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Neuenbürg. (Eingesandt.) Blicken wir auf die Tätig, keit unserer bürgerlichen Kollegien der letzten Jahre zurück, so muß doch, unumwunden zugestanden werden, daß sie wirklich be­müht waren, mitzuarbeiten an der Lösung der sozialen Frage, so besonders auch an der mit so viel Schwierigkeiten verknüpften Erstellung unserer Elektrizitätswerks Anlagen, welche, wie seiner Zeit begründet wurde, dem Interesse der Allgemeinheit dienen sollten. Ziehen wir nun aber die geradezu miserable Beleucht­ung in Betracht, welcher sich die Arbeiter, die in früher Morgen­stunde zur Arbeit gehen, zu erfreuen haben, so muß man sich unwillkürlich vor die Frage stellen: soll das vielleicht allgemeines Interesse sein? Oder ist etwa das elektrische Licht nur für diejenigen geschaffen, denen kein Fabriksignal und keine Betriebs­pfeife zur Arbeit ruft? Einsender dieser ist nun der Ansicht, daß die hiesige Arbeiterschaft unter allen Umständen die Beleucht- ring der in Betracht komntenden Wege verlangen kann, zumal sie auch Bürger und auch Steuerzahler sind. Wohl mag ja darüber gesagt werden, daß die L.ute jetzt eben verwöhnt sind, es maz ja etwas daran sein, aber als Luxusartikel ist das Licht doch wohl nicht geschaffen worden. Es ist nun einmal da und wer A sagt, muß auch B sagen. Es soll dies nun vorläufig nur ei» frommer, aber auch nach allen Richtungen hin berechtigter Wunsch sein, hoffen und wünschen wir, daß er an maßgebender Stelle geneigtes Ohr finden wird. Einer für Alle.

Redaktion, vrmk und Verlag von L. Meeh in Nraenbürg.