs m Ulm an Stadttierarzt Dr. Rößle daselbst, für den Kurs m Stuttgart an Stadtdirektionsarzt Kösler daselbst rmzureichen. Bemerkt wird, daß zu der im Anschluß an die Ausbüdungskurse stattfiudenden Prüfung nach den Prüfungs­vorschriften für Fleischbeschauer (Bundesratsbeschluß 8 vom 30. Mar 1902) nur solche Bewerber zngelassen werden, welche

1) das 23. Lebensjahr vollendet und das 50. Lebensjahr noch

nicht überschritten haben,

2) körperlich tauglich, insbesondere im Vollbesitz ihrer Sinne sind, und bezüglich deren keine Tatsachen vorliegeu, welche die Unzu-

verläsfigkeit des Nachsuchenden in Bezug auf die Ausübung des Berufs als Fleischbeschauer dartun.

Die Einberufung der Gesuchsteller wird durch den Leiter des Unterrichts schriftlich erfolgen.

Stuttgart, den 29. November 1904.

Nestle.

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Neuenbürg.

Heute abend

wozu freundlichst kinladet

Fritz Scholl.

Neuenbürg.

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