Losfenau.

Hol)-Verkauf.

Am Freitag den 3. Jnli 1903, von vorm. 9/- Uhr an

kommen aus den hiesigen Gemeindewaldungen im Rathaus dahier zur Versteigerung:

1543 Stück Stamm- und Bauholz mit 125,45 Fm. I. Kl , 166,19 Fm. II. KI., 234,51 Fm. III. Kl., 367,03 Fm. IV. Kl., 108,07 Fm. V. Kl., 189 Sägholz mit 162,53 Fm.,

39 , Buchen mit 17,12 Fm I.III. Kl.,

1 . Kastanien mit 0,19 Fm.,

88 . tannene Baustangen I. u. II. Kl. mit 15,23 Fm.,

2 , Gerüststangen I. Kl., 24 Stück dto. II. Kl.,

3 . III. Kl., 2 St. dto. IV. Kl.,

4 , Hopfenstangen I. Kl., 5 Stück dto. II. Kl.,

5 . dto. III. Kl.,

19 , eichene Wagnerhölzer V. Kl. mit 2,47 Fm.,

45 Rm. buchene Scheiter u. 69 Rm. eichenes Schalholz. Den 20. Juni 1903.

ScHuktHeisserrarnt.

Schweikart.

empfehlen zu den billigsten Preisen

krau? kisoder L LLe.

Weingroßhandlung Ururnbürg. Comptoir:Brauerei Karcher" II. Stock.

Vertreter: Albert Bester, Küfermeister, Neuenbürg.

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Pferderechen,

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empfiehlt

6. k. Kall, kadrik lavä^. Ua8ed1vM

Neuenbürg. Donnerstag Abend 8^ Uhr für baldige Erfahrung des Er» gebnifses der Stichwahl, laden wir zur

Zusammenkunft

imAdler" dahier ein

mehrere Mahler.

Milttstein-LieserW.

Die Lieferung von ca. 100 ebm Mauersteinen, sowie 60 Wagen Sand und Beifuhr von Bau­materialien vom Bahnhof nach der Baustelle des Hrn. Geometer Wiland an der Wildbader Straße ist sofort zu vergeben, ebenso die Zimmerarbeit.

Offerte an Christof Bäuerle, Baugeschäft, Dill stein bei Pforzheim.

An die Wähler zur Stichwahl am 25. Zuni!

Wenn man die letzte Empfehlung im Samstag-Enztäler des Hrn. Schrempf, welcher nur die UeberschristSchrempf -er Große!" fehlt, liest, wird man unwillkürlich an ein bekanntes Sprichwort erinnert: Eigenlob stinkt u. s. w.; auch muß sich dem Leser ganz von selbst der Eindruck aufdrängen:

Herr Schrempf kann fcheints das Koken Kränchen!

Von Schrempf'scher Seite wird bedauerlicherweise der Kampf jetzt immer mehr auf das Gebiet der persönlichen Angriffe und Unterstellungen hinübergeleitet, wie z. B. mit der ebenso einfältigen als unverschämten Bemerkung, Hr. Schweickhardt, der sich auf seinen

Wahlreisen als sehr gewandter Redner und mit dem Volksleben wohlvertrauter Mann erwiesen hat, könne dem Hrn. Schrempfdas Wasser nicht bieten"!!

Wir folgen nur ungern auf dieses persönliche Gebiet und nur, soweit uns die Gegner dazu zwingen.

Den Lobhudeleien auf Herrn Schrempf gegenüber

ist zu betonen, daß sehr viele Leute das Auftreten dieses Herrn ganz anders einschätzen, als er und seine Freunde. Wie steht es z. B. mit der so sehr und immer wieder hervorgehobenen Anwesenheit Hrn. Schrempfs in Berlin? Er hat ja keinen anderen Beruf als den des Politikers und konnte also seine vom Reiche nicht bezahlten Diäten ruhig dort verzehren!

Mit der gepriesenen großen parlamentarischenErfahrung und Geschäftsgewandtheit" (!) ist es ebenfalls ein eigen Ding. Hr. Schrempf saß eine Wahlperiode im württ. Landtage und dann waren seine Schorndorfer Wähler nicht mehr so von der Ersprießlichkeit seines Wirkens überzeugt, daß sie ihn ein zweites Mal erkoren hätten. Hr. Schrempf hat einmal den 7. württ. Wahlkreis im Reichstag vertreten, und schon ist es ihm durch seine die Wähler nicht befriedigende Tätigkeitgelungen", in diesem Wahlkreis, der seit Gründung des Reichs nie eine Stichwahl erlebt hat, eine solche herbeizuführen, wobei eine erhebliche Mehrheit ihm gegnerischer Stimmen bereits vorhanden ist. Nicht ver­schwiegen soll auch werden, daß Hr. Schrempf seit seiner I^sx-Heinzerei im Reichstag kaum mehr ernst genommen wird.

Gtmas mehr Kefcheikenhelt mkre also fekenfalls am Platze!

Und nun zu der netten kleinen Denunziation gegen Hrn. Schweickhardt! Hr. Schweickhardt ist Reserveoffizier gewesen. Er hat seine Hebungen pflichtgemäß absolviert und dann seinen Abschied erbeten. Er ist also tatsächlich auch in militärischer Hinsicht gänzlich un« abhängig. So viel zur Aufklärung!Echt deutsch" undEcht national" ist es aber wohl kaum, daß die Herren um Schrempf einen Mann wie Schweickhardt, welcher den Mut seiner Ueberzeugung zu leben hat, und welcher auch während seiner früheren Eigenschaft als Reserveoffizier aufrichtiger Anhänger der deutschen Volkspartei war, nun den Wählern alsReserveoffizier" denunzieren und ihnen vor ihm, dem zuverlässigen Volkssreunde, als einem angeblichen rückgratlosen Jasager gruselig machen wollen, während doch sie selbst im Bewilligen stets weder Maß noch Ziel kannten und die daraus entstehenden Lasten dazu immer auf die indirekte Steuer umlegten. O wie ärmlich werden doch in solchem Zusammenhang die stolzen Worteecht deutsch" undecht national"!

Und nun zum Schluß noch einige Richtigstellungen:

Unwahr ist, daß die Volkspartei jemals die von ihr getadelten Ausgaben,selbst" die Liebesgaben für die Großbrennereien und Zucker­fabriken, bewilligte!

Unwahr ist, daß die Volkspartei gegen unsere Viehzucht einefeindselige Stellung" einnimmt; das Gegenteil ist wahr!

Unwahr ist, daß die Schrempf'sche Politik eine echt deutsche vaterländische Heimatpolitik ist; denn sie schädigt die inländischen Käufex^und Verbraucher, sogar zu Gunsten des Auslands.

Ueberhaupt ist Herr Schrempf der Mann des Großgrundbesitzes, der Großindustrie und der Liebesgaben-Empsänger zum Nachteil des Mittelstandes.

Also, Wähler: Die Entscheidung kann Euch nicht schwer fallen; vollendet das am Hauptwahltag begonnene Werk und wählet Alle

Heinrich Schweickhardt,

Bürgerausschußobmann in Tübingen.

Redaktion, Druck und Verlag von L. Meeb in Neuenbürg.