M Der Enztäler. ^

^ 64 . ^ Neuenbürg, Samstag den 23. April 1904.> 62. Jahrgang.

Aufruf.

Der Bundesrat hat auf Antrag Preußens der Aufhebung von § 2 des Jesuitengesetzes zugestimmt. ^ .

Wir müssen unserem tiefsten Bedauern über diesen Beschluß öffentlichen Ausdruck geben. Wir verwahren uns dagegen, als ob dieses Bedauern der Furcht vor den .Vätern der Gesellschaft Jesu" entspränge. Vielmehr erblicken mit uns die weitesten Kreise des protestantischen Deutschlands in jenem Beschluß eine überaus beklagenswerte Nachgiebigkeit der Reichsregierung gegen, über den ultramontanen Forderungen eine Mißachtung des evangelischen Volkes und seiner berufenen kirchlichen Behörden, die sich sämtliche entschieden gegen eine Abbröckelung des Jesuiten­gesetzes ausgesprochen haben, eine Gefährdung nationaler und geistiger Güter unseres Volkes um augenblicklicher politischer Zweäe willen.

Seit 17 Jahren hat der Evangelische Bund unermüdlich vor den von Rom her drohenden Gefahren gewarnt. Es zeigt sich immer mehr jedem, der nicht blind sein will, daß er Recht gehabt hat. Damit ist der Evang. Bund in den Vordergrund des öffentlichen Interesses getreten, ist die Notwendigkeit seiner Existenz und seiner Arbeit bewiesen. Neben seinen bisher mit großen Opfern betriebenen Aufgaben, wie der Gründung und Unterstützung evangelischer Dtakonissenstationen es sind nun in Württemberg allein 14, evangelischer Waisen- und Kranken­häuser, der Fürsorge für konfessionell gefährdete evangelische Kinder, der Versorgung der evangelischen Bewegung in Oester- reich, gilt es mehr als je die Hauptaufgabe des Evang. Bundes zu erfüllen, nämlich durch Wort und Schrift im demschen Volk das Verständnis für die Segnungen der Reformation und die Freude daran zu stärken, die Freiheit des Geistes und Gewissens vor allen jesuitisch-ultramontanen Angriffen zu schützen, für deutsche Kultur und Ehre zu kämpfen.

So fordern wir denn alle bewußten Protestanten, Männer und Frauen, auf: Schart euch um die Fahne des Evang. Bundes, um das Banner der Reformation! Tretet ein in unsere Reihen! Helft uns, in Deutschland unser Volkstum auf der Bahn seiner großen Geschichte zu sichern und davor zu bewahren, daß es durch den Jesuitismus dem Verfall überliefert werde! Wir wollen den inneren Hader vergessen und uns zu energischer Selbsthilfe zusammenschließen!

Anmeldungen zum Evang. Bund nehmen die Unterzeich­neten, sowie die Vertrauensmänner in den einzelnen Bezirken an. Bei einem Jahresbeitrag von 1 ^ werden die von nun an 12mal jährlich erscheinendenWürttembergischen Bundes­blätter", bei einem Beitrag von 3 außerdem die gleichfalls 12mal jährlich erscheinendeKirchliche Korrespondenz", das Organ des Gesamtbundes, geliefert. Höhere Beiträge, auch einmalige Zu­wendungen find bei den großen Aufgaben des Bundes sehr erwünscht.

Stuttgart im April 1904.

Der Vorstand des Württemb. Hauptvereins des Evangelischen Bundes zur Wahrung der deutsch­protestantischen Interessen:

Professor vr. Hieber, Stuttgart, Vorsitzender. Stadt- psarrer Süskinv, Stuttgart-Berg, Stellv. Vorsitzender. Schulrat vr. Mosapp, ^Stuttgart, Schriftführer. Oberlehrer Barth, Ulm. Ingenieur Hosrat v. Brandt, Stuttgart. Pfarrer Dipper, Unterheinrieth, OA. Weinsberg. Pfarrer Egen, Mühlen a. N. Stadtpfarrer Eisele, Backnang. Oberbibliothekar I)r. Geiger, Tübingen. Pfarrer Gmeli«, Türkheim, OA. Geislingen. Stadt­pfarrer vic. vr. Haller, Ludwigsburg. Oberpostrat Hartter, Stuttgart. Dekan Hermann, Heilbronn. Stadt. Gaskafsier Hrller, Ulm Stadtpsarrer Vie. vr. Holzinger, Ulm. Dekan Vio. Hummel, Crailsheim. Pfarrer Kallee, Feuerbach. Ober- konfistorialrat Hofprediger Keeser, Stuttgart. Dekan vr. Köstlin, Backnang. Oberlehrer Krieg, Stuttgart. Stadtpsarrer Kiibler, Canystatt. Pfarrer Lachenmann, Schrozberg. Landgerichts- direkto^ a. D. Lemppenan, Stuttgart. Dekan Leypoldt, Stutt- gart., Professor v. Nestle, Maulbronn. Proscssor vr. Planck, StuttHÜrt. Direktor Römpler , Schömberg, OA. Neuenbürg. Stadtpfarrer Sandberger, Stuttgart-Karlsvorstadt. Stadtpsarrer Schmidt, Friedrichshasen. Pfarrer Schäle, Dürrmenz. Stadt- Pfarrer Schnler, Ncuenstein. Freiherr v. Seckendorfs» Land- gerichtsrat, Urach. Stadtpsarrer Traub, Stuttgart. Gras von Uxknll, Obersorstrat a. D., Kirchheim u. T. Gemeinderat Kauf­mann Böhringer, Stuttgart. Stadtpfarrer vr. Weitbrecht, Wimpfen a. N,

Ihr Einverständnis mit vorstehendem Aufruf erklären außer den Vertrauensmännern des Evang. Bundes im Bezirk Neuenbürg: Apotheker Bozenhardt. Oberamtsarzt vr. Härlin, vr. Herrmarm, Direktor Loos. Stadtpfleger Olpp, Apotheker Palm, Stadtschultheiß Stirn.

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